Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Der chaotische Hauptfaden

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inse
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von inse »

Genau das - wer ist der Hersteller?
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Roehricht
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ischa Interessant. Ich fahre nachher rüber um zu sehen was der Fussboden mann getan hat. dann Messe ich da mal dran rum. Erstmal mit Netzteil. Mit den Batterien bin da etwas vorsichtig.

Fernauslösbare und ferneinschaltbare Sicherungsautomaten kenne ich aus der Schiffahrt. Die heissen dort RCCBs "Remote Controlled Circuit Breaker". Aber das es die jetzt als Halbleiterchip gibt. Aber scharweinlich nur ausschaltbar.
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Wolfgang
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omega
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von omega »

Diese Sicherung ist unter Umständen nicht der einzige Grund, dass die Elektronik nichts mehr tut. Der vermutlich BQ irgendwas, an dem die Zellen alle angeschlossen sind hat meistens nicht wenig Konfiguration und steuert eigentlich alles. Das Problem ist, dass diese Konfiguration meistens nur im RAM ist und sobald die Versorgungsspannung weg ist, ist auch die Konfiguration weg.

Da hier noch ein Mikrocontroller im System ist, kann es aber sein, dass dieser den BQ lädt sobald wieder Spannung da ist.

Welche Bezeichnung haben denn die ICs auf dem Board?
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Roehricht
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

also mal die µSchrift auf den Teilen entziffert . Der Chef ist ein ARM TM32F103

https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet ... F1038.html



Auf dem IC welches an den Anschlüssen zu den Zellen geht steht BQ7693003, 89T04, x15 Pins.
DaBla:
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq769 ... 693003DBTR

Der hier, BQ7620 ist auch noch drin:
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/bq762 ... e.com%252F

Direkt über den batterieanschlüssen liegt ne Fette Diode als Zerpolungsschutz. Im MInusanschluss zwischen Batterie und Ausgang liegt ein Shunt in Form eine kleinen Bleches.

2 Fuseletten , die eine die schon im Bild eingekreist ist und eine direkt unter dem Schriftzug "Charge". Natürlich beide heile. Auch die Mosfets und die Dicke Diode links neben dem Batterie Plus sind ebenfalls heile. Getested mit meinem Komponent Tester.

Das ist alles andere als augenfreundlich. Muss der Rotz so klein gebaut werden?

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Wolfgang
bastl_r
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von bastl_r »

Roehricht hat geschrieben: Sa 4. Dez 2021, 18:40 Das ist alles andere als augenfreundlich. Muss der Rotz so klein gebaut werden?
Weil man's kann!
Stell dir mal ein 20x20cm Brett mit schön ablesbaren THT auf dem Akku vor. :lol:

Die Hauptfrage die sich mir stellt ist warum da so viel an Überwachungs-Bullshit darauf verbaut sein muss.
Meine beiden 12-Zeller lassen sich zwar durch drücken der Taste für Ladezustandsanzeige zu- und abschalten aber sonst stellen die sich auch tot. Waren aber eh geschenkte Gäule mit 2021er Murata-Zellen US18650 VTC4.

bastl_r
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ange12lo
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ange12lo »

gibt es eine gute Bezugsquelle für gute Lifepo4 Zellen.
Ich habe gelbe Winston, mit denen habe ich sehr gute Erfahrugen gemacht. Leider von den Dimension etwas gross für die Kapazität.
Bei meiner letzten Bestellung bei Aliexpress wurde ich über den Tisch gezogen. Die Grade A Zellen waren gebraucht und aufgebläht.
Der Aliexpress support glaubte dem Betrüger Verkäufer.
Ich dachte an die Bekannten Zellen von EVE oder Catl mit circa 280Ah.
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ange12lo
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ange12lo »

Hat schon mal jemand bei gwl.eu bestellt.
Den Laden gibts ja schon länger.
micdic
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von micdic »

