Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

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IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Woher kommt es eigentlich, dass jeder Wechselrichter eine Angabe hat, wieviel maximale Panelleistung angeschlossen werden darf?
Die Zellen sind doch Stromquellen, solange die Spannung passt müsste ich doch auch die zehnfache Leistung anschließen können und der WR nimmt dann einfach nicht mehr ab als er maximal verträgt?
Gernstel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gernstel »

Vermutlich wegen des MPPT-Trackings?
Im guten Fall würde diese Angabe davor schützen, installierte Leistung zu erwarten, aber nicht zu erhalten.
Im schlechten Fall sind die Spannungswandler so lausig konstruiert, dass sie ein Maximum anstreben, bei dem sie dann überlastet werden und kaputtgehen.
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Das wären dann schon sehr lausig konstruierte Wandler.
Gängige WR vertragen durchaus 1/3 mehr Panelleistung als sie AC seitig abgeben können.
Wenn der MPPT dann auch auf maximale Leistung regeln würde, hätte der WR intern ein paar kW übrig, die er nicht ins Netz abgeben könnte, was definitiv ausgeschlossen ist.
Das kann also auch nicht des Rätsels Lösung sein.
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ferdimh
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ferdimh »

Es gibt angeblich MPP-Tracker, die die Zellen erstmal kurzschließen, und von da aus den MPP suchen. Das rumpelt dann natürlich, wenn man zu viel Strom bereitstellt.
Bei von mir bisher (am Labornetzteil) getesteten Wechselrichtern hat keiner dieses Verhalten gezeigt, die haben alle bei niedrigem Strom angefangen und sich dann bis zum maximal zulässigen Strom hochgetastet.
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Nach mehreren Diskussionen im PV Forum habe ich gelernt das eine Angabe gewünscht ist.
Es steht nichts im Datenblatt, der Hersteller wird kontaktiert was maximal dran darf -> Der Hersteller schreibt was rein um seinen Support zu entlasten.

Früher gab es dazu keine Angaben. Es gab/gibt aber auch WR die frühzeitig verstorben sind, es gibt halt verschiedene Schaltungskonzepte.
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ESDKittel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ESDKittel »

Die meisten Solar-PV-Ertragsrechner geben einem nur die Jahres/Monats/Tages Erträge aus.
Suche ein Programm was mir Tagesverläufe zu verschiedenen Jahreszeiten auswirft.

Für eine Walmdachgarage möchte ich die Überlappungen der Leistungsverläufe der vier Einzelflächen im voraus abschätzen.
nero
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von nero »

pv gis kann "hourly data"
radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

So, jetzt liegen 10 Module im Kofferraum.
2-6 davon gehen an meine Schwester. Da muss ich mal checken ob die Zähler dort noch rückwärts laufen, wenn ja dann ist es dort am Besten aufgehoben.
Wenn ich die ohne Teilverschattung aufgehängt bekomme werden es vermutlich aufgebohrte Growatt, sonst eher Hoymiles.

Die Frage ist nun was mache ich hier bei mir. Wir haben schon so einen "modernen" Zähler. Wenn ich das richtig verstehe speichert der die maximale Leistung die ich ins Netz drücke. Wenn ich da 600/800W anmelde und Zeitweise 2kW anliegen... guckt da jemals jemand nach? Ich würde ja hoffen maximal eine Verwarnung zu kassieren bevor es ernsthafte Konsequenzen gibt?
Ich kann natürlich auch die WR drosseln, aber eigentlich finde ich das blöd.

Akku wird ein Thema, aber erstmal zu teuer und ich will das nun zügig ans Laufen bekommen.

Was ich noch nicht verstanden habe: Wenn ich Balkonsolar anmelden will, muss ich irgendeinen Nachweis zum Wechselrichter einreichen, Seriennummer, Zertifikat, Rechnung? Oder lediglich das Modell angeben?
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

Woher hast du die Information, dass der Zähler die maximale Einspeiseleistung speichert?
Bei mir funktioniert die Drosselung des Wechselrichters auch manchmal komischerweise nicht, wenn ich das Hybridauto lade zum Beispiel. Wenn ich dann nicht rechtzeitig gucke, dass die Drosselung nach dem Laden wieder funktioniert, wird auch zeitweise mal 900 W eingespeist.

Aber selbst wenn der Zähler das speichert, wer soll das auslesen? Unsere sind zumindest keine Smartmeter, die Daten direkt an den Netzbetreiber weiterleiten. Hier kommt noch nicht mal jemand regelmäßig zum Ablesen und das letzte Mal war das ein Subunternehmer, der einfach bloß die Summe vom Display aufgeschrieben hat.

