Seite 1 von 2

Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: So 16. Feb 2020, 22:58
von plottermeier
Hi,
wir sind hier grade am renovieren. Sollte eigentlich eine kleine Nummer werden (Wände streichen, Fußboden neu), aber die Elektrik macht mir Sorgen. Ist richtig steinalt, darf man das so heute noch betreiben? Ist besonders interessant, weil eine spätere Vermietung des Objekts nicht ausgeschlossen ist und man wahrscheinlich dem Mieter nicht verbieten kann, andere Geräte als schutzisolierte zu verwenden...
Bild

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: So 16. Feb 2020, 23:15
von Hightech
Vergiss es einfach. Bevor da irgendwas saniert oder gar tapeziert und gestrichen wird, auf den neuesten Stand bringen, das muss sowieso irgendwann, eher früher als später.
Alles andere ist Pfusch und Fahrlässig.
Das "kann" man höchstens so lassen, wenn das ein Abstellraum ist, wo alle 50 Jahre die Spinnen geweckt werden, für Wohnzwecke absolut nix.
Bei Vermietung erst recht!

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: So 16. Feb 2020, 23:36
von plottermeier
Jaaa, hast ja Recht...
Ist leider im kompletten Haus so und geht und ging die letzten 60 oder so Jahre. Hab echt Probleme damit, funktionierenden Kram rauszureißen, andererseits finde ich FI und PE sinnvoll. Werd mal versuchen, dass so zu verkaufen, dass es ja nun so lange gutgegangen ist und neu sollte, bevor was passiert.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: So 16. Feb 2020, 23:43
von Robby_DG0ROB
Es ist ja sicher auch so, dass die Anzahl der Stromkreise und Steckdosen sicher nicht den heutigen Anforderungen und Ansprüchen genügt und früher oder später da irgendwas nachgepuscht wird. Mehrfachsteckdosen sind ja keine Lösung, v.a. wenn alles dann an einer uralten Steckdose hängt.

Der vorhandene Leitungsquerschnitt dürfte da sicher auch kaum Spielraum erlauben. Es war zum Zeitpunkt der Errichtung Stand der damaligen Technik und hat die Jahrzehnte über genügt, aber statt "Löcher stopfen" wäre da eine Generalsanierung der E-Anlage auf alle Fälle vernünftig. Natürlich sind das ungeplante Mehrkosten, aber in einem frisch renovierten Raum die Wände aufstemmen, weil die uralte Leitung irgendwo weggebrannt ist, dürfte wesentlich ärgerlicher sein. Außerdem steigt ab einem gewissen Alter der Installation auch die Brandgefahr durch ermüdete Klemmstellen usw.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 00:08
von xanakind
Ich bin ja wirklich kein VDE-Nazi, aber:
Bitte
lass das nicht drin.

Wie schon erwähnt:
Stoffumantelte Aliminium-Leitungen mit 1mm²
Lose Klemmen
Uralte Schraubsicherungen mit Fragwürdigem Auslöseverhalten
kein PE, noch nichtmal eine Nullung
Den fehlenden Fi finde ich hier noch am wenigsten schlimm.

Erst recht wenn das mal vermietet werden soll.
EIne Steckdose im ganzen Raum?
Da wird dann vom Laien mit Mehrfachsteckdosen alles angeschlossen:
Waschmaschine, Trockner, Bügeleisen, 70" Glotze, Wasserkocher und Mikrowelle.....
Mache das einmal gescheit und dann hast du für die nächsten Jahr(zente) Ruhe.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 00:52
von Miraculix
Schlimmer, als Vermieter bist du für die Installation verantwortlich. Genauso für rauchmelder...

Diese Steckdosen haben keinen PE. Wenn ein Gerät einen Fehler hat, dann kann die Person die das anfässt sterben. Es gibt schlicht kein abschaltorgan das irgendwie auslösen würde.

Und ohne fi und rauchmelder dürfen keine Wohnungen mehr vermietet werde meine ich.