Ich bin auch gerade beim Bau einer Zusatzbatterie für einen GPS-Tracker und suche spezielle Komponenten.
Vielleicht könnt Ihr mir helfen?
kurze Problem-Beschreibung:
Ich habe einen kleinen GPS-Tracker, der mit 10V-60V DC betrieben wird.
Diesen will ich gut versteckt, in ein Moped (Simson S50), mit 6V Bordnetz einbauen.
Intern nutzt der Tracker, wie wohl alle gängigen Modelle, einen winzigen 3,7V Li-Ion Akku, um ohne Stromversorgung noch paar Stunden zu arbeiten.
Wenn man den Tracker öffnet, kommt man sehr gut an die Akku-Anschlüsse heran.
Dieser Anschluss bietet nun die Möglichkeit, eine Zusatzbatterie anzuschließen, die problemlos über das 6V-Bordnetz zu laden sein mußte und mit der man den Tracker versorgen könnte.
Ich möchte nun aus 10 Einzelzellen (Wilhelm, AA/14500, Li-Ion-Akku, 3,7V/800mAh) einen 1S10p 3,7V/8000mAh-Akku bauen, der längs in den Obergurt geschoben werden soll und vollautomatisch überwacht + nachgeladen wird. ( pro Seite hätten im Obergurt 11Stück AA-Akkus platz, das bietet sogar Platz für einen 1s22p-Akku mit 3,7V/17,6Ah)
Der versteckte Akku soll also mit der Platine des ebenfalls versteckten GPS-Trackers verbunden werden und immer dann über die 6V Fahrzeugbatterie nachgeladen werden, wenn die Restkapazität nur noch etwa 30% beträgt. (oder ähnlich, so dass der Tracker theoretisch noch 2 Wochen funktioniert, auch wenn nicht nachgeladen werden würde)
An der Ladeelektronik würden eingangsseitig dauerhaft die 6V der Fahrzeugbatterie anliegen und am Ausgang wäre dauerhaft der 3,7V-Akku bzw. die Akku-BMS angeklemmt. (ich dachte an einen maximalen, Ladestrom von 0,5 - 1A und eine 3A BMS)
Gibt es ein passendes Ladeboard und wenn ja, wie heißt das und wo bekomme ich das?
Ich hab auch schon überlegt, ob ich ein Ladeboard mit selbst wählbarer Ladeschlussspannung nehme und den Li-Ion-Akku damit immer auf 3,7V halte. Wäre das auch eine Option, womit lebt der Akku länger? Der GPS-Tracker zieht vermutlich nur wenige mA .
Das Ganze hätte gegenüber einer Direkt-Versorgung mittels DC-DC-Konverter am normalen 10V-60V Tracker-Eingang, den Vorteil, dass der Tracker ggf. wochenlang unbemerkt weiter arbeitet, wenn ein "Moped-Dieb", vorsorglich die Fahrzeugbatterie abklemmt.
Schön wäre es, wenn die Elektronik sogar noch im Obergurt platz hätte, der Rohr-Innendurchmesser ist 20mm.
Damit könnte man theoretisch sogar die größeren 18650-Akkus verbauen, aber der Sitzbankhalter versperrt den Weg, zum Einschieben der größeren Akkus, zumal ich vorher alles in einen langen Schrumpfschlauch schiebe.
Bei einem anderen12V-Moped habe ich den Zusatzakku bereits in Betrieb. Aber hier habe ich den internen Tracker-Akku einfach durch einen 1s5p-Akku ersetzt und die Aufladung übernimmt der Tracker selbst, weil ich diesen ja über den 10-60V-Eingang direkt an das 12V-Moped-Bordnetz anschließen konnte.
Das funktioniert super.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Hi! Interessanter Anwendungsfall. Zum Glück recht einfach zu beschalten. Du brauchst weder Balancer noch BMS. Der Akku wird ja nur durch den Tracker entladen, und der wird schon selbst so klug sein keine Tiefentladung zu verursachen. Als Ladeschaltung empfehle ich das hier:
https://www.ebay.de/itm/DC-DC-LM2596-HV ... 2263882933

Da kann man Spannung und Strom einstellen. Zuerst mit einer Autoglühbirne kurzschließen, dann Eingangsspannung anschließen und ca. 2A einstellen.
Dann eine Schottky-Diode an den Ausgang, damit der Strom im Akku bleibt, und den Ausgang mit einem ca. 300-500 Ohm Widerstand kurzschließen (also Diode und Widerstand in Reihe). Dann die Spannung einstellen (nur über den Widerstand gemessen), ich würde sagen so 3,9V etwa sind ok.
Dann ist es auch schon fertig, dann kommt auf der einen Seite der Trackerakku und auf der anderen der Moppedakku dran.
Allerdings könnte es durchaus sein, dass der Moppedakku auf die Dauer leer gezogen wird wenn das da dauerhaft dranhängt. Wahrscheinlich ist es besser, ihn über ein Relais anzuschließen, welches über das Fahrlicht geschaltet wird. So wird dann nur bei Fahrt geladen. Muss man gucken ob das reicht.
Die Akkus am Besten von Nkon.nl kaufen, mit Lötfahne direkt dran. Z.B.:
https://www.nkon.nl/de/sanyo-ur14500ac.html
Und dann sag mir doch mal was für einen Tracker du hast, sowas suche ich auch für meine teuren Fahrräder.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Es ist ja bekannt, dass LiFePo4-Zellen eigentlich schon bei 3,45V voll sind:

