Balkonkraftwerk, Mini-PV

Der chaotische Hauptfaden

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Daffid
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Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Daffid »

Hallo zusammen,

ich denke schon länger über solch ein Balkonkraftwerk/Mini-PV/Guerilla-PV oder wie auch immer die heißen.

- Hat jemand von euch sowas in Betrieb?
- Gibt es gravierende Vorteile oder Nachteile?

Mein Plan ist günstige gebrauchte PV-Module zu kaufen ca 320 Wp und einen Micro-Wechselrichter mit mppt.

Ist das ein guter Plan?

Danke im Voraus für eure Zeit
David
thinkpad
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von thinkpad »

Hätte ich auch gerne.

Doch leider muss erst die Genehmigung der Hausverwaltung her.
Das ist leider schwierig.
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Das Wichtigste:

Wenn es legal sein soll, brauchst du einen Wechselrichter, der die aktuellen Normen erfüllt. Also im Prinzip neu kaufen, z.B. EVT300 oder EVT560 oder ähnliche.
Maximal sind 600 VA erlaubt. Also netzseitig, obwohl einige Netzbetreiber das gerne anders sehen (die sagen dann max. 600 Watt).
Du kannst den WR also auch ausreizen, wenn da mehr Module dran gehen, durch Parallel-/Reihenschaltung, falls nötig. Allerdings darfst du da natürlich nicht die max. Eingangsspannung und den max. Eingangsstrom überschreiten. Im Datenblatt der Module nachsehen.
Der Wechselrichter muss fest angeschlossen sein oder per Wieland-Stecker und -Dose (muss extra gesetzt werden). Ist im Prinzip Geldschneiderei, aber das ist ja normal in diesem Land.

Dann musst du das Ganze anmelden und auf die EEG-Umlage verzichten, beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister registrieren. Du brauchst einen rücklaufgesperrten Zähler. Manche laufen nämlich noch rückwärts... und das wäre ungut, obwohl ich noch nie davon gelesen habe, dass mal einer bestraft worden wäre.....

Messen der Leistung ist ganz praktisch, weil du dann vielleicht auch Geräte in Abhängigkeit der Einspeisung schalten willst. Da klemmen man dann einfach ein Sonoff Pow in die Leitung und macht Tasmota oder Elecpow oder so drauf.

Und noch etwas: Mach es nicht unter 600 Watt, selbst wenn du zu Spitzenzeiten etwas Strom verschenken wirst. Reize die Grenze aus. Sonst lohnt es einfach nicht.
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Desinfector
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Desinfector »

ich denke mal, das man im Balkon-Maßstab eh kaum zum öffentlichen Stromlieferant werden kann.
Kannst froh sein, wenn man ein paar DC-Gadgets durchgehend versorgen kann.
Telefone und Spielzeug-Akkus laden, Modem betreiben etc.
Mit Chance auch den Roller-Akku.
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Kuddel
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Kuddel »

Meine Empfehlung: gebrauchtes Solarmodul 180 Wp, Modulwechselrichter Zackferddich. Anmeldentüddelü würde ich mir bei so kleiner Leistung ersparen. Stom geht im Rauschen unter, kräht kein Hahn nach.

Dafür sehr wichtig: Stecker wie z.B. Nutricon (hoffe, der Name stimmt)verwenden, um Stromschlag sicher zu verhindern. Und natürlich mechanisch sturmfester Aufbau.
plottermeier
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von plottermeier »

Ich denke, wenn man schon einen elektronischen Zähler haben sollte, ist es besser anzumelden. Wenn man mal irgendwann weniger verbraucht als man erzeugt, läuft das Register für eingespeiste Energie hoch. Das könnte sonst zukünftig blöde Fragen geben.
Miraculix
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Miraculix »

Wie sieht es eigentlich dann aus, wenn die Module mit ihrer DC direkt auf mein akkupack im Keller laufen? An dem hängt sämtliches 12/24V Gerümpel im Haus dran inklusive notlicht. (USV im Eigenbau) Wechselgerichtet und eingespeißt wird ja nicht.

Muss das auch angemeldet werden?
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Reine Inselanlagen (USV-Gelumpe oder Wechselrichter ohne Netzverbindung) müssen nicht angemeldet werden. Nur netzparallele Anlagen, d.h. wenn es passieren könnte, dass Wirkleistung zurück fließt. Alle diese o.g. Modulwechselrichter sind netzparallel. Die laufen ohne Netz auch gar nicht an. Wenn man die vom Netz trennt, sind die nach Millisekunden aus. Das ist so gefordert. An einen Schukostecker dürfen die in Deutschland aber trotzdem nicht.

