Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

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radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Das sind keine 40km, da fahre ich hin. Ich höre mich schon grad im Ort um, vielleicht wird der Anhänger noch etwas voller.
Joker
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Joker »

Moin,
vielleicht hat jemand von Euch einen Tipp...
Wir haben auf unserem Haus zwei PV-Anlagen:
Anlage 1: ca. 7 kW Volleinspeisung (Süd) (Soll erstmal so bleiben, solange der Strom noch gut vergütet wird (ältere Anlage))
Anlage 2: ca. 13 kW EIgenstromnutzung mit Überschusseinspeisung (West)

Wir überlegen gerade ob man das Ganze noch sinnvoll erweitern kann...
Meine Idealvorstellung wäre auch noch die Ostseite voll zu bauen mit ca. 10 kW und Ost- und Westseite an einen gemeinsamen neuen Akku anzuschließen.
Also auch Eigenstromnutzung mit Überschusseinspeisung.

ABER
Für die Anlage 2 bekommen wir ca. 17 ct Vergütung, das bekommt man bei neuen Anlagen ja nicht mehr. Kann man überhaupt eine weitere Anlage mit Überschusseinspeisung dazu bauen?
Wie wird das abgerechnet? Es kann ja nicht so einfach gemessen werden ob ich jetzt den teuren oder günstigen Strom selbst verbrauche...
Jannyboy
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Jannyboy »

Kommt auf das Bundesland an in dem die Anlage steht. In SH darf man subventionierte Anlagen garnicht erweitern sonst wird man an die aktuelle Regelung angepasst.

Alternativ eine Neuanlage anmelden mit eigenen Zähler.

Grüße Jan
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Hightech
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Das mit dem Erweitern geht nirgends.
Am Besten die zusätzlichen Module direkt an einen Akku anklemmen und nur den Akku laden, dann ist man raus.
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phettsack
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von phettsack »

Seit einigen Wochen habe ich ein Balkonsolar angeschafft und mangels Balkon auf dem Rasen aufgestellt. Mit diesen Solargestellen auf günstigen Rasenkantensteinen angedübelt.
Nun will man ja irgendwann auch wieder Rasen mähen. Im Mai soll man nicht mähen aber irgendwann isses dann doch soweit. Da stehen mir die nun etwas im Weg und drumerhummähen habe ich Angst das irgendein Kiesel eine Teilchenbeschleunigung durch den Mäher erfährt und dann auch schon wieder Schluß ist mit Balkonsolar.
Nun wollte ich die einfach mit Balken hochstellen und so aus der Gefahrenzone bringen und gleichzeitig einen kleinen Unterstand am Wiesenrand haben. Da fehlt es mir nur vollkommen an statischem Fachwissen oder überhaupt an allem.
Mein Gedanke war, H-Pfostenträger mit jeweils 1-2 Sack Betonestrich einzupflanzen, 70er Pfosten/Balken da reinstecken und oben drauf die Solare mit ihrem Gestell.
Wird das gutgehen, wird das lange gutgehen oder wird das ein Himmelfahrtskommando?
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Bitte auf keinen Fall kein Beton. Das braucht so viel CO2 dass es besser wäre die Solaranlage wegzulassen.
Tipp: 4 Stück Einschlagpfosten 7x7, die kleinen, billigen, nicht die langen. Daran 7x7 Pfosten. Vorne 30 cm hoch, hinten entsprechend Neigung und Größe der Solarmodule ~1,2 meter hoch. Obendrauf zwei Dachlatten. Daran die Module. Reicht bei uns an der Küste bis Windstäke 12. Haben bisher alle meine Konstruktionen überlebt. Und die sind eigentlich mit weniger als beschrieben verbaut.
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phettsack
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von phettsack »

Kuddel hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 12:52 Tipp: 4 Stück Einschlagpfosten 7x7, die kleinen, billigen, nicht die langen. Daran 7x7 Pfosten. Vorne 30 cm hoch, hinten entsprechend Neigung und Größe der Solarmodule ~1,2 meter hoch. Obendrauf zwei Dachlatten. Daran die Module. Reicht bei uns an der Küste bis Windstäke 12. Haben bisher alle meine Konstruktionen überlebt. Und die sind eigentlich mit weniger als beschrieben verbaut.
Danke!
Ich hab immer so Befürchtungen dass es fliegen geht. Meinst du, statt der 30cm vorn könnte man auch 1,6m nehmen um wenigstens drunter sitzen zu können oder wird das schnell instabil?
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ich kenne nicht die Windigkeit in Eurer Region. 1,6 meter ist schon mehr, da kommen Biegekräfte dazu. Insbesondere wenn die Gesamthöhe dann über 2 meter wird. Wenn der Boden nass ist, könnte das unstabil werden. Wir wohnen im Moor an der Nordsee. Hier ist immer nass, der Boden ist aus Torf und Orkan wird nicht in den Nachrichten erwähnt weil normal. Wenn es bei euch nicht zutrifft, sehe ich kein Problem. Die Einschlaghülsen gibt es auch in Hochwertig, das ist dann nahezu unkaputtbar:
https://www.bresko.de/Einschraubbodenhu ... gKLYvD_BwE
Bei der Höhe zwei Verstrebungen, dann geht es auch wieder. Allerdings ist dann mit Druntersitzen blöde. Wie viel Module und in welchem Winkel ist das denn? Carportgröße? Unter zwei Module zu sitzen reicht ja auch nur für eine Person ;)
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phettsack
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von phettsack »

