Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Der chaotische Hauptfaden

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Geoschreiner
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Geoschreiner »

Material der Schneidbretter: Meines Wissens häufig PE.

Antirutschmatte: Es gibt die Ladungssicherungsmatte, die normalerweise aus schwarzem Granulat besteht und manchmal abfärbt und stinkt, auch in einer geruchsfreien und nicht färbenden Variante (grau mit roten und schwarzen Sprenkeln). Meist muss man da leider eine Rolle davon abnehmen, die dann ein paar hundert Euro kostet. Das Material ist nicht porenfrei und damit wohl nicht all zu gut abwischbar.

Kochfeld: Wenn da Haken o.Ä. und eine Moosgummidichtung ab Werk dabei sind, dann damit. Ansonsten eine dünne Schnur Silikon verwenden. Der Ausbau wird mit zunehmender Klebefläche immer schwieriger...

Danke für den schönen Bericht, wie vermutlich viele andere lese ich gerne mit.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke! :)

Pushlocks werden also einstimmig empfohlen. Dann werde ich die auch verwenden.
Offenbar gibt es viel Ärger mit den Nachbauteilen, die man zum recht verlockenden Preis in der Bucht findet. Daher greife ich auch auf die Originale zurück. Sind ja in meinem Fall nicht allzuviele.

Da die Schubladen recht groß (ca. 50 x 80cm) und voll beladen dementsprechend schwer sind, traue ich mich nicht, die Verschlüsse in Reihe zu schalten. Die Idee mit den zwei seitlichen Pushlocks ist nicht von mir. Ich habe sie einem Wohnmobil- Baubuch entnommen, dessen Autor damit nach eigenem Bekunden ganz gut fährt.
An eine Schiene zwischen beiden Schubladen, in die der Verschluß greift, habe ich auch schon gedacht. Die Frage ist nur, wie massiv sie sein muß, um sich nicht zu verformen und ob Anoia* sich davon nicht provoziert fühlt.
Ich meditiere da noch ein Bißchen drüber.

Am Kochfeld sind keinerlei Befestigungen zu sehen. Keine Klammern, nix. Es muß geklebt werden. Ich hatte ein Bißchen gehofft, daß es spezielle, doppelseitige Klebe- bzw. Dichtbänder für sowas gibt. Nuja, dann nehme ich halt gefühlvoll dosiertes Silikon.
Nebenbei: Der Anschluß für das Gas ist einfach nur ein verzinktes Röhrchen. Ich überlege, ob das für eine Klemmringverschraubung gedacht ist oder man da einfach den Schlauch draufschieben soll. In dem Fall würde ich aber eine Riffelung erwarten. :|

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*Anoia ist laut Terry Pratchett die Göttin der kleinen Dinge, die sich in Schubladen verkanten. Ihr Tempel wird mit verbogenen Schneebesen und Pfannenwendern geschmückt.
MSG
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MSG »

Propeller hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 10:17Der Anschluß für das Gas ist einfach nur ein verzinktes Röhrchen. Ich überlege, ob das für eine Klemmringverschraubung gedacht ist oder man da einfach den Schlauch draufschieben soll. In dem Fall würde ich aber eine Riffelung erwarten.
Bei all unseren Wohnwägen bisher waren die Anschlüsse bis zum Druckminderer mit Rohr und Klemmringverschraubung und dann erst ein kurzer Schlauch zur Flasche. Da Schlauch und Druckminderer alle 10 Jahre ausgetauscht werden müssen, würde ich es auch genau so machen. Dann musst du nur ein Schlauch und ein Druckminderer tauschen. Die Druckminderer für Wohnwagen/-mobil sind übrigens spezielle (meist gelber Aufkleber).
Mehr Infos hier: https://www.gok-blog.de/2019/10/30/wann ... -tauschen/
duese
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von duese »

Für die Stabilität der Leiste: ein L Profil. Der schmale Steg senkrecht zum einhaken des Pushlock. Der breite Steg waagrecht für die Stabilität in Auszugrichtung. Wenn Du Bedenken wegen der Stabilität hast, nimm 10x40x2. Da kannst Du Dich in der Lastrichtung draufstellen. Und leicht ist es immer noch.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Ich hab's nicht ausgehalten und heute in der Mittagspause das Ganze mal aufeinander gelegt. :D

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Das passt alles soweit ganz gut zusammen...

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...nur der Platz zwischen dem Anschlußröhrchen und der Seitenwand des Schrankes beträgt nur 6cm. Mal gucken, wie ich bei der Installation hinkomme.

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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

So, dank des Feiertages ist die Arbeitsplatte nun fest montiert. Normalerweise hätte ich das Ding verleimt, aber hier habe ich im Interesse einer möglicherweise notwendigen Demontage darauf verzichtet.
Dementsprechend wurde eine ordentliche Handvoll Bauwinkel verarbeitet. Es ist ganz erstaunlich, wie sehr die Sache beim Draufklopfen zum Schnarren neigt. Also ist ungefähr alle 30cm ein Winkel.
Dann wurde außenrum alles zusilikoniert. Ich kann das nicht gut und klebe deshalb immer alles vorher mit Malerkrepp ab, das ich sofort nach dem Ziehen der Fugen wieder abreiße. Das ist ein ziemlicher Sackstand, aber das Ergebnis sieht ungefähr so aus, als ob ich es könnte. :lol:

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Bei meinen Überlegungen zum Gas habe ich immer noch das Problem, daß die Staukästen nur 38cm Platz nach oben geben. Das ließe theoretisch nur 3kg- Flaschen zu.
Der Aktuelle Stand wäre, zwei selbstbefüllbare 3kg- Flaschen zu besorgen und von dem direkt unter dem Herd befindlichen Staufach einfach so, wie hier mit der Platte angedeutet, ein Fach abzuteilen, das dann vorn mit einem Gummiprofil an der Klappe abgedichtet wird und natürlich nach unten seine 100cm² große Öffnung bekommt.
Wenn ich die Flaschen vor dem Urlaub voll mache dürfte das mehr als ausreichend sein.
Die Frage ist, ob so ein Aufbau zulässig wäre. Kennt sich hier jemand damit aus?

