Selbshilfegruppe Lagerfund

Wenn das Irrenhaus überfordert ist

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Bastel-Onkel
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastel-Onkel »

Die Euro-Boxen sind praktisch, ja. Ich hab aber kaum welche. Was ich habe, sind "Einweg"-Plastik-Gemüsekisten, die euroartig aussehen, aber viel dünner sind. Da drin landen zum Beispiel Äpfel aus dem eigenen Garten. Für andere Aufbewahrungs- und Transportzwecke nehme ich gerne 60L oder 90L Mörtelwannen. Von Laub über Sägespäne/Hobelspäne bis zu Brennholz, Kompost und kleingeschnittenen Ästen landet bei mir vieles in solchen Wannen. Zugegeben, sie sind nicht ganz so platzeffizient durch die schrägen Seiten, aber dafür recht robust und sehr preiswert.
Aus Einwegpaletten 60x80cm baue ich gerne meine zerlegbaren Lagerboxen für Brennholz, aber Regale sind auch schon draus entstanden. Zur Zeit bin ich aber knapp an Paletten in richtiger Größe. Es liegen irgendwie nur noch Exoten rum, die nicht ins System passen wollen. Der Bedarf war dieses Jahr einfach zu extrem und trotz gewaltiger Lagerhaltung waren meine Vorräte irgendwann verbraucht. Ich muß die unpassenden Paletten bei Gelegenheit klein machen und thermisch verwerten. Das nehme ich mir aber schon eine Weile erfolglos vor...

Wenn robuste Kartons zum Einsatz kommen sollen, dann die Stapelkartons aus den Supermärkten, nicht die Versandkartons diverser Händler! Die gibt es in sehr robust mit verstärkten Ecken und aus dicker Doppel-Wellpappe, ebenfalls in ziemlich genormten Größen. Alternativ dazu eignen sich z.B. die Kartons eines bonner Süßkramproduzenten auch gut zur Lagerung, denn die gibt es mit Deckel und Öffnung vorne. Das sind dann quasi große Papp-Sichtlagerkästen für alles, was nicht zu schwer ist.

Versandkartons halten nicht viel aus, überleben manchmal ja nicht einmal den Transport. Oft löst sich die Klebung nach einiger Zeit.

Was es aktuell auch wieder gibt und was ich auch sehr gerne nehme: Mandarinenkisten! Heute wieder 4 Stück aus dem Supermarkt mitgebracht, die liegen dort gerne um den Mülleimer rum, falls der eigene Konsum an Zitrusfrüchten nicht für ausreichend Nachschub sorgt. Die gehen auch gut zu stapeln und sind sehr robust.
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Später Gast
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Später Gast »

Wenn man bisschen quer liest, sieht man mMn ganz gut, dass das Lagergut und die Lagermöglichkeiten sich zu stark unterscheiden, als dass sich allgemein gültige Systeme empfehlen ließen. Aber es gibt viele gute Ideen, die man als Inspiration nehmen kann. Ich hab einiges an selbst produzierter Kunst, die muss einfach nur gelagert werden, Flachware kommt gelegentlich mal an die Wand, aber größere Plastiken sind schwer in der Wohnung unterzubringen.

Mir ist neulich aufgefallen, eine Werkstatt ist wie eine Küche. Man hat Material, man hat Werkzeug und Maschinen und alles soll benutzbar und auffindbar sein. Kann man sich vllt auch einiges abschauen, in beide Richtungen. Alte Küche aus dem Kleinanzeigen und die Schubladenschränke für die Werkstatteinrichtung oder sowas.

Mir hilft der Faden allein schon dadurch, dass er das Bewusstsein für das Problem schärft. Ich suche aktiv nach Dingen die wegkönnen, werde dabei offener für "kann weg" und schaue mir Fundmaterial äußerst skeptisch an. Zeug das man nicht benutzt ist wirklich nur lästig, spätestdns wenn man umziehen muss. ( Grade hinter mir)
Gruß auch an Desinfector und den Straßenfunde Fred, das ist wie Methadon für meinen Sammeldruck. Hat der das gesammelt, muss ich schon nicht. :mrgreen:
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

Bastel-Onkel hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 20:21 ......

Wenn robuste Kartons zum Einsatz kommen sollen, dann die Stapelkartons aus den Supermärkten, nicht die Versandkartons diverser Händler! Die gibt es in sehr robust mit verstärkten Ecken und aus dicker Doppel-Wellpappe, ebenfalls in ziemlich genormten Größen. Alternativ dazu eignen sich z.B. die Kartons eines bonner Süßkramproduzenten auch gut zur Lagerung, denn die gibt es mit Deckel und Öffnung vorne. Das sind dann quasi große Papp-Sichtlagerkästen für alles, was nicht zu schwer ist.

Versandkartons halten nicht viel aus, überleben manchmal ja nicht einmal den Transport. Oft löst sich die Klebung nach einiger Zeit.

Was es aktuell auch wieder gibt und was ich auch sehr gerne nehme: Mandarinenkisten! Heute wieder 4 Stück aus dem Supermarkt mitgebracht, die liegen dort gerne um den Mülleimer rum, falls der eigene Konsum an Zitrusfrüchten nicht für ausreichend Nachschub sorgt. Die gehen auch gut zu stapeln und sind sehr robust.
Moin
ich greif mir mal die beiden Punkte raus. Umsonstlagerkisten helfen den meisten nicht die Teileflut zu begrenzen. Es geht ja meist gar nicht darum eine Kiste für irgendein Gedöns zu finden und es darin zu verpacken. Sondern eher darum die Kiste mit dem bestimmten Döns zeitnah zu finden wenn man es braucht. Oft stehen (bei mir auch in einigen Bereichen) Kistenstapel hinter Kistenstapel und davor mal eben abgestelltes Zeug. Wer so was kennt findet auch in jedem Stapel eine 3Fach Verlängerung oft noch ungebraucht. Ich versuche seit einiger Zeit einen anderen Weg zu gehen indem ich bewusst mehr Geld für das Lagersystem ausgebe. Derzeit kaufe ich Karteikartenschränke aus Metall die haben 6 Schubladen und man kann mittelkleine Teile einlagern. Kleine Teile habe ich in einem Architektenschrank mit 12 Schubladen.
Und siehe es wirkt, er Bereich vor den Schubläden bleibt schon mal automatisch frei, man lagert weniger dafür aber wirklich brauchbares ein.
Später Gast hat geschrieben: Mo 12. Dez 2022, 22:03 Wenn man bisschen quer liest, sieht man mMn ganz gut, dass das Lagergut und die Lagermöglichkeiten sich zu stark unterscheiden, als dass sich allgemein gültige Systeme empfehlen ließen. Aber es gibt viele gute Ideen, die man als Inspiration nehmen kann. Ich hab einiges an selbst produzierter Kunst, die muss einfach nur gelagert werden, Flachware kommt gelegentlich mal an die Wand, aber größere Plastiken sind schwer in der Wohnung unterzubringen.