Kuddel hat geschrieben: Do 4. Mai 2023, 09:53 Bei der Höhe zwei Verstrebungen, dann geht es auch wieder. Allerdings ist dann mit Druntersitzen blöde. Wie viel Module und in welchem Winkel ist das denn? Carportgröße? Unter zwei Module zu sitzen reicht ja auch nur für eine Person ;)
Was da heutzutage als Balkonsolar verkauft wird ist schon reichlich. Jedes Panel ist 175 x 110cm groß. Davon also 2 Stück. Schätzungsweise halber Carport.
Die Verstrebungen könnte man mit Dachlatten seitlich und hinten machen. Sturm geht hier so, hier geht mal eine Plane fliegen wenn man nicht aufpasst aber sonst gehts.

Ich hab wegen der Schrägstellung eben immer etwas Respekt vor Herrn Bernoulli.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Kuddel hat geschrieben: Mi 3. Mai 2023, 12:52 Bitte auf keinen Fall kein Beton. Das braucht so viel CO2 dass es besser wäre die Solaranlage wegzulassen.
Naja, so dramatisch ist das nun auch wieder nicht. Selbst ungünstig hergestellter Zement kommt nicht über 1 kg CO2 pro kg Zement. Der Estrichbeton hat etwa 20 % Zementanteil. Macht pro 40 kg Sack also 8 kg.
Das entspricht etwa 50 km PKW fahren.
Also nicht ganz zu vernachlässigen, aber absolut um jeden Preis einen Sack Beton vermeiden ist dann auch wieder nicht nötig.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Thema Balkonkraftwerk:

Mich hat es gepackt, mein Vater hat seine heimische PV Anlage erweitert und Module besorgt. Die Gelegenheit habe ich für meinen Südbalkon genutzt und drei 425 W Module sowie einen Hoymiles 1500 W Wechselrichter mitbestellt.
Von der Idee bis zur Fertigstellung der Anlage sind ganze 6 Tage vergangen :D

Die doch recht hohe Modulleistung wollte ich haben, damit es auch im Winter und bei bewölktem Himmel für den Grundbedarf (Homeoffice, somit auch kein Problem Waschmaschine etc. mitten am Tag anzuwerfen) reicht. Der Wechselrichter ist auf 600 W gedrosselt und absichtlich so groß gewählt, da in wenigen Jahren der Umzug ins Eigenheim erfolgt und der Wechselrichter dort dann seine Arbeit mit noch einem Modul mehr auf der Garage verrichten soll - zusammen mit der großen PV auf dem Dach.

Die Wielanddose habe ich mir gespart und den WR direkt an einer kleinen Unterverteilung auf dem Balkon angeklemmt, die dort zum Laden meines Hybridautos installiert wurde. Praktischerweise habe ich einen Elektrikerfreund, der mir einen Wisch für Förderung und Anmeldung unterschreibt, da ich als E-Ing ja offiziell zu doof bin um ein Kabel in drei Schraubklemmen anzuklemmen.

Ein Zweirichtungszähler ist bereits verbaut, der wurde irgendwann letztes Jahr mal vom Netzbetreiber im Zuge einer Zählererneuerung verbaut.

Wie ist das denn nun mit der Vergütung?
Auch wenn das am Jahresende nur 10-20 € sind, ich verschenke ungern Geld an meinen Netzbetreiber. Seit Anfang 2033 soll das ja wesentlich einfacher mit dem Papierkram geworden sein.
Lässt sich jemand den eingespeisten Strom von einem Balkonkraftwerk vergüten? Wenn ja, wie ist da bei euch die Vorgehensweise?
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Hightech
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Verschenk den Überschuss, der Aufwand ist größer als der Gewinn.
Du musst die Elektoanlage auf den aktuellen Stand heben, einen 2 Richtungszähler beantragen, das darf auch nur die Elektrofachkraft mit EVU Schein.
Den Krempel beim Finanzamt melden und beim Markstammdatenregister.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Die Elektroanlage ist auf aktuellem Stand, wie schon geschrieben ist bereits ein Zweirichtungszähler verbaut.