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duese
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von duese »

Ich weiß ja nicht, wie lange Deine Urlaube werden sollen. Aber Dein Kochfeld hat 1kW + 1,9kW und die Heizung Diesel soweit ich das überblicke. Bei einem Heizwert von Propan von 12,87 kWh/kg gibt das ungefähr 13 Stunden Vollgas auf beiden Flammen für eine 3kg Flasche. Dauervollgas für ne Stunde kocht man selten und das auch nicht auf zwei Flammen. Das sollte aus dem Bauch raus für drei Wochen alle mal langen, wenn man jeden Tag kocht. Wir grillen auch immer wieder und gehen auch hin und wieder essen.
Zur Absicherung würde ich den Füllschlauch mitnehmen. Dann kann man entweder einem Mit-Camper 1-3kg abkaufen oder direkt beim Händler ne 5kg Flasche kaufen und halt mit 2 kg direkt wieder zurück geben. Alternativ nen Adapter auf Schraubkartusche mitnehmen und dann wenn es eng wird eine 450g-Kartusche kaufen. Zwei Flaschen würde ich nicht kaufen, da die nach schneller Recherche auch nur 10 Jahre ab Herstellung verwendet werden dürfen.

Es gibt auch graue 3kg Tauschflaschen. Allerdings müsste man da erst einen Händler finden, der die tauscht, sind nicht so verbreitet.
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

Die Gasflaschen gehören meines Wissens in einen zwangsbelüfteten Raum außerhalb des "Wohnraumes", sprich du teilst ein Stück eines Gepäckfaches unten ab und machst da ein Gitten nach unten rein. So kann eventuell entweichendes Gas nach unten ausströmen. So hast du auf Platz für eine 5 oder 11kg-Buddel. Achso, eine 3kG-Buddel hält fast 10 Jahre, bevor sie leer wird, wenn du 2 Wochen pro Jahr Urlaub machst 😂

Und auf den Anschluss des Kochfeldes gehört tatsächlich eine Klemmringverschraubung.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

duese hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 01:33 Dein Kochfeld hat 1kW + 1,9kW
Wie hast Du das denn rausgefunden? :shock:
Zwei Flaschen würde ich nicht kaufen, da die nach schneller Recherche auch nur 10 Jahre ab Herstellung verwendet werden dürfen.
Ups. Und ich dachte, nach 10 Jahren müssen sie zum TÜV. Danke für den Hinweis.
Es gibt auch graue 3kg Tauschflaschen. Allerdings müsste man da erst einen Händler finden, der die tauscht, sind nicht so verbreitet.
Das zum Einen und zum Anderen besteht ja auch das Problem, daß die Flasche genau vor dem Urlaub mal halbvoll sein kann. Eine Tauschflasche müßte man dann mit erheblicher Restmenge abgeben. Die Befüllbare macht man halt schnell nochmal voll.
Abgesehen davon ist der Gaspreis bei Kleinflaschen im Tausch sehr hoch. Ich las von bis zu 11€/kg.

Vielen Dank für Deine Berechnung und Deine Erfahrungswerte. Dann versorge ich mich mal mit diversen Adaptern und bin beruhigt.
Abgesehen vom drei- bis vierwöchigen Sommerurlaub wollen wir nur hier und da ein Wochenende wegfahren oder zu Festivals oder Geburtstagen. Im Urlaub wird bei uns auch viel gegrillt und demnächst auch geräuchert. Für die dafür notwendige Konstruktion mache ich irgendwann mal nen Extrafaden auf.

@Axel: Das habe ich ja vor. Ich möchte einen Teil des Gepäckfaches mit einem Blech abtrennen und, wie vorgeschrieben, nach unten belüften. Meine Frage war, ob es zulässig ist, das Ganze vorn mit einem Gummiprofil gegen die originale Staufachklappe abzudichten oder ob dahinter noch eine Extratür rein muß.
Und ob ich den Schlauch einfach nach oben durch die Dielen fädeln und direkt per Winkelstück mit Schneidring an den Herd gehen kann oder bis ins Gasfach mit starrem Rohr gehen muß.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von duese »

