Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Der chaotische Hauptfaden

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RMK
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von RMK »

könntest Du auch ein Foto/Video der Vorrichtung zeigen?! Danke!
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Der Aufbau ist recht einfach:
Das Blech muß so eingespannt werden, daß es bein Verformen ausschließlich gestreckt wird. Stauchen ist beim Tiefziehen praktisch unmöglich.
Ich habe das Formstück aus Hartholz (Buche von einem alten Lattenrost) und das Gegenstück aus Birken- Siebdruckplatte gemacht. Vor dem Verarbeiten wird das Blech weich"geglüht", damit es noch besser verarbeitbar wird. Ein Video ist in Arbeit.

Bild
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Der Luftverteiler ist nun auch fertig und drin. Ich habe die Heizung an die Rückwand des Staufaches geschraubt und komme mit dem mitgelieferten Schlauch ganz gut hin.

Bild

Ich habe versucht, Fehlbedienungen weitgehend auszuschließen, indem die Klappe stufenlos zwischen Bettkasten und Fußraum unter dem Tisch verstellbar ist und so vermieden wird, daß beide Ausströmer gleichzeitig verschlossen sind.

Bild

Als Schalthebel dient ein originaler Türgriff und das Ganze geht dank einer starken Feder hoffentlich stramm genug, um sich nicht selbst zu verstellen, wobei in dem Falle die resultierende Einstellung wäre, daß jeweils die Hälfte der Warmluft unter das Bett und die andere in den Fußraum geleitet wird. Da in Richtung Bett der Strömungswiderstand höher sein wird, käme am Ende vermutlich irgendwas bei 1/3 zu 2/3 raus.
Zwischen das hintere Ende des Kastens und das Bett kommt noch ein ungefähr 80cm breiter Schrank, so daß der Luftschlauch nicht zu sehen sein wird.

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Morgen geht's weiter.
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Raider
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Raider »

Zum neuen Jahr wollte ich mal was los werden: Das ist einer der wenigen Threads hier, den ich immer(immer immer!) anklicke wenn es was neues gibt. Als selbst Langzeitprojektierender finde ich es beachtlich, wie du seit mittlerweile 4,5 Jahren stetig immer noch weitermachst. Weiter so :)
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ProgBernie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ProgBernie »

Dem kann ich mich nur anschliessen, auch wenn ich erst kurz mitlese. Vorher hatte ich sowieso keine Ahnung was ein Robur-Bus ist. Ich staune mit wie viel Liebe zum Detail hier gearbeitet wird. Respekt!

Bernd
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

ProgBernie hat geschrieben: Sa 7. Jan 2023, 22:36 Vorher hatte ich sowieso keine Ahnung was ein Robur-Bus ist.
In meiner Schulzeit liebevoll "Schrotti" genannt, weil eng, laut, alt und verschlissen. Wir fuhren viel lieber mit einem Ikarus.
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gafu
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von gafu »

die stinkenden ikarus wo es zur hinteren tür die üblen dieselabgase reingezogen hat, wo pralle waren die auch nicht.
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

nee die reisebusversion bzw. für überlandverkehr mit zwei kleinen klapptüren, nicht die für innenstadt mit den falttüren.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke, Leute. :) Ich bin hier in der Gegend allein mit solchen Interessen und Euer Zuspruch tut richtig gut.

Ein Bißchen was ist wieder passiert:
Der Hebel und die Drosselklappe von der Heizung waren komplett durchvibriert und fehlten. Dementsprechend waren auch im Rohr extreme Langlöcher. Also wurden dicke Unterlegscheiben draufgebraten und die ganze Mimik kurzerhand nachgebaut.
(Heizung einschalten: Motorhaube öffnen, Hebel umlegen. So wird ein Teil der Kühlgebläseluft abgezweigt und durch einen Abgaswärmetauscher am Krümmer geschickt. Dadurch ist die Luft, die aus den Heizungsdüsen kommt, mehrere Grad wärmer als die Außenluft.)
Bei der Gelegenheit bekamen noch das Luftleitblech, die Luftfilterteile und die Fußbleche um die Pedale herum eine ordentliche Schicht Brantho Korrux ab.

