UKW-Voodootrick von Nöten...

Der chaotische Hauptfaden

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piotr
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UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von piotr »

Ich wohne seit einem Monat näher am Stadtzentrum, und einige Meter tiefer.
Bisher hatte ich dank guter Empfänger keine Probleme beim Empfang von "Funkhaus Europa".
Hier klappt es jetzt nur noch in mono bei optimal ausgerichteter Antenne.

Ich weiß wie lang eine Stabantenne für die Frequenz 103,3MHz sein muss (72,6cm), merke aber keinen Unterschied ob die jetzt ein paar cm länger oder kürzer ist.


Internetradio scheidet aus wegen meinem Wunsch, vorhandene Geräte weiter zu benutzen (und momentan auch wegen "kein Internet"). Eine alternative Frequenz gibt es nicht - Drecks Wellenplan, der einzige für mich nicht nur erträgliche Sender funkt also aus Langenberg (Velbert) mit 100kW ERP wovon hinter der Altbaumauer praktisch nichts mehr ankommt. Dabei sind das nicht mal 100km (Luftlinie). Stattdessen gibt es furchtbaren Dudelfunk wie "Radio Bonn Rhein-Sieg" und "SWR3" auf jeweils sechs Frequenzen, die ganze Skala ist voll von diesem Dreck.

In mir gärt die Idee, die Wohnsituation mit großem Balkon, hohen Decken und keinen Mitbewohnern für eine Spezialantenne zu nutzen. Die würde einfach nur Funkhaus Europa mit 20..30 dB verstärken und darf ruhig etwas sperrig sein.
Vorhandenes Material: 15m 6mm Cu-Draht, Angelschnur zum unsichtbaren Aufhängen gibts nächste Woche wieder beim Discounter.

Optimal wär es jetzt das Signal direkt wieder zu senden, damit jedes meiner Radios den Sender empfängt... einen Transmitter in unveränderter Qualität zu bauen trau ich mir aber nicht zu. Also wird es der Tuner der Stereoanlage sein der an die Antenne geklemmt wird. 10m Sat-Kabel dafür sind vorhanden.

Was für eine Antennenform eignet sich für mich am besten?
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zauberkopf
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von zauberkopf »

20..30 dB verstärken und darf ruhig etwas sperrig sein.
hmm... das wird sie garantiert ! 20bis30dB.. also davon träumen nachts EME-Freaks.. ;-)
Was für eine Antennenform eignet sich für mich am besten?
Yagi. Und direkt an der Yagi einen Vorverstärker.

Aber auch schon versuche mit einer Aktiven Zimmerantenne die einfach draussen auf dem Balkon gestellt wird, kann was bringen.
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ferdimh
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von ferdimh »

Das Problem ist sicher nicht fehlender Pegel.
Das Problem ist ziemlich sicher zu viel Rauschen von 25 anderen Sendern gemischt auf dieser Frequenz. Dagegen hilft kein Pegelgewinn, nur Richtwirkung. Und damit das ansatzweise hinhaut, MUSST du ansatzweise freie Sicht haben.
Ne Yagi unten am Balkon gibt nicht wirklich Sinn.
Man könnte irgendwelche Stunts mit mehreren Antennen und automatischer optimierung probieren.
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Kaputnik
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Kaputnik »

(gelöscht)
(ich hätte aufmerksamer lesen sollen, willst ja kein Internetradio) :oops:
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uxlaxel
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von uxlaxel »

zauberkopf hat geschrieben:
20..30 dB verstärken und darf ruhig etwas sperrig sein.
hmm... das wird sie garantiert ! 20bis30dB.. also davon träumen nachts EME-Freaks.. ;-)
Was für eine Antennenform eignet sich für mich am besten?
Yagi. Und direkt an der Yagi einen Vorverstärker.

Aber auch schon versuche mit einer Aktiven Zimmerantenne die einfach draussen auf dem Balkon gestellt wird, kann was bringen.
einspruch! :)
nicht yagi, sondern HB9CV würde ich als antenne empfehlen.
diese ist etwas kleiner als eine dreielemet-yagi, hat aber eine stärkere richtwirkung und somit kann man einfacher störer ausblenden. genau für diesen zweck habe ich mir vor vielen jahren aus drei holzleisten und klingrldraht eine "schweizer antenne" (so wird sie auch genannt) gebaut.

