Spinmmaschinenrad reparieren - aber wie???

[TYT II]

Ich bin gebeten worden, ein Antriebsrad einer Handspinnmaschine zu reparieren.
Das ist aufgrund eines Sturzereignisses leicht (!) defekt.

Deutlich zu sehn, wo das Problem liegt. Die jeweils gegenüberliegenden Speichen sehn genau so aus. Nur die zwei Speichen die nach links unten bzw rechts oben zeigen, sind heil geblieben.
Hier noch mal in Vergrößerung:

Das Problem wird wohl sein, daß ich alle (!) Verklebungen des Teiles öffnen, neue Speichen Zurschneiden und abrunden und dann alles wieder zusammenfügen muß. Und dann sollte das Ding am Ende auch noch einigermaßen rund laufen.
Dazu muß auch diese Verklebung auf:

Hat da einer eine Idee, wie ich das am besten anstelle? Sollte ich da eine (wie auch immer geartete) Vorrichtung bauen?

Tobias

der für Tips und Hinweise dankbar ist.

[Chemnitzsurfer]

Ich hätte jetzt, die Speichen plan abgesägt, Holzdübel eingeleimt und wieder zusammengesteckt

[Wulfcat]

Hmmmmm
Bevor ich die Verklebungen Öffnen würde, Wo ziemliche weitere Bruch gefahr besteht, würde ich, vorausgesetzt, das das Ding noch rund Läuft, die Bruchflächen mit dünnflüssigem Sekundenkleber "Fluten".... (Wat nen Bandwurmsatz... )

[bastelbjoern]

Die meisten alten Holzleime lassen sich unter Heißdampf aufweichen. Dann mit Tuch sauber wischen. Bevor ich säge würde ich das testen.

Sieht nach Tischlehrarbeit aus, evtl ist es Knochenleim... Wärme und Geduld helfen vorher Markierung links und rechts von jeder Klebestelle anbringen...

[TYT II]

Da läuft nischt mehr rund! Das Ding hat etwa 15cm Seitenschlag.
Plan Absägen ist auch nicht so einfach, die Speichen sind ziemlich gesplittert.
Die Idee mit den Markierungen vorm Zerlegen hatte ich auch schon - das muß sein!
Heißdampf zum Lösen der Klebenähte? Da ist aber die Eindringtiefe nicht wirklich hoch.

Tobias

[Gobi]

Doch das geht, mit viel Geduld. Aber dann fällt das ganze Ding auseinader, der Aufwand ist schon imens.
Könnte man nicht an alle Speichen stabilisierende Winkel schrauben? Nicht unbedingt hübsch, aber überschaubar..
DIe Frage ist, ob Du es noch so hinzwingen kannst, das es wieder rund läuft?

[RMK]

da wäre es doch bald schneller ein neues zu drechseln....

[duese]

Man könnte die Speichen innen und außen bündig absägen. Dann in die Nabe sechs Rampamuffen einbauen. Das Rad von außen sechsmal durchbohren und von außen noch etwas dicker bohren, so dass sich die Mutter der jetzt einzubauenden Speichen aus Gewindestangen versenken lassen.

Damit könnte es funktional wieder gehen. Wenn es optisch auch noch ähnlich wie vorher werden soll, der Länge nach durchbohrte Holzspeichen auf die Gewindestangen fädeln. Ok. Längs durchbohren ist schwierig, man könnte aber auch Holzperlen auffädeln. Das säh evtl ungewohnt aus aber immerhin Holz.

Wenn es nur funktional sein soll, vielleicht eine Fahrradfelge?

[Uli]

... leicht (!) defekt.

Das war ironisch gemeint, oder?

Ich würde wahrscheinlich die gebrochenen Speichen im äußeren Drittel abschneiden (aber so, dass nach der Rundung noch ein Stück gerade Speiche stehen bleibt), den gebrochenen Teil raus popeln und die Löcher in der Nabe freilegen. Dann für das nun fehlende Stück neue "Halbspeichen" aus dem gleichen Holz herstellen und diese mit einer Überblattung (Von beiden Teilen über die gleiche Länge die Hälfte des Materials wegnehmen, so dass sie bündig verleimt werden können) mit den Resten der alten Speichen verbinden nachdem ich sie in die Nabe geleimt habe.

Das halte ich für den besten Kompromiss aus Stabilität, Optik und weniger Aufwand, als neu drechseln.

[Gobi]

gute Lösung!