Wenn du einen Zweiwegezähler hast, ja, da läuft dann ein Wert hoch, der normal ohne Solaranlage bei 0 sein sollte. ;)) Weiß nicht, ob das jemandem auffällt...
Fein raus ist man, wenn man einen einfachen rücklaufgesperrten Zähler hat. Die werden jetzt so schnell auch nicht ausgetauscht. Das dauert noch 10 Jahre, sagte mein Anbieter... die müssen Millionen tauschen...
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Achso, bei den Modulwechselrichtern hat man DC-seitig nur kleine Spannungen. Die meisten vertragen max. 55 Volt. Da gehen dann max. 2 kleine Module in Reihe oder ein großes. Es sind bei den 600-Watt-Modellen zwei Eingänge vorhanden, die unabhängig voneinander den MPP suchen können. Kannst also Ost/West gleichzeitig machen... reine Südausrichtung ist aber in allen Fällen besser. Selbst ganz flach ist besser als Ost/West, sofern man dort die Module sauber hält.

Tipp: Module passend nach dem WR aussuchen, um ihn strom- und spannungsmäßig voll auszureizen!
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Mr_T
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Mr_T »

Miraculix hat geschrieben: Wie sieht es eigentlich dann aus, wenn die Module mit ihrer DC direkt auf mein akkupack im Keller laufen? An dem hängt sämtliches 12/24V Gerümpel im Haus dran inklusive notlicht. (USV im Eigenbau) Wechselgerichtet und eingespeißt wird ja nicht.

Muss das auch angemeldet werden?
Nö, solange du nicht einspeist geht das deinen Energieversorger genau gar nichts an.

thinkpad hat geschrieben: Hätte ich auch gerne.

Doch leider muss erst die Genehmigung der Hausverwaltung her.
Das ist leider schwierig.
Ich wohne in einer Eigentumswohnung und habe letzten Sommer einfach mal mein 100W-Panel mit VA-Winkelprofilen an's Balkongeländer geklemmt. Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt habe, hing sowas ähnliches mit einem kleineren Panel ebenfalls für mehrere Jahre. In all der Zeit wurde ich noch kein einziges Mal auch nur darauf angesprochen.

Ich denke solange man auf einen sauberen und robusten Aufbau achtet, wird sich in einer normalen Wohngemeinschaft niemand über ein einzelnes, nicht zu großes Solarpanel auf Balkonien beschweren. Andere Bewohner montieren schließlich auch Blumenkübel, Blickschutz, Sonnenschirme und hastenichtgesehen.
Schlechte Karten sehe ich eigentlich nur, wenn man pfuscht, übertreibt oder einfach irgendwelche "Spezialisten" im Haus hat, die gleich wegen jedem Furz zur Verwaltung rennen.
Till
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Till »

Ich habe hier so eine kleine Anlage am laufen, habe auch gebrauchte Module gekauft damals, insgesamt ca.500w.
Im Nachhinein ist das viel zu wenig, bei aktuellen Wetterverhältnissen sieht man kaum, dass der Zähler überhaupt Mal zuckt.
Im Sommer sieht's natürlich anders aus, aber ernsthaft sparen ist damit leider noch nicht wirklich drin.

Langfristig soll das ganze dann Mal ersetzt werden durch 4-8kwp, die dann mittels schon vorhandener Batterie gepuffert werden. Bei ca. 20kwh Speicher sollte damit schon ein bisschen Autarkie drin sein.
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Wenn man's wirklich preiswert baut und ausreizt und optimiert, hat es sich vielleicht sogar schon nach 3,5 Jahren amortisiert. Je kleiner der WR, je weniger Module, je aufwändiger die Aufständerung, desto länger dauert es. Auch Kleinkram wie Stecker, Kabel, Einspeisebuchsen/-dosen machen es schwieriger.
Mit einer handvoll WLAN-Steckdosen und dem hier
https://www.coolhardware.de/doku.php?id=elecpow:start
kann man so Späße treiben wie "Wenn genug Leistung vom WR und Kühlschrank nicht läuft, dann Pedelec laden"
TDI
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von TDI »