Bitte, reiß alles raus und lasse es neu machen. Das ist es nicht wert mit dem Leben anderer Leute zu spielen.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 01:11
von gafu
wenns zum zeitpunkt er installation so zulässig war, ist es das immernoch.

Sobald irgendwas über eine bloße reparatur (z.B. 1:1 austausch eines steckdosen- oder schaltereinsatzes) hinausgeht, z.b. das nachrüsten einer zusätzlichen steckdose, herstellen eines e-herd-anschlusses, whatever, ist sofort alles hinfällig und neu zu machen, und dann mit FI und pi pa po.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 02:23
von Roehricht
Hallo,
wenns zum zeitpunkt er installation so zulässig war, ist es das immernoch.


Soweit stimmts wenn du es selber nutzt. Vermietest du die Höhle sieht die Sache ganz anders aus. Man muss ja FIs in einer Mietwohnung nachrüsten. Und damit ist dann eine Kompletterneuerung fällig.

Mal ehrlich, es muss alle 3 Jahre in neues Auo her und die Elektrik soll 100 Jahre halten.... irgendwas stimmt da nicht. Oder doch, ja mit ner neuen Elektrik kann man nicht angeben. Sorry, der musste jetzt mal raus. :( Und dann fehlt nur noch ne nölige Olle im Nacken die dann den ausfallenden 2. Jahresurlaub beanstandet .
Nun glaube ich nicht das Plottermeier so ein Typ ist. Er wird unseren Rat befolgen und es ordentlich machen. :mrgreen:

Wäre alles einfacher wenn man Leitungen grundsätzlich auswechselbar verlegt . Und alle 2m braucht man auch keine Steckdose.Eher alle 1 meter. :)

73
Wolfgang

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 08:13
von IPv6
Roehricht hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 02:23 Vermietest du die Höhle sieht die Sache ganz anders aus. Man muss ja FIs in einer Mietwohnung nachrüsten. Und damit ist dann eine Kompletterneuerung fällig.
Hast du dazu eine Quelle?
Das würde ich dann gerne mal meinem Vermieter zeigen :D

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 09:01
von MSG
IPv6 hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 08:13 Das würde ich dann gerne mal meinem Vermieter zeigen
.... bis vor einigen Jahren haben wir auch noch vermietet. Da war von FI Nachrüstpflicht auch weit und breit nichts zu hören.

Nur die Rauchmelder mussten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (Bundeslandabhängig) nachgerüstet werden. Ich hab da die Batteriewartung auf die Mieterin abgewälzt ... nicht dass ich dann irgendwann noch dafür zuständig sein soll. Keine Ahnung ob das so zulässig ist.

Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 09:06
von PowerAM
An sich nicht. :oops: Wenn es eine Pflicht zum Einbau von Rauchmeldern in vermietete Wohnungen gibt, dann muss der Vermieter diese einbauen und betriebsfähig halten. Geht das Ding kaputt, dann ist das auch deine Kanne Bier. Die Betriebskosten, in diesem Falle zyklische Batteriewechsel, könntest du über die Betriebskosten auf deine Mieterin umlegen.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 10:56
von scotty-utb
Ich habe noch meine Baustelle damals in Erinnerung (Bj 28, Modernisierung in den 50ern, Pfusch aus den 80ern)
Ich wette, auch du wirst beim rausreissen der alten Elektrik in jedem Raum mindestens ein "oh mein Gott, gut dass ich das jetzt mache" finden.