Propeller hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 10:15
duese hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 01:33 Dein Kochfeld hat 1kW + 1,9kW
Wie hast Du das denn rausgefunden? :shock:
Google Bildersuche findet auch Shops, die ordentliche Angaben zu technischen Daten machen :mrgreen:
Propeller hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 10:15
Zwei Flaschen würde ich nicht kaufen, da die nach schneller Recherche auch nur 10 Jahre ab Herstellung verwendet werden dürfen.
Ups. Und ich dachte, nach 10 Jahren müssen sie zum TÜV. Danke für den Hinweis.
Ich kann mich auch täuschen, war eine sehr oberflächliche Recherche. Aber beim Preis von ca. 50€/Flasche neu, wird es wirtschaftlich wahrscheinlich etwa aufs gleiche rauslaufen.
Propeller hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 10:15
Es gibt auch graue 3kg Tauschflaschen. Allerdings müsste man da erst einen Händler finden, der die tauscht, sind nicht so verbreitet.
Das zum Einen und zum Anderen besteht ja auch das Problem, daß die Flasche genau vor dem Urlaub mal halbvoll sein kann. Eine Tauschflasche müßte man dann mit erheblicher Restmenge abgeben. Die Befüllbare macht man halt schnell nochmal voll.
Abgesehen davon ist der Gaspreis bei Kleinflaschen im Tausch sehr hoch. Ich las von bis zu 11€/kg.
Dafür hättest Du kein Thema mit TÜV, weil im Preis inbegriffen. Und wer sagt denn, das man Tauschflaschen nicht selber nachfüllen (oder in andere Flaschen entfüllen) kann. Man sollte halt nachwiegen, dass man nicht überfüllt.
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

der anschluss vom staufach zum kochfeld muss als rohr ausgeführt werden.
bevor du da aber jetzt anfängst, geh bitte zu deinem tüv-onkel und lass es dir von ihm genau erklären, was er möchte. da die gasanlage nämlich bei dir im kraftfahrzeug ist, ist sie tüv-pflichtig. bei einem wohnwagen ist es keine pflicht, der darf bei 100km/h auf der autobahn explodieren 😂
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

duese hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 11:21 Und wer sagt denn, das man Tauschflaschen nicht selber nachfüllen (oder in andere Flaschen entfüllen) kann. Man sollte halt nachwiegen, dass man nicht überfüllt.
Geht das denn über das normale Ventil? Ich hätte erwartet, daß bei gleicher Temperatur in beiden Flaschen der gleiche Druck herrscht und gar nichts fließt. Wie macht man das? Die Spenderflasche anwärmen?

Axel, danke. Das mit dem Rohr habe ich auch eben rausgefunden, und daß der Schlauch maximal 40cm lang sein darf.
Die Recherche ist etwas mühsam, weil man dauernd auf Artikel von irgendwelchen jungen "Vanlifern" stößt, die nur Banalitäten oder Halbwissen enthalten.
Eigentlich ist fast alles klar, bis auf die Frage, ob vor die Schnellkupplung für die Außenkochstelle ein Absperrventil muß. Aber Du hast schon recht. Bevor ich loslege, befrage ich mal den zuständigen Blaukittel.
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PowerAM
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von PowerAM »

uxlaxel hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 11:25der anschluss vom staufach zum kochfeld muss als rohr ausgeführt werden.
bevor du da aber jetzt anfängst, geh bitte zu deinem tüv-onkel und lass es dir von ihm genau erklären, was er möchte. da die gasanlage nämlich bei dir im kraftfahrzeug ist, ist sie tüv-pflichtig. bei einem wohnwagen ist es keine pflicht, der darf bei 100km/h auf der autobahn explodieren 😂
Anderer Weg: Das Kochfeld herausnehmbar machen (jedenfalls nicht fest mit dem Fahrzeug verbinden), die Flasche bei Nichtgebrauch abtrennen und beides nur noch als Ladung mitführen. Damit wäre die Kochstelle keine eingebaute Gasanlage mehr, der Prüfpunkt fiele weg. Die Gasprüfung kostet nämlich extra!
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von duese »

Propeller hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 11:33
duese hat geschrieben: Do 2. Nov 2023, 11:21 Und wer sagt denn, das man Tauschflaschen nicht selber nachfüllen (oder in andere Flaschen entfüllen) kann. Man sollte halt nachwiegen, dass man nicht überfüllt.
Geht das denn über das normale Ventil? Ich hätte erwartet, daß bei gleicher Temperatur in beiden Flaschen der gleiche Druck herrscht und gar nichts fließt. Wie macht man das? Die Spenderflasche anwärmen?
Ich hab es ehrlicherweise noch nicht praktiziert, aber genau so muss es gehen. Spenderflasche wärmer als Empfängerflasche. 20 Grad zu 30 Grad macht ca. 7 zu 10 bar. Da geht dann schon was, wenn man die Spenderflasche auf den Kopf stellt.
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gafu
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von gafu »

Wenn sie genau gleich warm sind, reicht auch schon die schwerkraft um das gas von einer in die andere flasche zu bekommen, etwas höhenunterschied von der umgedrehten spenderflasche zur empfängerflasche vorrausgesetzt.

Die empfängerflasche sollte dabei nicht völlig leer/drucklos sein, sonst wird die durch das initiale verdichten erstmal erwärmt, und das ist dann hinderlich fürs befüllen wenn die wärmer ist.
Bei diesen dünnwandigen gaskartuschen in spraydosenform ist der erwärmungseffekt so stark, das man das mit der hand außen an der dose spüren kann, und dann geht erstmal garnix und man muss warten.

wenn alles passt läuft das gas in flüssiger form von einer flasche zur anderen.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Der Oldie- Basar in Neuruppin, einer der größten Teilemärkte für Ostfahrzeuge überhaupt, ist für mich immer eines der Highlights des Jahres. Heute war ich da, hatte aber leider kein Glück mit den Teilen, die ich brauche.
Was mir aber ins Auge fiel, waren die Türgriffe vom TSA, die dort immer mal rumlagen:

Bild

Das sind doch mal Schubladengriffe!
Also habe ich mir 4 Stück davon zusammengesucht und dazu passend vorhin in der Bucht solche Tür- Einsteckschlösser geordert.
Das Ganze dürfte deutlich stabiler als ein Pushlock sein und die Handhabung ist auch recht praktisch: Schublade ranschieben, *klack*, zu. Zum Öffnen einfach den Griff eine Achteldrehung drehen und die Lade aufziehen. Und zeitgenössisch sieht es auch aus. Ich freue mich.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

inzwischen ging es bei den Sitzbänken weiter. Die Polster sind fertig und ich finde das Ergebnis sehr schön.
Leider passte das RAL 5015, das ich im Zuge meiner Kompressoraktion draufgepustet hatte, überhaupt nicht zur Farbe der Polster, so daß ich wohl oder übel das ganze nochmel in RAL 5005 umlackiert habe, was meiner Meinung nach gut mit dem Kunstleder harmoniert.
Montiert wurde wieder alles mit Linsensenkkopfschrauben:

Bild

Der Stoff soll übrigens laut Polsterei ein originaler DDR- Restposten sein.