ich würde es zu erst mit dieser antenne versuchen. ganz wichtig, antennenverstärker unmittelbar an die antenne und nicht an den eingang vom empfänger. nur an der antenne hat er überhaupt sinn.
ordentliches koaxkabel ist auch wichtig, ebenfalls gut montierte stecker. das macht auch einiges aus.
guten empfang! axel
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Bastelbruder
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Bastelbruder »

Ich würde mit Hilfe einer igoristischen Yagi erstmal suchen, woher das empfangene Restsignal überhaupt kommt. Und vielleicht den Passivreflektor etwas aufpeppen. Hier war doch kürzlich was mit einem im Gelände vergessenen Quadelement?
Auf dem Ausbreitungsweg befindliche Großpflanzen sollten ebenfalls beachtet werden, zur Zeit sind die noch relativ Saft- und Blattlos. Wenn in wenigen Wochen alles grünt und blüht, wird die Empfängnis noch deutlich schlechter werden.

Als Antenne bevorzuge ich die Gruppenantenne, für subversive Zwecke lassen sich auch wilde Kombinationen verschiedener Systeme an möglichst weit voneinander entfernten Orten einsetzen. Jede mit eigenem Verstärker und schließlich eine in Phase und Amplitude einstellbare Zusammenführung. Damit ist unauffällig viel bessere Richtwirkung zu erzielen als mit einer Langyagi.

Als Verstärker kommt natürlich nicht die Kombination Ballempfänger-Sender in Frage sondern eher ein Frequenzumsetzer mit guter Filterung. Wenn dabei die Gruppenlaufzeit nicht allzu sehr verbogen wird, sollte das falsche Signal vom echten kaum zu unterscheiden sein.

In der Mitte des Umsetzerpfads könnte ich mir einen mitgezogenen Oszillator vorstellen zur Erzeugung eines amplitudenstabilen Sendesignals. Hat schonmal jemand sowas ausprobiert? Es gibt (gab) UKW-Rundfunkempfänger, die haben einen mitgezogenen Oszillator mit nachfolgendem Zähldiskriminator als Detektor.
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PowerAM
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von PowerAM »

Die gewuenschte 103,30 MHz stammt vom Sender Langenberg und wird mit 100 kW ausgestrahlt. Der Sender steht recht zentral in Nordrhein-Westfalen, er ist ziemlich hoch (301 m Masthoehe) und steht auf dem Hordtberg. Ich habe ihn sowie den Mittelwellensender auf dem Nachbarberg Rommel 2011 besucht. Neben dem Sender auf dem Brockengipfel gehoert der Langenberg zu den deutschen Senderstandorten mit der hoechsten technischen Reichweite.

Bis Bonn ist es ein Stueck, bei entsprechend hoher und freier Wohnlage duerfte dort aber noch genug angekommen sein. Dass es jetzt fuer den Empfang im Keller nicht mehr ausreicht, das wundert mich aber nicht. Insofern ist primaer, dass die Antenne raus aus dem Keller kommt und dort angebracht wird, wo sie noch eine Chance hat, etwas Signal vom Langenberg aufzunehmen.
uli12us
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von uli12us »

Vor einiger Zeit war in irgend so nem CT-Sonderheft eine abstimmbare Antenne als Projekt drin.
Eventuell wär sowas auch geeignet. Besonders weil die Kollegen je meinen, dass die Hauptursache die Beeinflussung durch starke Sender ist, die dein Signal wegdrücken.
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PowerAM
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von PowerAM »

Welcher Nachbarsender soll denn stoeren? Ich habe auf die Eile mit fmscan.org keinen potenziellen Kandidaten gefunden, der den Empfang der 103,30 MHz mit einem halbwegs empfindlichen und trennscharfen Empfaenger in Bonn unmoeglich machen sollte. Auch in Frage kommende Gleichkanalbelegungen habe ich nicht gefunden, die sich dort bemerkbar machen koennten.
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ferdimh
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von ferdimh »

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auf dem UKW-Band der "Hintergrundrauschpegel" viel höher ist drüber und drunter. Grund dafür ist wohl eine gewisse Überbelegung in Kombinantion mit der Tatsache, dass FM keine klar begrenzte Bandbreite hat und daher jeder Ballersender (der 5. SWR3) auch noch ein paar 100 kHz nebendran Leistung verteilt.
Gary
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Gary »

Moin,

vielleicht bringt es was mit einem tragbaren Radio umher zu laufen. Es bringt nichts ein Hochleistungsantenne genau da hin zu stellen wo es gerade eine Auslöschung gibt.

Gruß Gary
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Desinfector
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Desinfector »

Metallrinne um die Teleskopantenne?