Die Nummer mit dem Finanzamt scheint eben seit Anfang 2023 deutlich unomplizierter geworden zu sein, daher würde mich interessieren, ob das schon jemand 2023 unter den vereinfachten Bedingungen ungesetzt bzw. sich dazu genauer informiert hat.
Ein pauschales "Lassen Sie das, ist kompliziert" kann ich auch auf der Website vom Netzbetreiber nachlesen aber es macht neugierig wenn mir jemand schreibt, dass ich ihm was schenken soll damit es einfacher für mich ist. Da wüsste ich dann schon gerne exakt wie kompliziert die Alternative für mich ist.
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Sunset
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Sunset »

Ruf einfach mal bei Deinem Finanzamt an.
Die sind zur Auskunft verpflichtet, ausserdem bekommt man eine belastbare Aussage.
In der Regel beißen die nicht, die wollen nur einen Anteil von Deinem Geld, der Ihnen Kraft Gesetz zusteht.
Mechanix
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mechanix »

Jo oder eben auch nicht. Mein Nachbar hat seit März auch ein Balkonkraftwerk. Das wollte der beim Finanzamt anmelden. Nachdem er dem Finanzamt versichert hat, das es eine Anlage mit max 600Watt Einspeiseleistung ist, haben die ihm einen Persilschein ausgestellt, wegen liebhaberei.
Vermutlich frisst schon jetzt das Porto die 3 Euro auf die sie angreifen könnten.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Ich bin im Netz auch über eine Aussage im PV Forum gestolpert, dass für Balkonkraftwerke automatisch Liebhaberei gilt, was den ganzen Papierkram erheblich vereinfachen soll.
Aber wie mir scheint sind die praktischen Erfahrungen dakit noch recht rar.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Zur Petition des Akkudoktors (drbacke) zu den Balkonkraftwerken gab es eine Sitzung des Petitionsausschusses im Bundestag. Interessant, wie sich da die Politik verhält.

Mir ist trotz der ausführlichen Erläuterung das Thema „Vereinfachung des Anmeldeverfahrens” zu kurz gekommen bzw. nicht zu Ende besprochen worden. Eine Menge Bla-Bla und Absichtserklärungen eben.

Hier die Sitzung im Parlaments-TV:

https://www.bundestag.de/dokumente/text ... nen-945942

(ab ca. 1:34:00)

Heute soll der Bundestag darüber beraten. Mal sehen, was da rauskommt.

Danke an die Beiden für das Engagement - vielleicht wird es ja wirklich unbürokratischer.
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Harley
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Harley »

Ich hab jetzt meinen Batteriespeicher fertig installiert.

So hängt das Teil in der Garage:
Tesla Garage.jpg
Hier sieht man das Gateway neben dem Fronius:
Tesla Keller.jpg
und hier das Gateway offen (das orange Teil ist der motorische Umschalter auf Notstrom):
Tesla offen.jpg
Die ganze Gaudi war jetzt nicht ganz billig, ist aber extrem hochwertig.
Der Versandhändler hat mir mitgeteilt, dass das Teil sofort lieferbar ist, er aber erst in frühestens 5 Monaten Jemanden hat zur Installation.
Für die Installation hat er 5000.-€ aufgerufen.
Ich habe das dankend abgelehnt ...
Ich bin vom Fach, ich kann das selbst. Er hat dann das Teil innnerhalb von 3 Tagen geliefert.

Problem1: bei uns (REWAG) kann die Batterie nur von einem Installateur mit Schein angemeldet werden.
Problem2: Tesla gibt nur 10 Jahre Garantie, wenn das Teil von einem Tesla-akkreditierten Installateur installiert wird (da brauchts ein Passwort :evil: ), sonst nur 4 Jahre.

Ich hab dann nach etwas rumtelefonieren hier bei uns in der Nähe einen Dorfelektriker gefunden, der die Zulassung hat.
Er hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, das Teil in Betrieb zu nehmen. Ich hab aber Alles selbst installiert.
Installation und Inbetriebnahme sind simpel!

Funktioniert hervorragend! Ich bin begeistert. Ich hab jetzt 13,5 kWh bei max. 4,6kW Laden und Entladen.
Der Clou ist die Backup-Funtion, das Teil trennt das Haus bei Stromausfall sofort vom Netz und versorgt dann Phase1 mit max. 4,6 kW.

Nachteil1: die Notstromversorgung ist nur einphasig. Ist mir aber egal.
Nachteil2: mein Fronius ist dreiphasig, kann also die Batterie bei Stromausfall nicht solar nachladen. Bin aber schon dabei einen Sunnyboy mit 1,5 kW einphasig zu installieren, mit dem geht das dann.