Ich habe die Form des Tisches nochmal abgeändert, so daß man besser vorbei kommt. Mehr als vier Personen werden da vermutlich sowieso nicht dran sitzen. Auf jeden Fall passt das jetzt gut und man kann auch bequem an Herd und Spüle arbeiten.
Zwischen der Dreier- Sitzbank und dem Fahrersitz kommt ein Kasten, der genauso hoch wie die Stufe ist. Oben drauf steht dann die Kühltruhe und unten kommt ein Schubfach rein, das Verbandskasten, Warndreieck, Westen usw. aufnimmt.

Bild

Bild
jodurino
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von jodurino »

Wahnsinn, so sauber und ordentlich möchte ich das auch mal hin bekommen.

Sind die Sitze denn jetzt so zugelassen das man während der Fahrt da sitzen darf, weil es ein Bus ist oder hört das mit der Ummeldung zum Wohnmobil auf?

cu
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RMK
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von RMK »

Vermutung: weiss nicht wie es bei Oldtimern ist, eigentlich müssten dann mindestens (geprüfte, auch die Verankerung...) Beckengurte
verbaut werden.
Wenn die Sitze nicht in Fahrtrichtung sind, dann brauchts das nicht... #-)

kann natürlich sein, wenn das Mobil alt genug ist dass es "vor" der Gurtpflicht zugelassen wurde, die Gurte entfallen können...
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Nun, es sind originale Sitzbänke, die originalgetreu mit Holzschrauben am Boden befestigt werden.
Da das Auto 1971 und damit lange vor Einführung der Gurtpflicht gebaut wurde, gelten meines Wissens nach keine besonderen Anforderungen an die Sitze.
Irgendwo am Anfang des Fadens hatten wir das Thema schonmal.
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Bastelbruder
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Bloß bei der Standfestigkeit der dünnen Beinchen hab ich ernsthaft Bedenken, auch wenn man Gurte nachrüsten würde.

Ich hab kurz vor der Einführung des Airbag mal unfreiwillig den Unterbau eines Fahrersitzes im B-Kadett verbogen... Und die BG wollte sich ernsthaft mit dem Vorwurf "kein Gurt angelegt" aus der Verantwortung stehlen.
In meinem Sonder-KFZ auf Basis T2 (eher T-eineinhalb) war nur für die Sitzbank quer zur Fahrtrichtung keine Gurtpflicht. Die hat man bloß auf den Pritschen beim Bund gebraucht, aber da ging's auch ins Gelände. :lol:
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Nicki
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Nicki »

Besondere Anforderungen
Der Innenraum muss so gestaltet sein, dass auch bei Unfällen die Verletzungsgefahr möglichst gering ist. Wohnmobil und Fahrerplatz müssen sich ausreichend be- und entlüften lassen. Zusatzheizungen müssen bauartgenehmigt sein, bei Flüssiggasheizungen ist zusätzlich eine Gasprüfbescheinigung erforderlich. Alle Sitzplätze, die während der Fahrt benutzt werden sollen, müssen den Vorschriften der STVZO genügen. Sitz- und Rückenlehnenpolster sind gegen Verrutschen zu sichern.
Für vor dem 1.1.1992 erstmals zugelassene Fahrzeuge werden für Sitzplätze in Fahrtrichtung, vor denen sich keine ausreichend gepolsterten Abstützmöglichkeiten befinden, bauartgenehmigte Sicherheitsgurte an Verankerungspunkten mit ausreichender Festigkeit benötigt. Für Sitzplätze quer zur Fahrtrichtung genügen "geeignete Abstützungen"
Für ab dem 1.1.1992 zugelassene Fahrzeuge werden für alle in Fahrtrichtung befindlichen Sitze geprüfte Verankerungspunkte und bauartgenehmigte Sicherheitsgurte benötigt. Eine Sitzbank darf sich im Falle eines Unfalls nicht zerlegen.
Bei Sitzen entgegen der und quer zur Fahrtrichtung hat sich nichts geändert.
http://reimo42main.reimo.com/de/fahrzeu ... _tuev.html
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Hm.
Ein Stück weiter vorn im Faden sah das alles noch recht entspannt aus. Mal gucken, was der Grünkittel am Ende sagt.
Bastelbruder hat geschrieben:Bloß bei der Standfestigkeit der dünnen Beinchen hab ich ernsthaft Bedenken, auch wenn man Gurte nachrüsten würde.
Wenn auf solchen Bänken jahrelang jeweils drei amtliche LPG- Melkerinnen über Polterstraßen transportiert wurden, ohne daß sie (die Bänke) kollabiert sind, kann man das Ganze wohl als hinreichend stabil betrachten.
Im Falle nachgerüsteter Gurte würde ich in erster Linie die Holzschrauben, die das Ganze am Boden festhalten, als die maßgebliche Schwachstelle ansehen. :lol:

Viel ist in den letzten Tagen nicht passiert, aber immerhin war mein Wasserhahn für die Spüle in der Post:

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andreas6
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von andreas6 »

Als ehemaliger Besitzer von Pkws der 40er und 50er Jahre des 20. Jahrhunderts habe ich mich vor etlichen Jahren auch mit dem Thema Sicherheitsgurte befassen dürfen. Damals war die Regelung sehr eindeutig: Was ab Werk keine Aufhängungen für Gurte hat, darf auch keine Gurte bekommen.