Aktuell bin ich mit dem Häuschen Bj73
(orginale Doliklemmen sind alle ok, fest, bleiben teilweise nach Nachziehversuch drin, so ich an der Dose nichts verändere)
dabei den Pfusch des Vorbesitzer zu bereinigen, die Hälfte hab ich wohl schon (hoffe ich)

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 11:00
von plottermeier
Ja, hier läuft das so. Rauchmeldereinbau zahlt der Vermieter, den Spezialdienst, der einmal im Jahr die Dinger überprüft und ggf. austauscht der Mieter über die Nebenkosten.
Fi gab es in der Wohnung nicht. Jetzt sind Steckdosen mit FI in Küchen und Bädern nachgerüstet worden. Besser als nichts, aber nicht so gut wie mit separatem PE.
Roehricht hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 02:23 ... Nun glaube ich nicht das Plottermeier so ein Typ ist. Er wird unseren Rat befolgen und es ordentlich machen. ...
Och so einen schönen prolligen Acrylglaszählerschrank direkt im Eingangsbereich mit blauen LED-Leisten könnte ich mir schon vorstellen... :-)

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 13:19
von ferdimh
Bei Geräten, die signifikante Y-Kondensatoren haben, wird es halt auch schon ohne weitere Fehler unangenehm.
Ansonsten müsste man da für einen Grundstand an Sicherheit mindestens die Steckdosen tauschen und klassisch nullen. Das ist immer noch besser als DAS.
Ich behaupte, die Frage, ob man das weiterbetreiben DARF sollte garnicht gestellt werden. Denn da steckt der Grund für völlig eskalierende Vorschriften. Eine solche Anlage mag vielleicht gerade noch durch irgendeinen Rechtstrick zulässig sein oder auch nicht. Unverantwortlich ist sie in jedem Fall.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 14:06
von Lötfahne
plottermeier hat geschrieben: So 16. Feb 2020, 22:58 Hi,
wir sind hier grade am renovieren. Sollte eigentlich eine kleine Nummer werden (Wände streichen, Fußboden neu), aber die Elektrik macht mir Sorgen. Ist richtig steinalt, darf man das so heute noch betreiben? Ist besonders interessant, weil eine spätere Vermietung des Objekts nicht ausgeschlossen ist und man wahrscheinlich dem Mieter nicht verbieten kann, andere Geräte als schutzisolierte zu verwenden...
Bild
Oh Gott,
als ich auf der ersten Wohnungssuche war, ist mir vor ca. 25 Jahren auch so eine Hütte angeboten worden. Beim Anblick der Steckdosen etc. legte ich ruckzuck den Rückwärtsgang ein. Kurioserweise war dann, bei einer später von mir besuchten Immobilie, (wohl vom gleichen Architekten, da Haus etc. identischer Grundriß) die gleiche antike Installation drin, also auch hier, beschleunigter Abgang.
Es gab in den 50er/60er Jahren wohl Häuser aus dem Baukastensystem.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 14:16
von Mista X
Iiiiiks! Mach es bitte neu - alles und konsequent!
Du weißt von den Mängeln und so eine Versicherung die Kohle sehen will kann und wird ziemlich penetrant bzw. rückt erst gar keine Kohle raus wenns brennt.

So ähnlich sah auch ein Fachwerkhaus aus, was wir uns angeschaut hatten. Abgesehen von der Tatsache, dass die niedrigste Tür da 1,6m hoch war, waren kunterbunt alle möglichen Steckdosen, Kabel und Sicherungen gefrickelt worden.
Wurde seit 3 Jahren angeboten die Hütte, aber keiner wollte die haben... WARUM nur?... und 4 Monate nach unserer Besichtigung war der Kasten dann in der Zeitung auf Seite 2 unter abgebranntes zu finden.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 14:36
von Roehricht
Hallo,
Och so einen schönen prolligen Acrylglaszählerschrank direkt im Eingangsbereich mit blauen LED-Leisten könnte ich mir schon vorstellen...
Ein unprolligen elektrograuen Zählerschrank Striebel&&John) mit integrierte Unterverteilung könntes du dir von mir gegen Schutzgebühr abholen.