-wollte ich auch schon immer mal ausprobieren, ob das ne Richtwirkung bringt.
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ferdimh
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von ferdimh »

Der Trick mit der Metallrinne taugt nur, wenn alle Dimensionen größ gegenüber der Wellenlänger (3m...) sind.
Also ne Rinne mit nem 10m Radius (ja, der Krümmung) hinter der Antenne würde wohl funktionieren...
Bei Satschüsseln haut das auch nur hin, weil die Wellenlänge mit 3cm einfach mal viel kleiner ist.
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PowerAM
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von PowerAM »

Ich habe mir nochmal mit fmscan deine Situation angesehen. Eigentlich ist nur ein 200 kHz benachbarter Sender stark genug, den Empfang vom Langenberg auf 103,30 MHz zu beeintraechtigen:

103,50 MHz - RPR 1, Ahrweiler/Schoeneberg

Der Standort ist, wenn man von Bonn-Stadtmitte ausgeht, etwa 34 km entfernt. Von den dort abgestrahlten 30 kW gehen dank des Richtstrahldiagramms etwa 18 kW in Richtung Bonn. Gemessen an den spekulierten Empfangsverhaeltnissen eines geparkten Autos (Erlaeuterung im letzten Absatz) werden 69 dBµV erreicht, was man als "Ortssenderstaerke" bezeichnen kann.

Die Signalstaerkeberechnung des nur etwa 69 km entfernten Senders Langenberg ergibt unter gleichen Bedingungen bei rund abgestrahlten 100 kW eine Signalstaerke von 59 dBµV. Auch das ist noch ein ausgesprochen starkes Signal.

Die Schwierigkeit besteht aus folgendem Detail: Empfangsrichtung des Langenbergs ist 2 Grad, also muesste die Antenne pauschal Richtung Norden gerichtet werden. Ahrweiler liegt mit 184 Grad genau im Sueden. Steht dann nur ein Empfaenger zur Verfuegung, dessen Trennschaerfe nicht ausreicht, um zwei vergleichbar starke Sender auf 200 kHz trennen zu koennen, dann ist der Empfang damit unmoeglich.

Vorschlaege zur Abhilfe: Primaer einen Empfaenger mit moeglichst guter Trennschaerfe bei ordentlicher Empfindlichkeit verwenden! Hier faellt mir spontan ein Autoradio ein, beispielsweise ein Blaupunkt mit Sharx-Bandbreitenautomatik aus den fruehen 2000ern. Eine Antenne, die ein so gutes Vor-/Rueckverhaeltnis bietet, dass man den Ortssender Ahrweiler damit auch nur ansatzweise abschwaechen koennte, wird gross und lang und sperrig.

Man koennte sich Umgebungsbedingugen zur Hilfe nehmen, also die Antenne an einem Ort anbringen, der Richtung Sueden durch dichte Bebauung entsprechend abgeschirmt ist und das Signal so weit wie moeglich abschwaecht. Allerdings ist die Entfernung zum Sender Ahrweiler wieder so gering, dass einem auch Reflexionen an der in Empfangsrichtung (Norden) stehender Bebauung noch genuegend stoerende Signalstaerke 200 kHz ueber der gewuenschten Empfangsfrequenz bescheren werden. Pauschal gilt, dass in diesem Fall die Antennenhoehe nicht unbedingt etwas helfen muss. Es kann auch niedriger mit entsprechender Abschattung nach Sueden bei zugleich freier Sicht nach Norden besser klappen als z. B. auf einem Hochhausdach.

Zusammengefasst ist die Empfangslage dort fuer den Wunschsender Langenberg nicht aussichtslos. Der einzusetzende Empfaenger muss mit guter Trennschaerfe aufwarten und eine Richtung Norden gut empfangende Antenne bekommen. Andere Gleich- oder Nachbarkanalstoerer, die in Bonn-Stadtmitte eine derartige Signalstaerke erreichen koennten, dass sie den Empfang des Langenbergs unmoeglich machen wuerden, gibt es nicht.