So hat das mit der Solaranlage ohne Batterie ausgesehen:
Solarkurve2.jpg


Wenn die Sonne weg ist, kommt der Strom aus dem Netz (42Ct/kWh :evil: )

So sieht es jetzt aus:
Solarkurve1.jpg
kein Bezug mehr aus dem Netz, man sieht, wie die Batterie ihre Ladung an der Solarkurve entlangregelt und dann abschaltet, wenn sie voll ist.
In der Nacht wird dann alles aus der Batterie versorgt.

Die Batterie spart mir im Jahr ca. 1000€ Strombezug, damit amortisiert sich die Gaudi in 10 Jahren (bei heutigen Strompreisen!)

sonnige Grüße,
Harley
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Ich habe nun ja seit ein paar Wochen ein Balkonkraftwerk am laufen.
Möglicherweise könnte es sein, dass ich immer mal wieder die 600 W Begrenzung des WRs kurz deaktiviert habe um in der Mittagssonne zu gucken, was die Panels wirklich bringen.
Dabei könnte mir aufgefallen sein, dass frisch installiert noch vor etwa vier Wochen die Panels wirklich ganz knapp an ihrer Peakleistung gekratzt haben. Aus 3x 425 W Panels kamen 1,2 kW.

Die letzte Woche waren es aber mittags nie mehr als 900 W.

Folgendes hat sich verändert:
- Es hat draußen mittags etwa 15 °C mehr Lufttemperatur
- Die Sonne steht senkrechter als vor ein paar Wochen
- Es ist leicht Blütenstaub und sowas auf den Panels

Die Panels hängen am Balkon und sind etwas angewinkelt, etwa 35 ° aus der Senkrechten.

Lässt sich der Leistungseinbruch mit einem oder mehreren der genannten Veränderungen erklären?
IMG_20230530_120658.jpg
Zuletzt geändert von IPv6 am Di 30. Mai 2023, 14:00, insgesamt 2-mal geändert.
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ferdimh
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ferdimh »

IPv6 hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 12:13 Folgendes hat sich verändert:
- Es hat draußen mittags etwa 15 °C mehr Lufttemperatur
Das sind 5% weniger Leistung. Alle 3K über Nenntemperatur gibts 1% weniger Leistung (umgehert genauso).
- Die Sonne steht senkrechter als vor ein paar Wochen
Das hat großen Einfluß. Für effektive Nutzung im Sommer müsste das Ding deutlich flacher sein.
- Es ist leicht Blühtenstaub und sowas auf den Panels
Dazu habe ich keine Erfahrungswerte. Bei der Anlage in der Firma scheint es nicht soo viel zu kosten.
Ich tippe auf den ungünstigeren Winkel.
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Alles klar, das ergibt Sinn.
Im Grunde ist das alles nicht so wild, an sonnigen Tagen liegen aktuell von 10:30 Uhr bis 16 Uhr die vollen 600 W an, der Grundverbrauch (Kühlgeräte, Homeoffice,..) sind von 9:30 Uhr bis 18:00 Uhr abgedeckt.

Mit etwas darauf achten, dass die weiße Ware bevorzugt in der Mittagszeit läuft und das PHEV sofern möglich tagsüber lädt bekomme ich etwa 2/3 vom PV-Strom selber verbraucht.

Das macht schon leicht süchtig, ich kann es kaum erwarten irgendwann die große, richtige PV auf dem Hausdach zu haben :D
Jerry
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Jerry »

Mechanix hat geschrieben: Mi 10. Mai 2023, 10:54 Jo oder eben auch nicht. Mein Nachbar hat seit März auch ein Balkonkraftwerk. Das wollte der beim Finanzamt anmelden. Nachdem er dem Finanzamt versichert hat, das es eine Anlage mit max 600Watt Einspeiseleistung ist, haben die ihm einen Persilschein ausgestellt, wegen liebhaberei.
Vermutlich frisst schon jetzt das Porto die 3 Euro auf die sie angreifen könnten.
Diesen Vordruck hat unser Finanzamt anstandslos akzeptiert, die entsprechende Bescheinigung kam wenige Tage später. Also steuerlich schmerzfrei. Der Eintrag im Stammdatenregister war etwas holprig, weil zwischen Vor- und Nachname bei der EVU-Anmeldung versehentlich 2 Leerzeichen drin waren, der Fehler muss dann auch im Stammdatenregister genau so mit übernommen werden, sonst meckert das System alle paar Tage per Mail und fordert zur Korrektur auf, sagt einem aber nicht, was korrigiert werden muss. 🙄

https://ofd-karlsruhe.fv-bwl.de/site/pb ... aberei.pdf
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Ich dachte, die Steuererklärung bei über 10kWp gibt es nicht mehr????
Jerry
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Jerry »