Mir ist neulich aufgefallen, eine Werkstatt ist wie eine Küche. Man hat Material, man hat Werkzeug und Maschinen und alles soll benutzbar und auffindbar sein. Kann man sich vllt auch einiges abschauen, in beide Richtungen. Alte Küche aus dem Kleinanzeigen und die Schubladenschränke für die Werkstatteinrichtung oder sowas.

Mir hilft der Faden allein schon dadurch, dass er das Bewusstsein für das Problem schärft. Ich suche aktiv nach Dingen die wegkönnen, werde dabei offener für "kann weg" und schaue mir Fundmaterial äußerst skeptisch an. Zeug das man nicht benutzt ist wirklich nur lästig, spätestens wenn man umziehen muss. ( Grade hinter mir)
Gruß auch an Desinfector und den Straßenfunde Fred, das ist wie Methadon für meinen Sammeldruck. Hat der das gesammelt, muss ich schon nicht. :mrgreen:
Das mit den Küchenmöbeln mache ich auch schon seit Jahren, aber im nächsten Werkstattraum (der für Holzarbeiten) werden die Schränke selbst gebaut, schon aus Achtung vor den Werkzeugen und um mich auszubilden.
Ja der Faden hilft mir auch ungemein.

Was aber wieder der ultimative Kick war mit drei !!! :

Ich habe beim Weihnachtswichteln weniger auf die ausgepackten Artikel geguckt, als auf die Gesichter der Auspacker. Manche sprachen Bände.
Zur Erinnerung, Ziel war es Schrottnieten zu verpacken ohne Anspruch auf einen Mehrwert für den Empfänger.
Aber so ein bisschen packt man ja doch Dinge ein wo an glaubt ein anderer baut damit das tolle Projekt für das man es selbst angeschafft hat, ÄTSCH falsch geglaubt.
Ist auch anmaßend gedacht seine nicht vorhandene Zeit auf andere zu übertragen.
Dem einen seine Nachtigall ist dem anderen seine Eule.

Am Aaltisch konnte ich schon viel entspannter vorbeigehen und (hihi) sogar jemand anderes auf Gedanken bringen.


so genug gesülzt, Werkstatt ist aufgeheizt es kann mit der Arbeit begonnen werden

cu
jodurino
Nello
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Nello »

Ich staune ein bisschen, daß Ihr so große Behälter zur Strukturierung Eurer Hamsterschaften benutzt. Ich habe vor Zeiten mal zur Saison herumgefragt und gebeten, Mandarinenkistchen für mich zu sammeln. Ohne Mandarinen, versteht sich:

Schädlich in der Mandarine
sind die versteckten Rand-Amine!

Ähm. Aber egal. Jedenfalls haben die Dinger einen gewissen Charme, sind kostenlos, stapelbar (eingeschränkt), und sie haben für meine Zwecke die perfekte Größe. Kleinteilige Ordnung, ohne gleich auf Schraubenschrankfachgröße runterzubrechen.

Jedoch, jedoch. Als ich meinen gesammelten Klöter auf der Werkbank auf einem großen Haufen hatte, stand ich so unter Zeitstress, daß ich dann doch alles einfach schnell in die Kistchen geworfen habe. Also portioniertes Durcheinander statt strukturierte Sortierung. Ich müsste alles nochmal rausholen, ausleeren und sinnvoll zusammenlegen, was zusammen gehört. Erfährungsgemäß verschlankt das ja auch den Bestand und man hat zum nächsten Treffen interessante Sachen für den Gemeinschaftshaufen. Nächsten Sommer mach ich das. Versprochen. Ganz bestimmt. :|
teff
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

Ich habe auch Mandarinenkisten, die passen ganz gut in mein Ivar-Regal. Nachteil ist, dass die Löcher im Boden haben, als nix für richtigen Kleinkram sind. Sie sind auch etwas hakelig wenn die Stapel zu groß werden. Überlege darum immer wieder, kleine Euroboxen anzuschaffen - aber die passen nicht ganz so exakt bei mir rein und auch die sind gestapelt nicht optimal. Außerdem sehen Mandarinenkisten besser aus.

Großkram habe ich Bananenkartons, sind gar nicht schlecht aber wenn da viel drin ist kriegt man sperrige Sachen auch nicht so geil raus. Mittelgroße Euroboxen wären vermutlich besser. Was eigentlich fehlt ist Platz, Dinge einzeln verpackt unterzubringen und der Willen, Zeit in den Umbau von STapel- in Schubsystem zu investieren.
teff
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

außerdem habe ich kein Problem
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ferdimh
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von ferdimh »

Der Trick an den Euroboxen (die zu groß wirken) ist, dass sie eine Größe haben, die eine teilweise Befüllung zulässt und dabei nicht übermäßig schwer wird.
Ich habe z.B. eine Eurobox für Kabelreste >=16mm². Diese ist nie voll, denn wenn sie voll wäre, könnte man ja, wenn man neuen Schrott ankarrt (was mir natürlich nieeeee passiert), oder wenn man eine "Das muss jetzt aus dem Weg"-Kiste durchsortiert (was ich natürlich jeden Tag gewissenhaft erledige ;-) ) das angefallene Material nirgendwo lassen.

So gibt es eine Eurobox Harting, eine Eurobox E-Installationsmaterial, eine Eurobox Servomotoren, eine Eurobox Keilriemen und Riemenscheiben, eine Eurobox Röhren, eine Eurobox Röhrenfassungen, eine Eurobox Kondensatoren aus dem letzten Jahrhundert (die noch gut sind, die anderen dürfen weg) etc.

Und es müssen welche bereitstehen, die man nutzen kann, wenn die vorhandenen überzulaufen drohen. Sonst geht die Katastrophe von Vorne los.