Hat jemand einen Einspeisewechselrichter schon mal selbst gebaut? Also z.B. vom Solarmodul über eine netzsynchron gesteuerte H-Brücke auf einen Trafo und so quick und ziemlich dirty Energie ins Netz drücken.
Bis sich so ein offizieller Einspeisewechselricher amortisiert hat, dauert das ja...
thinkpad
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von thinkpad »

Auf der Eigentümerveranstaltung wurden von mehreren Seiten die Nasen gerümpft.
Ich hab auf der Dachterrasse ein Stück Dach, auf das perfekt zwei Panels passen würden.
Mal sehen, werde nochmal einen Antrag stellen...
plottermeier
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von plottermeier »

Hm ja, sich auf der Eigentümerversammlung eine bauliche Veränderung genehmigen lassen ist immer schwierig. Meistens hat man ja einen Vollpfosten dazwischen...
Deshalb steht hier auf dem Hof ja nun ein Gabelstapler. Im Sommer hab ich den dann noch mit Solarzellen bestückt. Daran kann mein Vater nun seinen Seniorenscooter laden.
Gab wieder etwas Gepöbel und Gemotze und mir wurde eine illegale bauliche Veränderung vorgeworfen. Da das Ding aber nun mal auf Rädern steht war wieder nichts zu machen :twisted:

Wechselrichter zum Einspeisen bauen ist aufwändig. Zumindest, wenn man bei 0 anfängt. War Teil meiner Diplomarbeit und hat gedauert, bis es lief. Mechanisch mit Motor und Generator dürfte das einfacher sein...
TDI
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von TDI »

plottermeier hat geschrieben: Mi 12. Feb 2020, 22:46
Wechselrichter zum Einspeisen bauen ist aufwändig. Zumindest, wenn man bei 0 anfängt. War Teil meiner Diplomarbeit und hat gedauert, bis es lief.
Wie sah Dein Konstrukt aus? Worin bestand die Schwierigkeit?
Daffid
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Daffid »

Wow. Sehr viele gute Informationen.

Ich habe mal grob überschlagen:

- Miniwechselrichter 300,-
- Zwei gebrauchte PV Module 180 Wp 100,-
- Stecker 50 ,-
- Installation durch bekannten Elektriker 10,-
Summe: 460 Euro

Das heißt bei einem Preis von 0,25€/kWh wären die ersten 1840kW/h für die Amortisation.
Bei geschätzten 150kWh pro Jahr würde sich die Anlage nach 12 Jahren amortisieren :o
Bei 200 kWh 9,2 Jahre

Das ist schon ziemlich lange...
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Kuddel
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Kuddel »

Den Wechselrichter kannst Du günstiger bekommen. Google mal "Modulwechselrichter".
Den Wechselrichter kannst Du auch unterdimensionieren. Dann hast Du mittags nicht volle Leistung, aber die nimmst Du dann eh nicht ab. Dafür mehr Leistung bei bewölktem Himmel.
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

EVT560 sollte für 200 Euro zu haben sein. Habe jetzt nicht nach aktuellen Preisen geschaut, aber das hatte ich mal gezahlt.

Es amortisiert sich umso schneller, je mehr Leistung du anschließt. Deswegen der Tipp, den WR voll auszulasten, d.h. bis knapp unter die max. Spannung und den max. Strom (Kurzschlussstrom und Leerlaufspannung der Zellen beachten).
Daffid
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Daffid »

Ok dann aktualisiere ich meine Rechnung.
Wo gibts die PV-Module in Neu günstiger? Die 100€ beziehen auf zwei Stück mit jeweils 180 Wp


(Der EVT560 kostet 250,-)
Der günstigste von AEConversion kostet 170,-
PV-Module gesamt 320 WP 80,-
Stecker 50,-
Elektriker 10,-
Summe 310€

bei 200kWh amortisiert sich die Anlage nach 6,2 Jahren, Bei 150 kWh nach 8,3 Jahren

Mein Ziel wäre eine Amortisationszeit von 5 Jahren was sehr unrealistisch ist da dann der Invest maximal 250 € sein dürfte.
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Dann verdopple die Zahl der Module und nimm den größeren WR. Aber unbedingt darauf achten, dass du innerhalb des max. erlaubten Stromes bleibst. Der WR limitiert zwar bei 560-600 Watt, aber er kann sich nicht innerhalb von Sekunden davor schützen, wenn z.B. bei Aprilwetter die Sonne von 100 auf 1000 Watt schaltet.
BUBI-BELLA
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von BUBI-BELLA »