MfG. Andreas
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Nach meinem Kenntnisstand ist das heutzutage ohne weiteres möglich, allerdings müssen die Befestigungspunkte gewissen Anforderungen entsprechen. Ich werde zu dem Theme nochmal recherchieren und berichten.

Heute habe ich ein wenig am Auspuff weiter gemacht.
Zunächst wurde das Rohr ordentlich durchgeschweißt, was sich aufgrund der Aluminisierung der Rohre nicht besonders gut machte. Dementsprechend sehen die Nähte nicht gerade besonders elegant aus. Egal - das sieht sowieso außer mir nur der Grünkittel.

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Die Position des Schalldämpfers gefällt mir so jedenfalls ganz gut. Er hängt kaum tiefer als die Unterkante des Staufaches und bis zum Holz sind es noch ca. 10 cm. Allzu warm wird so ein Dieselpott ja nicht.
Oder sollte ich da doch noch einen Hitzeschutz vorsehen?

Bild

Zwischen Kupplungsglocke und Getriebegehäuse sitzt noch eine ca. 10 mm dicke Stahlplatte. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen steht auf der linken Seite ein größeres Stück davon heraus, was dann blöderweise am Auspuffrohr anschlägt. Das muß ich noch wegtrennen.

Bild

Für die Dichtungen wurde einfach um einen ausgelaserten Flansch herumgezeichnet und das Ganze dann aus entsprechendem Material ausgeschnitten. (Der Hohlbeitel ist ein Exemplar, das extra für solche Sauereien aussortiert wurde.)

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Als Aufhängung habe ich, ungefähr so wie im Original, Streifen aus einem gewebeverstärkten Kunststoff- Transmissionsriemen geschnitten. Ich hoffe, es kann die Temperatur ab...

Bild
duese
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von duese »

Ich würde das auf jeden Fall noch ein Hitzeschutzblech dazwischen machen. Auch wenn der Topf nicht so extrem heiß wird, wie er auf lange Sicht Dein Holz langsam toasten. Lange Zeit bei niedrigerer Temperatur gart auch.
MSG
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MSG »

Propeller hat geschrieben: Mo 27. Nov 2023, 00:08 Für die Dichtungen wurde einfach um einen ausgelaserten Flansch herumgezeichnet und das Ganze dann aus entsprechendem Material ausgeschnitten
Wo hast du denn das Material dafür gefunden? Hier ist noch so ein Projekt wo ich Auspuffflanschichtungen brauche, die es wohl nicht mehr gibt

PS: Danke für den Beitrag hier, ich lese immer gerne mit 😀
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke. :)
Das Material habe ich aus der Bucht gefischt. Suchbegriff "Auspuffdichtung". Auch die Flansche und das Rohrmaterial sind von da.

Ich werde den Auspuff nochmal ausbauen und ein Flexrohr einsetzen, weil mir die ganze Geschichte zu steif ist und der Motor sich ordentlich schüttelt. Dann nutze ich die Gelegenheit und schraube doch noch ein Stück Alublech mit Abstandhaltern an das Holz. Schaden kann es nicht.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Toddybaer »

Mach doch einen Halter an das Blech beim Getriebe für den Auspuff, und kurz danach dann ein Flexrohr. ruhig ein langes bis kurz vorm Flansch.
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Bastelbruder
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Auspuffgummis in Form einer Acht zwischen zwei Haken habe ich als sehr zuverlässig in Erinnerung. Die dämpfen Schwingungen in beide Richtungen. Einfach mal nach Irmscher Auspuffgummi fragen.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gary »

Wenn du dich Vollgas einen Berg hoch quälst wird es schon warm um den Auspuff, ich empfehle ein Edelstahlblech das gut demontierbar sein sollte um angesammelten Dreck entfernen zu können.
Aluminium geht auch, ist es nach 13 Jahren weg gefault kann man es immer noch gegen Edelstahl ersetzen.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Gestern Abend ist der Auspuff dann fertig geworden.
Das Flexrohr habe ich so eingesetzt, daß ich mit dem Auspuffrohr noch ein Stück vom Getriebe weggekommen bin und so nicht mehr an der Platte herumtrennen muß.
Jeweils vorn und hinten hat der Schalldämpfer nun eine Aufhängung bekommen und das Rohr wurde vorsichtshalber nochmal unter dem Staufach abgefangen. Ich hoffe, daß sich nicht zu heftige Schwingungen in den Boden des Staufaches übertragen und die Sache zu dröhnen anfängt.
Insgesamt ist der Auspuff überraschend steif geworden. Mal sehen, ob es Schwingungsbrüche geben wird.
Nahaufnahmen der Schweißnähte erspare ich Euch mal. Die Rohre sind aluminisiert und schweißen sich merkwürdig. Beim Schweißen verhält sich das Material, als ob man zuviel Drahtvorschub gibt und die Nähte werden sehr wulstig. Meine Befürchtung, daß das Material aufschäumt, hat sich allerdings nicht bestätigt. Im Anschliff sieht alles gut aus.