Der Trick der uneingeschränkten Stapelbarkeit birgt auch die Möglichkeit, die Stapel leicht umzudrehen, wenn man was bestimmes sucht und so blöd war, zu vergessen, in welcher Kiste das jetzt gelandet ist (auch sowas ist natürlich nur theoretisch, MIR passiert sowas NIE, und wenn doch hats bestimmt die Frau weggeräumt ;-) ). Regale sind dabei nicht so zwingend, mehr als 8 Kisten lassen sich nicht mit erträglichem Aufwand stapeln, damit muss man höchstens 8 Kisten bewegen, wenn man irgendwo an den Stapel ran will (Ist das Zeug in der untersten Kiste, stellt man sie zum Schluß obendrauf und schiebt den ganzen Stapel da hin, wo er vorher war).

All diese Tricks gehen mit Bananenkisten und ähnlichen Dingern nicht. Die sind dafür einfach nicht stabil genug. Auch irgendwelche Ikeaboxen machen das 3x mit und sind dann hinüber. Und schon hat man eine angeknackste Kiste, die "noch gut ist", aber nicht mehr unten stehen darf, und schon ist der Stapelvorgang wieder eingeschränkt.
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

ferdimh hat geschrieben: Di 13. Dez 2022, 13:26 .....

All diese Tricks gehen mit Bananenkisten und ähnlichen Dingern nicht. Die sind dafür einfach nicht stabil genug. Auch irgendwelche Ikeaboxen machen das 3x mit und sind dann hinüber. Und schon hat man eine angeknackste Kiste, die "noch gut ist", aber nicht mehr unten stehen darf, und schon ist der Stapelvorgang wieder eingeschränkt.
Ganz genau darum bin ich weg von Bananenkartons ohne Umweg auf die boxen in den verschiedenen Höhen.
Die meisten habe ich schon durchnummeriert, es ist erstaunlich wie gut man sich merken kann das in der E013 bestimmte Steckverbindungen und in der M017 die Lochkreissägen sind.
Klappt gut bis die Werkstatt so weit ist.
rene_s39
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von rene_s39 »

teff hat geschrieben: Di 13. Dez 2022, 11:11 außerdem habe ich kein Problem
Das geht doch noch :D
Ich habe von den großen mittelhohen Euroboxen, also die 400x600x270er etwa 8-10 Stück voll mit Kabeln in Meterware. Ölflex, geschirmte Steuerleitung, Gummileitung, H07BQ-F, Anschlussleitungen, und und und.
Dazu kommen noch 1-2 Boxen mit Einzelader, sowie unzählige andere Kisten mit Leitungen aus der Informationselektronik. Und je eine Eurobox randvoll mit Laptopnetzteilen, eine weitere mit VGA-, DVI-, DP- und HDMI-Kabeln, eine hohe mit Kaltgerätekabeln, noch eine mit Tastaturen und Mäusen, noch nen Karton mit Lautsprecherkabeln und bestimmt noch mehr.
Nicht zu vergessen die vielen hundert Meter an Gummileitung zur Verwendung in Garten und Haushalt, also CEE + Schuko.

Da habe ich auch erstmal angefangen alles an wenigen Orten zu sammeln, und wenn ich das irgendwann mal fertig habe, muss da auch ein Kahlschlag gemacht werden.
jodurino hat geschrieben: Di 13. Dez 2022, 13:52 Die meisten habe ich schon durchnummeriert, es ist erstaunlich wie gut man sich merken kann das in der E013 bestimmte Steckverbindungen und in der M017 die Lochkreissägen sind.
Auf der Arbeit haben wir etwa 40 Schubladenschränke mit je 8 Schubladen. Die Inhalte kenne ich in- und auswendig, ebenso wo bestimmte Sachen liegen und teilweise auch Schrank- und Schubladennummer.
Und für viele Artikel kenne ich sogar die Artikelnummern, gerade bei Elektromaterial :D
MSG
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von MSG »

Zu den Kisten:

Ich habe viele vom Bauhaus aus dieser Serie:

https://www.bauhaus.info/suche/produkte ... us+systems

Die sind relativ bezahlbar und passen zueinander. Lustigerweise kann man die nur bestellen, kein Bauhaus im Umkreis hat die im Sortiment. Aber der Versand ist ja ab einem gewissen Betrag kostenlos ;)

Ganz wichtig sind auch ein paar Reserveboxen für Projekte, die aus irgendwelchen Gründen pausieren (warten auf Teile,...)
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Bastel-Onkel
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastel-Onkel »

Ich habe auch Mandarinenkisten, die passen ganz gut in mein Ivar-Regal. Nachteil ist, dass die Löcher im Boden haben, als nix für richtigen Kleinkram sind.
Dagegen hilft Klebeband oder eine Karton-Einlage. Es gibt auch welche ohne die runden Löcher im Boden, bei denen sind dann nur die Spalten zu den Eck-Ausschnitten offen. Solche habe ich gerade wieder ergattert. Bie den kleinen Kistchen reicht mir manchmal eine einfach nicht, aber zwei daraus zu machen, tut meistens auch nicht weh. Nur hat man dann oft spontan die falsche in der Hand.
Umsonstlagerkisten helfen den meisten nicht die Teileflut zu begrenzen.
Richtig, die Teileflut begrenzen könnte nur Disziplin beim Sammeln. :mrgreen: Aber wenn die gerade aufgebraucht ist, der Platz ebenfalls und die Finanzreserve auch, dann sind günstige Lagerbehältnisse ziemlich praktisch, um völlig unkontrollierte Haufenbildung zu vermeiden.