Bild

Schade also, dass die meisten Balancer erst bei 3,6-3,7V anspringen. Um also nicht immer ganz voll laden zu müssen, habe ich bislang "Active Equalizer" Balancer verwendet, die im Prinzip bei jeder Spannung arbeiten.
Deren Nachteil ist allerdings die geringere Genauigkeit sowie die Tatsache, dass eigentlich ein Akku nur im Vollzustand gebalanct werden sollte. Driften die Zellspannungen im Betreib wegen Unterschieden im Innenwiderstand oder der Kapazität der Zellen auseinander, gleicht ein "Active Equalizer" dies aus, obwohl es nicht ausgeglichen werden sollte. Denn die ausgeglichene Kapazität muss wieder zurück ausgeglichen werden bei der nächsten Aufladung.

Daher war ich sehr froh, dass ich nun passive Balancer gefunden habe, welche schon bei 3,45V funktionieren sollen:

https://de.aliexpress.com/item/1005004511412235.html
https://de.aliexpress.com/item/1005002884517062.html

Also sofort ausprobiert. Funktioniert tatsächlich, freu:

Bild

Also mal eine Zelle gezielt tiefentladen und dann den gesamten Pack wieder geladen:

Bild

Am nächsten Tag:

Bild

Super, das kann man verwenden! Dann mit hitzebeständigem Glasgewebe-Isolierband geschutzt und eingeschrumpft:

Bild

Bild

Dann in die Packs gestopft, wird langsam voll da drin. Je nach Revision entweder auf die Zellen:

Bild

Oder ganz links senkrecht an den Rand:

Bild

Nun gilt es noch das Ladegerät passend von der Spannung her abzugleichen. Man muss sich mit der Spannung an einen Bereich herantasten, wo noch ungefär 10mA Strom fließen und der Balancer ganz selten anspringt. Die Diode im Ladestromkreis hilft dabei: Durch ihre Kennlinie sinkt ihr Spannungsabfall bei geringen Strömen. Also lässt sich bei geringen Strömen eine höhere Ladespannung erreichen, welche wiederum zuverlässig für Strom sorgt, da der Balancer hin und wieder anspringt. So wird garantiert, dass alle Zellen gleich voll werden, und gleichzeitig nicht unnötig viel Strom vom Balancer verheizt wird.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

Hab ich mal bestellt. bin gespannt wie die sich im Moped machen. (A123)
Bisher ohne Balancer, hab jetzt aber einen FET Regler verbaut der zwar genauer sein soll oder auch ist,
aber effektiv mehr lädt als der alte, vermutlich defekte.
Probefahrt mit Multimeter hat max. ergeben:
mit Licht 14.2v, ohne 14.45v
danach Diff gemessen, 0.065v

was wohl 250mA (Ausgleichsstrom) heist? in der Summe oder pro Kanal?
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Kommt auf's Gleiche raus... ;)

Allerdings halte ich die Teile nicht dafür geeignet, sie direkt ans Moped zu klemmen. Die Maximalspannung muss schon genau passen, sonst ziehen die dauernd Strom und werden knalleheiß.
Ich würde das so machen:
3 Relais hiervon kaufen:
https://www.tube-town.net/ttstore/finde ... a-12v.html
Mit den 4 Kontakten von 2 Stück davon die 4 nicht-Minus-Pole des 3,45V Balancers während der Fahrt ausschalten, Steuerung der Relais über D+ oder Fahrlicht. Nach der Fahrt fällt das Relais zurück und der Balancer zieht die Zellen auf 3,45V runter.

Mit dem übrigen Relais so einen Balancer steuern (der hat Lötpunkte für an/aus):
https://de.aliexpress.com/item/4000241881122.html
Während der Fahrt an, nach der Fahrt aus.