Und falls das jemand mitbekommen sollte, würde ich erstmal abwarten was passiert. Ich weiß ja schließlich nichtmal, dass die Drosselung manchmal nicht funktioniert und müsste dann nochmal den Installateuer kommen lassen, der dann rausfinden würde, dass ein Firmwareupdate den Fehler nun behoben hat oder so.
poolizei
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von poolizei »

Also bei uns in Österreich kommunizieren die Zähler aktiv via Powerline mit einem Gateway im Ortstrafo + ist auch ein Smartmeter am Trafo verbaut also wissen die sehr genau was wo wie verbraucht und/oder eingespeist wird.
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

In DE sind Smartmeter noch überhaupt nicht verbreitet, Standard ist die "moderne Messeinrichtung", das meint einen digitalen Zähler.

Smartmeter sind in DE unter den meisten privaten Stromverbrauchern nur so mäßig beliebt. Die eigenen Vorteile gehen gegen 0, es fallen aber oft Kosten von über 100 € im Jahr (abhängig vom Stromverbrauch, dem Vorhandensein einer Wärmepumpe etc) für den Zähler an, die selber zu bezahlen sind.
radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Die Info habe ich irgendwo mal aufgeschnappt. Könnte auch die übliche Bedenkenträgerei sein.
Ausgelesen wird das, wenn überhaupt, sicher nur bei Verdacht. Ansonsten bekommen wir so eine Karte die zum Selbstablesen auffordert.
Fraglich auch ob das wirklich stört, denn das ist ja kostenloser Strom und erstmal entlastet das ja das Netz.

Also egal, dann volle Kraft voraus.
Felix945
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Felix945 »

falls bedarf besteht:

hab grad im Markplatz einen Speicher mit Bastelpotential platziert. Morgen versuche ich das Ding noch mal mit aktueller Software zu flashen.

Beste Grüße
Gorbi
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gorbi »

Jetzt brauche ich doch mal einen Solar-Rat. :D
Ich mache gerade einen kleinen Schuppen neu, auch das Pultdach. Ursprünglich wollte ich da vier Module aus dem Fundus draufbasteln, man schmeißt ja nichts weg. Die waren unterschiedlich groß und hatten nur 270 W. Dafür hatte ich einen Hyomiles HMS-2000-4T und ein paar 5 m lange MC4-Kabel gekauft. 25 m Erdkabel habe ich frisch bis zum Haus verlegt, 2 x NYY-J 5 x 6 mm², 2 x NYY-J 2,5 x 6 mm² und 1 x CAT 7 4x2xAWG23 (wenn man den Graben schon geschippt hat).
Mittlerweile habe ich mitbekommen, daß es bessere Module gibt, die alten bei Kleinanzeigen vertickt und 8 St. 405 W-Module bestellt.
Aufgrund der schlechten Ausrichtung und einigen tageszeitabhängigen Verschattungsmöglichkeiten werde ich nie die volle Leistung bekommen. Wegen den Schatten hätte ich gerne so viele MPPT-Eingänge wie möglich.
Mein Ziel ist, den Eigenverbrauch zu minimieren und den Solarpeak ein wenig breitzutreten. Dafür würde ich gerne einen vorhandenen 12V-Akku nutzen, der bisher nichts tut, außer auf 80% geladen herumzustehen und auf einen Stromausfall zu warten, um dann manuell angezapft zu werden (siehe Schema). Zur Not würde ich noch einen zweiten Akku parallelschalten.
Jetzt muß ich mir eine Elektrik dazu überlegen. :mrgreen:
Auch mit einem 2. Hoymiles könnte ich die Batterie nicht laden. Was haltet Ihr von dieser Idee:
https://www.youtube.com/watch?v=yOcoux9IbzM ?
Das ganze habe ich so verstanden:
Ein von (den/einigen?) Modulen gespeister Laderegler lädt den Akku.
Vom Akku wird ein DC-DC-Wandler gespeist, der am Eingang eines Mikrowechslrichters hängt und so tut, als sei er ein Modul. Der Clou ist, daß der DC-DC-Wandler so geregelt wird, daß er nur genau so viel Leistung liefert, wie im Haus verbraucht wird.
Die Regelung erfolgt mit einem Klappstromwandler im Zählerschrank, der von einem Mikrocomputer, z. B. Raspberry Pi ausgelesen wird, mit dem Ziel, den Stromverbrauch am Zähler auf Null zu halten.
Verbraucht man mehr, geht der Stromverbrauch am Zähler über Null, und der Mikrocontroller dreht den DC-DC-Wandler gerade so weit auf, daß der Stromverbrauch wieder auf Null sinkt. Aus dem Akku wird über den Wandler und den Wechselrichter also nur so viel Strom entnommen, wie man im Haus verbraucht. Übersteigt der Verbrauch die Leistung des Wechselrichters, kommt der Rest von den Stadtwerken.
Geht dem Akku die Puste aus, wird er vom Wandler getrennt, d. h. dann kommt natürlich alles von den Stadtwerken.
Ist der Akku voll, werden der Laderegler und der DC-DC-Wandler (z. B. per Relais) überbrückt und alles, was den Eigenverbrauch übersteigt, in Netz eingespeist.