Gute, übersichtliche Lagerung und Beschriftung ist sehr wichtig, um die Suchzeiten niedrig zu halten und den Bestand besser zu erfassen. Zudem sollte den gelagerten Sachen während der Wartezeit auf einen Einsatz nichts passieren (z.B. Glühbirnensammlung nicht in Pappkarton unter der Kiste mit den Mikrowellentrafos lagern). Da habe ich eben mit labberigen Kartons eher schlechte Erfahrungen gemacht. Umgekehrt sind gute Schränke, speziell Schubladenschränke in stabil und groß gerne mal relativ teuer. Außerdem habe ich öfters das Problem, daß mein Wunsch-Gegenstand am Ende genau NICHT in die Schublade passt.
Ja, ich staune zum Teil auch über die Lagerbestände einiger Bastelkollegen.
Dään
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Dään »

Irgendwie tut es gut zu wissen, dass man nicht alleine ist :)

Zwei Umzüge auf der Arbeit mit erzwungener Lagerreduktion waren schonmal heilsam.
Die Zahl der Umzugskisten mit edlem Schrottkram beträgt noch ca. 10-15.
Die Radiosammlung konnte ich - nachdem ich wertlose Brot-und Butterkisten in ranzigem Zustand endverwertete (Chassis raus und abgeräumt, Lautsprecher aufgehoben und Gehäuse zerkleinert) - noch in einem Fremdlager unterbringen.
Doch auch zu Hause stapelte sich der Kram immer mehr.
Meine Premiere als Verkäufer auf einer Radiobörse Ende November verlief erfolgreich. Mit einem bis unter's Dach gefüllten Kombi (inkl. Beifahrersitz) rückte ich an und nach Feierabend fuhr ich mit nur noch vier Ladenhüter-Radios im Kofferraum von dannen. Hilfreich waren "Schleuderpreise", die ich bereits gegen 11 Uhr nochmals senkte. Ein Tonbandgerät ging für unglaubliche 2€ weg :).
Zu Hause in der Werkstatt war auch jeder cm² waagerechte Fläche belagert. Es bildete sich ein Material- und Werkzeugstau erster Güte, weil Schränke und Regale nicht mehr zugänglich waren.
Tips für das optimale Lagerkonzept kann ich nicht geben - das kann eigentlich keiner so richtig, da die Lagerhaltung je nach Bastelschwerpunkt und "Ordnungscharakter" der jeweiligen Person(en) variiert.
Für Widerstände verwende ich Raco-Schränke, ebenfalls für Schrauben bis M4. Für vieles Anderes jedoch nehme ich Sortimentkoffer - vor allem für Zeug, an das ich nicht ständig dran muss (entweder zum Einräumen oder zum Rausholen).
ICs und Transistoren stecken in einer Art Papiertütenkarteikartensortiment, Dioden (bis auf 1N4007 und 1N4148) ebenfalls.
In den Schubladenmagazinen habe ich auch Abteilungen wie "Dioden unsortiert", "Transistoren unsortiert", "ICs unsortiert" usw. Beim Aufräumen fliegen die von der Werkbank zusammengefegten Bauteile erst mal grob sortiert da rein und beim Basteln greife ich auch immer zuerst auf diese Fächer zu.
Aber es hilft alles nix, wenn man mit dem Horten nicht aufhören und nichts wegschmeißen kann.
Aber wenn ich zwei Saba Meersburg 100 Automatic, eins vollständig, eins mit defektem Trafo zusammen für 80€ anbiete und mir Einer schreibt, ich wäre etwas teuer... dann verstehe ich, warum ebay voll mit "Greencone" Lautsprechern und Saba-Einzelteilen ist.
Ich glaube die Messie-Stufe müssen wir erst mal durchgemacht haben, um zu begreifen, welche Projekte wir niemals überhaupt anfangen werden, dass wir auch wegwerfen müssen und das eine aufgeräumte Werkstatt mit Platz zum Atmen und dafür Zeug, dass man braucht zu kaufen - weniger weh tut, als jahrelang über Kisten und Stapel von Zeug zu steigen.
Vielleicht hab ich das irgendwann auch mal geschafft ;-)
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zauberkopf
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von zauberkopf »

Herzlichen Glückwunsch !

Ich verfolge seit einiger Zeit die Strategie : langsam aber sicher.
An manchen Tagen kriege ich viel weggeschaft, manchmal auch ne woche lang nichts.

Was die kleinteile angeht, so habe ich https://partkeepr.org/ für mich entdeckt.. das war hier auch mal im Forum thema.
Das ganze läuft hier auf einer Virtuellen Maschine. (zwecks einfachen backups, und restore).
Wer will, dem kann ich ne Grundversion der VM zu verfügung stellen.

Das Programm ist für Bastelkram ideal.. morgens beim Kaffee, so zum wachwerden, gehe ich gerne hin, und lade datenblätter herunter und hinterlege sie zu den Teilen.
Auch Meine (Mess)geräte sind dort mittlerweile eingespeichert, weil dort die Bedienungsanleitung hinterlegt sind.

Wenn man das benutzt, dann merkt man, wie bei mir z.B. mit dem LM317, das man manche bauteile mehrfach eingibt.
Irgenwohinverkramt, oder vergessen.. bestellt.. und schwups, hatte ich 2 mal den bestand von LM317 erhöhen dürfen.
d.H. 2 Bestellungen wären also nicht notwendig gewesen.
Es ist dann auch nicht mehr so wichtig, das das alle OPV's in eine OPV Kiste kommen.
Sondern es reicht diese einfach in eine Kiste zu schmeißen : Halbleiter.
Bei mir geht das so :
Halbleiter kommt an, und ich tackere die Tüte in meinen "Halbleiterordner".
Trage bestand und Lagerort ein und finde das Bauteil so ziemlich schnell wieder.
z.B. AD630 ist im Halbleiterorder 3( HL3)
okay.. da ist auch ein sym-11 drin.. (wegen der 4dioden).

Wenn der Bestand 0 ist, und ich welche demnächst brauchen könnte, oder ich aber ein neues Projekt plane, und dafür fehlende Bauteile sammel.. lege ich die Bauteile mit bestand 0 an, und als lagerort nehme ich die "Wunschkiste".
Die nehme ich als Hilfmittel um meine Bestellung zu kreieren.
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

Moin
eins ist ja Gewiss es gibt in keinem Gewerk so viel Lagerbedarf wie bei einem Elektroniker.

Der Uhrmacher braucht ein paar klitzekleine Halbzeuge um eine mechanische Uhr wieder in Gang zu bekommen.
Der Fliesenleger schafft seine komplette Firma in einen Golf Kombi zu verpacken.
Der Schmied braucht nur ein bisschen Metall was immer wieder nach kommt.
Auch der Dreher kommt mit wenig Lager für seine Halbzeuge aus........
Für den Heizungsbauer wird es immer eine 3/4" Verschraubung geben.