Bei meinen Akkuschraubern habe ich das jetzt so gelöst: Der Haupt-DC-DC CC-CV Wandler lädt nur 1-2 Hunderstel V unter die Balancingschwelle. Parallel zu diesem sitzt ein normaler DC-DC Wandler, der ca. 0,2V höher pro Zelle macht, aber einen 50 Ohm Widerstand davor hat, so dass effektiv nur ca. 15mA Überladestrom fließen, die dann locker temperaturarm weggebalanct werden. So werden alle Zellen langsam, aber sicher an die Balancingschwelle rangeführt, ohne den Balancer selber zu überlasten und Strom zu verschwenden. Beide DC-DC Wandler sind ausgangsseitig mit Dioden versehen.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

Julez hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 10:37 ...und der Balancer zieht die Zellen auf 3,45V runter...
Verdammt, das hatte ich nicht gerafft.
Dann gehen die halt in die Schrauber Akkus.

So ein Konstrukt aus Relais und mehreren Balancern ist mir für die Anwendung zu kompliziert.
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ferdimh
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ferdimh »

Sinnvoller würde mir ja ein Balancerkonstrukt erscheinen, das einfach nur so viel Strom zieht, dass kaum Erwärmung auftritt. Schließlich sind die auszugleichenden Unterschiede minimalst.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

oder gar keines. Sondern wie gehabt by Brain.
Es muss im Fahrzeug halt sicher sein, und mehr Komponenten man vertüddelt desto Fehleranfälliger wird das imho.
Und wenn ich die Babysitter baybysitten muss kann ich's auch gleich selber machen.
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

ferdimh hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 11:57 Sinnvoller würde mir ja ein Balancerkonstrukt erscheinen, das einfach nur so viel Strom zieht, dass kaum Erwärmung auftritt. Schließlich sind die auszugleichenden Unterschiede minimalst.
Ja, die Widerstände umlöten so dass nur so 50-100mA gezogen werden würde natürlich auch funktionieren.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

so wird's ja bei käuflichen Batterien gemacht. 50mA intern.
zumindest bei der kaputten die ich aufgemacht hab.
die wegen bms hopps gegangen ist.
trotz nur 50mA ist das eine prima Heizung. :roll:

ich hab diese Lastmodule noch rumfliegen und mal versucht zu testen.
Objekte: relativ leere 1p Lipo, 5p Lipo aus laptop, und eine <AA Life Spezial Zelle.
Die Spannungen mit Netzteil angelegt in dem Bereich wo der was machen sollte (life). Bzw Restspannung des Akkus.
Das Modul startet nur mit der 5p Lipo ohne angelegten Strom.bisher hab ich bis 3.65 entladen.
Wenn ich noch eine Last dran hänge um die schneller zu entladen, stoppt es sofort.
Obwohl die Spannung immer noch über 3.65 liegt. bzw. bei 3.7 weil die Last (0.8A)weniger Strom zieht als das Modul(1.3-1.5A).

Ich hab also trotz des komplizierten und langwierigen Tests keine Ahnung was das wann macht,
und wie eine schnelle Diagnose zu stellen wäre.

edit. besonders schlau kann das aber nicht sein.
der 8beiner ist nur ein Transistor und unter dem Verguss kann auch nix dolles sein.
nochmal edit. womöglich schaltet der dann nur so schnell das er abgeschaltet erscheint.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Finger »

BTW: Ich hab hier n Rudel 18650er liegen. Womit Innenwiderstand und Kapazitöt ermitteln? Was benutzt ihr?
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Also für die Kapazität habe ich ein modifiziertes SkyRC MC3000. Der Innenwiderstand interessiert mich bei 18650ern nicht so besonders, da die bei mir nur Niederstrom sehen.
Wenn ich aber den Innenwiderstand messen möchte, hab ich ein Gerät von Wayne Giles.
Da gibt es inzwischen auch einen Nachfolger von.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von bastl_r »

Finger hat geschrieben: Do 27. Apr 2023, 14:54 Womit Innenwiderstand und Kapazitöt ermitteln?
Bei Ali gibts ein Gerätchen Namens YR1030 sowie YR1035. Die werden da so um 50€ angeboten.
Die habenen aber nur Innenwiderstandsprüfung.