In den letzten 4 Jahren sind so viele neue Gesetze und Regelung für Elektroanlagen rausgebracht worden das man schon die Übersicht verliert. Da man die VDE nicht öffentlich einsehen kann gelt die für mich nicht als Gesetz sondern nur als Empfehlung. Anders dagegen die TABs , und die sind von Bundesland und Netzbetreiber recht unterschiedlich. Z.B herrscht hier in Norddeutschland die Netzform TN-C-S vor. Die TABs sind öffentlich einsehbar.
73
Wolfgang

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 14:58
von Mista X
Roehricht hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 14:36 Hallo,
Och so einen schönen prolligen Acrylglaszählerschrank direkt im Eingangsbereich mit blauen LED-Leisten könnte ich mir schon vorstellen...
Ein unprolligen elektrograuen Zählerschrank Striebel&&John) mit integrierte Unterverteilung könntes du dir von mir gegen Schutzgebühr abholen.

In den letzten 4 Jahren sind so viele neue Gesetze und Regelung für Elektroanlagen rausgebracht worden das man schon die Übersicht verliert. Da man die VDE nicht öffentlich einsehen kann gelt die für mich nicht als Gesetz sondern nur als Empfehlung. Anders dagegen die TABs , und die sind von Bundesland und Netzbetreiber recht unterschiedlich. Z.B herrscht hier in Norddeutschland die Netzform TN-C-S vor. Die TABs sind öffentlich einsehbar.
73
Wolfgang
Määäh ernsthaft?
Ich halte mich an das was mir bekannt ist:
Wago 221 oder 222 - alles andere kommt inne Rundablage
Schutzleiter - überall und immer anschließen
Leitungsquerschnitt lieber ne Nummer zu dick als zu dünn
ABB und sonst nix!
Erde viel und gut - lieber zu viel als zu wenig
Denke an Knick und Kantenschutz usw.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 15:04
von Roehricht
hallo,
Ich halte mich an das was mir bekannt ist:
Wago 221 oder 222 - alles andere kommt inne Rundablage
Schutzleiter - überall und immer anschließen
Leitungsquerschnitt lieber ne Nummer zu dick als zu dünn
ABB und sonst nix!
Erde viel und gut - lieber zu viel als zu wenig
Denke an Knick und Kantenschutz usw.
Völlig Übereinstimm!

Zuviel ist niemals genug! :mrgreen:

73
Wolfgang

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 15:11
von reutron
Einfach einen fetten Trenntrafo so 50kVA einbauen dann ist zweipolig wieder OK ;) :twisted:

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 15:24
von Gary
Miraculix hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 00:52 Diese Steckdosen haben keinen PE. Wenn ein Gerät einen Fehler hat, dann kann die Person die das anfässt sterben. Es gibt schlicht kein abschaltorgan das irgendwie auslösen würde.
Es gibt den FI/RCD/RCBO, der würde - wenn vorhanden - abschalten !

Davon abgesehen, es ist Zeit das zu erneuern. Die Steckdosen für Trenntrafos aufheben/verscherbeln.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 15:49
von Desinfector
reutron hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 15:11 Einfach einen fetten Trenntrafo so 50kVA einbauen dann ist zweipolig wieder OK ;) :twisted:
haha :lol:
und was summt der so unbelastet als Dauerstrich weg?

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 16:10
von plottermeier
Hätt ich hier noch stehen, muss dann aber VOR den Zähler :mrgreen:

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 16:11
von uxlaxel
reutron hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 15:11 Einfach einen fetten Trenntrafo so 50kVA einbauen dann ist zweipolig wieder OK ;) :twisted:
nöö, örtlicher potentialazsgleich und isolationswächter sind trotzdem notwendig, man braucht auch eine PE-klemme an den wandschweinchen. trenntrafo geht nur bei genau einer steckdose.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 16:20
von duese
Das geht schon bei mehreren Steckdosen. Du brauchst halt mehr Trafos :mrgreen:

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 16:25
von Desinfector
duese hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 16:20 Das geht schon bei mehreren Steckdosen. Du brauchst halt mehr Trafos :mrgreen:
man könnte schon mit einem Trafo arbeiten, dann muss man nur ein FI-fähiges Netz aufbauen.
einen Pol am Abgang des Trafos "spalten", also parallel schalten, eine Leitung ist fortan grün-gelb, eine blau.

der 2. Pol des Trafos ist braun.