Aber der Elektroniker hm
Röhrentechnik, Relais, Transistoren, 74er IC Reihe, Widerstände, 80er/90er Jahre ICs, Leistungsgeraffel, µP vom 6502 bis STM32
und dann noch die 10.000 Stecker und Buchsen der letzten 70Jahre
Kabel und Leitungen in 50 Kisten um dann doch neue zu Ordern.

Und immer droht das große "Was mach ich bloß wenn wenn das und das Bauteil nicht mehr verfügbar ist" oh Hilfe.

Zurück zum täglichen Wahnsinn:
Bild
Sehr fein, nur zu Faul die fehlenden Beschrifterlies zu Drucken. Sind übrigens die an anderer Stelle im Forum so verschmähten Metallfilm-Widerstände, nutze ich jetzt in dieser Darreichungsform seit gut 25 Jahren.

Bild

Aber das Regal geht ir noch auf den Keks, Stekregale sind eh Mist, Tegometal wird es wohl demnächst werden.
Aber immer wieder dieses KAbelgedöns in den verschiedensten Gebinden.
Da will mir einfach nix schönes gelingen.

cu
jodurino
berferd
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von berferd »

jodurino hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 12:10 eins ist ja Gewiss es gibt in keinem Gewerk so viel Lagerbedarf wie bei einem Elektroniker.
...
jodurino hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 12:10 Der Fliesenleger schafft seine komplette Firma in einen Golf Kombi zu verpacken.
Der Schmied braucht nur ein bisschen Metall was immer wieder nach kommt.
Auch der Elektroniker braucht nicht viel, wenn er sich auf Neubauten mit aktuellen Bauteilen beschränkt - so wie das ein kommerzieller Fliesenleger macht.

Das Äquivalent zum beschriebenen Elektroniker wäre ein Fliesenleger, der auch Gebäude aus dem Mittelalter noch mit Originalfliesen detailgetreu restauriert, bis hin zur originalen Verfugungsmasse ("weil das Verarbeiten von der so viel Spaß macht, und es besser aussieht") - und wo es die nicht gibt, wird nach eigenen Rezepten selber angerührt im extra dafür angelegten heimischen Labor. Großes Lager zuhause mit Fliesen aus allen Jahrhunderten, und natürlich kann nichts davon weg, denn man weiss ja nie welche Flächen mit bestimmten Fliesen mal zu bestücken sind. Nach Feierabend klappert er dann Baustellen und wilde Müllhalden ab, um alte Fliesen aus dem Bauschautt zu pfriemeln - viele schon mit Macken, aber kann man ja immer noch nutzen für eine Ecke, in der man es nicht so sieht, oder für einen bestimmten Zuschnitt. Und man muss natürlich noch die alten Verfungungsmasse-Reste entfernen, aber das kann man später immer noch machen, erstmal einlagern. Außerdem sammelt der Fliesenleger Fliesentrenngeräte aus den letzten 400 Jahren, vom Schleifstein mit Handkurbel ("viel feinfühliger") bis hin zur automatisierten CNC-Fliesentrennmaschine - natürlich jeweils mehrere Exemplare, falls man mal mehrere Baustellen gleichzeitig zu bedienen hat. In seiner Freizeit baut der Fliesenleger ansonsten Fliesentische (die ganze Verwandschaft ist schon versorgt) und träumt von einem komplett gefliesten Haus - innen, außen, Böden, Wände, Decken, Dachziegeln.

Ich denke der Unterschied zwischen Elektroniker und Fliesenleger ist, dass Elektronik eben auch eine Leidenschaft ist, und man ohne diese Leidenschaft kaum ein guter Elektroniker wird. Dazu kommt noch, dass es eine sehr nützliche Fähigkeit ist, die aber nicht sehr verbreitet ist (verglichen mit Stricken, Fussball, ...), und so für einen selbst defekte Geräte noch großen Wert haben (da leicht zu reparieren), wo andere nur noch Müll sehen oder wegen fehlender Fähigkeiten lieber neu kaufen. So landet man schnell bei einer ansehnlichen Bauteilesammlung, da man natürlich auch ältere Geräte stilecht reparieren will, ohne alles neu zu machen. Und manchmal baut man auch einfach mal ein Gerät in einer eigentlich veralteten Technologie, einfach weil es Spaß macht, interessant aussieht, eindrucksvoll ist, als Fingerübung.
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

berferd hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 12:39 ......
Ich denke der Unterschied zwischen Elektroniker und Fliesenleger ist, dass Elektronik eben auch eine Leidenschaft ist, und man ohne diese Leidenschaft kaum ein guter Elektroniker wird. Dazu kommt noch, dass es eine sehr nützliche Fähigkeit ist, die aber nicht sehr verbreitet ist (verglichen mit Stricken, Fussball, ...), und so für einen selbst defekte Geräte noch großen Wert haben (da leicht zu reparieren), wo andere nur noch Müll sehen oder wegen fehlender Fähigkeiten lieber neu kaufen. So landet man schnell bei einer ansehnlichen Bauteilesammlung, da man natürlich auch ältere Geräte stilecht reparieren will, ohne alles neu zu machen. Und manchmal baut man auch einfach mal ein Gerät in einer eigentlich veralteten Technologie, einfach weil es Spaß macht, interessant aussieht, eindrucksvoll ist, als Fingerübung.
Na so wie jeder gute Vergleich eben hinkt, kann man ihn mit etwas guten Willen akzeptieren oder auseinandernehmen. Fliesenleger kenne ich nur mit wenig Werkzeug und fast keinem Lager, ist nur mein Empfinden und auch gar keine Bewertung.

Aber Elektroniker kenne ich jetzt mein Leben lang und die Sammeln einfach alles, lt. Mengenlehre gehöre ich auch zu dieser Gruppe der sammelnden Elektroniker, bei keiner anderen Gruppe kenne ich dieses ausgeprägte unbedingt behalten wollen und in einer Riesenbandbreite und Tiefe.