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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

mein toolkitrc m6 Lader kann das, wie gut...weis ich nicht.
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zauberkopf
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von zauberkopf »

BTW: Ich hab hier n Rudel 18650er liegen. Womit Innenwiderstand und Kapazitöt ermitteln? Was benutzt ihr?
Ich hatte damals(tm) Bauteile für sowas herumliegen.
https://www.instructables.com/DIY-Ardui ... ster-V10-/

Sowas gibts auch für Text-LCD... VFD, Nixi...
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Finger
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Finger »

Das ist ja der Punkt: ich hätte gerne EIN Gerät. Akku reinwerfen, Kaffee trinken, dann Innenwiederstand UND Kapazität ablesen -> Fertig.
Gibts da echt nichts für?
Matt
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Matt »

AccuPower IQ-338

Das habe ich, miß Kapazität (entladen /ladenstrom ) und Innnenwiderstand.
Wobei Innenwiderstand etwas haarig ist.

Leider dauert Messung pro Zellen mehre Stunden, weil Zellen nur mit 500mA entladet wird.
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Finger
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Finger »

Soweit ich das sehe kann das auch keine 18650, oder?
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von xanakind »

Natürlich kann man damit auch 18650 Zellen und auch die kleineren Versionen prüfen.
Ich habe das gleiche und teste damit alle meine gefundenen Zellen.
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Finger
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Finger »

Ah, OK. Steht halt nicht in der Beschreibung.
Matt
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Matt »

Finger hat geschrieben: Fr 28. Apr 2023, 10:20 Soweit ich das sehe kann das auch keine 18650, oder?
Doch doch, der frisst 16850 Zelle.. Innenwiderstandmessung mißt man ambesten nach paar Minuten laden und dann soll man wirklich Federkontakt auf Zellen schnappen lassen -> dann ist Innenwiderstand-Ergebnisse pausible.

Habe ca 100 stück damit durchgefüttert. .. fand es OK.

Viele Zellen aus 100 Stück ( Wertstoffhof-fund mit selbstgebastelte akkupack, wo mindenst 5 Zelle ausgekotzt hat..) lebt in weitere Gerät wie gefundene AEG CX7 Sauger (orginale Zelle ist totgeladet..) und diverse kleine Projekte.
iq338cl.jpg
(das schlechste Zelle aus AEG CX7 Sauger. )
Neu sollte der ca 1500mAh und weniger als 20mohm (?) Innenwiderstand haben

EDIT: meiner ist XL Version, der hat zusätzlich 9V Blockbatterie-Parkplatz.
Zuletzt geändert von Matt am So 30. Apr 2023, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Scheint eine leicht modifizierte Version des Lii-500 zu sein:
https://www.ebay.de/itm/194521586910

https://lygte-info.dk/review/Review%20C ... %20UK.html

Den hab ich seit vielen Jahren, kann das was Matt beschrieben hat.
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video6
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von video6 »

Wenn das Litokola Gerät anfangen sollte zu spinnen die verklebten Spulen lösen und die Platine putzen dann geht es wieder.
Hatte hier mal zwei Geräte die verschrottet werden sollten
Gekauft wo ich aus zwei eins machen wollte.
Im Endeffekt waren beide wieder ok.
Hatte anfangs die Prozessoren gegeneinander getauscht und der Fehler wanderte nicht mit.
Da fing der Kleber an leitend zu werden.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von zauberkopf »

Übrigens, ein wert, der auch bei gebrauchten Akkus wichtig ist :
Selbstentladungsrate.
Vorallem, wenn man diese wieder in einem Pack zusammenschalten möchte.

Das Thema vermessen von gebrauchten Akkus interessiert mich persönlich.
Es gibt da noch eine Technologie in die ich mich privat einarbeiten möchte :
Impedanzspektroskopie.
Hier werden R und XC über einen Frequenzbereich gemessen.
Das ganze hat zwar was von Kaffeesatzleserei, aber wenn man die Werte von einem Fabrik neuen akku kennt,
dann kann man später eine Aussage treffen über den Zustand.

Mein erstes LC Messgerät war ein selbstbau :
https://web.archive.org/web/20191228142 ... s/info.htm
Einfacher ging es nicht...
Und sowas stelle ich mir zusammen mit einer Datenbank für Akkus vor.
Anklemmen, sekunde warten : Aussage Passt, oder Tonne.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Lo-Fi »

Finger hat geschrieben: Do 27. Apr 2023, 14:54 BTW: Ich hab hier n Rudel 18650er liegen. Womit Innenwiderstand und Kapazitöt ermitteln? Was benutzt ihr?
Huhu, bin vorhin eigentlich zufällig drüber gestolpert, musste dann aber an deinen Post denken.