Kuddel hat geschrieben: Do 1. Jun 2023, 14:49 Ich dachte, die Steuererklärung bei über 10kWp gibt es nicht mehr????
Das ist korrekt, die Regelung gilt jetzt bis 30kW. Ist im Vordruck noch nicht geändert. Du kannst das aber auch formlos beim Finanzamt beantragen.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Puh!
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Woher kommt es eigentlich, dass jeder Wechselrichter eine Angabe hat, wieviel maximale Panelleistung angeschlossen werden darf?
Die Zellen sind doch Stromquellen, solange die Spannung passt müsste ich doch auch die zehnfache Leistung anschließen können und der WR nimmt dann einfach nicht mehr ab als er maximal verträgt?
Gernstel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gernstel »

Vermutlich wegen des MPPT-Trackings?
Im guten Fall würde diese Angabe davor schützen, installierte Leistung zu erwarten, aber nicht zu erhalten.
Im schlechten Fall sind die Spannungswandler so lausig konstruiert, dass sie ein Maximum anstreben, bei dem sie dann überlastet werden und kaputtgehen.
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Das wären dann schon sehr lausig konstruierte Wandler.
Gängige WR vertragen durchaus 1/3 mehr Panelleistung als sie AC seitig abgeben können.
Wenn der MPPT dann auch auf maximale Leistung regeln würde, hätte der WR intern ein paar kW übrig, die er nicht ins Netz abgeben könnte, was definitiv ausgeschlossen ist.
Das kann also auch nicht des Rätsels Lösung sein.
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ferdimh
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ferdimh »

Es gibt angeblich MPP-Tracker, die die Zellen erstmal kurzschließen, und von da aus den MPP suchen. Das rumpelt dann natürlich, wenn man zu viel Strom bereitstellt.
Bei von mir bisher (am Labornetzteil) getesteten Wechselrichtern hat keiner dieses Verhalten gezeigt, die haben alle bei niedrigem Strom angefangen und sich dann bis zum maximal zulässigen Strom hochgetastet.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Nach mehreren Diskussionen im PV Forum habe ich gelernt das eine Angabe gewünscht ist.
Es steht nichts im Datenblatt, der Hersteller wird kontaktiert was maximal dran darf -> Der Hersteller schreibt was rein um seinen Support zu entlasten.

Früher gab es dazu keine Angaben. Es gab/gibt aber auch WR die frühzeitig verstorben sind, es gibt halt verschiedene Schaltungskonzepte.
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ESDKittel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ESDKittel »

Die meisten Solar-PV-Ertragsrechner geben einem nur die Jahres/Monats/Tages Erträge aus.
Suche ein Programm was mir Tagesverläufe zu verschiedenen Jahreszeiten auswirft.

Für eine Walmdachgarage möchte ich die Überlappungen der Leistungsverläufe der vier Einzelflächen im voraus abschätzen.
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

pv gis kann "hourly data"
radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

So, jetzt liegen 10 Module im Kofferraum.
2-6 davon gehen an meine Schwester. Da muss ich mal checken ob die Zähler dort noch rückwärts laufen, wenn ja dann ist es dort am Besten aufgehoben.
Wenn ich die ohne Teilverschattung aufgehängt bekomme werden es vermutlich aufgebohrte Growatt, sonst eher Hoymiles.

Die Frage ist nun was mache ich hier bei mir. Wir haben schon so einen "modernen" Zähler. Wenn ich das richtig verstehe speichert der die maximale Leistung die ich ins Netz drücke. Wenn ich da 600/800W anmelde und Zeitweise 2kW anliegen... guckt da jemals jemand nach? Ich würde ja hoffen maximal eine Verwarnung zu kassieren bevor es ernsthafte Konsequenzen gibt?
Ich kann natürlich auch die WR drosseln, aber eigentlich finde ich das blöd.

Akku wird ein Thema, aber erstmal zu teuer und ich will das nun zügig ans Laufen bekommen.

Was ich noch nicht verstanden habe: Wenn ich Balkonsolar anmelden will, muss ich irgendeinen Nachweis zum Wechselrichter einreichen, Seriennummer, Zertifikat, Rechnung? Oder lediglich das Modell angeben?
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Woher hast du die Information, dass der Zähler die maximale Einspeiseleistung speichert?
Bei mir funktioniert die Drosselung des Wechselrichters auch manchmal komischerweise nicht, wenn ich das Hybridauto lade zum Beispiel. Wenn ich dann nicht rechtzeitig gucke, dass die Drosselung nach dem Laden wieder funktioniert, wird auch zeitweise mal 900 W eingespeist.

Aber selbst wenn der Zähler das speichert, wer soll das auslesen? Unsere sind zumindest keine Smartmeter, die Daten direkt an den Netzbetreiber weiterleiten. Hier kommt noch nicht mal jemand regelmäßig zum Ablesen und das letzte Mal war das ein Subunternehmer, der einfach bloß die Summe vom Display aufgeschrieben hat.