Wenn sich so ein Elektroniker dann auch noch aufmacht al eben ein bisschen was mit Holz zu machen wird dieses Verhalten natürlich kopiert........(schreibt der Mensch mit seinen Bandsägengeraffel).
berferd
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von berferd »

Als Bewertung war das gar nicht gedacht, mehr als nicht ganz ernstzunehmendes Gedankenspiel, wie ein Fliesenleger-Enthusiast (gibts sowas überhaupt?) aussehen könnte.
Von den beschriebenen Elektroniker-Effekten nehme ich mich gar nicht aus... das scheint eher, wie geschrieben, die Regel zu sein. Daher hier auch ein Stück Selbstveralberung.
teff
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

Naja, ich denke wenn man in Richtung Holz geht funktioniert der Vergleich wunderbar - oder wie viele Hobel hat der Tischler dabei, der Eure Küchenarbeitsplatte einbaut?;)
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jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

teff hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 14:48 Naja, ich denke wenn man in Richtung Holz geht funktioniert der Vergleich wunderbar - oder wie viele Hobel hat der Tischler dabei, der Eure Küchenarbeitsplatte einbaut?;)
Mensch Du verrückter Typ einfach Spahnbrechend so viele Hobel zu haben.

Aber ja man muss doch unterscheiden zwischen Werkzeug, Werkzeugsammlern, Werkzeugselberbauern (Hobel habe ich auch schon gebaut) und dem Material.
Holz wächst nach und wird nur abgelagert (ja ja einige lagern Tonnen über Jahrzehnte).
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video6
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von video6 »

Bei meinem Tischlerbekannten sieht es ähnlich aus ;)
teff
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

jodurino hat geschrieben: Do 15. Dez 2022, 15:26 Mensch Du verrückter Typ einfach Spahnbrechend so viele Hobel zu haben.
Ich kann mich mit den ganzen Hobeln nicht brüsten, habe nur gegoogelt;)
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Geoschreiner
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Geoschreiner »

... und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es gibt auch Maschinenbauer und Schmiede, die ein überlaufendes Materiallager haben. Es hängt kaum vom Gewerk ab, sondern, wie schon richtig bemerkt, von der Ausrichtung und vom Interesse.
Früher (tm) hatten viele Schreiner ein gar nicht so kleines Schnittholzlager, viele Drechsler bewahren auch kleine Stücke noch auf, weil man aus denen ja noch was machen kann, ein Schmied kann aus fast jedem Stück Stahlschrott etwas neues fertigen (und, weil ihn sein Handwerk interessiert, hat er neben seiner viele Regalmeter großen Fachbibliothek außerdem tausende Hämmer und Zangen in der Werkstatt, dazu Maschinenhämmer, usw.), der Maschinenbauer kann Baugruppen oder Komponenten umbauen oder wiederverwenden, und so weiter.
Gewerkunabhängig kann die Lagerhaltung anspruchsvoll sein bzw. werden.
Nello
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Nello »

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Zuletzt geändert von Nello am So 18. Dez 2022, 05:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Hightech
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Hightech »

Macher machen.
Machen aus dem was da ist was anderes oder was neues.

Ganz simples Beispiel.
Vanillepudding.
Wenn ich welchen will, mache ich mir Den aus dem was immer da ist.
40Gramm Stärke
40Gramm Zucker
Vanille
500ml Milch.
Für Schokopudding nimmt man statt Vanille halt 3EL Kakao.

Käufer kaufen.
Vanillepuddingpulver.
Wenn kein Vanillepuddingpulver da ist, gibt es keinen Pudding.

Ich versuche mein Lager dadurch zu reduzieren, das weniger Gerät da ist und mehr Materialien.
Es wird dadurch nicht weniger, aber viel brauchbarer. So hab ich durch weniger Gelumpe mehr Möglichkeiten.
Aus einem alten Videorekorder wird kein Tisch, die Einsatzmöglichkeiten sind extrem Beschränkt.
Aus Stahlprofilen, Holzlatten, Alublech und Schrauben kann man alles Mögliche machen.
Es gibt zöllige Schieber, Elektromotoren, Sensoren, Aktoren, Pumpen, Schienen, Rohre und viel anderes Geklöter, der ganze Consumermüll ist weg.
Das wo ich nicht dran komme, weil es hinten unten unzugänglich liegt, ist meistens dann auch Über und kann auch weg.
Alles weg, weg, weg.
Wenn es beim In die Hand nehmen kein "Ah, das kann ich für X brauchen" macht, weg.
Ich werde auch noch mal einen AAL bauen aus Sachen die ich 2n+x habe. Mehr als 2 Stück 12V Hutschienennetzteil ist auch über.
teff
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von teff »

Hightech hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 00:07 Wenn es beim In die Hand nehmen kein "Ah, das kann ich für X brauchen" macht, weg.
Das X kann aber so bleiben, das muss man nicht spezifizieren, oder? :twisted:
Zuletzt geändert von teff am Mo 19. Dez 2022, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Bastel-Onkel
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Bastel-Onkel »

Früher (tm) hatten viele Schreiner ein gar nicht so kleines Schnittholzlager, viele Drechsler bewahren auch kleine Stücke noch auf, weil man aus denen ja noch was machen kann, ein Schmied kann aus fast jedem Stück Stahlschrott etwas neues fertigen
Aus Stahlprofilen, Holzlatten, Alublech und Schrauben kann man alles Mögliche machen.
Es spart teilweise auch einfach Zeit. Aus einem klassischen Stück Drechselabfall wurde zuletzt in wenigen Minuten ein Werkzeuggriff für eine schnelle Reparatur. Das Abfallstück lag schon lange rum, war irgendwann mal übrig und wäre wohl sonst irgendwann Brennholz geworden.
Dann gab es bei mir zuletzt eine Schwemme von Brettern und Latten (hab Schwartenbretter als Brennholz bekommen. Da war aber viel Brauchbares dabei, was nur einseitig besäumt werden mußte, oder was auch so noch ein schönes Stück Latte ergeben hat). Das Zeug ist aktuell im Baumarkt schweineteuer, lege ich also gerne auf Lager, obwohl ich noch keine konkrete Idee dafür habe.

Bin aktuell gerade am Keller ausmisten und stelle dabei fest: Vieles, was sich dort findet, ist einfach nur Müll, der sich angesammelt hat. Verpackungszeug, Papierkram, irgend welche Überbleibsel ohne Wiederverwendungswert und vor allem liegt vieles, was thematisch zusammen gehört, nicht beieinander. Das ist ziemlich problematisch, weil man so die Teile sicher nicht wieder zusammen findet. Ich kämpfe mich durch, aber es geht zäh vorwärts.
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sukram
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von sukram »

Bastel-Onkel hat geschrieben: So 18. Dez 2022, 21:57 Bin aktuell gerade am Keller ausmisten und stelle dabei fest: Vieles, was sich dort findet, ist einfach nur Müll, der sich angesammelt hat. Verpackungszeug, Papierkram, irgend welche Überbleibsel ohne Wiederverwendungswert und vor allem liegt vieles, was thematisch zusammen gehört, nicht beieinander. Das ist ziemlich problematisch, weil man so die Teile sicher nicht wieder zusammen findet. Ich kämpfe mich durch, aber es geht zäh vorwärts.
Das hatte/habe ich jetzt auch. Gleiches Material an 5 verschiedenen Orten, Schrott überall dazwischen. Und Vetpackungsreste, halbentleerte Kartons und Tüten überall. Und alles voll mit Baustaub...

