Fingers elektrische Welt

Mal was ganz anderes: Bei meinen Eltern fiel letzte Woche auch die Internetverbindung (ADSL+) aus. Hatte zuerst auch an Überspannung gedacht, musste dann aber feststellen, dass die Terrorkom klammheimlich von Annex B auf Annex J umgestellt hat, ohne Info vorher. Das konnte das alte Modem dort halt nicht.
Also wenn bei euch plötzlich was ausfällt, denkt auch daran.

Interessant, sich das hier durchzulesen, weil ich mit dem Überspannungsschutz auch noch nicht ganz im reinen bin. So eine rechte Handlungsempfehlung zum "inneren Blitzschutz" konnte ich für mich aber noch nicht daraus ableiten.
Es geht auch um indirekte Überspannungsschäden (Blitzeinschlag beim Nachbarn, in das umgebende Erdreich, Sonnensturm...).
Blitzableiter (äußerer Blitzschutz) ist vorhanden.
Der Tel.-Anschluß hat ein NATO-Brötchen, das an die Gasleitung angeklemmt ist, die ein paar Meter am Potentialausgleich hängt. Die Cu-Gasleitung wird ja nicht gleich schmelzen, wenn da ein bißchen Überspannung abgeleitet wird, außerdem ist ihr Querschnitt größer als der des Blitzableiters.
Der Datenanschluß hat noch gar keinen Überspannungsschutz. So ein Speedport hybrid ist ja leichter zu ersetzen als die gute alte Auerswald-Nebenstellenanlage. Ein zweites NATO-Brötchen habe ich noch auf Lager. Ich kann die Dinger auch testen (mit PFG-65).
Für den Strom plane ich den Einbau eines Überspannungsschutzmoduls in der Hauptverteilung (Hutschiene) mit Grob- und Mittelschutz (SPD 1, CDU 2, evtl. auch FDP 3 ), z. B. SPB-100/NPE von Eaton.

P.S.: Woran erkenne ich, ob es sich um ein Signaturkabel handelt, ohne den TAE-Stecker aufzubrechen?

Gorbi hat geschrieben: ↑Mi 21. Jul 2021, 14:22
P.S.: Woran erkenne ich, ob es sich um ein Signaturkabel handelt, ohne den TAE-Stecker aufzubrechen?

Die neueren Strippen haben markante Fähnchen an jedem Stecker, da stehts dran. Bei den älteren kannst du nur mal mit einem Kapazitätsmessgerät ranmessen. Details und Schaltplan gibt es hier:

https://telekomhilft.telekom.de/t5/Gera ... -p/2065992

Das NATO-Brötchen ist KEIN
KEIN
und nochmal
KEIN GERÄTESCHUTZ!

Das Ding dient nur dazu, den eventuellen Tod des Bedieners eines komplett ungeerdeten Aufbaus zu verhindern - und dabei den Tod des Equipments schon bei kleinen Überspannungen zu garantieren. Über die Gründe davon wurde hier ziemlich sicher schon gesprochen. Wenn nicht:
Einer der beiden Gasableiter zündet zuerst. Dann wird aus einer unsymmetrischen Störspannung (beide Drähte gegen Erde), die bis 1kV locker vertragen wird, eine symmetrische, die problemlos übertrager passieren kann und mit Sicherheit auch irgendeinen Halbleiter findet.

ferdimh hat geschrieben: ↑Mi 21. Jul 2021, 16:49 Das NATO-Brötchen ist KEIN
KEIN
und nochmal
KEIN GERÄTESCHUTZ!

Who the Fork ist "Nato Brötchen"??

Einer der beiden Gasableiter zündet zuerst. Dann wird aus einer unsymmetrischen Störspannung (beide Drähte gegen Erde), die bis 1kV locker vertragen wird, eine symmetrische, die problemlos übertrager passieren kann und mit Sicherheit auch irgendeinen Halbleiter findet.

Deswegen hat der Signaturstecker einen zusätzlichen Ableiter zwischen a/b.

sukram hat geschrieben: ↑Mi 21. Jul 2021, 17:57 Who the Fork ist "Nato Brötchen"??

Schau mal hier

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Feldkabelbau

Unter Ein und Zweipoliger...

@ferdimh Ah danke für die Erklärung, ich wollte schon fragen

Bei unserer Telefonleitung zum OG (mittlerweile stillgelegt) gibt es übrigens so etwas ähnliches mit 2 Gasableitern original von der Post. Könnte so 70er Jahre gewesen sein.