Es gibt natürlich was aus feinstem Chinesium... :lol:

https://www.ebay.de/itm/295154887426?ch ... XcQAvD_BwE

Die Frage ist halt, wie aussagekräftig die Werte sind. Das könnte man aber sicherlich mit separaten Geräten testen und dann mal mit dieser Zauberplatine vergleichen :mrgreen:


Gruß,
Daniel
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ferdimh »

Ich muss bei der Selbstentladungsrate Zauberkopf widersprechen:
Jede Li-Ion-Zelle, die relevante Selbstentladung hat, ist kaputt!
Es gibt in der Chemie keinen Mechanismus, Energie kontrolliert abzubauen. Alle Reaktionen, bei denen die Ladung die Zelle nicht auf dem vorgegebenen Weg verlässt, schädigen die Zelle.
Selbstentladungsraten in Packs zu matchen ist daher nicht so sinnvoll, wie einfach alle Zellen mit messbarer Selbstendladungsrate für Pyroexperimente zu nutzen.
Man muss hier aber aufpassen, unmittelbar nach der Ladung sackt die Spannung etwa 30mV/Zelle ab. Das ist keine Selbstentladung. Es ergibt also Sinn, die Zellspannung zwischen "2 Tage nach Ladung" und "Zwei Wochen nach Ladung" zu vergleichen.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von zauberkopf »

Ich muss bei der Selbstentladungsrate Zauberkopf widersprechen:
Jede Li-Ion-Zelle, die relevante Selbstentladung hat, ist kaputt!
Ne.. Du rennst offene Türen ein.. ;-)

Das ist aber die eine sache.. die andere gleiche sache ist, das eine Zelle die eine höhere Selbstentladungsrate hat, später den Balancer zum schwitzen bringt.
Um mal ein paar Werte von großen xxAH Tütensuppen OHNE Datenblatt in den Raum zu werfen :
Neue Zellen sind noch okay, bei 2mV in 7 Tagen... sonst fliegen die raus.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Ja, ich lade meine nach dem Kapazitätstest auch voll auf 4,20V, lass die ein paar Wochen oder so liegen, und wenn eine später weniger als 4,15V hat, kommt die weg.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von zauberkopf »

Irgendwie gefällt mir diese vorgehensweise....
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zauberkopf
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von zauberkopf »

Mal ne kleine Anekdote am Rande...
Für meinen kleines Ebike habe ich 2 36V Akkupacks.. und mir viel auf : Kein Ladegerät.
Dann gewühlt... ein 48V Netzteil gefunden. Aber Zeit war die letzten wochen knapp..
Ach egal.. bei ebay für 12Eur ein 42V 2A Ladegerät geordert.
Kam dann auch an.

War dann auch gleich skeptisch.. so leicht ?
Angesaftet. Nicht 42V sondern 42,7V. uiuiuiui...
An einem Lastwiderstand : Nicht 2A, sonder 0,85A... ah.. ja...

Jetzt stand da was in der Beschreibung was mit Intelligent....
Okay.. dachte ich mir mal.. lade doch mal deinen Akku damit...
und siehe da.. bei 4,2V die zelle flossen auch noch die 0,85A... Ja.. so kriegt man den Akku schneller voll...
... wenn das ebenfalls Chinesische BMS bei 4,2V auch dicht machen würde !!!
Irgendwann bei 4,4V war es dann auch soweit.
Dann habe ich mal spasserhalber ein anderes China BMS mit ein paar schrottzellen probiert :
4,6V !
Upsi !
Diese kombination ist also... feuerwehrtechnisch interessant...

Übrigens, um die Ladezeit zu verkürzen, geht das prinzipiel so :
Das BMS misst die Zellspannung, und gib über ne Schnittstelle dem Ladegerät vor, welche Spannung es zu erreichen hat.
Die darf dann auch am ende über 4,2V sein... so lange alle Zellen unter 4,2V sind.
Und wenn das BMS nicht dauernd mit dem Lader quasselt.. geht der Lader einfach nach ein paar sekunden aus.
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RMK
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von RMK »

ferdimh hat geschrieben: So 30. Apr 2023, 11:02 Ich muss bei der Selbstentladungsrate Zauberkopf widersprechen:
Jede Li-Ion-Zelle, die relevante Selbstentladung hat, ist kaputt!
ich stimme zu.
die schwarze Handlampe, die in diesem Thread beschrieben ist:

viewtopic.php?t=10286

habe ich Dezember 2017 gebaut und damals einmalig aufgeladen, seither nicht mehr (!).
gestern mal wieder (wie immer, unregelmässig..) benutzt, und die eingebaute
Ladestandsanzeige sag mir "noch 71% Kapazität"

ok, es sind auch 20Ah da reingestopft, aber wenn da signifikante Selbstentladung
wäre würde sich das ja irgendwie bemerkbar machen.
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zauberkopf
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von zauberkopf »