Letzte Woche habe ich mich erstmal von einer Eurokiste voll Schrott getrennt, das hat schon gut getan!
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Toddybaer
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Toddybaer »

Und? wie gehts den Leidensgenossen mittlerweile?

Ich hab den Faden mal wieder hochgeholt.
Es kam die Frage auf, ob ich den Bienenwagen abgeben könnte. Eigentlich schon.
Ich werde vermutlich nicht dazu kommen den wieder fit zu machen.
Ich werde vermutlich irgendwann einen Lagerraum für Imkergeraffel brauchen, vermutlich wird es dann aber einfacher und billiger sein einen Bauwagen zu kaufen oder auf einem leere Fahrgestell eine Hütte drauf zu bauen.
jodurino
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von jodurino »

Toddybaer hat geschrieben: Mo 5. Feb 2024, 16:23 Und? wie gehts den Leidensgenossen mittlerweile?

Ich hab den Faden mal wieder hochgeholt.
Es kam die Frage auf, ob ich den Bienenwagen abgeben könnte. Eigentlich schon.
Ich werde vermutlich nicht dazu kommen den wieder fit zu machen.
Ich werde vermutlich irgendwann einen Lagerraum für Imkergeraffel brauchen, vermutlich wird es dann aber einfacher und billiger sein einen Bauwagen zu kaufen oder auf einem leere Fahrgestell eine Hütte drauf zu bauen.
Ach Du Guter

ich habe mir einen Möbelkofferzugelegt und wollte den mal eben ausbauen(siehe Intermezzo) , leider war der Winter schneller da, daß alte Lied
jetzt muss ich warten bis es wieder über 15°C sind damit ich den Boden reinlegen kann

Rest ist wie immer noch alles ein Messikabinett
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zauberkopf
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von zauberkopf »

Eigentlich wollte ich ganz stolz ein Photo schießen, von meinem gefüllten Fahrradanhänger am Wertstoffhof.
Die Eurokiste voll von extrem gammeligen Aal... steht jetzt hier rum.
Ausrede : z.Z. ist draußen echt shit wetter.
Heute Mittag bin ich mit voller tretunterstützung gegen den Wind zum Bäcker gefahren.
Gefüllt ist der Fahrradanhänger super.. leer.. leider ein Spielball des Windes. (Und meiner Fahrweise)
MarkK
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von MarkK »

Die letzten zwei Tage habe ich mich schmunzelnd durch diesen Thread gelesen und stelle erleichtert fest: Anderen geht's genau wie mir und chaotische Lagerhaltung scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Auch mein Messi-Kabinett wächst stetig, und ich weiß gar nicht was ich alles so habe. Zumindest die Wohnräume sind aber halbwegs frei, da liegen nur mal Klamotten herum.

Bei mir ist es so, dass wir uns ein Haus gekauft haben mit recht gut ausgestatteter Holzwerkstatt samt Material und Maschinen. Dazu gesellt sich mein Elektriker-Kram, mittlerweile auch Schlosser-Gedöns (ich muss die Fräsmaschine endlich mal lauffähig und vor allem aus dem Weg schaffen), viele auch sehr sperrige Projekte, die ich noch aus Zeiten habe, wo man sich dank Mietwohnung weder um Garten noch um Dachreparaturen kümmern musste, die jetzt aber sehr wahrscheinlich nie fertig gestellt werden (braucht noch wer einen fast laufenden "Space invaders" flipper von Bally?). Zumindest die Messgeräte habe ich schon mal ein wenig ausgedünnt.

Mein größtes Problem ist im Moment, dass viele Dinge einfach keinen zugeordneten Platz haben und daher "irgendwo" liegen. Wie das so ist, wenn man ein Ordnungssystem vom verstorbenen Vorbesitzer nicht durchblickt, weil die Interessen etwas unterschiedlich waren und noch was dazu gekommen ist. Es ist ein zäher Prozess da etwas Ordnung rein zu bringen.

An Ideen mangelt es nicht und ich habe das Glück, dass die bessere Hälfte den Wahnsinn nicht nur erträgt, sondern auch selbst Ideen hat und umsetzt. Die Stücke, wo von uns beiden Energie und Hirn drin steckt sind mir auch die liebsten, das macht Lebensfreude. Die lange Liste an Projekten wird aber schneller länger als dass was fertig wird. Wir haben so kleine Magnettafeln am Kühlschrank, wo immer mal neue Projektideen dran kommen und fertige dann nach unten wandern. Das macht übrigens auch Freude, sich die Liste von fertigen Projekten anzusehen. Auch wenn die langsamer als die Ideenliste wächst.

Sehr wichtig finde ich, sich einzugestehen, dass einige Sachen halt nicht gehen. Lebensumstände ändern sich, auch Interessen verlagern sich, und der Tag hat nur 24h. Der riesige Haufen alter Messtechnik hat eher bedrückt als erfreut, und selbst nach einer zeitintensiven Reparatur brauche ich keine zehn Präzisionsmultimeter. Dann lieber mehr Vogelhäuschen. Auch der Invest in gute Lagersysteme lohnt sich. Die Regale in der Elektronikbude sind alle randvoll, aber das meiste finde ich auch wieder. Nur der Schreibtisch ist meistens zehn Minuten nach dem Freiräumen wieder so voll dass kein DIN A4 Blatt Platz hat. Für die Werkstatt habe ich mir vorgenommen, mehr Platz zu schaffen durch Regale und vielleicht kommt noch ein Dachboden auf die Balkenlage, aber mehr Zeug brauche ich eigentlich nicht. Also mehr Lagerfläche, aber dann nur mehr Ordnung schaffen statt das Lager mehr zu füllen. Vielleicht muss ich dann nicht eine Viertelstunde durch Bretter und Zeug wühlen bis ich bei der Dachlatte angekommen bin, die gerade gut passen würde.