Bild

Da es beschlossene Sache ist, daß der Bus nun in diesem Jahr ran muß, konzentriere ich mich jetzt auf die HU- relevanten Arbeiten. Verschönerungen und Spielereien haben mehr Zeit.
Dementsprechend steht nun die Bremse auf der Tagesordnung. Der Hauptbremszylinder war fast leer und wurde, nachdem ich alles so gut es geht mit Lappen ausgestopft hatte, demontiert. Morgen Abend ist geplant, ihn zu zerlegen.

Mal gucken, wo ich brauchbare Bremsmanschetten finde, falls sie raus müssen. Von Nachfertigungen habe ich Schlimmes gehört. Über 34 Jahre alten Ost- PVC- Gummi will ich aber auch nicht haben. Die Schläuche sind auch nix mehr wert.

Bei der Hinterachse überlege ich noch, was ich mache. Sie ist undicht und wenn ich am Kardanflansch drehe, finde ich das Spiel schon etwas grenzwertig.
In meinem Messykabinett staubt noch eine Busachse herum, die ich aus einem 1989er Wrack entnommen habe. Die ist dicht und fühlt sich gut an. Vielleicht ist es eine gute Idee, mir das Teil mal vorzuknöpfen, die Halslager pauschel rauszuschmeißen und die Bremse in Ordnung zu bringen. Dann brauche ich die Achsen nur zu tauschen und kann das Altteil irgendwann (tm) mal überholen.
Solche Arbeiten mache ich eher ungern, aber es hilft ja nix. :x

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Von einem netten Kollegen konnte ich dann noch über ein Tauschgeschäft einen Tank, komplett mit Halter und Anschlüssen, bekommen. Wenn die Hinterachse dran ist, kümmere ich mich gleich mit um den Einbau.

Bild
Robby_DG0ROB
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Da auch in der Dreikantfeile und im Waran (gekürzte) LO-Achsen verbaut waren, könnte man auch nach diesen Ausschau halten, falls irgendwo etwas günstig abgegeben wird oder gar entsorgt werden soll.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Ich glaube, die wären alle viel zu kurz übersetzt. Die Busachsen sind die "längsten" vom ganzen Robursortiment.
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Hallo Peter,

überleg dir ob du die Hinterachse nicht gleich neu abdichtest, ich hab leider die Erfahrung machen müssen das die alten Radialwellendichtringe nach langer Standzeit zum sabbern neigen.

Zu deinen Bremsschläuchen, mach dich doch mal schlau ob da nicht ein Umbau auf Stahlflex möglich ist.

Grüße
Josef
crasbe
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von crasbe »

Joschie hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 23:00 Zu deinen Bremsschläuchen, mach dich doch mal schlau ob da nicht ein Umbau auf Stahlflex möglich ist.
Das würde ich auch vorschlagen. Eigentlich alle Stahlflex-Buden bieten auch einen Anfertigungsservice an, entweder nach Muster oder nach Angabe von den entsprechenden Fittings und Längen.

Bei https://spiegler.de (das ist nur noch der Name Spiegler, da steht heute eine andere Firma hinter) und https://fabian-spiegler.de (das sind die echten Spieglers (Vater und Sohn)) habe ich Leitungen anfertigen lassen und gute Erfahrungen gemacht. Tendenziell würde ich Fabian Spiegler empfehlen, die sind auch etwas günstiger.
Wenn es Leitungen sind, die sie noch nicht im Sortiment haben und ggf. aufnehmen könnten (wobei der Markt für Robur Bremsleitungen evtl. etwas klein ist?), bekommt man auch einen Rabatt, wenn man Muster einschickt :)
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Machen denn die Stahlflexleitungen so einen Unterschied, zumal es sich um eine sehr primitive Bremsanlage mit eher geringen Drücken handelt? Es geht doch um die Druckausdehnung der Schläuche, richtig?
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ProgBernie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von ProgBernie »

Propeller hat geschrieben: Di 10. Jan 2023, 13:01 Machen denn die Stahlflexleitungen so einen Unterschied, zumal es sich um eine sehr primitive Bremsanlage mit eher geringen Drücken handelt? Es geht doch um die Druckausdehnung der Schläuche, richtig?
Also bei meinem antiken Mopped (Jammerha 660) hat das einen Unterschied wie Tag und Nacht gemacht. Die ollen Gummischläuche gegen Stahlflex war das beste Bremsenupdate überhaupt.