Also das mit der Selbstentladung wird dann ggf wichtig, wenn man die wieder zu einem Pack (also seriell) verschalten will.
Selbstentladung haben die alle.. und die Frage ist natürlich :
1. innerhalb der specs..
2. wie groß ist die Streuung.

Und 2. ist halt dann interessant, wenn man danach auch selektieren will.
Macht man das, ist der Balancer so gut wie Arbeitslos.
Macht man das nicht, Muss der arbeiten, und man ggf nicht die volle kapazität.
Spätestens, wenn der Akku ein wenig herumgelegen hat.

RMK :
So ne OCV-Messung .. ist ne ziemlich grobe schätzung.
Weil die unterschiedlichen Zellen von unterschiedlichen Herstellern, unterschiedliche Entladekurven haben.
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RMK
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von RMK »

zauberkopf hat geschrieben: Fr 5. Mai 2023, 18:16 RMK :
So ne OCV-Messung .. ist ne ziemlich grobe schätzung.
Weil die unterschiedlichen Zellen von unterschiedlichen Herstellern, unterschiedliche Entladekurven haben.
da gebe ich Dir völlig recht, es sind alles Laptopzellen eingebaut, von verschiedenen Packs...
aber: die Entladung bei Benutzung ist ja nur homöopatisch (20Ah-Akkuklotz, und die LEDs ziehen im Betrieb
350mA...), und nach fast fünf Jahren (!) immer noch Saft drauf finde ich schon ok, selbst wenn es nur eine
grobe Schätzung ist (ob jetzt 71%, 64% oder bloss noch 50... ich wüsste keinen Bleiakku der auch so lange die
Ladung hält)

wollte bloss Ferdi zustimmen, eine im normalen zeitlichen Rahmen messbare Selbstentladung eines Lithium-Akkus kickt den
halt ins Aus für die üblichen Projekte (und da man relativ einfach "guten" Nachschub bekommt, ist das auch ok...)
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zauberkopf
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von zauberkopf »

ich wüsste keinen Bleiakku der auch so lange die
Ladung hält)
Mich hat mal vor ein paar Jahren ein NiCD Akku überrascht :
Und zwar so einen, wie er original in den Handlampen verbaut war : Ein offener mit Taschenelektrode.
Ich bekam so eine Handlampe mit fast vertrockneten Akku, aus ner Haushaltsauflösung, und habe den einfach wieder mit H2O aufgefüllt.
Danach geladen.. mich über die kapazität gewundert.. wieder geladen.. und vergessen.
ca 1 Jahr später fällt mir die Handlampe wieder in die Hände.. und zu meiner Verwunderung brannte die auch ca 5-6 Stunden..
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ferdimh
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ferdimh »

Ca-Ca-Bleiaquarien haben - trotz vieler anderer Probleme - auch eine erstaunlich geringe Selbstentladung und sind auch nach 2 Jahren Nichtnutzung noch brauchbar voll. Das kommt nicht an meine Lithiumerfahrungen ran (hier haben 10 Jahre vergessene und wiedergefundene Zellen noch brauchbare Restladung gehabt), ist aber auch beachtlich.

Bei Lithiumzellen ist die quasi nicht vorhandene Selbstentladung aber eben ganz anders lebenswichtig, weil alle "fehlende Ladung" quasi direkt in die Zerstörung der Zelle investiert wird.
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zauberkopf
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von zauberkopf »

Anders herum ist es wahrscheinilch auch richtig :
Ich hatte mal vor ein paar Jahren einen Stinkpad-Akku mit zusätzlichen Balancer ausgerüstet.
Da war schon einer drin, aber der hats einfach nicht geschafft.
Weil ein paar Zellen von der CPU gekocht wurden, die anderen aber relativ kühl blieben.
Und bei den Zellen, meine ich.. wurde der Balancer auch öfters aktiv.
Dadurch konnte ich aus dem Akkupack noch ein bisserl mehr herausquetschen.

u.A. deswegen werden ja Balancer auch gebaut.
Zellen driften ja nur deshalb auseinander, weil sie unterschiedliche Selbstentladungsraten haben.