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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Heute habe ich mir mal den Motortunnel vorgenommen.
Innen klebte von Mäusen zerfressener Schaumgummi dran, der sich zusammen mit dem Kleber nur recht mühsam entfernen ließ. Als alles sauber war, habe ich dann 10mm starkes Armaflex aufgeklebt und darauf nochmal eine Rettungsdecke. Ich hoffe, daß das Ganze dran bleibt und möglichst viel Wärme vom Innenraum abhält.

Original ist auf der Innenseite des Tunnels gar nix drauf. Außen ist dann ca. 5mm dicker Filz und ein Kunstlederbezug. Das wird im Betrieb sehr warm und macht das Sitzen daneben im Sommer schnell unerträglich.

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PowerAM
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von PowerAM »

...und im Winter wurde der Klappspaten drunter gestellt, um noch etwas zusätzliche Wärme für den Innenraum zu gewinnen. Auch bei kurzen Fahrtpausen nahm man das gern mit, kühlte es drinnen doch nicht so schnell aus.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Genau. Das mit der angekippten Haube im Winter erzählen viele. Muß höllisch laut gewesen sein. :lol:

Dieses Wochenende gab's nur wenig Zeit für den Bus, weil ich mit meiner Brennholzkampagne beschäftigt war. Da ich deshalb sowieso ziemlich dreckig gewesen bin, habe ich bei der Gelegenheit mal den Tank entleert und ausgebaut.
Angegeben ist er mit 90 Litern, aber tatsächlich passen nur 80 Liter rein, von denen ungefähr 75 ausfahrbar sind. Bei ungefähr 14 Litern Verbrauch ist das nicht wirklich viel. Aus diesem Grund soll ein Zusatztank rein. Von einem Roburkollegen bekam ich einen zweiten Originaltank nebst Halterung, der relativ problemlos hinter dem ersten Tank Platz hätte:

Bild

Damit sich der Kraftstoffstand zwischen beiden Tanks möglichst schnell ausgleicht, muß die Verbindungsleitung einen möglichst großen Querschnitt haben. Wünschenswert wären mindestens 40-50mm. Das sieht auf den ersten Blick übertrieben aus, aber ich kenne das Problem von der Fliegerei. Beim Tragschrauber Xenon II waren beide Tanks mit einem Rohr von ca. 20mm Innendurchmesser verbunden und es war echt nervig, die Kiste zu betanken, wenn sie wirklich voll werden sollte. Besonders, wenn das Spritniveau zwischen beiden Tanks nur noch einen Unterschied von 10 cm oder weniger hatte, mußte man lange Pausen beim Betanken einlegen. Sowas möchte ich nicht haben, zumal ich nicht weiß, wie lange eine Zapfsäule überhaupt gegen eine geschlossene Pistole pumpt, bevor sie sich abstellt.
Die Frage ist, wie man die Verbindung herstellt.
Ich überlege, Schlauchstutzen zu drehen und unten am Sumpf des Tanks anzuschweißen oder hart anzulöten. So könnte man beide Tanks mit einem entsprechend dieselfesten Schlauch verbinden.
Oder gibt es da bessere bzw. fertige Lösungen?

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andreas6
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von andreas6 »

Du wirst zwei Schläuche brauchen zwischen den Tanks. Einen ganz oben für das Gas und einen weiter unten für die Flüssigkeit. Jeder Tank enthält beides und es muss beides ausgeglichen werden können. Das kann ein Schlauch allein nicht leisten.

MfG. Andreas
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Das ist klar. Der Entlüftungsschlauch des Zusatztanks geht in den Stutzen des Originaltanks. Ich denke, 15mm Innendurchmesser dürften dafür reichen.
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itchy
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von itchy »

Hallo Propeller,

tolles Projekt, Respekt!

Beim Unimog 404 (Benzinmotor) sind zwei eher kleine Tanks nebeneinander die ziemlich weit Oben mit einem dicken Schlauch miteinander verbunden sind (so hat man eine Reserve realisiert).

Die Verbindung würde ich aus verblassender Erinnerung auf etwa 10cm schätzen.
Damit konnte man problemlos über einen der beiden Tanks beide befüllen.

Diesel schäumt beim Betanken gerne.
Sobald Schaum an die Zapfpistole gelangt, stoppt diese.
Ideal wäre daher ebenfalls ein großer Querschnitt für den Luftausgleich der weit weg von der Befüllung in den Tank mündet.

Viele Grüße und weiter gutes Gelingen mit dem Bus!
Holger
MSG
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MSG »

itchy hat geschrieben: So 17. Dez 2023, 22:32 Beim Unimog 404 (Benzinmotor) sind zwei eher kleine Tanks nebeneinander die ziemlich weit Oben mit einem dicken Schlauch miteinander verbunden sind (so hat man eine Reserve realisiert).
Ich müsste Mal draußen messen, aber geschätzt sind das 5-6cm. Die Tanks sind aber nicht parallel. Es gibt nur ein Einfüllstutzen. Wenn der Haupttank fast voll ist,wird der Reservetank gefüllt. Tankuhr ist nur im Haupttank. Umschalten zwischen den Tanks per Hahn.

Also nicht ganz das,was Propeller will.