Bernd
XLV
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von XLV »

Propeller hat geschrieben: Di 10. Jan 2023, 13:01 Machen denn die Stahlflexleitungen so einen Unterschied, zumal es sich um eine sehr primitive Bremsanlage mit eher geringen Drücken handelt? Es geht doch um die Druckausdehnung der Schläuche, richtig?
Definitiv.
Meine olle 650er Transalp (Anm. d. Red.: Mopped) bremste nach Ersatz der recht langen Gummileitungen durch Stahlflexleitungen spürbar besser.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Joschie hat geschrieben: Mo 9. Jan 2023, 23:00 (...)überleg dir ob du die Hinterachse nicht gleich neu abdichtest, ich hab leider die Erfahrung machen müssen das die alten Radialwellendichtringe nach langer Standzeit zum sabbern neigen.
Halslager (Schwachstelle) und WeDis fliegen raus.

Wenn das mit den Stahlflexleitungen echt so ein Vorteil ist, dann werde ich das wohl machen. Sind ja nur 3 Schläuche.
crasbe
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von crasbe »

Propeller hat geschrieben: Di 10. Jan 2023, 13:01 Machen denn die Stahlflexleitungen so einen Unterschied, zumal es sich um eine sehr primitive Bremsanlage mit eher geringen Drücken handelt? Es geht doch um die Druckausdehnung der Schläuche, richtig?
Das ist nur ein Aspekt. Stahlflexleitungen halten "für immer", also musst du nie wieder rissige Bremsschläuche tauschen (auch ein Sicherheitsfaktor, hat der Robur eine Ein- oder Zweikreisbremse?) oder dich über innen zugeschwollene Schläuche ärgern. Auch gibt es für manche Fahrzeuge nur Gummileitungen in fragwürdiger Qualität (oder völlig überlagerter Altbestand), da sind die Stahlflexleitungen zweifelsohne überlegen.
Auch geht dir weniger Pedalweg verloren und wie bereits erwähnt ist das Bremsgefühl deutlich präziser (beim Motorrad evtl. ausgeprägter/wichtiger als bei einem Bus, aber dennoch ein positiver Faktor).

Stahlflexleitungen sind auch uneingeschränkt H-konform, müssen allerdings eingetragen werden (ist mit dem beiliegenden Teilegutachten allerdings kein Problem, es wird im Wesentlichen die Verlegung und dementsprechend die Freigängigkeit überprüft).
(Bevor jetzt jemand sagt, dass Stahlflexleitungen nicht immer eingetragen werden müssen: Ja, wenn das Fahrzeug in der ABE aufgeführt ist (was der Robur vermutlich nicht ist) und nicht in Bereichen modifiziert wurde, die die Gültigkeit der ABE einschränken würden (Motorleistung, Fahrwerk (Tiefer- und Höherlegungen verändern die nötige Länge der Bremsleitung!), ...).
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke. Ein kompletter Satz kostet etwa 50€ mehr als Gummischläuche unbekannter Qualität. Das kann man ausgeben.
MSG
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MSG »

Drandenken, dass entweder ABE dabei ist oder das Teilegutachten (damit müssen sie eingetragen werden), sonst gibts beim TÜV mecker.
Siehe https://stahlflex-bremsleitungen.de/faq ... leitungen/
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Das soll laut Beschreibung dabei sein. Ich habe aber auch zur Sicherheit noch eine Anfrage danach gestellt.
Interessant ist noch die Frage, was der Prüfer bezügl. H- Kennzeichen sagt.
daruel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von daruel »

Bei solchen verbesserungen gibt es in der Regel keine Probleme.
Man kann die Leitungen ja auch gummiummantelt bestellen, da kann der Optik wegen keiner mehr was sagen.
crasbe
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von crasbe »

Propeller hat geschrieben: Di 10. Jan 2023, 15:42 Das soll laut Beschreibung dabei sein. Ich habe aber auch zur Sicherheit noch eine Anfrage danach gestellt.
Interessant ist noch die Frage, was der Prüfer bezügl. H- Kennzeichen sagt.
Dein ebay Link geht auch zu Fabian Spiegler, dementsprechend ist eine ABE bzw. ein Teilegutachten vorhanden. Ob der Robur in der ABE aufgeführt ist, weiß ich nicht. Aber tendenziell sind alle Fahrzeuge, die sie im regulären Sortiment haben, auch in der ABE aufgeführt.