Und so schickst Du das dann durch einen FI.

ausser dass gewöhnlich 3 "L"eitungen ankommen sieht es am Hauptanschluss doch auch nicht anders aus.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 16:30
von Robby_DG0ROB
Bei den alten Anlagen ist es ja auch so, dass nicht nur der altersbedingte Verfall das Risiko darstellt, sondern man muß auch davon ausgehen, dass da schon einiges laienhaft herumgepuscht wurde, weil was ausgetauscht/ergänzt oder wie auch immer verändert wurde.

Viele sehen auch in der Erneuerung keine Verbesserung in Qualität und Komfort, denn schließlich hat auch die alte Elektrik die Bude hell gemacht und die Geräte haben gespielt - die neue Einbauküche oder Schrankwand hingegen fällt ja sofort auf.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 16:50
von duese
Desinfector hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 16:25
duese hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 16:20 Das geht schon bei mehreren Steckdosen. Du brauchst halt mehr Trafos :mrgreen:
man könnte schon mit einem Trafo arbeiten, dann muss man nur ein FI-fähiges Netz aufbauen.
einen Pol am Abgang des Trafos "spalten", also parallel schalten, eine Leitung ist fortan grün-gelb, eine blau.

der 2. Pol des Trafos ist braun.

Und so schickst Du das dann durch einen FI.

ausser dass gewöhnlich 3 "L"eitungen ankommen sieht es am Hauptanschluss doch auch nicht anders aus.
Dann bringt aber der Trenntrafo auch nix mehr, wenn Du ab Sicherungskasten alles neu machen musst...

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 16:59
von Miraculix
Gary hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 15:24
Miraculix hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 00:52 Diese Steckdosen haben keinen PE. Wenn ein Gerät einen Fehler hat, dann kann die Person die das anfässt sterben. Es gibt schlicht kein abschaltorgan das irgendwie auslösen würde.
Es gibt den FI/RCD/RCBO, der würde - wenn vorhanden - abschalten !

Davon abgesehen, es ist Zeit das zu erneuern. Die Steckdosen für Trenntrafos aufheben/verscherbeln.
Dann müsstest du darauf vertrauen das über dich und den Boden die 30/10 mA Fließen können. Und bei dem schönen Beispiel Lampe würde er erst auslösen, wenn jemand dran langt.

Egal wie. Wenn er den Rcd nachrüstet und den Rest nicht, ist er fällig. Überflüssig zu diskutieren. :D

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 20:36
von sukram
Nun, alle Steckdosen durch FI Steckdosen ersetzen. Kostet genausoviel wie ne neue Installation, sieht aber viel mehr gefrickelt aus :mrgreen:

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Di 18. Feb 2020, 01:00
von Robby_DG0ROB
Davon werden die maroden Leitungen aber auch nicht besser und die Anzahl der Steckdosen ist sicher damit auch nicht höher.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Di 18. Feb 2020, 04:16
von Name vergessen
Sind die Leitungen überhaupt marode? IIRC wurde das mit den stoffummantelten 1mm² Aluleitungen nur gemutmaßt...? Vielleicht liegen die ja auch in Rohr und sind schon aus Plastik, dann könnte man evtl. einfach https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewt ... 17&t=14617 nehmen und das nachziehen?