Was passiert denn, wenn man mehr als die 600W einspeist ? Kann das EVU überhaupt herausfinden, wo momentan die unzulässige Einspeisung herkommt ?
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Im Zweifelsfall erregst du deren Aufmerksamkeit über deine stark gesunkene Stromrechnung. Irgendwann tauchen deine Module bei Google Earth im Bild auf. Die meisten Gemeinden machen auch Luftaufnahmen wegen versiegelter Flächen und Abwassergebühren. Da weiß man auch nicht so genau, wohin die Bilder weitergegeben werden. Also möglich ist alles.
Ich habe aber noch nie davon gelesen, dass mal einer Ärger vom Netzbetreiber bekommen hätte. Die meisten Probleme gibt es wohl nur wie oben schon angedeutet von irgendwelchen selbsterklärten Blockwarten in der eigenen Nachbarschaft.
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Raider
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Raider »

Ein Bekannter arbeitet beim Energieversorger in der Sparte und platt gesagt, sowas fällt nur auf wenn sich deine Stromrechnung abrupt ändert, da fallen ein paar 100 kWh also nicht weiter auf. So fliegen auch viele Grasplantagen auf :lol:
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sukram
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von sukram »

Wie sieht das eigentlich mit der Reflektion aus, wenn man die Panel senkrecht bzw bis 15° aus der Sekrechten aufhängt. Muss man da mit verbanntem Rasen rechnen?

Nach einem Sonnenstandsdiagramm schlägt die Sonne im Winter bei 15°, im Sommer bei 62° bei mir ein. Bei senkrechter Montage hätte mein Nachbar das ganze Jahr Sonne auf seiner Nordseite, wenn ich auf 15° gehe, "nur" noch von März bis Oktober...

Muss ich denn da überhaupt damit rechnen oder mach ich mir zuviel Gedanken weil die PV Module sowieso das meiste schlucken (und in Hitze umsetzen).
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Davon lese ich zum ersten Mal. Hast du auch unter den Fenstern kaputten Rasen? Andererseits stribt bei unseren Sommern der Rasen sowie jedes Jahr überall...
Blenden sollte es deinen Nachbarn natürlich nicht.

Im Anhang mal die monatlichen Erträge bei 1 kWp und verschiedenen Neigungen in Südausrichtung etwa in der Mitte Deutschlands.

Man sieht, dass im Sommer 15° optimal sind, im Winter 70°. Interessant ist, dass selbst wenn man jeden Monat die optimale Neigung per Hand einstellen würde, man nur knapp 4% mehr ernten könnte, als wenn man es einfach ganzjähig bei 40° lässt. Und selbst wenn man ein Flachdach mit 10° hat, kriegt man noch über 90% des Ertrages bei 40°.

Edit: Quelle: Aus Daten von https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/tools.html zusammengestöpselt.
Dateianhänge
2.png
Zuletzt geändert von bla am Do 13. Feb 2020, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Julez
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Julez »

Schlimmer als ein Fenster wird's nicht sein...
Und viele Panele haben eh eine Orangenhautoberfläche.
Sir_Death
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Sir_Death »

gibt es da auch noch Mess-/Erfahrungswerte für 90° Montage? - Sprich an die senkrechte Fassade?
Hintergrund der Frage: auf das Dach bekomme ich mit viel Glück 3 Stück Ost oder 2 Stück West. Auf der Südfassade 13 Stück...
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Das wären unter den gleichen Voraussetzungen wie in der Tabelle oben noch 727,83 kWh pro Jahr und kWp. Weitere Werte kannst du auf der oben verlinkten Seite ausknobeln, z.B. auch Ost- und Westausrichtung.
Sir_Death
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Sir_Death »

Danke.

Hmmm....
Da verschenkt man gegenüber dem Optimum aber doch schon 30%.
Da muss der Strom noch viel teurer werden, damit sich das jemals rechnet. (Hoffentlich nie)

Wenn ich die aber mit 70° an die Wand schraube habe ich entweder, dass die obere Reihe die nächste drunter (teilweise) verschattet oder ich habe ein riesen Vordach im Garten.... :lol: Bringt also auch nichts..
Na mal schauen, ob das jemals etwas wird. Nächstes Jahr wird voraussichtlich mal von Gas auf Wärmepumpe umgestellt.
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sukram
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von sukram »

bla hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 16:18 Davon lese ich zum ersten Mal. Hast du auch unter den Fenstern kaputten Rasen? Andererseits stribt bei unseren Sommern der Rasen sowie jedes Jahr überall...
Blenden sollte es deinen Nachbarn natürlich nicht.
Ja, ich habe tatsächlich eine Stelle im Rasen (Garten ist südwestlich vom Haus), die im Sommer, bei gekipptem Fenster im OG, auffallend stärker gebräunt wird. Kann aber auch nur Einbildung sein, dass das zusammenhängt. Danke erstmal!