Und falls das jemand mitbekommen sollte, würde ich erstmal abwarten was passiert. Ich weiß ja schließlich nichtmal, dass die Drosselung manchmal nicht funktioniert und müsste dann nochmal den Installateuer kommen lassen, der dann rausfinden würde, dass ein Firmwareupdate den Fehler nun behoben hat oder so.
poolizei
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von poolizei »

Also bei uns in Österreich kommunizieren die Zähler aktiv via Powerline mit einem Gateway im Ortstrafo + ist auch ein Smartmeter am Trafo verbaut also wissen die sehr genau was wo wie verbraucht und/oder eingespeist wird.
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

In DE sind Smartmeter noch überhaupt nicht verbreitet, Standard ist die "moderne Messeinrichtung", das meint einen digitalen Zähler.

Smartmeter sind in DE unter den meisten privaten Stromverbrauchern nur so mäßig beliebt. Die eigenen Vorteile gehen gegen 0, es fallen aber oft Kosten von über 100 € im Jahr (abhängig vom Stromverbrauch, dem Vorhandensein einer Wärmepumpe etc) für den Zähler an, die selber zu bezahlen sind.
radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Die Info habe ich irgendwo mal aufgeschnappt. Könnte auch die übliche Bedenkenträgerei sein.
Ausgelesen wird das, wenn überhaupt, sicher nur bei Verdacht. Ansonsten bekommen wir so eine Karte die zum Selbstablesen auffordert.
Fraglich auch ob das wirklich stört, denn das ist ja kostenloser Strom und erstmal entlastet das ja das Netz.

Also egal, dann volle Kraft voraus.
Felix945
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Felix945 »

falls bedarf besteht:

hab grad im Markplatz einen Speicher mit Bastelpotential platziert. Morgen versuche ich das Ding noch mal mit aktueller Software zu flashen.

Beste Grüße
Gorbi
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gorbi »

Jetzt brauche ich doch mal einen Solar-Rat. :D
Ich mache gerade einen kleinen Schuppen neu, auch das Pultdach. Ursprünglich wollte ich da vier Module aus dem Fundus draufbasteln, man schmeißt ja nichts weg. Die waren unterschiedlich groß und hatten nur 270 W. Dafür hatte ich einen Hyomiles HMS-2000-4T und ein paar 5 m lange MC4-Kabel gekauft. 25 m Erdkabel habe ich frisch bis zum Haus verlegt, 2 x NYY-J 5 x 6 mm², 2 x NYY-J 2,5 x 6 mm² und 1 x CAT 7 4x2xAWG23 (wenn man den Graben schon geschippt hat).
Mittlerweile habe ich mitbekommen, daß es bessere Module gibt, die alten bei Kleinanzeigen vertickt und 8 St. 405 W-Module bestellt.
Aufgrund der schlechten Ausrichtung und einigen tageszeitabhängigen Verschattungsmöglichkeiten werde ich nie die volle Leistung bekommen. Wegen den Schatten hätte ich gerne so viele MPPT-Eingänge wie möglich.
Mein Ziel ist, den Eigenverbrauch zu minimieren und den Solarpeak ein wenig breitzutreten. Dafür würde ich gerne einen vorhandenen 12V-Akku nutzen, der bisher nichts tut, außer auf 80% geladen herumzustehen und auf einen Stromausfall zu warten, um dann manuell angezapft zu werden (siehe Schema). Zur Not würde ich noch einen zweiten Akku parallelschalten.
Jetzt muß ich mir eine Elektrik dazu überlegen. :mrgreen:
Auch mit einem 2. Hoymiles könnte ich die Batterie nicht laden. Was haltet Ihr von dieser Idee:
https://www.youtube.com/watch?v=yOcoux9IbzM ?
Das ganze habe ich so verstanden:
Ein von (den/einigen?) Modulen gespeister Laderegler lädt den Akku.
Vom Akku wird ein DC-DC-Wandler gespeist, der am Eingang eines Mikrowechslrichters hängt und so tut, als sei er ein Modul. Der Clou ist, daß der DC-DC-Wandler so geregelt wird, daß er nur genau so viel Leistung liefert, wie im Haus verbraucht wird.
Die Regelung erfolgt mit einem Klappstromwandler im Zählerschrank, der von einem Mikrocomputer, z. B. Raspberry Pi ausgelesen wird, mit dem Ziel, den Stromverbrauch am Zähler auf Null zu halten.
Verbraucht man mehr, geht der Stromverbrauch am Zähler über Null, und der Mikrocontroller dreht den DC-DC-Wandler gerade so weit auf, daß der Stromverbrauch wieder auf Null sinkt. Aus dem Akku wird über den Wandler und den Wechselrichter also nur so viel Strom entnommen, wie man im Haus verbraucht. Übersteigt der Verbrauch die Leistung des Wechselrichters, kommt der Rest von den Stadtwerken.
Geht dem Akku die Puste aus, wird er vom Wandler getrennt, d. h. dann kommt natürlich alles von den Stadtwerken.
Ist der Akku voll, werden der Laderegler und der DC-DC-Wandler (z. B. per Relais) überbrückt und alles, was den Eigenverbrauch übersteigt, in Netz eingespeist.