Im Elektrolabor muss immer mindestens ein Gerät gehen, wenn ein neues kommt. So soll's in der Werkstatt auch werden, aber dafür müsste ich erst mal wissen, was überhaupt alles da ist und in welchem Zustand. 5 kleine Winkelschleifer, 4 Heckenscheren braucht eigentlich auch kein Mensch, die Lamellofräse zu den Lamellos die hier rumliegen würde ich aber schon noch mal gerne finden. Ist vielleicht auch einfach weg. Egal.

Jedenfalls artet immer alles so extrem aus. Aus "ich räume die Werkstatt auf" ist eine mittlerweile riesige Aufgabe geworden, die bei der Reparatur der Fräse beginnt, beim zerteilen von Paletten weiter geht und bei einem Wanddurchbruch für eine Klappe nach draußen vom noch zu bauenden Dachboden nicht endet.

Und eigentlich soll so eine Werkstatt ja nicht Selbstzweck sein, sondern schicke Sachen wie eine Lampe oder einen Schrank hervorbringen. Das passiert auch immer mal wieder, endet aber jedes Mal im Chaos.


Na ja, ich freue mich hier ohne Verurteilung mein Leid klagen zu können und irgendwie macht's ja trotz allem viel Spaß, das Frickeln.
Azze
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Azze »

Ein Tipp zum Dachboden: IMMER!!! nur verwenden, wenn da eine normale Treppe hoch geht. Wenn der nur durch eine Falltreppe zu erreichen ist, lass ihn lieber ungenutzt. Der sammelt dann nämlich in aller Regel nur die Dinge, die man bei genauerer Betrachtung auch sofort hätte weg schmeißen können und ärgert sich dann später, dass man es nicht getan hat. Das scheint erst mal widersinnig und Platzverschwendung. Du schleppst aber nicht gerne ständig irgendwelche Lagerboxen oder Kartons über so eine beknackte Ausziehleiter hoch oder runter. Es macht einfach keinen Sinn. Also schaffst du irgendwann nur noch das hoch, was du eigentlich eh nicht mehr brauchst.

Beispiel aus meinem Elternhaus:

- Bretter vom Hausbau, die ich am Stück nicht runter kriege. Wurden beim Bau mit dem Kran eingehoben und blieben vom Dielenboden übrig. Ist 52 Jahre her.
- paar Rest-Dachziegel. OK, daran war ich tatsächlich schon froh
- Diverse Generationen meiner alten Skier. Ich wollte mir früher daraus immer einen Skibob...
- Die Stiefel dazu liegen auch noch dort
- Teile meiner Spielsachen. Würde heute kein Kind mehr auch nur anschauen
- Kisten mit Kuscheltieren. Sind so verfilzt und abgeliebt, dass die kein Kind mehr haben will. Vllt frage ich mal im Tierheim nach
- Generationen von Antennenverstärkern, die immer beim Upgrade liegen gelassen wurden
- Kinderwagen und -Bettchen. Siehe Spielsachen
- Rollen mit NYM Kabeln. Sind durch die Temperaturschwankungen des ungedämmten Dachbodens so spröde, dass man sie nicht mehr verwenden kann.
- Peddigrohrzeugs, aus dem Muttern früher Tabletts und Spiegel gebastelt hat. Sie ist jetzt 83, ein Pflegefall und wird nie wieder da hoch kommen - dafür sorge ich.
- alte dreiteilige Matratzen. Könnte ja mal noch jemand brauchen
- Dosenweise Dübel, Schrauben, Muttern, Wandhaken... verrostet (wenn metallisch), alternativ spröde (wenn Plastik).
- Ein alter Spülkasten, den mein Vater im Bad ersetzt hatte. Falls der neue schneller kaputt geht, könnte man ja zur Not...
- Kubikkilometerweise Kartons mit Styroporeinsätzen von Geräten, die man die letzten 50 Jahre mal angeschafft hatte. Vielleicht geht das ja innerhalb der Garantie kaputt, und dann...
MarkK
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von MarkK »

Ich gebe dir Recht, und bei meinen Eltern auf dem Dachboden sieht es ähnlich aus wie bei dir beschrieben. Meine Werkstatt ist aber ein eigenes kleines Gebäude und dort oben würde ich vor allem (langes) Holz lagern wollen, welches durch eine noch zu bauende Klappe im Giebel rein und raus kann, wenn die Falltür direkt in die Werkstatt nicht reicht.

Problem an der Sache: Im Moment ist da noch gar kein Dachboden, sondern nur Balken und darüber eben das Dach. Da ist auch noch keine Klappe im Giebel, erst Recht keine Falltür im nicht vorhandenen Boden.

Dafür liegt das ganze Holz zwischen Regalen und Maschinen, oft im Weg. Ich bin noch tausend Euro für Rauspund und KVH sowie 4 Wochenenden Arbeit von dem Dachboden entfernt. So lang muss ich wohl immer Material von links nach rechts räumen und wieder zurück, um an das gesuchte Stück Holz zu kommen. Ein paar Sachen liegen jetzt einfach so auf den Balken, aber so wirklich zufrieden bin ich damit nicht. Da kommt man derzeit nur mit Leiter dran, was zwar nicht so schlimm ist, aber um von einem Balken zum nächsten zu kommen müsste ich halt die Leiter umstellen und auch der Transport von unten nach oben und zurück ist... nicht praxistauglich.

Schön wäre so ein Boden über der Werkstatt, den gibt's auch bei meinen Eltern und da kann man dann mal sägefrisches Holz lagern bis es trocken ist. Dann liegt das da halt drei oder fünf Jahre, dafür wäre es genau richtig.
Azze
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Re: Selbshilfegruppe Lagerfund

Beitrag von Azze »

MarkK hat geschrieben: Mi 7. Feb 2024, 19:01 Problem an der Sache: Im Moment ist da noch gar kein Dachboden, sondern nur Balken und darüber eben das Dach. Da ist auch noch keine Klappe im Giebel, erst Recht keine Falltür im nicht vorhandenen Boden.
Naja, die Giebelklappe wäre vermutlich in ein paar Stunden fertig, und das Langholz könntest du dann auch auf den Balken lagern
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