@Sir_Death: Geht mir ähnlich. Dach gibt auf Südwest nur wenige m2 Fläche her (komplexe Dachform, schmales Reihenhaus...), dafür könnte auf Südost die Wand reichlich bestückt werden (auch wenn ein Kirschbaum und eine Kaminesse noch dabei sind)
TDI
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von TDI »

[quote=Sir_Death post_id=302139 time=1581605402
Na mal schauen, ob das jemals etwas wird. Nächstes Jahr wird voraussichtlich mal von Gas auf Wärmepumpe umgestellt.
[/quote]

Hm, rechnet sich die Umstellung von Gas auf Wärmepumpe denn jemals?
Mein Eindruck ist, dass die Primärenergiekosten in etwas gleich liegen, die WP aber ein Vielfaches einer Brennwerttherme kostet. Ich hab’s deshalb erstmal gelassen.

Beim Solarstrom bzw seiner Einspeisung bzw Verbrauch stellt sich die Frage, wie man ihn, ggf auch mit unorthodoxen Mitteln, günstigst ins Netzt bzw. verbraucht bekommt. Da kann man ja ggf ein wenig Wirkungsgrad opfern, wenn man sich auf der anderen Seite einige hundert Euro für die Wechselrichter spart.
Gary
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Gary »

Ich habe an einen AE Conversion eine 24V Batterie angeklemmt und testweise einspeisen lassen. Nur einmal, nur zum testen.

Die Batterie kann mehr Strom als mehrere Module zusammen !

Ob es sich rechnet ? Rechnet sich mein Hobby, Handy, Auto ?

Bei mir läuft einiges über die Kostenstelle alter Sack forscht. Wenn Mittag die Sonne brennt, aber keiner Zuhause den Strom verbraucht, klappt es schlecht mit dem Eigenverbrauch. Klar ist aber auch, je kleiner desto mehr Eigenverbrauch. Fritzbox, NAS, Heizung, Umwälzpumpe - die zieht einiges rund um die Uhr Strom.
Gernstel
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Gernstel »

Man könnte ein Übermaß an Energie wie die Mittagsspitzen doch alternativ speichern, indem man beispielsweise die Kühlgeräte in diesem Moment automatisch auf die Maximaleinstellung dreht, dass also z.B. der Tiefkühler von -20 auf -30°C kühlt und der Kühlschrank auf +2°C runter. Im anschließenden Normalprogramm sollte das erneute Einschalten entsprechend verzögert sein.

Das autonome Kochen des Abendessens könnte freilich problematischer werden. Waschmaschine starten würde ich auch nur bei entsprechender zusätzlicher Sonnenprognose aus dem Web. Wer ein autonomes Bügeleisen dazu erfindet, bekommt nicht nur einen Keks, sondern eine ganze Keksdose - versprochen!
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Ja, einen Akku kannst du an den WR klemmen. Der nuckelt den dann leer, entsprechend seinem Limit (280 Watt je Eingang beim EVT560).

Aaaber: Wer jetzt meint, man könnte diese Limitierung nutzen, um beliebig viele Solarpanels parallel zu schalten, wird leider enttäuscht. Die Limitierung ist ein zusätzliches Feature des MPPT und entsprechend langsam. Wenn man einen Akku anschließt, war der Tastgrad des Reglers vorher 0. Der wird dann langsam erhöht, bis zum Limit. Soweit kein Problem.
Bei Solarzellen ändert sich der Tastgrad aber ständig. Angenommen, es ist bewölkt und der MPPT fährt einen hohen Tastgrad. Wenn dann die Wolke schnell verschwindet, fließt ein viel zu hoher Strom!
Gary
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Gary »

Der Wechselrichter arbeitet im kHz Bereich, wie schnell ist die Wolke ?

Die Spannung ändert sich beim Sprung von bewölkt auf sonnig nur um wenige Volt.