Ist das machbar? Oder gibt's was mit mehr "Plug & Play"? Kann man die Module über das Haus erden? Können die Wechselrichter im Haus statt im Schuppen hängen (DC über 8 x 6 mm²)? Brauche ich für jedes Modul einen DC-Trennschalter? Ein Überspannungsableiter im Keller? Auch ein FI erforderlich?
Dateianhänge
Notstromversorgung-Schema.jpg
Skizze_Gartenhausdach_mit_Photovoltaik.jpg
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ProgBernie
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ProgBernie »

IPv6 hat geschrieben: Mi 21. Jun 2023, 09:53 Bei mir funktioniert die Drosselung des Wechselrichters auch manchmal komischerweise nicht, wenn ich das Hybridauto lade zum Beispiel. Wenn ich dann nicht rechtzeitig gucke, dass die Drosselung nach dem Laden wieder funktioniert, wird auch zeitweise mal 900 W eingespeist.
Das ist "normal", Du hast ein Gerät mit Posthörnchen und FTZ-Nummer drauf. Die Regelung der Leistung darf nicht schneller als irgendwas um 400W pro 15s sein. Ist lustig, dann dreht die Scheibe beim Einschalten des größeren Verbrauchers mal kurz eine halbe Umdrehung vor und beim Abschalten wieder zurück. Mein WR gleicht das recht exakt auf 0 wieder aus.
elmo
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von elmo »

Hallo Gorbi ,

das was du meinst ist eine sog. 0 Einspeisung ,
dasgeht ,ABER du darfst natürlich nur mit einem Wechselrichter auf EINE Phase einspeisen .
Wenn du das so baust knallt es direkt . da hast du ein 0 Ohm Dreieck drin .

mfg Elmo
Robby_DG0ROB
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Warum sollte es knallen? Die Verbraucher sind dann alle auf einer Phase. Am besten jedoch noch einen 16A-Automaten für die Einspeisung vorsehen, da der Neutralleiter in diesem Fall die arithmetische Summe der Ströme führen muss. Solange der Erzeuger nicht mehr als 16A liefern kann, ist das kein Problem, aber wenn mal "aufgestockt" wird und z.B. mit 32A eingespeist würde, da man mehr Verbraucher betreiben möchte, wäre das problematisch.
Gorbi
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Robust, langlebig, einfach zu bedienen, möglichst firmwarefrei und wenig smart?

Beitrag von Gorbi »

elmo hat geschrieben: Mi 5. Jul 2023, 22:44 das was du meinst ist eine sog. 0 Einspeisung
Hm, ich würde es eher Eigenstromnutzung mit Überschußeinspeisung und Unterdeckungsbezug nennen. Plus Notstrommöglichkeit. :)
Im Prinzip ähnlich, wie Joker es gemacht hat.
Die Herausforderung besteht aus folgenden Punkten:
- Als Naturwissenschaftler, der immer dachte, alles mit Stroom sei kein Problem (Rot, Schwarz, Gelb-Grün, Braun und Blau, mehr braucht keine Sau), sehe ich ein, daß es manchmal komplizierter sein kann. :lol:
- Es gibt keinen Generalplan. Man frickelt sich voran.
- Es ist ein altes Haus. Dort gibt es zwei dreiphasige Stromkreise, von denen jeder einen eigenen Zähler hat. Einer ist noch ein Ferrariszähler. Der andere schon so ein besch... Digitalzähler, bei dem man die aktuelle Leistung nur für ein paar Sekunden ablesen kann, nachdem man mit einer laserstarken Lampe Morsezeichen auf eine Art Photodiode geblinkt hat. (Nein, auf diese Glotzauge will ich keine Krücke basteln, daher lieber Klappstromwandler).
- Es gibt keine automatische Umschaltung. Unter dem Zählerschrank befinden sich zwei fette manuelle Umschalter, die die beiden Stromkreise über Stellung NULL auf eine CEE-Wandbuchse in einem entfernteren Kellerraum umlegt und dabei alle Phasen zusammenlegt. In diesem Kellerraum steht ein antiker, lauter Diesel mit Abgasrohr nach draußen, der das Haus notdürftig versorgen konnte/kann. Beim Umschalten muß man die richtige Reihenfolge beachten, zumindest wenn von außen ("Stadtwerke") noch Saft anliegt, sonst brennen die Verbraucher im Haus durch (habe ich selbst herausgefunden :? ). Keine Ahnung, warum. Vielleicht addiert sich der Notstrom zu einer noch nicht getrennten Phase...
In dem Kellerraum befindet sich auch die manuelle, "lautlose" Notstromversorgung mit einem Akku. Statt dem Generator steckt jetzt deren Kabel in der CEE-Buchse.
Die Erdkabel vom Solarschuppen kommen in einer Kellergarage neben dem Generatorraum heraus. Dort befindet sich eine Drehstromunterverteilung, an die der Solarkram angetüdert werden soll. (Wahrscheinlich muß ich muffen, weil ein paar Meter fehlen. Es gibt halt nun mal nur 25 oder 50 oder nx25 m-Rollen.) Der UV-Kasten ist zu klein, also muß ich einen zweiten daneben setzen. Wahrscheinlich brauche ich auch einen in der Solarhütte. Das will ich soweit wie möglich selber machen. Bis ich einen Elektriker gefunden habe, der für 200 € fünf Drähte anklemmt, kommt ein CEE-Stecker an das Kabel und dieser in die Drehstromsteckdose unter der Garagenunterverteilung.
Was brauche ich sinnvollerweise noch? [Sollte ich zwei Hoymiles verwenden, kann doch jeder an eine andere Phase, oder nicht?]