Zum H-Kennzeichen:
https://fabian-spiegler.de/informationen/faq.html Erster Punkt :)
daruel hat geschrieben: Di 10. Jan 2023, 15:47 Bei solchen verbesserungen gibt es in der Regel keine Probleme.
Man kann die Leitungen ja auch gummiummantelt bestellen, da kann der Optik wegen keiner mehr was sagen.
Kawa-Grün würde dem Robur auf jeden Fall gut stehen :D
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

crasbe hat geschrieben: Di 10. Jan 2023, 17:39 Kawa-Grün würde dem Robur auf jeden Fall gut stehen :D
So, wie das mein Kollege Martin gemacht hat? (inkl. Innenausstattung)
Wenn man davor steht, knallt das Grün ganz schön. Hat aber was. :D

(bißchen vorspulen)
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Für den Wechselrichter brauche ich ja noch einen ordentlichen Hauptschalter.
Nun hat mir der Zufall diesen neuen, aber gut abgelagerten 200A- Hauptschalter zugespielt:

Bild

Bild

Das Ding ist aus massivem Aluguß und gefällt mir ganz gut - wenn da nicht das eine Ohm Widerstand im eingeschalteten Zustand wäre. Bei bis zu 120A im Betrieb macht sich der resultierende Spannungsabfall schon gut bemerkbar, vor allem, wenn mal ein Tiefentladeschutz für die Batterie im Spiel ist.
Ich habe das Ding nun schon zahllose Male betätigt, ohne eine Verbesserung zu erzielen. Die Hohlnieten würde ich ungern ausbohren.
Was kann man da reinsprühen? Kontakt 60 usw. muß abgespült werden, oder?
Auch habe ich nicht herausgefunden, wozu die beiden anderen Anschlüsse (Masse und M6) gut sein sollen. Beim Durchmessen ist nach keiner Richtung was passiert.
andreas6
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von andreas6 »

Gib mal gut Strom drauf. Unter einem gewissen Minimalstrom funktioniert kein Kontakt so richtig. Ich würde mit 1 A anfangen. Dann sollte der Schalter beim mehrfachen Betätigen niederohmiger werden. Wässerchen aller Art braucht man gewöhnlich nicht dazu. Höchstens in die Kehle, damit die Schaltorgie nicht zu langweilig wird.

MfG. Andreas
Tobi
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Tobi »

Wie hast du das Ohm denn gemessen? Multimeter? Haben evtl die Messstrippen schon ein Ohm?
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Danke. Ich werde dann morgen also mal ein Leuchtobst mit dem Teil zum Blinken bringen und gucken, was dabei raus kommt.
Gemessen habe ich das Ganze mit einem vor ein paar Jahren sogar kalibrierten Tischmultimeter vom blauen Claus. Wenn ich die beiden Meßspitzen zusammenhalte oder auf ein Blech drücke, habe ich immer 0 Ohm.
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

masse und M6 können bei bestimmten modellen ein lämpchen sein oder ein zweiter schaltkontakt. je nach ausführung ist das dann halt belegt oder blind.
Robby_DG0ROB
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Zum Messen muss man schon einen kräftigen Strom einprägen (vorher auch diesen paarmal schalten); 10 A aufwärts wäre da recht praktikabel. Dabei dann mit einem normalen Messinstrument die Spannung über dem Kontakt messen.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Heute habe ich mal dieses Utensil hier aus dem Messykabinett gezerrt:

Bild

Die Achse stammt aus einem 1989er Bus, den ich mal geschlachtet habe. Es ist die modernere Ausführung und mit 1: 5,16 soviel ich weiß die am längsten übersetzte Achse, die Robur gebaut hat. Ich will sie einmal komplett fertig machen und dann bloß noch austauschen. So kann ich meinen Bus notfalls noch ein Weilchen mit der etwas verschlissenen Originalachse zur HU bringen und fahren, falls irgendwas schief läuft.
Original hat der Bus wimre eine Hinterachsübersetzung von 1:4,7x. Insofern dürfte die Beschleunigung mit den brutalen 68 Original- PS und der neuen Achse recht überschaubar sein,. Mittelfristig ist aber der Einbau des 913er DEUTZ geplant und dann müßte das ziemlich gut hinhauen.