Sehr unwahrscheinlich das der WR sich überrumpeln lässt.
bla
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von bla »

Es wäre cool, aber das Problem ist leider real und verschiedene Hersteller haben ihre Garantien schon eingeschränkt, weil zu viele überbelegte kaputte Geräte zurück kamen. Deswegen darf man offiziell nur noch ein Modul pro Ausgang dranhängen...

Das wird daher kommen, weil der MPPT nicht im kHz-Bereich arbeitet. Der Tastgrad wird wohl nur langsam verstellt.

Quelle: https://www.photovoltaikforum.com/threa ... d-evt-560/
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ferdimh
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von ferdimh »

Das klingt für mich eher nach "Die Konstruktion ist halt scheiße".

Bezüglich WR-Eigenbau: Wenn man die Module direkt ohne weitere Tricks auf die H-Brücke gibt, verschenkt man eine signifikante Menge Leistung (würde bei optimierter Wahl der Spannung auf 30-50% rechnen) und speist einen näherungsweise rechteckförmigen Strom ins Netz ein - aber dafür ist das Ding legendär primitiv.
Ein Controller für Synchrongleichrichter könnte hier schon alles tun was erforderlich ist...

Ansonten wird die Herausforderung darin versteckt sein, einen STROM ins niederohmige Netz einzuprägen und bei allen möglichen Impedanzen, die das Netz so haben kann, stabil (im Sinne von "schwingt nicht") zu bleiben.

Über die Zulässigkeit reden wir jetzt besser nicht.
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Kuddel
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Kuddel »

bla hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 21:00 Es wäre cool, aber das Problem ist leider real und verschiedene Hersteller haben ihre Garantien schon eingeschränkt, weil zu viele überbelegte kaputte Geräte zurück kamen. Deswegen darf man offiziell nur noch ein Modul pro Ausgang dranhängen...

Das wird daher kommen, weil der MPPT nicht im kHz-Bereich arbeitet. Der Tastgrad wird wohl nur langsam verstellt.

Quelle: https://www.photovoltaikforum.com/threa ... d-evt-560/
Gut zu wissen, danke für die Info.
Gruß
Kuddel
TDI
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von TDI »

@ferdi: was zwischen Solarpanel und H-Brücke fehlt, ist ein Speicher, aus dem spannungflexibel einfach die Leistung heraus kommt, die der Eingang bei vorgegebenen Parameter MPP zuvor eingespeichert hat. Der Zwischenspeicher müsste in diesem Fall idealerweise eine Induktivität sein, weil deren Entladespannung einfach dem Netzsinus folgt.
Das müsste doch frickelbar sein, oder?
PS: der Stromverlauf hat dann eine interessante Kurvenform, da P/U=I, was zum Nulldurchgang spannend wird..
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Hightech
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Hightech »

Oder man sucht sich einen alten SMA SunnyBoy 400W.
Der macht schönen Sinus, MPPT und Die Netzseite.
lüsterklemme2000
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von lüsterklemme2000 »

ferdimh hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 21:24

Bezüglich WR-Eigenbau: Wenn man die Module direkt ohne weitere Tricks auf die H-Brücke gibt, verschenkt man eine signifikante Menge Leistung (würde bei optimierter Wahl der Spannung auf 30-50% rechnen) und speist einen näherungsweise rechteckförmigen Strom ins Netz ein - aber dafür ist das Ding legendär primitiv.


Wo wir schon beim Thema sind, könnte man die H-Brücke nicht noch um drei Schaltelemente beschneiden und den DC-Zwischenkreis, der direkt von den Modulen gespeist wird über einen Triac mit Diode und Induktivität in Reihe auf den Netzsinus draufschalten? Hätte halt den Vorteil, dass man ja alle Spannungen von 0-325V im Netz hat, also von der Modulspannung nichts anpassen muss, sondern nur zum richtigen Zeitpunkt mit fallender Netzspannung den Triac durchschaltet. ;)
MPPT müsste damit dann eigentlich auch möglich sein.
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ferdimh
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von ferdimh »

Ich sehe da das Problem, dass das Netz sich periodisch umpolt - die PV-Module aber eher nicht. Dann ist halt das Kunstwerk für eine Halbwelle aus - und in dieser Halbwelle wird dann zwar Energie von der Sonne auf das Solarmodul übertragen - selbige danach aber direkt im Modul in Wärme verwandelt.
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Desinfector
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Desinfector »

TDI hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 18:27 Hm, rechnet sich die Umstellung von Gas auf Wärmepumpe denn jemals?
ich hab bei allem was man so "umstellen" könnte auch immer so gewisse Zweifel.
entweder amortisiert sich etwas erst über mehrere Dekaden hinweg, bei gleichbleibendem politischen Willen wohlgemerkt
UND ohne einkalkulierte Reparaturen. Frag nen Hersteller nach Reparaturerwartungen und es kommen Antworten wie
"jaaah sooo dürfen Sie das aber nicht rechnen"
äh wenn ich beim Hersteller arbeite kannich das alles wohl billiger bekommen, das mag sein.