Bei meiner Konfiguration würde sich ein vergütetes Einspeisen niemals lohnen. Das ganze soll robust, langlebig, einfach zu bedienen, möglichst firmwarefrei und wenig smart sein. Ich bin nicht süchtig, muß nicht die Welt retten, will weder Bürokratie noch staatliche Almosen, auch keine App oder Daten in Wolken. Einfach nur das Schuppendächlein nutzen, um den Eigenverbrauch zu verringern und notstromfähig zu sein, ohne mit dem pötternden, rußenden Diesel die Nachbarn zu verärgern. C'est ça. :mrgreen:
IPv6
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von IPv6 »

ProgBernie hat geschrieben: Mi 5. Jul 2023, 22:26 "Du hast ein Gerät mit Posthörnchen und FTZ-Nummer drauf. Die Regelung der Leistung darf nicht schneller als irgendwas um 400W pro 15s sein.
Möglich. Die teils nicht funktionierende Begrenzung könnte aber auch daran liegen, dass der Betreiber ein Frickler und noch dazu E-Ing ist, der weiß was er tut und nicht einsieht, dass die Panels 300 W verschenken sollen wärend gerade ein großer Verbraucher (Hybridauto, Backofen,...) an ist. Könnte sein. Vielleicht vielleicht.
radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Will man eigentlich Solarleitung selbst Konfektionieren oder auf jeden Fall fertig kaufen?
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KampfKeks_MRZ
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

radixdelta hat geschrieben: Fr 7. Jul 2023, 07:51 Will man eigentlich Solarleitung selbst Konfektionieren oder auf jeden Fall fertig kaufen?
Ich habe bisher meine Solarleitungen alle selbst konfektioniert... Tut seit 3 Jahren in Wind und Wetter einwandfrei an der Belastungsgrenze (150V Strangspannung nur)...

Aber du musst unbedingt die richtige Zange haben - sonst passen die Kontakte nicht mehr ins Gehäuse - frag nicht woher ich das weiß :twisted:
radixdelta
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von radixdelta »

Ist doch 4-6mm² unisoliert offen, oder?
Ich dachte an eine Knipex: https://www.knipex.de/produkte/crimpzan ... en/9722240

Sonst müsste man mal über geeignete brauchbare Zangen sprechen...
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Moin,

ich frage für einen Freund :lol: (schreibe aber trotzdem in der „ich“-Form)

Ich habe eine 4 Panel Anlage auf dem Schuppen. Die Panels hängen an einem Growatt 1,5kW Wechselrichter am Hausnetz.

Jetzt isses so, dass mein Akku im Sommer bereits um 10:00 Uhr wieder 100% hat. Deshalb wird der WR per MQQT bei 98% vom Netz getrennt, bei 95% rennt er wieder los. Das passiert aber derzeit erst gegen 18:00 Uhr.

Die Überlegung ist nun, den WR auf das Netz vom Nachbarn zu schalten statt abzuwerfen, man will ja keine Sonne verschenken. Ich brauch die Leistung dann nicht und der Nachbar freut sich.

Mir geht es um die Umschaltung. Könnte ich einfach mit zwei Schützen (allpolig) bei mir abwerfen und direkt wieder beim Nachbarn zuschalten? Alles mit Verriegelung und so…

Die Umschaltzeit wäre wohl etwas um die 50ms. Ist das okay für den WR oder sollte ich noch zwei Zeitrelais spendieren (teuer) um dazwischen ein paar Sekunden Pause zu machen?