Ist das machbar? Oder gibt's was mit mehr "Plug & Play"? Kann man die Module über das Haus erden? Können die Wechselrichter im Haus statt im Schuppen hängen (DC über 8 x 6 mm²)? Brauche ich für jedes Modul einen DC-Trennschalter? Ein Überspannungsableiter im Keller? Auch ein FI erforderlich?
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ProgBernie
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ProgBernie »

IPv6 hat geschrieben: Mi 21. Jun 2023, 09:53 Bei mir funktioniert die Drosselung des Wechselrichters auch manchmal komischerweise nicht, wenn ich das Hybridauto lade zum Beispiel. Wenn ich dann nicht rechtzeitig gucke, dass die Drosselung nach dem Laden wieder funktioniert, wird auch zeitweise mal 900 W eingespeist.
Das ist "normal", Du hast ein Gerät mit Posthörnchen und FTZ-Nummer drauf. Die Regelung der Leistung darf nicht schneller als irgendwas um 400W pro 15s sein. Ist lustig, dann dreht die Scheibe beim Einschalten des größeren Verbrauchers mal kurz eine halbe Umdrehung vor und beim Abschalten wieder zurück. Mein WR gleicht das recht exakt auf 0 wieder aus.
elmo
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von elmo »

Hallo Gorbi ,

das was du meinst ist eine sog. 0 Einspeisung ,
dasgeht ,ABER du darfst natürlich nur mit einem Wechselrichter auf EINE Phase einspeisen .
Wenn du das so baust knallt es direkt . da hast du ein 0 Ohm Dreieck drin .

mfg Elmo
Robby_DG0ROB
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Warum sollte es knallen? Die Verbraucher sind dann alle auf einer Phase. Am besten jedoch noch einen 16A-Automaten für die Einspeisung vorsehen, da der Neutralleiter in diesem Fall die arithmetische Summe der Ströme führen muss. Solange der Erzeuger nicht mehr als 16A liefern kann, ist das kein Problem, aber wenn mal "aufgestockt" wird und z.B. mit 32A eingespeist würde, da man mehr Verbraucher betreiben möchte, wäre das problematisch.
Gorbi
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Robust, langlebig, einfach zu bedienen, möglichst firmwarefrei und wenig smart?

Beitrag von Gorbi »

elmo hat geschrieben: Mi 5. Jul 2023, 22:44 das was du meinst ist eine sog. 0 Einspeisung
Hm, ich würde es eher Eigenstromnutzung mit Überschußeinspeisung und Unterdeckungsbezug nennen. Plus Notstrommöglichkeit. :)
Im Prinzip ähnlich, wie Joker es gemacht hat.
Die Herausforderung besteht aus folgenden Punkten:
- Als Naturwissenschaftler, der immer dachte, alles mit Stroom sei kein Problem (Rot, Schwarz, Gelb-Grün, Braun und Blau, mehr braucht keine Sau), sehe ich ein, daß es manchmal komplizierter sein kann. :lol:
- Es gibt keinen Generalplan. Man frickelt sich voran.
- Es ist ein altes Haus. Dort gibt es zwei dreiphasige Stromkreise, von denen jeder einen eigenen Zähler hat. Einer ist noch ein Ferrariszähler. Der andere schon so ein besch... Digitalzähler, bei dem man die aktuelle Leistung nur für ein paar Sekunden ablesen kann, nachdem man mit einer laserstarken Lampe Morsezeichen auf eine Art Photodiode geblinkt hat. (Nein, auf diese Glotzauge will ich keine Krücke basteln, daher lieber Klappstromwandler).
- Es gibt keine automatische Umschaltung. Unter dem Zählerschrank befinden sich zwei fette manuelle Umschalter, die die beiden Stromkreise über Stellung NULL auf eine CEE-Wandbuchse in einem entfernteren Kellerraum umlegt und dabei alle Phasen zusammenlegt. In diesem Kellerraum steht ein antiker, lauter Diesel mit Abgasrohr nach draußen, der das Haus notdürftig versorgen konnte/kann. Beim Umschalten muß man die richtige Reihenfolge beachten, zumindest wenn von außen ("Stadtwerke") noch Saft anliegt, sonst brennen die Verbraucher im Haus durch (habe ich selbst herausgefunden :? ). Keine Ahnung, warum. Vielleicht addiert sich der Notstrom zu einer noch nicht getrennten Phase...
In dem Kellerraum befindet sich auch die manuelle, "lautlose" Notstromversorgung mit einem Akku. Statt dem Generator steckt jetzt deren Kabel in der CEE-Buchse.
Die Erdkabel vom Solarschuppen kommen in einer Kellergarage neben dem Generatorraum heraus. Dort befindet sich eine Drehstromunterverteilung, an die der Solarkram angetüdert werden soll. (Wahrscheinlich muß ich muffen, weil ein paar Meter fehlen. Es gibt halt nun mal nur 25 oder 50 oder nx25 m-Rollen.) Der UV-Kasten ist zu klein, also muß ich einen zweiten daneben setzen. Wahrscheinlich brauche ich auch einen in der Solarhütte. Das will ich soweit wie möglich selber machen. Bis ich einen Elektriker gefunden habe, der für 200 € fünf Drähte anklemmt, kommt ein CEE-Stecker an das Kabel und dieser in die Drehstromsteckdose unter der Garagenunterverteilung.
Was brauche ich sinnvollerweise noch? [Sollte ich zwei Hoymiles verwenden, kann doch jeder an eine andere Phase, oder nicht?]