Jedenfalls muss ich die Unterlagen zu unserer Kollektoranlage mal raussuchen, da hats schon mehrere Reparaturen gegeben.

hör mir bloss auf mit so'm Scheiss
Gary
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Gary »

Desinfector hat geschrieben: Fr 14. Feb 2020, 10:54
TDI hat geschrieben: Do 13. Feb 2020, 18:27 Hm, rechnet sich die Umstellung von Gas auf Wärmepumpe denn jemals?
ich hab bei allem was man so "umstellen" könnte auch immer so gewisse Zweifel.
entweder amortisiert sich etwas erst über mehrere Dekaden hinweg, bei gleichbleibendem politischen Willen wohlgemerkt
UND ohne einkalkulierte Reparaturen. Frag nen Hersteller nach Reparaturerwartungen und es kommen Antworten wie
"jaaah sooo dürfen Sie das aber nicht rechnen"
äh wenn ich beim Hersteller arbeite kannich das alles wohl billiger bekommen, das mag sein.

Jedenfalls muss ich die Unterlagen zu unserer Kollektoranlage mal raussuchen, da hats schon mehrere Reparaturen gegeben.

hör mir bloss auf mit so'm Scheiss
Meinst du eine Gasheizung läuft 10 Jahre ohne Wartung während bei der Wärmepumpe viertel-jährlich der Aschekasten geleert werden muss ?
Sir_Death
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Sir_Death »

Danke Gary.

Das Off-Topic erspare ich uns jetzt.
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Desinfector
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Desinfector »

produziert eine Wärmepumpe Asche?

Man zahlt einen Arschvoll an Geld für Ausweichtechnik und lacht sich damit ungleich mehr an Wartungskosten an.
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ferdimh
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von ferdimh »

Ich könnte mir vorstellen, dass eine Wärmepumpe fürs Warmwasser im Sommer sehr lukrativ sein könnte - weil sie eben den überschüssigen Strom vom Dach verarbeiten könnte.
Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Wärmepumpe sich erst recht rechnet, wenn die Energie dafür aus abgebranntem Gas kommt. Dann geht aber der Wartungsaufwand wieder durch die Decke.
Das größere Problem sehe ich in der Abhängigkeit vom Stromnetz. Das hat sich hier in letzter Zeit doch deutlich unzuverlässiger gezeigt.
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Hightech
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von Hightech »

Der richtige Sonnenanbeter hat PV UND Solarthermie.
Der Weg PV-WP-Warmwasser ist nicht effektiv und teuer, ein Solarthermiemodul kostet nicht viel und macht von Frühjahr bis Herbst ausreichend Wasser warm.
Einen Pufferspeicher bräuchte man in beiden Fällen, und warum sollte man mit einem Solarpv-modul mit 20% Effektivität gegen ein Solarthermiemodul mit annähernd 100% Effektivität tauschen?
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ferdimh
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Re: Balkonkraftwerk, Mini-PV

Beitrag von ferdimh »

Einen Pufferspeicher bräuchte man in beiden Fällen, und warum sollte man mit einem Solarpv-modul mit 20% Effektivität gegen ein Solarthermiemodul mit annähernd 100% Effektivität tauschen?
Wenn das ganze mit einer Wärmepumpe mit einem COP von 5 kombiniert, stünde man genauso gut da. Das wird man nicht erreichen, dafür gewinnt man Flexibilität. Die Frage ist, ob das die realistisch ca 40% eff, die fehlen, kompensiert.
Bei Teillast und vollem Speicher kann man mehr einspeisen als wenn man einen direkt-thermischen Kollektor hat, der dann leer läuft. Ebenso kann man bei Spitzenlast und leerem Speicher die Energie, die man sonst wegen der Deckelung tonnen müsste, nutzen.
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