Mino
Till
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Till »

Ich denke da kann man ganz beruhigt ein paar Sekunden einplanen.
Bis der wechselrichter mit dem einspeisen beginnt vergehen gut und gerne mal ein paar Minuten.
Der prüft erstmal ganz in Ruhe ob ihm das Netz so passt.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Mir geht es eher darum, ob ich eine Verzögerungszeit zwischen den Lastschützen einplanen muss oder ob die Schaltverzögerung der Schütze ansich ausreicht.


Mino
Till
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Till »

Also offiziell dürfte so eine Umschaltung - sofern überhaupt zulässig, nur mit einem Schaltorgan erlaubt sein, welche über 0 Schaltet, ähnlich der Umschalter für Notstrom.

Rein auf die schütze würde ich mich auf keinen Fall verlassen, da geht irgendwann etwas schief.
Würde es auf jeden Fall sauber elektrisch gegeneinander verriegeln und mittels zeitverzögerung von einigen Sekunden schalten.
Dann kann der wechselrichter auch sauber frisch booten und die Gefahr, dass er in irgend welchen seltsamen Zuständen hängen bleibt ist deutlich geringer.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Hier die Rückmeldung von unserer Solaranlage:
Wir hatten ja noch ein freies Dach und ich hatte immer noch Solarsucht. Anfragen bei Solarfirmen im November ergaben Rückmeldungen wie: "Im Juli bekommen Sie ein Angebot...", also nur das Angebot für eine Solaranlage, nicht die Solaranlage. Dann kam ja der Brief vom Netzbetreiber wegen "Intelligenten/kommunizierenden Zähler" ins Haus, und ich musste Handeln. Wir haben ja mehrere... sagen wir "Balkonkraftwerke" zusammen etwa 7kWp, unangemeldet. Neben drei Absagen und einem völlig unverschämten Elektriker hatte ich noch einen weiteren Elektriker gefunden, mit läppischem "Kein Problem, melden wir ihnen an. Whut? Angebot kam quasi sofort, dazu ein Angebot über zusätzliche 7,4 kWp Solarmodule und Befestigungsmaterial. Okay, dann eskalieren wir eben.
Habe gleich telefonisch zugesagt. Und als erstes hat er sich bei mir Entschuldigt. "Ja, tut mir leid, aber....heute schaffe ich es nicht. Ist es Okay, wenn wir die Module erst Freitag liefere?" Schon Freitag? Bin fast vom Stuhl gefallen. Die Module und Material kamen dann auch sofort und..
aber seht selbst:
https://youtu.be/8MrL6hefxfI

Viel Spaß beim gucken.
Gruß
Kuddel
PS: Vielen Dank an Ando, der mich technisch super toll unterstützt hat.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Till hat geschrieben: Fr 7. Jul 2023, 12:30 Also offiziell dürfte so eine Umschaltung - sofern überhaupt zulässig, nur mit einem Schaltorgan erlaubt sein, welche über 0 Schaltet, ähnlich der Umschalter für Notstrom.

Rein auf die schütze würde ich mich auf keinen Fall verlassen, da geht irgendwann etwas schief.
Würde es auf jeden Fall sauber elektrisch gegeneinander verriegeln und mittels zeitverzögerung von einigen Sekunden schalten.
Dann kann der wechselrichter auch sauber frisch booten und die Gefahr, dass er in irgend welchen seltsamen Zuständen hängen bleibt ist deutlich geringer.
Darum Frag ich ja für einen Freund :lol:

Notstromumschalter ist das Stickwort. Der muss eben elektrisch umschaltbar sein und nicht manuell.

Sowas sollte doch tun...oder?
https://www.ebay.de/itm/115764969432

Was ich nicht blick, ist die Anschaltung des grünen Steckers...???


Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Chemnitzsurfer »

gerade gesehen, gibt wohl bei einigen Balkonsolar WR aktuell Probleme, weil die Chinesen mal eben das NA Schutz Relais eingespart habe
https://youtu.be/Zbc9_Pt-3H4
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Mino hat geschrieben: Fr 7. Jul 2023, 12:53
Till hat geschrieben: Fr 7. Jul 2023, 12:30 Also offiziell dürfte so eine Umschaltung - sofern überhaupt zulässig, nur mit einem Schaltorgan erlaubt sein, welche über 0 Schaltet, ähnlich der Umschalter für Notstrom.

Rein auf die schütze würde ich mich auf keinen Fall verlassen, da geht irgendwann etwas schief.
Würde es auf jeden Fall sauber elektrisch gegeneinander verriegeln und mittels zeitverzögerung von einigen Sekunden schalten.
Dann kann der wechselrichter auch sauber frisch booten und die Gefahr, dass er in irgend welchen seltsamen Zuständen hängen bleibt ist deutlich geringer.
Darum Frag ich ja für einen Freund :lol:

Notstromumschalter ist das Stickwort. Der muss eben elektrisch umschaltbar sein und nicht manuell.