Falls Du selbst schauen moechtest: fmscan.org

Ich habe 2 m Antennenhoehe ueber Grund bei einem Antennengewinn von -3 dB angesetzt und mir Signalstaerken ab 22 dBµV anzeigen lassen. Alles ab ca. 35 dBµV ist bei freier Frequenz und guter Empfangstechnik anstaendig hoerbar, alles ab etwa 50 dBµV erreicht qualitativ und vom zu betreibenden Aufwand her "Ortssenderstaerke".
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Sterne »

Also aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, was hier vorgeschlagen wurde. Ich würde folgendes Vorgehen vorschlagen:
1. Rumlaufen mit einem mobilen Empfänger.
2. Unter gibt es die Hb9CV für UKW. Wirklich das Optimum zwischen Baugröße und Richtwirkung bzw. Vor-/Rückwärtsverhältnis. Kann man auch einfach aus Holzlatten und Draht bauen.
3. Ein gutes "Messteil für UKW" sind die USB-Sticks. Dann siehst du was los ist auf der Frequenz und kann abschätzen wie der Pegel z.B. im Vergleich zu anderen Sendern ist.
4. Wenn das alles kein Erfolg brachte, weinen und an Gebilde wie Yagi oder gestockte Antennen denken. :D
Leider hat mich der Wahnsinn gefressen, weshalb das Gebilde bei mir auf dem Dachboden wohnt Yagi für UKW :lol:
Erfreulicherweise kann diese tolle UKW-Antenne jetzt auch als Bausatz kaufen http://www.antennenland.net/UKW-FM.

Gruß
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Celaus
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Celaus »

Knöpfe Dir das Thema DVB-T Empfang /Erweiterung vor. Stichwort Huygens-Resonator.
ffupx , Celaus
piotr
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von piotr »

Mit nem recht empfindlichen Kofferradio (Telefunken Bajazzo 301 TS) durch die Bude gelaufen bin ich als allererstes. Wirklich gut ist der Empfang eigentlich nur auf dem Fensterbrett vorm Balkon (nach Norden, roughly). Ist halt alles ziemlich verbaut hier. Zentrum trifft es nicht ganz, eher Kessenich. 1. Stock

Leider gibt es an diesem Platz periodisch starke Störungen. Das äußert sich so: agressives Rauschen mit Vollpegel, was für ca. 2 Minuten den Sender komplett überlagert. Passiert etwa alle 20min - ich dachte zunächst das könnte was mit der Bahn zu tun haben die 200m entfernt vorbeieiert. An anderen Stellen in der Wohnung ist diese Störung aber gar nicht zu hören. Zu dem Zeitpunkt als ich sie das erste Mal gehört hab waren noch keine Geräte in der Wohnung, ich bin praktisch mit Rucksack/Klamotten und Kofferradio eingezogen. Also fallen Schaltnetzteile etc. auf die ich einen Einfluss habe raus.

Die Trennschärfe macht mir wenig Sorgen, RPR1 kommt ähnlich schwach rein aber den Sender brauch ich auch nicht :p

Ich habe vorhin von einem Nachbarn bei einem Bier noch was erfahren: Er ärgerte sich darüber dass ich ne Sat-Buchse in der Bude hab (was mich gar nicht interessiert) und er nur die Buchse von der Hausantenne. Die Buchse hab ich auch :) Da werd ich demnächst mal den Tuner ranwursten, wenn ich passende Stecker finde... Das Ding auf dem Dach ist immerhin noch mal 10m höher als meine Wohnung und bestimmt nicht gerade klein, wenn auch eher fürs analoge Antennen-Fernsehen dimensioniert und ausgerichtet.

Am Ende sollen die Stereoanlage (Grundig ST6000) und die Kofferradios (Nordmende Globecorder 4084 stereo, Schaub-Lorenz Touring und o.g. Telefunken) "versorgt" werden. Hinreichend trennscharf sind die Geräte m.E. alle und die Empfindlichkeit überzeugt auch, für sauberen Stereo-Empfang ist halt deutlich mehr Feldstärke nötig.
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Sterne »

... also wenn sich ein intaktes Kabel nach oben findet und man Zugang zu der Dose - wo die Antennen aufgeklemmt sind - hat, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. ;)
Um der Ursache des "Aufrauschns" auf die Spur zu kommen, könnte vielleicht die Investition in einen 12 € USB-Stick hilfreich sein.

Gruß
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Bastelbruder
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Bastelbruder »

Das langsame periodische Rauschen ist mit ziemlicher Sicherheit eine Gas- oder Ölheizung.
Meist Spratzen am durch Alterung / Abbrand hystereselosen Thermostat der das Magnetventil einer Gasheizung betätigt, oder (unwahrscheinlicher) die Zündeinrichtung (da müßte ein Brummen mitkommen).
Ich habe schonmal versucht, solch eine Mimik zu entstören, Kondensatoren und RC-Glieder haben die Störung eher verstärkt...
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PowerAM
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von PowerAM »

Ich habe die Loesung und moechte dir den Digitalempfang als Empfangsweg fuer dein Lieblingsprogramm ans Herz zu legen!