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Di 18. Feb 2020, 08:28
von Robby_DG0ROB
Die Isolation wird auch im Fall von Plaste nicht über die Jahrzehnte besser und der Querschnitt dürfte auch nur für die wenigen Betriebsmittel ausreichend sein. Keiner weiß, ob das auch alles sortenrein ist oder bestimmte Teile damals schon belassen wurden, weil es ja noch gut und brauchbar zum damaligen Zeitpunkt erschien.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Di 18. Feb 2020, 10:34
von Roehricht
Hallo,

wenn es meine Bude wäre und die sowieso gerade leer ist , würde ich den ganzen alten Scheiss raussreißen und auf den aktuellen Stand bringen. Das ganze rumgepfusche und rumdoktern kostet nur Zeit und es bleibt Alt und Rott. Nach 30-40 Jahren ist ne Installation abgerockt ung gehört erneuert.
Mit 2 Mann und passender Ausrüstung ist das in einer Woche erledigt. Die Deko Feinheiten erledigt ein Maler.

73
Wolfgang

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Di 18. Feb 2020, 17:01
von urmel
Roehricht hat geschrieben: Di 18. Feb 2020, 10:34 Hallo,

wenn es meine Bude wäre und die sowieso gerade leer ist , würde ich den ganzen alten Scheiss raussreißen und auf den aktuellen Stand bringen. Das ganze rumgepfusche und rumdoktern kostet nur Zeit und es bleibt Alt und Rott. Nach 30-40 Jahren ist ne Installation abgerockt ung gehört erneuert.
Mit 2 Mann und passender Ausrüstung ist das in einer Woche erledigt. Die Deko Feinheiten erledigt ein Maler.

73
Wolfgang
Absolute Zustimmung. Neu. Den ganzen Stall. Das ist im Zweifel ein bunt durchwachsenes Flickwerk mit brandbeschleunigender Wirkung - im Fall von eventuell noch irgendwo vorhandenen Teer/Stoff-Kabeln durchaus im Wortsinne zu verstehen.
Wenn gerade sowieso Leerstand ist, ist das in nicht so viel Zeit erledigt - sofern nicht noch andere Bausünden oder Ekelhaftigkeiten in unmittelbarer Nähe aufploppen (Asbest, Bleirohre, Hausschwamm oder sonstige Leckerlies).
Wenn man an den Kosten knappsen will, kann man auch einen Teil der neuen UP-Dosen leer lassen, Leerrohr verlegen, Einziehdraht rein, im neuen Verteilerkasten ein paar Plätze freihalten, bzw in Verteilerdosen etwas mehr Platz vorsehen. Damit lässt sich ein Raum später schnell um weitere Steckdosen erweitern. Telefon-/Datenkabel vorsehen, damit nicht in der anschließend frisch geputzten/tapezierten Mietwohnung lustige Behelfslöcher gebohrt werden.
Das ist zu zweit bis zu dritt sicher in einer Woche durchzuziehen, Mauernutfräse, Bohrkronen für die Dosen und gib ihm. 25er Leerrohr rein, darin einzeldrähte oder Kabel, je nach Vorliebe. Da die Elektrik ohnehin neu soll, braucht auf eventuelle Treffer in den Bestand nicht groß geachtet werden; Behelfsmäßig am Verteiler 1-3 Schuko vorsehen, die werden während der entsprechenden Tage Licht und Strom spenden können.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Di 18. Feb 2020, 20:30
von dsk
Ich wohne in einem Haus, in dem sich diese Auslässe in allen Räumen befinden, außer dort, wo es sich um Wasser oder andere geerdete Leitungen handelt.

Die Kabel sind hier 1,5mm2 auf a und 2,5mm2 auf 16A, da es kein Erdpotential ist, ist das Risiko begrenzt. Ein Erdschluss-Unterbrecher erhöht natürlich das Sicherheitsniveau. Ich werde wahrscheinlich einen Elektriker holen und auf geerdete Steckdosen umsteigen, wenn ich einen Raum umdekoriere, zumindest im Wohnzimmer.



Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mi 19. Feb 2020, 19:54
von reutron
uxlaxel hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 16:11
reutron hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 15:11 Einfach einen fetten Trenntrafo so 50kVA einbauen dann ist zweipolig wieder OK ;) :twisted:
nöö, örtlicher potentialazsgleich und isolationswächter sind trotzdem notwendig, man braucht auch eine PE-klemme an den wandschweinchen. trenntrafo geht nur bei genau einer steckdose.
Öh wenn man in die Steckdosen nur schön schutzisolierte Geräte betreibt braucht man auch kein Potenzialausgleich, hier würde doch niemand ein Schukostecker in solch eine Steckdose stecken. ;)
Isolationswächter sollt aber schon sein.....

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mi 19. Feb 2020, 23:07
von uxlaxel
E6D947FA-FAC5-417A-812B-BDD80027ADDA.jpeg
ich hätte da noch was 🤪

reutron: da wo man nen schukostecker rein bekommt, wird früher oder später auch einer drin stecken! sei mal ganz ehrlich zu dir selbst 😳

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Mi 19. Feb 2020, 23:37
von video6
einen von den Dreifachverteilern mit ohne Schuko nehme ich dir gern ab find die zum basteln perfekt. ;)
Meiner fiel mal runter und ist gebrochen :x

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 00:16
von dsk
Ich würde mir keine allzu großen Sorgen machen. Schauen Sie sich Dänemark an, was sie dort wirklich verwenden, ist im Vergleich dazu erschreckend.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 00:46
von plottermeier
Oha,
schöne Sammlung!
Vielleicht fräse ich einfach ein paar Schlitzblenden für die Steckdosen.
Dann passt nur noch der flache Eurostecker und alles ist gut ohne PE...
:roll: :roll

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 01:14
von uxlaxel
plottermeier hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 00:46 Oha,
schöne Sammlung!
das ist nur der neuzugang der letzten woche. die sammlung umfasst noch einige kuriositäten.
und nein, ich gebe sie nicht weg, wenn sie jemand wieder einsetzen will.
interessant wären bei den würfeln, 6 matte weiße LED reinzustecken und die als notlicht an die wand zu pflastern 🤪

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 01:18
von Jannyboy
Nie man schreibt einen bei Neuvermietung die Modernisierung der E-Anlage vor... zu mindest nicht direkt. :roll:
Es muss nur ein FI nachgerüstet werden.
Dummerweise ist die Nachrüstung eines FIs eine Erweiterung der E-Anlage. Und dazu sagt Mr. VDE bitte bringen Sie doch alles auf den Stand der Technik.

Also doch Modernisierung bei Neuvermietung. :lol:

Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 07:39
von PowerAM
Was ist eigentlich gegen die schwarzen Lichtschalter mit dem Nockenschaltwerk zu sagen? Wir haben sowas z. T. noch im Keller für das Licht und die Blöcke sind Baujahr 1963/4. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass daran irgendwas kaputt gegangen wäre.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 07:51
von Robby_DG0ROB
Nockenschalter sind das keine. Da ist innen ein Mechanismus, wo man erst eine Feder vorspannt und ab einem gewissen Drehwinkel wird dann der drehbare Kontakt schlagartig um 90° herumgerissen. Der drehbare Teil besteht aus einem runden Teil, was eine Kontaktleiste enthält und am Unterteil sind gegenüber dann die Gegenstücke bzw. beim Serien-/Wechelschalter mehrere.

Durch den Aufbau dieser Schalter (Kontaktabstand) bedingt, war auch die Hamburger Sparwechselschaltung für die Schalter kein Problem, während später die Luftstrecken reduziert worden sind und sich teilweise Lichtbögen aus den Abschaltfunken bilden konnten.

Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 08:27
von PowerAM
Okay, wieder etwas gelernt! :)

Bei unserem Kellerlicht waren sie ursprünglich so installiert, dass zwischen dem Kellerlicht drinnen und einer kleinen Lampe an der Hauswand neben der Tür zum Wäschetrockenplatz gewählt werden konnte. Dazwischen war stets das Licht aus. Nachteil an dieser Lösung war, dass das Licht draußen gern unbeabsichtigt eingeschaltet und dann tagelang vergessen wurde. Mit der Sanierung entfielen diese Außenleuchten. Die Schalter hatte man dann so umgeklemmt, dass mit jeder Schaltbetätigung nur noch das Kellerlicht drinnen ein- bzw. ausschaltbar war.