Sowas sollte doch tun...oder?
https://www.ebay.de/itm/115764969432

Was ich nicht blick, ist die Anschaltung des grünen Steckers...???


Mino
Da kann man externe Kontrolleuchten anschließen, für die Funktion hat das sonst keine Bedeutung. Der Einbau ist hier gut erklärt, außerdem liegt dem Ding ein Haufen Papier bei.
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

Heaterman hat geschrieben: Fr 7. Jul 2023, 14:22
Mino hat geschrieben: Fr 7. Jul 2023, 12:53
Till hat geschrieben: Fr 7. Jul 2023, 12:30 Also offiziell dürfte so eine Umschaltung - sofern überhaupt zulässig, nur mit einem Schaltorgan erlaubt sein, welche über 0 Schaltet, ähnlich der Umschalter für Notstrom.

Rein auf die schütze würde ich mich auf keinen Fall verlassen, da geht irgendwann etwas schief.
Würde es auf jeden Fall sauber elektrisch gegeneinander verriegeln und mittels zeitverzögerung von einigen Sekunden schalten.
Dann kann der wechselrichter auch sauber frisch booten und die Gefahr, dass er in irgend welchen seltsamen Zuständen hängen bleibt ist deutlich geringer.
Darum Frag ich ja für einen Freund :lol:

Notstromumschalter ist das Stickwort. Der muss eben elektrisch umschaltbar sein und nicht manuell.

Sowas sollte doch tun...oder?
https://www.ebay.de/itm/115764969432

Was ich nicht blick, ist die Anschaltung des grünen Steckers...???


Mino
Da kann man externe Kontrolleuchten anschließen, für die Funktion hat das sonst keine Bedeutung. Der Einbau ist hier gut erklärt, außerdem liegt dem Ding ein Haufen Papier bei.
Danke für den Link. Soweit ich das sehe macht das Teil die Umschaltung ja automatisch mit bevorzugt auf "Netz".
In meinem Fall möchte ich aber entscheiden wann umgeschalten wird.
Was man machen könnte, wäre dann die Phase die am WR liegt abzuschalten, dann wechslt er automatisch auf den anderen Pfad.

Ich hätte das aber lieber voll unter Kontrolle. Also einen "richtigen" Kontakt/Eingang, der zwischen beiden hin- und herschaltet. Am Besten noch mit einer gewissen Verzögerung...ich such mal weiter...


Mino
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michabe
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von michabe »

Ich werfe das hier mal in die Waagschale:

https://www.amazon.de/dp/B0BG6KHRLB

Da gibt's eine separate Ansteuerung. Und echte Schaltelemente.
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sukram
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von sukram »

Ich frage mich, warum ein vergleichbares Gerät bei einem inländischen Hersteller fast das 60fache kosten soll: https://hager.com/de/katalog/produkt/hi ... p-63a-400v

Ok, echte 63A Kontaktsätze für Schalten unter Last mit entsprechenden Isolationsabständen, ein Stickeralbum voll mit Zertifizierungen, umfangreiche Dokumentation mit Ablaufdiagrammen für alle Betriebsmodi kann es ja nicht sein... :?
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Roehricht
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

ein Kombination aus 2 Leistungsschützen und 2 Hilfsschüzen.

Die sind eletrisch gegeneinander verriegelt. mit den den beiden Hilfsschützen wird der Schaltwischer verhindert wenn beide Quellen auf einmal zugeschaltet werden.

Sowas ist in jeder Notstromanlage verbaut. Als Schütze werden normale Industrieschütze verwendet. Ein 22kW Schütz ist für Haushaltsanwendung ausreichend.

bei Industrieschützen ist der Kontaktabstand so gross das da nix passiert.

Man kann natürlich auch ein Stellmotor an den völlig überteuerten Netzumschalter anbauen.

73
Wolfgang
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Mino
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Mino »

michabe hat geschrieben: Sa 8. Jul 2023, 09:55 Ich werfe das hier mal in die Waagschale:

https://www.amazon.de/dp/B0BG6KHRLB

Da gibt's eine separate Ansteuerung. Und echte Schaltelemente.
Ich blicks net...das ist doch nur n Schütz...oder?
Also zwei davon und im Wechsel schalten?

Mino
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michabe
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von michabe »

Jain.

Das sind 4 Umschalter, aber mit 2 Betätigungsspulen. Hier habe ich mal Bilder gemacht:
Bild
Bild
Bild

Dazu gibts ne Vorrangschaltung mit einem Relais, 4 x um.