Das Befüllen klappt aber ganz gut mit der Verbindung.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke!
Eine dicke Verbindung, wo das einfach in den zweiten Tank rüber läuft, ist wohl tatsächlich das Einfachste. Ich hatte schon wilde Konstruktionen mit Schwimmerschalter und Elektropumpe ausgebrütet, aber das ist alles Overkill und so viel (bzw. halb soviel) wie eine Zapfpistole an der LKW- Säule fördert, bekommt man auch nicht in Echtzeit rübergeschaufelt.
Vielleicht sollte ich die dicke Verbindung doch nach oben verlegen. So kann die Luft gleich durch das selbe Rohr raus und im Havariefalle (Stutzen abvibriert oder sowas) wird nur eine geringe Menge Diesel verloren.
Für die Entnahme reicht ja ein dünner Schlauch. Hier könnte ich einfach mit Hohlschrauben und Hydraulikschlauch die Sümpfe verbinden.
@itchy/MSG: Habt Ihr zufällig Bilder davon zur Hand?

Gibt es eigentlich fertige Schlauchstutzen zum Einschweißen/-schrauben in Durchmessern von 50-60mm??
unlock
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von unlock »

Wie sieht den die gesamte Spritverrohrung im detail aus?
Wird der Sprit vor- oder vollgewärmt?
Ansonsten würde ich für die Entnahme bei 2 Tank einen seperaten Entnahmesumpf einbauen, dieser vereinigt beide Tankentnahmen und Speichert diese.
Also quasi ein Tankunabhängiger Pumpensumpf der den Rücklauf nicht in den Tank bläst sondern sammelt(so auch von den tanks)

hier noch die Unimogtanks https://www.google.com/search?q=Unimog+ ... 5M&vssid=l
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MatthiasK
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MatthiasK »

Das ist ähnlich wie bei mehreren Heizöltanks: Die sind nur oben verbunden. Du solltest nur auf eine ausreichende Entlüftung achten. Ich habe heute bei meinem Cabrio nach dem ersten Abstellen noch mal für 4 Euro Dinodestillat nachgetankt, während noch reichlich Luft aus irgendwelchen Buckeln raus geblubbert kam. Ich hätte noch mehr rein bekommen, wenn ich länger gewartet hätte, aber das Guthaben am Tankautomat war aufgebraucht.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ohu »

Propeller hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 22:39
Gibt es eigentlich fertige Schlauchstutzen zum Einschweißen/-schrauben in Durchmessern von 50-60mm??
Zum Einschweißen: Suchmaschine mit "Schweißfitting" füttern.

Zum Schrauben würde ich bei der relativ dünnen Wandstärke der Tanks eine Lösung nehmen, welche eine Gegenplatte von innen hat, so dass die Tankwandung nur geklemmt wird. Diesel oder Benzin? Musst mit den Dichtungen und ihrer chemischen Beständigkeit darauf achten. Bei Benzin versagt auch meist Dirko.

Wenn du die Verbindung auf halber Höhe o.ä. seitlich an die Tanks setzt, hast du wahrscheinlich bessere Flächen zum Ansetzen eines Flansches. Die Tanksümpfe, wie von Dir angesprochen, nur über die dünne Entnahmeleitung verbinden.

Gefühlt reicht wahrscheinlich auch eine Verbindung mit 35-40mm - größer als eine Zapfpistole und gut ist. Der Strömungswiderstand sinkt mit der dritten Potenz zum Durchmesser. Wichtig ist eine möglichst widerstandsarme Entlüftungsleitung, wie beschrieben. Es muss ja auch nennenswert viel Luft aus dem Tank raus.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke. Ich habe nochmal ein Bißchen herumgesucht und nichts gefunden, was sich ohne Modifikationen gebrauchen läßt. Also werde ich mich an Wochenende an die Drehbank stellen und zwei ordentliche Schlauchtüllen drehen, die gleich den passenden Flansch zum hart einlöten haben.
Die Verbindung werde ich dann wohl so machen:
Stutzen für 60mm Schlauch (dafür passt das Rundmaterial, das ich zu liegen habe) im oberen Drittel,
20mm Entlüftungsschlauch, der rüber in den Füllstutzen des ersten Tanks reicht,
Verbindung der Sümpfe per Hydraulikschlauch und Hohlschrauben

Dann mußte ich heute in die Stadt und habe bei der Gelegenheit mal die Tanks nebst deren Haltern mitgenommen und an der Tankstelle mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet. So richtig überzeugt hat das Ergebnis leider nicht, da das Wasser kalt und ohne Chemikalien war, aber immerhin sind die dicken Borken runter.

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Vorher hatte ich noch die Tankgeber ausgebaut. Interessant: Die Bauform im Vordergrund, kombiniert mit den Entnahmerohren, kannte ich nicht. Auch der Lochkreis am Einbauflansch passte nicht, so daß jemand neue Löcher gebohrt hat. Das ist doch kein Originalteil, oder?

Bild

Dann wurden die Tanks von innen inspiziert. Der erste Tank präsentierte sich in einwandfreiem Zustand:

Bild

Unten im Sumpf klebten teerartige Brocken. Keine Ahnung, was das ist. Kann sowas aus dem Diesel stammen?
Interessant ist auch, wie weit das Entnahmerohr in den Sumpf ragt. Auf diese Weise läßt sich der Tank zwar gut leer fahren, aber mehr als knapp 100 ml Dreck dürfen sich da drin nicht ansammeln. Also werde ich bei der Winterinspektion immer ein Auge drauf haben.
Nicht ganz so toll sah der zweite Tank aus:

Bild

Hier blättert teilweise die Farbe ab und es zeigt sich oberflächlicher Rost. Ich überlege noch, was ich da mache: Spülen mit heißer Natronlauge, neutralisieren, Phosphorsäure gegen den Rost und dann eine Innenbeschichtung? Oder nach dem Reinigen und Entrosten so lassen?
Bei dem Thema habe ich leider keine vernünftige Erfahrung.
Ich denke mal, ein vernünftiger Dieselfilter ist auf jeden Fall keine schlechte Idee.
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MatthiasK
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MatthiasK »

Der Tankgeber mit den Rohren sieht sehr ähnlich aus wie der Tankgeber von meinem P4. Ich erkenne einige Details (Gewinkelter Draht, Schwimmer) wieder, sehe aber auch einige Unterschiede (Knick in den Rohren, Form der Abdeckung des Potis). Es könnte also ein Tankgeber aus dem Mercedes- oder Peugeot-Teileregal sein. Mein Tankgeber wird mit einem Bajonettverschluss am Tank befestigt, sind evtl. Reste davon an deinem Tankgeber erkennbar?

Mein Tankgeber muss nicht der originale sein, er gehört auf jeden Fall nicht zu meinem Tanktyp. Der Tankgeber ist wahrscheinlich der für den Blechtank, ich habe aber einen Kunststofftank. Der Tank wurde aber sehr sicher mal erneuert, weil der originale Tank plötzlich Löcher mit ca. 8mm bekam.
unlock
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von unlock »

Zu den Teerartigen Brocken: Könnte ein Versuch, den Tank zu konservieren, gewesen sein.

Sumpf: Auf befestigten Wegen nicht unbedingt nötig, aber im Gelände ist man froh über einen Sumpf im Tank und auch in der Ölwanne.
Du möchtest mehr Reichweite, dann muss auch der Rücklauf in den Sumpf spühlen: grintherhund ist die nicht immer Waagrechte Lage der X und Y Achse des Fahrzeugs. Somit bleiben etliche Liter Sprit unangesaugt in den Ecken des Tanks liegen. Der Sumpf fängt bei Schwankungen des Fahzeugs immer wieder Sprit auf und sammelt den Rücklauf wieder ein(hat der Robur überhaupt einen Kraftstoffrücklauf?)
Wenn Du die Sümpfe unten verbindest, mach ein Rückschlagventil mit Flussrichtung zum Saugsumpf rein, sonst entleert sich der Saugsumpf bei entsprechender Abweichung der Waagrechten Ausrichtung.

Winterinspektion: Hier sollte man eh immer einen Schluck ablassen, um angesammeltes Wasserkondensat zu entfernen, wobei hier immer besser ist einen vollen Tank zu haben, welcher dann weniger Atemvolumina hat.

Schmutz sollte in einem Filtrierten und Tankstellen betanktem Systen eigentlich keine Rolle spielen, schlimmer als Schmutz ist Biofilm, das ist wie Pest, setzt alle Filter zu.
Propeller hat geschrieben: Do 21. Dez 2023, 21:11

Dann wurden die Tanks von innen inspiziert. Der erste Tank präsentierte sich in einwandfreiem Zustand:


Unten im Sumpf klebten teerartige Brocken. Keine Ahnung, was das ist. Kann sowas aus dem Diesel stammen?
Interessant ist auch, wie weit das Entnahmerohr in den Sumpf ragt. Auf diese Weise läßt sich der Tank zwar gut leer fahren, aber mehr als knapp 100 ml Dreck dürfen sich da drin nicht ansammeln. Also werde ich bei der Winterinspektion immer ein Auge drauf haben.
Nicht ganz so toll sah der zweite Tank aus:

Zuletzt geändert von unlock am Fr 22. Dez 2023, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Toddybaer »

Tankversiegelung habe ich gute Erfahrungen mit dem Zeug von Wagner gemacht. Hab ich bei der C50 gemacht
Bei dem 2-K Zeug liest man ja ab und zu das sich das wieder löst, und man bekommt es nur mechanisch wieder raus.
Dem 1-K Zeug von Wagner bekommt man chemisch aber wohl wieder bei
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MatthiasK »

unlock hat geschrieben: Do 21. Dez 2023, 23:41 Der Sumpf fängt bei Schwankungen des Fahzeugs immer wieder Sprit auf und sammelt den Rücklauf wieder ein(hat der Robur überhaupt einen Kraftstoffrücklauf?)
Soweit ich weiß, haben alle mechanischen Einspritzpumpen einen Rücklauf. Die Einspritzpumpe beginnt zu einem bestimmten Winkel zu fördern, wenn die Sollmenge erreicht ist, geht der Rest in den Rücklauf. Sonst hätte man einen variablen Förderbeginn oder müsste den Förderbeginn viel komplizierter ausgleichen.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt beide Varianten: variables Förderende oder variablen Förderbeginn. Die Form der Steuerkante der Kolben der EP ist dann entsprechend ausgeformt. Der Rücklauf der EP, zusammen mit dem Lecköl der Einspritzelemente ist auch verschieden, da es nicht immer bis zum Tank geht, sondern mitunter nur bis zum Filter. Solche Anlagen sind dann entsprechend empfindlich bei Lufteinschlüssen, weil die nur sehr schwer rausgeht.
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ferdimh »

Bei Holder/Sachs Dieseln gibt es keinen Rücklauf, Hin-und Rücklauf werden direkt an der ESP zusammengeführt.
Mit der Steuerung hat das auch wenig zu tun, weil die Einspritzpumpe selbst gar nicht ansaugen kann. Der Rücklauf ist in der Regel einfach ein Überlauf aus dem Pumpengehäuse - und deine Vorförderpumpe macht das Pumpengehäuse voll.
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