Mit vielen Flüchen und einer Menge Gewürge, u.a. wegen komlett an den Trommeln festgegammelter Bremsbeläge bin ich inzwischen so weit vorgedrungen:

Bild

Das war eine unvorstellbare Sauerei und ca. ein Pfund Fett verteilt sich jetzt auf mir, dem Werkstattboden und dem ganzen Werkzeug.
Morgen wird der ganze Mist entfettet und die Gehäuseteile, Ankerplatten usw. lackiert, bevor ich neue Wellendichtringe und Lager bestelle und das Ganze zehn mal montiere, bis alles passend ausdistanziert ist. Ich mag solche Arbeiten nicht. Lieber Blech schweißen oder so. Aber es hilft ja nix. :x
Für heute reicht mir die Sauerei:

Bild

Wenn der Lack drauf ist, kümmere ich mich nochmal um den Schalter. Wenn ich beide Fäden einer H4- Birne anklemme, fehlt ja nicht viel an 10A.
Tobi
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Tobi »

Hab ich nen Denkfehler? 1:5 ist doch zB "kürzer" übersetzt als 1:4.
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Natürlich! :oops:
Boah, ich glaube, langsam verblöde ich. Solche Denkfehler passieren mir in letzter Zeit dauernd. :(
Robby_DG0ROB
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Propeller hat geschrieben: Fr 13. Jan 2023, 22:16Wenn der Lack drauf ist, kümmere ich mich nochmal um den Schalter. Wenn ich beide Fäden einer H4- Birne anklemme, fehlt ja nicht viel an 10A.
Da kannst du auch direkt den Hauptstrom vom Anlasser nehmen - mehr ist besser. Kontakte brauchen Abrißfunken und Mindestspannungen, um die Oxidschichten wegzubrennen, damit darunter wieder "gesundes Fleisch" sichtbar wird, welches den Strom tragen kann. Es gibt in vielen Anwendungen Schaltkontakte, die teilweise recht hohe Ströme führen, aber niemals schalten. Das Problem kennen viele sicher aus Waschmaschinen mit konventionellen Serienschlußmotoren, dass dort ab und zu die Wenderelais für den Motor verbrannt sind. Ursache ist das fehlende Schalten unter Last, da der Strom ja über den Triac geschaltet wird.
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uxlaxel
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

Selbst in der Telefonie war das bereits vor über 100 Jahren ein Problem, dass die Kontakte von Relais ohne Strom unsauber schlossen. Da knisterte und rauschte das Gespräch schon mal. Deswegen ist da ein definierter Strom immer über den Pfad mit geschickt worden, so 50mA oder gar mehr. Vielleicht kann Turbine ja mal in seinen ganzen Unterlagen dazu was finden.

Neulich hatten wir in der Firma auch das Phänomen, dass ein Eingang einer SPS, der paar Relais in der Kette hatte, nicht sauber schaltete. Seit dem ich dann zur Fehlersuche dort eine LED (20mA) mit drauf geschaltet habe, ist der mysteriöse Fehler verschwunden. Die LED bleibt einfach, so tritt der hoffentlich nicht wieder auf 😅
Ich hatte schon vorgeschlagen, jedem Eingang ein Kiloohm gegen Masse zu verpassen, aber das darf ich nicht 😳
Matt
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Matt »

hier eine Datenblatt von Finder Relais

Da steht Minimallaststrom
Dateianhänge
datenblatt-502867-finder-345170120010-printrelais-12-vdc-6-a-1-wechsler-1-st.pdf
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von uxlaxel »

Matt hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 13:25 hier eine Datenblatt von Finder Relais