EEVblog hat so ein Ding mal zerlegt und analysiert:https://www.youtube.com/watch?v=W1Q8CxL95_Y

Michael
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ESDKittel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ESDKittel »

Ist bei diesem 4-poligen Umschalter der N voreilend?
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michabe
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von michabe »

Nein, leider nicht. Das hätte aber der von eBay auch nicht gehabt.

Das erklärt auch den Preisunterschied zu dem Schalter von Hager, der wird einen voreilenden N haben.

Ich benutze den nur für eine Phase, da ist's egal.
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

In meinem Video bekam ich mehrere Hinweise, dass die Solarkabel unbedingt in Rohr verlegt werden müssen, Plus und Minus getrennt.
Gibt es da irgendwo eine Vorschrift, in der das beschrieben wird? Sinvoll ist es allemal, hätte gerne noch ein paar Infos dazu.
ando
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ando »

Moin,

wichtig ist der Schutz gegen aufscheuern. Das haste ja gemacht.

Ich hab das Gefühl, das da mal wieder Theorie und Praxis weit auseinander liegen.
Kabel in Rohr legen: Macht Sinn, besser geschützt. Nur, vor was müssten die bei geschützt werden?

Ich hab shcon Anlagen gehabt, da sind die Leitungen 10 Jahre in einem benutzten Kamin verlegt gewesen. Ging auch.

Wir machen es nicht, ist villeicht so nen Blitzschutz Anforderung. Ich hab alle Strings in einem Rohr verlegt. Erde auch dazu. Hab vorher recherchiert- Wenn kein äusserer Blitzschutz, dann braucht es keinen Abstand.

Ando
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Roehricht
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Solarleitungen sollen Kurzschlussfest verlegt werden. Man bedenke ein Lichbogen vom Solarmodul geht nicht wieder aus, und er kann bis 10cm lang werden. Deswegen gehören Solarleitungen meiner Ansicht nach in Rohre wo sie unsichtbar und damit unüberprüfbar sind.
Auf Dachboden keine Flickstellen, keine Steckverbinder. Ungeschnitten bis zum Keller durchverlegen.
Wegen Misachtung solcher Feinheiten sind schon einige Hütten abgefackelt. Gerade der Dachboden , mit Staub, altem Gerümpel und vor allem alles aus Holz.

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Wolfgang
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Kuddel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Kuddel »

Roehricht hat geschrieben: So 9. Jul 2023, 13:41 Deswegen gehören Solarleitungen meiner Ansicht nach in Rohre wo sie unsichtbar und damit unüberprüfbar sind.
Deswegen in Rohre oder nicht in Rohre?
gonium
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gonium »

Ja, Plus und Minus in zwei getrennten Rohren, wegen der Gefahr von Lichbögen. Der Klassiker sind Nagetier-Schäden, die dann zu einem stehenden Lichtbogen führen.

Guck z.B mal hier: https://youtu.be/1HHqbmp8-m8

Das ist zwar ne Freiflächenanlage, aber die Brandgefahr ist auf Dächern von Wohngebäuden etc. natürlich viel größer.
ando
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ando »

Ok, macht Sinn.

Und jetzt? Hab ich nich drauf geachtet. :cry:

Aber mehrere Plus und mehrer Minus in einem Rohr gehen, oder?

Ando
gonium
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gonium »

ando hat geschrieben: So 9. Jul 2023, 15:42 Und jetzt? Hab ich nich drauf geachtet. :cry:
Du könntest z.B. prüfen, ob die Kabel denn auf brennbarem Material verlegt sind. Falls ja, würde ich persönlich das ändern. Ein Solateur aus meinem Bekanntenkreis achtet jedenfalls grundsätzlich peinlichst darauf, die Lichtbogengefahr so gering wie möglich zu halten.
ando hat geschrieben: So 9. Jul 2023, 15:42 Aber mehrere Plus und mehrer Minus in einem Rohr gehen, oder?
Kommt darauf an, ob dann nicht vielleicht doch ein Lichtbogen entstehen kann. Wenn Du z.B. die Plus-Kabel von einer Ost-West-Anlage mit zwei Strings nimmst, dürfte abends der West-Plus ein deutlich höheres Potential gegenüber dem Ost-Plus haben. Ob die beiden dann irgendwo z.B. über eine Gestellerdung einen Stromkreis finden, ist schwierig abzuschätzen.
ando
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ando »

Moin,

ich hab das mal nachgeschlagen.
Finde dazu zb eine Disskussion im PV Forum. Achtung, schlechter Umgang dort:
https://www.photovoltaikforum.com/threa ... /?pageNo=3

Es geht da um Einfehlersicherheit und Einhaltung von Normen.