Dennoch.. verabschiedet euch von den Gedanken, das die Zellen alle gleich sind.
Bei den "normalen" Li-Ion Chemie gibts ein sammelsurium unterschiedlicher Elektroden usw... die alle wieder andere Eigenschaften haben.

Was für mich auch merkmal ist, ob etwas in die Tonne gehört oder nicht :
Finde ich zu der Zelle ein Aussagekräftiges Datenblatt ?

Mal ne andere Frage :
Kennt ihr einen brauchbaren MPPT-Stepup ? (IC ? )
Oder gar Sepic ?
Meine beiden nicht Bosch Fahrradakkus (10S) , werden demnächst auch noch als Laptop-Powerbank mißrbraucht.
Und ich überlege eine Ladelektronik gleich mit einzubauen, die auch solarzellen frisst..
Ansonsten aber gerne 20V 5A USB-C besaftet werden.
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von ch_ris »

ferdimh hat geschrieben: Mo 24. Apr 2023, 11:57 Sinnvoller würde mir ja ein Balancerkonstrukt erscheinen, das einfach nur so viel Strom zieht, dass kaum Erwärmung auftritt. Schließlich sind die auszugleichenden Unterschiede minimalst.
Ich hab mal die Temperatur gemessen bei 17°. ging bis 80.
dann vorn mit Heißkleber versiegelt und hinten einen Kühlkörper drauf :roll: noch knapp 50.
Und gerade mal von den 4*5 Widerständen 16 entfernt, am blanken board noch gute 30° gemessen.
es zieht dabei mit etwa 50 mA , hab's nur mit der Zange geprüft, bis auf 13.7v herunter.
Das scheint mir gangbar, mal schauen wie die Spannungsverteilung beim Laden dann aussieht.

edit. etwas störend finde ich den stecker mit 2mm pin abstand
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Gobi
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Gobi »

Fragen zwischendurch, da mein gerade neulich gebauter Akkupack gestorben ist:
- ich habe 3 Zellen in Reihe und davon 3 paralell um auf ca 12V zu kommen. Was kann ihn dem Fall ein Balancer ausrichten, da er ja doch pro Einheit immer 3 Zellen gleichzeitig sieht?

- ich weiß nicht genau was passiert ist, aber einige Zellen scheinen tiefentladen und wurden dann vom Ladegerät anscheinend auch nicht mehr "gesehen" - das mag an dem Gerät liegen, in das ich die Akkus verbaut habe - es ist eigentlich für normale Batterien und sagt diese womöglich eben komplett leer, bevor es ausgeht. Gibt es eine einfache Lösung für einen Tiefentladeschutz?
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Parallele Zellen sind elektrisch wie eine größere, und werden vom Balancer / BMS auch so behandelt. Sie haben immer exakt den gleichen Ladezustand und müssen daher nicht untereinander gabalanct werden.

Normale BMS Systeme haben Tiefentlade- und Überlade-Schutz; sie trennen den Akku ab sobald die Spannung unsicher wird.
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Gobi
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Gobi »

Was meinst du mit "Normale BMS Systeme" ich habe ja stumpf die Batterien durch Akkus ersetzt - also wohl langfristig nicht gut?
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Julez
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Julez »

Gib bei ebay "BMS" ein, das mein ich. ;)
Beispiel.

Es kommt ganz auf den Verbraucher an. Ist dieser "doof", kann er den Akku kaputtmachen.
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Gobi
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Re: Selbstgebaute Li-Ion Akkus sowie Überwachungs- und Ladeschaltungen

Beitrag von Gobi »

ok, aber den Balancer habe ich doch schon im Ladegerät, ich denke es liegt nur daran, daß mein Verstärker die Akkus einfach komplett leer saugt, kann es mir jedenfalls nicht anders erklären, oder ich habs immer noch nicht verstanden!? Brauche ich so eine Platine auch zum Verbrauchen?

EDIT, sehe gerade den https://www.ebay.de/itm/374436504919?_t ... %3A2047675 habe ich da.... wegen Fehlkaufs, ich glaube da hatten wir schon mal gesprochen, da gings aber ums laden
Zuletzt geändert von Gobi am So 21. Mai 2023, 19:37, insgesamt 2-mal geändert.
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