Da steht Minimallaststrom
Oh danke, das ist mir niemals aufgefallen. Das können wir unserem Maschinenhersteller mal unter die Nase reiben!
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

ist bei den 4x UM Relais von Phoenix Contact auch so, die brauchen mindestens 5mA, da hatten wir auf der Arbeit mal das Problem, wo die als Frostschutz ein 0-10V Signal schalten mussten. Hatten dann teilweise relais mit Goldkontakten dafür genommen
Screenshot 2023-01-14 at 12-34-33 Relaismodul - RIF-2-RPT-LDP-24DC_4X21 - 2903308 Phoenix Contact.png
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Ein 25 Jahre altes Datenbuch von OMRON. (180 Seiten, 25 MB) In der Selection Guide auf den Seiten 2..11 finden sich Relais mit Minimalströmen von 10 µA bis 500 mA. Genau die in Brautkleidern "Papa, warum sind alle Brautkleider weiß" verwursteten Relais sind die mit auffällig hohem Minimalstrom. Und bis Seite 39 werden viele Details erklärt.

Links mit eckigen Klammern kann die aktuelle Forensoftware leider nicht funktionsfähig verwursten, deshalb die folgende Zeile manuell in den Browser kopieren.
electronicsandbooks.com/edt/manual/Electronic%20Component%20Databook%20Datasheet/Brand/Omron/1997%20Omron%20PCB%20Relays%20199702%20[180].pdf
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

Demnach sollte ich also besser die weiter oben hiernach
Propeller hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 18:43 Etwas Sorge bereitet mir allerdings das heftige Spratzen beim Anklemmen des Wechselrichters. (16Mb) Man hört's im Video nicht so richtig, aber es knallt ordentlich. Wie lange macht so ein Schalter das wohl mit? Kann man da irgendwas gegen tun?
besprochenen Maßnahmen einfach unterlassen?
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MatthiasK
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MatthiasK »

Dieser große Schalter kommt mir sehr bekannt vor. Mein Cabrio hat einen ähnlichen Schalter als Batterietrennschalter. Bei mir sitzt dieser zwischen Batterie-Minus und der Karosserie. Über diesen Schalter läuft bei mir alles, Anlasser, Lichtmaschine, Starthilfe für den AMX-10, ...
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Batterie-Trennschalter sind und waren nie zum täglichen Gebrauch gebaut. Und sie mußten nie irgendwelche Kondensatorbatterien einschalten. Selbst Anlasserrelais habe keinen Kurzschluß als Last.

Die heutige Ekeltronik läßt sich eben nicht einfach mit Schaltern aus der Gründerzeit schalten, man könnte eine Ladeschaltung (Vorwiderstand) dazubauen und die beiden Einschalter per Dienstanweisung in der richtigen Reihenfolge und Zeit einschalten.

Solche Technik ist nicht ganz neu: Nachdem Tesla den Drehstrom etabliert hatte, gabs ein ähnliches Problem. Weshalb wurde wohl der Stern-Dreieckschalter entwickelt? Und auch für den gabs eine streng zu befolgende Anleitung die irgendwann ins Allgemeinwissen übergegangen ist.

An Smombies darf man solche Hardware auch nicht mit ständiger Strafandrohung überlassen, Dummheit hat dank der medizinischen Fortschritte der letzten Jahre leider die höchste Fortpflanzungsrate. Und Bedienungsanleitungen sind da um mißachtet zu werden, genau wie die aktuelle Jugend das mit Lehrpersonal und Polizei hat. Es besteht halt immer die Gefahr, daß bei falscher Bedienung der Anlaßwiderstand abfackelt.
Robby_DG0ROB
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bastelbruder hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 15:24Batterie-Trennschalter sind und waren nie zum täglichen Gebrauch gebaut. Und sie mußten nie irgendwelche Kondensatorbatterien einschalten. Selbst Anlasserrelais habe keinen Kurzschluß als Last.
In der Regel werden Batterietrennschalter schon beim Abrüsten ausgelegt und nicht nur als Notnagel vorgehalten, wenn der Magnetschalter mal hängen sollte.
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MatthiasK
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von MatthiasK »

Der Trennschalter ist gegen Kriechströme im Stand und nicht als Notschalter gedacht. Die Lichtmaschine würde weiter Saft liefern und den Absteller offen galten. Nur wird sie den Strom bei Lastabwürfen nicht mehr los.