Mein pers. Fazit:

Aufpassen, und verantwortungsvoll sein.
PV Kabel verwenden, das ist doppelt isoliert. Wenn möglich, die Einzeladern zb im Unterdachbereich getrennt verlegen. ( Zb ein Sparren Abstand)

Auf Zugentlastung, Kantenschutz und Biegeradien achten!
Kabel zusammen in Rohr verlegen. Vllt sogar Alu Rohr. Darauf achten, das nichts an Ziegeln und Gestell schleift und scheuert. Stecker hochbinden und Sonnengeschützt und Wassergeschützt montieren.

Dann ist schonmal viel getan.

Der Rest ist Ausschluss von Restrisiken.

@ Kuddel : Dont panic!

Ando
Stefan
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefan »

Moin Zusammen,

nach längerer Planung (PV Sol) soll es bei mir in Kürze an die Ausführung einer kleinen Anlage gehen (zunächst ca. 5 kWp, ab nächstem Jahr ca. 9 kWp). Das Material für Unterkonstruktion, Module, Kabel etc. ist schon bestellt. Parallel habe ich jetzt schon einmal das Gespräch mit einem Elektriker gesucht, welches leider sehr ernüchternd ausfiel. Kurzum: Er möchte den ganzen Schrank erneuern (4 k€, bei Wiederverwendung der Automaten... ). Die Hauptverteilung habe ich letztes Jahr mit Unterstützung von Chemnitzsurfer und tobi erneuert. Ich bin damit sehr zufrieden und möchte die so beibehalten. Was für mich in Frage käme, werde den linken Zählerschrank zu erneuern. Die Hauptverteilung in der Mitte ist voll (hinter den Abdeckungen befinden sich Klemmen). Notfalls könnte man auch auf der rechten Seite den kleinen Schrank ersetzen (der ist fast leer), wobei der Platz darunter sich auf für einen Wechselrichter anbieten würde.

Aktuell ist mir nicht klar, welche minimal Anforderung sich bei "Sanierung" aus der TAR ableiten. Der Netzbetreiber ist Westnetz. Zählerwechsel werden wohl in Auftrag von der Rheinenergie durchgeführt (und nur von denen). Was wird alles an Material benötigt: Ein Zweirichtungszähler oder ein zweiter Zähler (welcher Sockel)? Überspannungsschutz, selektiver Hauptleitungsschutzschalter (ein oder zwei?), APZ (wirklich notwendig?).

Anbei die TAR von Westnetz welche wohl auf die VDE-AR-N 4400 aufbaut sowie zwei Fotos. Übersehe ich die Anforderungen oder stehen diese in der VDE Norm?
1.jpg
2.jpg
210930-tabnswestnetz2021-ohneaenderungsverfolgung.pdf
(752.75 KiB) 24-mal heruntergeladen
Edit: Korrektes TAB ergänzt (vorher war Mittelspannung..)


Achso: Bei Interesse kann ich gerne meine BOM hier hochladen, vielleicht ist ja noch jemand auf Materialsuche.
Zuletzt geändert von Stefan am Mo 10. Jul 2023, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
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licht_tim
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von licht_tim »

Im einfachsten Fall definiert man die vorhandenen Schränke mit den Abgängen als Unterverteilungen und lässt sie wie sie sind. Das lohnt natürlich nur wenn die in Ordnung sind.

Dann eine neu Hauptverteilung, SLS, Überspannungsschutz, APZ Feld, Zweirichtungszähler, usw, so wie es bei dir gefordert ist, da sitzt du am kürzeren Hebel. Dann nur zwei Abgänge, einen für die neue PV, einen für die Unterverteilungen.

Nur jemanden finden der das so unterschreibt...lässt sich leicht sagen wenn man selber so jemanden hat.
Stefan
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Stefan »

Der Unterverteilung ist in einem Top Zustand, inklusive Dokumentation. Die UV hängt halt dort, wo die Strippen aus der Wand kommen. Eine neue Hauptverteilung ist aber vermutlich breite als der bisherige Zählerschrank?

An welcher Stelle hast du die APZ-Anforderung in der TAR gesehen (oder verstehe ich dich falsch)? Werden ein oder zwei Zähler benötigt? Dreipunkt oder eHZ?

Edit:
Ich finde nur zwei spaltige Hauptverteilungen:
https://www.zaehlerschrank24.de/f-troni ... t-apz.html

Du meist sowas in getrennter Ausführung und dann die "UV" dazwischen? Oder müsste man wirklich wieder alles neu machen:

https://www.zaehlerschrank24.de/f-troni ... apz-1.html

Edit2:
Korrekte TAB ergänzt (vorher war Mittelspannung)
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Chemnitzsurfer
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Chemnitzsurfer »

APZ Pflicht ergibt sich aus der VDE-AR-N 4100
Gibt da von Hager ne gute Zusammenfassung
https://assets.sc.hager.com/de/-/media/ ... f?la=de-de
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