Bei meiner Konfiguration würde sich ein vergütetes Einspeisen niemals lohnen. Das ganze soll robust, langlebig, einfach zu bedienen, möglichst firmwarefrei und wenig smart sein. Ich bin nicht süchtig, muß nicht die Welt retten, will weder Bürokratie noch staatliche Almosen, auch keine App oder Daten in Wolken. Einfach nur das Schuppendächlein nutzen, um den Eigenverbrauch zu verringern und notstromfähig zu sein, ohne mit dem pötternden, rußenden Diesel die Nachbarn zu verärgern. C'est ça. :mrgreen:
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

ProgBernie hat geschrieben: Mi 5. Jul 2023, 22:26 "Du hast ein Gerät mit Posthörnchen und FTZ-Nummer drauf. Die Regelung der Leistung darf nicht schneller als irgendwas um 400W pro 15s sein.
Möglich. Die teils nicht funktionierende Begrenzung könnte aber auch daran liegen, dass der Betreiber ein Frickler und noch dazu E-Ing ist, der weiß was er tut und nicht einsieht, dass die Panels 300 W verschenken sollen wärend gerade ein großer Verbraucher (Hybridauto, Backofen,...) an ist. Könnte sein. Vielleicht vielleicht.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Will man eigentlich Solarleitung selbst Konfektionieren oder auf jeden Fall fertig kaufen?
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

radixdelta hat geschrieben: Fr 7. Jul 2023, 07:51 Will man eigentlich Solarleitung selbst Konfektionieren oder auf jeden Fall fertig kaufen?
Ich habe bisher meine Solarleitungen alle selbst konfektioniert... Tut seit 3 Jahren in Wind und Wetter einwandfrei an der Belastungsgrenze (150V Strangspannung nur)...

Aber du musst unbedingt die richtige Zange haben - sonst passen die Kontakte nicht mehr ins Gehäuse - frag nicht woher ich das weiß :twisted:
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Ist doch 4-6mm² unisoliert offen, oder?
Ich dachte an eine Knipex: https://www.knipex.de/produkte/crimpzan ... en/9722240

Sonst müsste man mal über geeignete brauchbare Zangen sprechen...
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Moin,

ich frage für einen Freund :lol: (schreibe aber trotzdem in der „ich“-Form)

Ich habe eine 4 Panel Anlage auf dem Schuppen. Die Panels hängen an einem Growatt 1,5kW Wechselrichter am Hausnetz.

Jetzt isses so, dass mein Akku im Sommer bereits um 10:00 Uhr wieder 100% hat. Deshalb wird der WR per MQQT bei 98% vom Netz getrennt, bei 95% rennt er wieder los. Das passiert aber derzeit erst gegen 18:00 Uhr.

Die Überlegung ist nun, den WR auf das Netz vom Nachbarn zu schalten statt abzuwerfen, man will ja keine Sonne verschenken. Ich brauch die Leistung dann nicht und der Nachbar freut sich.

Mir geht es um die Umschaltung. Könnte ich einfach mit zwei Schützen (allpolig) bei mir abwerfen und direkt wieder beim Nachbarn zuschalten? Alles mit Verriegelung und so…

Die Umschaltzeit wäre wohl etwas um die 50ms. Ist das okay für den WR oder sollte ich noch zwei Zeitrelais spendieren (teuer) um dazwischen ein paar Sekunden Pause zu machen?


Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Till »

Ich denke da kann man ganz beruhigt ein paar Sekunden einplanen.
Bis der wechselrichter mit dem einspeisen beginnt vergehen gut und gerne mal ein paar Minuten.
Der prüft erstmal ganz in Ruhe ob ihm das Netz so passt.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Mir geht es eher darum, ob ich eine Verzögerungszeit zwischen den Lastschützen einplanen muss oder ob die Schaltverzögerung der Schütze ansich ausreicht.


Mino
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