Bei mir steht auch extra in der Anleitung, dass man den Trennschalter nur bei stehendem Motor betätigen darf. Das kann sonst die Lichtmsschine ruinieren (und wahrscheinlich auch den Betriebsstundenzähler, mehr Elektronik gibt es nicht).
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

An dem Trennschalter hängt nur der Wechselrichter, damit seine 600mA (!) Ruhestrom, die er auch im abgeschalteten Zustand zieht, nicht die Batterie leer lutschen. Unter Last wird nicht geschaltet.

Inzwischen habe ich das Differential auch zerpflückt. Das Schulterlager im Hals hat eine sehr raue Lauffläche und ist hin. Das ist aber noch nicht alles...

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Irgendwas hat sich hier mal heftig eingearbeitet und mir ist absolut nicht klar, was. Selbst die Achsen der Ausgleichsräder sind angefressen und haben einen spürbaren Rand. Möglicherweise ist die Achse nach dem Schaden schonmal geöffnet und der Delinquent entfernt worden?

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Auch haben alle 4 Ausgleichsräder übel auf ihren Achsen gefressen. Irgendwie auch kein Wunder bei dem viertel Liter Sirup, den ich aus dem Gehäuse abgelassen habe. :evil:

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Das Tellerrad ist in einem recht guten Zustand. Man sieht sogar noch die Bearbeitungsspuren vom Herstellungsprozess.

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Seltsamerweise sieht das Ritzel dazu nicht besonders gut aus. Verschlissen ist es kaum, aber es sieht stellenweise so aus, als wenn Rostnarben drin wären, die sich im Betrieb verschliffen haben. Passiert sein muß das Ganze schon vor Jahren, denn der Bus war dabei, sich in die Landschaft zu integrieren und wurde keinen Meter bewegt, als ich ihn geschlachtet habe.

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Und nun?
Ich tendiere fast dazu, das Ritzel nochmal zu nehmen, aber die Anzahl Teile, die trotzdem raus müssen, kostet ordentlich Geld.
Anderseits ist der Kauf einer weiteren gebrauchten Achse auch wieder ein Lottospiel.
Gary
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Gary »

Für die Augen sieht das schlimm aus, was sagen die Finger? Wie viel Spiel können sie feststellen?

Der TÜV sagt dir nichts zu.., weiter mit Plan A
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Hansele
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Hansele »

Könnte auch Pitting sein?

Hast du zufällig ein Tragbild gemacht?
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Hallo Peter,

zu deinem Differential.
Das Kegelrad sieht schwer nach Pitting aus, dafür kann es einige Gründe geben.
Möglich wäre das das Tragbild bisher oder gegen Ende nicht mehr gepasst hat, auch denkbar wäre das die Materialgüte oder Härtung nicht passt (soll ich jetzt über meine Erfahrungen mit den hochqualitativen Bauteilen aus Motorrädern, gefertigt in der UDSSR und nach einem Gebirgszug benannt sind anfangen?). Was auch denkbar wäre ist das das Differential mit dem Drehmoment des Antriebsmotors überfordert ist, ich kenne dies von stetig überlasteten und teils zu klein dimensionierten Getrieben (sowas gabs auch bei einem in Stuttgart ansässigen Fanrzeughersteller, da wurde ins Regal gegriffen und das Differential von 1,8 Liter bis 3 Liter Motor (egal ob Benzin oder Diesel) verbaut obwohl es nur für den 2ltr Benziner konstruiert war) .
Erkundige dich doch mal bei anderen Roburfahrern ob da was bekannt ist.

Noch ein Wort zu den Gleitlagerlaufflächen, mein Spezl und Getriebespezialist würde die innen ausdrehen oder ausreiben und dann eine Phosphorbronzebüchse einschrumpfen.

Dann zum Öl, sagt dir Mathy etwas? Ich würde das dem Öl zugeben, damit hab ich gute Erfahrungen gemacht im Bezug auf jaulende und überlastete/verschlissene Getriebe.

Bei deinem Elektrikproblem, ich würde ein Hauptstromrelais verwenden, die gibt es für bis 230 Ampere. Solche sind in den Autos zum Zuschalten der Verbraucher verbaut.