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 08:33
von Desinfector
dsk hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 00:16 Ich würde mir keine allzu großen Sorgen machen. Schauen Sie sich Dänemark an, was sie dort wirklich verwenden, ist im Vergleich dazu erschreckend.
hehe ja.
in DK habe ich schon in einem Supermarkt eine Kühltheke an solch einer Steckdose gesehen.
sofern man da nicht doch noch anderweitig eine Erdung realisiert hat (konnte natürlich nicht alles erkennen),
halte ich das für ziemlich erstaunlich. gerade in einem so auf Transparenz* bedachten Land

* Du kannst z.B. an jedem Restaurant draussen an der Tür etwas über die Qualität des Ladens erfahren,
da muss man einen Prüfbericht des Gesundheitsamtes (Sundhedsstyrelsen) aushängen

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 09:07
von Bastelbruder
So ist das halt mit den Prioritäten. Und deshalb haben die Ammis immer noch Angst vor dem Verbrennen. Vielleicht kann Stitch dazu was sagen?

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 12:51
von dirk11
IPv6 hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 08:13
Roehricht hat geschrieben: Mo 17. Feb 2020, 02:23Vermietest du die Höhle sieht die Sache ganz anders aus. Man muss ja FIs in einer Mietwohnung nachrüsten. Und damit ist dann eine Kompletterneuerung fällig.
Hast du dazu eine Quelle?
Das würde ich dann gerne mal meinem Vermieter zeigen :D
Kannste dem alles zeigen, wird er nur müde lächeln.
Es gibt keine Verpflichtung, eine Elektroinstallation auf aktuellem Stand zu halten bei bestehender(!) Vermietung. Auch bei Neuvermietung gibt es dazu keine Verpflichtung. Aber - und da sind sich alle Quellen einig, die man so herbeigoogeln kann:
Im Schadensfall wird eine Versicherung die Begleichung verweigern. Insofern ist es für Neu-Vermietung anzuraten, sowas zu modernisieren. Google-Stichwort wäre "E-Check".

Re: Steckdose ohne Erdung, muss das neu oder geht das noch...

Verfasst: Do 20. Feb 2020, 15:19
von IPv6
Jannyboy hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 01:18 Nie man schreibt einen bei Neuvermietung die Modernisierung der E-Anlage vor... zu mindest nicht direkt. :roll:
Es muss nur ein FI nachgerüstet werden.
Dummerweise ist die Nachrüstung eines FIs eine Erweiterung der E-Anlage. Und dazu sagt Mr. VDE bitte bringen Sie doch alles auf den Stand der Technik.

Also doch Modernisierung bei Neuvermietung. :lol:
Nochmal die Frage, woher diese Info stammt? So schwarz auf weiß, nicht irgendwann mal von irgendwem gehört?
dirk11 hat geschrieben: Do 20. Feb 2020, 12:51 Kannste dem alles zeigen, wird er nur müde lächeln.
Ich weiß, hat er ja beim Einzug vor 2 oder 3 Jahren bereits getan. Banker von Beruf, und Strom kommt doch aus der Steckdose, wo ist also das Problem?
Da ich einen Elektrikermeister in Rente in der Familie habe hatten wir sogar angeboten, alles neu zu machen - mit Jung Komponenten inkl. neuem Sicherungskasten, nur der Materialpreis und ein klein wenig Geld für Fahrt und die Zeit. Alles in allem wären das um die 500 € gewesen.
Ob er da dann eine Rechnung bekommt wurde gefragt. Nein? Hm, okay, dann machen wir das nicht.

Manchen Leuten ist nicht zu helfen, aber ich schweife ab :D