Grüße
Josef
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Propeller
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Propeller »

@Hansele: Nein, ich habe das einfach zerlegt.
Joschie hat geschrieben: Sa 14. Jan 2023, 23:20 Das Kegelrad sieht schwer nach Pitting aus, dafür kann es einige Gründe geben.
Nach Pitting sieht mir das nicht aus. Ich bin mir recht sicher, daß im Hals mal ein Schluck Wasser gestanden haben muß, der bei drei Zähnen für das Schadensbild gesorgt hat. Hier nochmal ein paar Detailaufnahmen, wo man das imho ganz gut sieht. (Die "Risse" sind Fusseln):

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Der Rest der Zähne sieht gut aus. Man sieht auch hier noch Bearbeitungsspuren:

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Die Roburleute raten mir alle unisono, das Ritzel wieder einzubauen. Na gut, dann mache ich das auch.
Für die Ausgleichsräder und die Wellen habe ich im Netz für 120€ neuen Ersatz gefunden. An Buchsen usw. habe ich auch erst gedacht, aber die Sache wieder verworfen. Das alles exakt aus- und abdrehen (Die Wellen müßten sehr lang gespannt werden), dann die Oberflächen für Gleitlagerung glatt genug bearbeiten und hoffen, daß die Oberflächenhärte noch reicht, ist echt ein Haufen Arbeit. Und dann müßte noch sicher sein, daß die Buchsen nicht doch zerbröseln. Mit etwas Pech passiert das dann am Sonfjället oder so. :o
(soll ich jetzt über meine Erfahrungen mit den hochqualitativen Bauteilen aus Motorrädern, gefertigt in der UDSSR und nach einem Gebirgszug benannt sind anfangen?).
Zu denen und auch ihren Pendants, benannt nach einem Fluß, der leider aktuell eine Frontlinie ist, habe ich meine eigene Anekdotensammlung. :lol:
Dann zum Öl, sagt dir Mathy etwas? Ich würde das dem Öl zugeben, damit hab ich gute Erfahrungen gemacht
Nein, kannte ich nicht. Ich mache mich mal schlau. Danke für den Tipp.
Bei deinem Elektrikproblem, ich würde ein Hauptstromrelais verwenden, die gibt es für bis 230 Ampere. Solche sind in den Autos zum Zuschalten der Verbraucher verbaut.
An Relais stört mich irgendwie deren Eigenverbrauch ein Bißchen.
Kann es sein, daß wir uns alle in das Problem Hauptschalter ein Bißchen reingesteigert haben? :)
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Joschie
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Re: Jetzt geht's los: Robur Bus aufbauen

Beitrag von Joschie »

Propeller hat geschrieben: So 15. Jan 2023, 20:31 An Relais stört mich irgendwie deren Eigenverbrauch ein Bißchen.
Kann es sein, daß wir uns alle in das Problem Hauptschalter ein Bißchen reingesteigert haben? :)
Kann es schon sein.
Einen Hauptschalter verbaue ich dafür das ich bei längerer Standzeit die Akkumulatoren vom Bordnetz trennen kann.
Zum einen um den Bordnetz Kriechströme zu unterbinden, zum anderen um eventuelle Brandgefahr abzuwenden. (Besonders bei FZ in denen irgendwas von Joseph Lucas verbaut ist, dieser ist auch für die Erfindung des Kurzschlusses und der elektrischen Dunkelheit bekannt)
Ich verbaue die auch immer nah an den Batterieen.


Bezüglich deines Differentials, ja in den Detailaufnahemn sieht man es schön das das Rostnarben sind. Sorry, falsche Diagnose.

Was mich mal noch interessieren würde wäre ob man solche Schäden evtl mit Moglice richten könnte und wie lange das halten würde.

Was das Mathy angeht, ich hab das auf Empfehlung im M72 Getriebe gefahren (später dann auch im Galaxy das man den im Winter wieder schalten konnte). Das Getriebe war auf deutsche "Qualitätsansprüche" überholt worden und hat jetzt (ab und zu seh ich die Kiste aufm Stammtisch wieder) knapp 130tkm durchgehalten ohne Probleme zu machen.

Grüße
Josef
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