Auf Kanal 11D strahlt der Venusberg mit 10 kW vertikal den DAB+-Multiplex von WDR/LfM aus. Auf 5C gaebe es den "Bundesmux" mit weiteren Programmen und u. a. den D-Radios. Dein gesuchtes Funkhaus Europa gibt es auf Kanal 11D. Er sollte bei dir ohne nennenswerten Aufwand empfangbar sein und selbst im Keller noch funktionieren. Bedingung ist ein DAB+-taugliches Radio.

Die gibt es manchmal bereits als Schnaeppchenangebot fuer unter 30 EUR. Ueber den Kopfhoereranschluss kriegt man auch ein DAB+-Taschenradio an die heimische Stereoanlage und muss die haeufig nicht besonders toll klingenden Lautsprecher des Radios nicht benutzen. Mit dem Dual 1A gaebe es auch eine einigermassen dekorative Loesung zur Erweiterung der Stereoanlage, die sogar vom Sofa aus fernbedienbar ist. Das Dual DAB 4 gibt es online als Schnaeppchen manchmal sogar fuer weniger als 30 EUR. Man koennte es auch mobil mit Batterien betreiben, ich moechte dich aber vor dem ausgepraegten Energiehunger im Batteriebetrieb warnen. Ein Steckernetzteil liegt dem Geraet bei.


Was das Rauschen mit 2 min Laenge alle 20 min verursacht? Vielleicht ein mit Fahrstrom beaufschlagter Teilbereich einer nahen Bahnstrecke? Das sorgte bei einem an einer elektrifizierten Bahnstrecke wohnenden Freund auch fuer Funkstoerungen, bei ihm jedoch im 11 m-Band (CB-Funk). Betroffen war auch der Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich - jedoch weder der hiesige UKW-Bereich noch seinerzeit analoges Fernsehen. Er hatte jedenfalls nach Fahrplan Empfangspausen. Wenn die Strecke nicht befahren wurde, dann schaltete die Bahn sie stromlos und die Stoerungen waren weg. Mit AM-Demodulation klang es wie ein helles Heulen, FM-demoduliert wie ein starkes Rauschen.
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ferdimh
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von ferdimh »

Wenn die Strecke nicht befahren wurde, dann schaltete die Bahn sie stromlos und die Stoerungen waren weg.
Üblicherweise werden Fahrleitungen dauerhaft unter Spannung gelassen, um auch Wartungsfahrten u.Ä. ohne weitere Koordination zu ermöglichen.
Allerdings sind bei Gleichstromsystemen (Ich gehe bei euch in beiden Fällen davon aus, dass es sich um Straßen/Stadt/U-Bahnen handelt) relativ kurze Speisebezirke üblich.
Wenn jetzt also eine Bahn mit ihrem nicht entstörten Frequenzumrichter große Mengen HF in die Fahrleitung pumpt (es ist leider so, dass die Entstörung aus den Kisten rausgeflogen ist, weil es jetzt ja kein Bürstenfeuer mehr gibt, dass "ach so schlimme Funkstörungen verursacht" - eine EMV-Prüfung findet da offensichtlich nicht statt), Haben wir einen Sender umgeschalteter Langdrahtantenne. Und solange die Langdrahtantenne vor deiner Haustür eingeschaltet ist, kriegst du halt die volle Dröhnung. Hier ging das so weit, dass an der Straßenbahnstrecke der mit Detektorempfänger hörbare MW-Ortssender (Gott habe ihn selig) verschwunden ist.
Bedingt durch die Flankensteilheit traten auch hier fast keine Störungen im UKW-Band auf. Nur einige Billig-RXe wurden auf der ZF zugestopft.
Es soll außerdem inzwischen Schaltnetzteilunterwerke geben. Diese wären natürlich eine weitere Störquelle und werden auch erst richtig losstören, wenn auf dem Speisebezirk tatsächlich Last liegt.
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PowerAM
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von PowerAM »

Ich habe aber genau die Aussage von einem MA der Bahnsicherung bekommen. Mag sein, dass das auf Rangiergleisanlagen anders ist, auf Ferngleisen aber sicher nicht. Dort sind die Streckenabschnitte zuweilen zwar sehr lang, werden aber bei nicht geschaltetem Fahrweg stromlos geschaltet.

Dass aus vielen Schienenfahrzeugen die Entstoerung rausgeflogen ist, das soll z. T. auch stimmen. Ich weiss es von Strassenbahnen, da galt der Ersatz als zu kostspielig und nun darf man sich das Thyristorgeorgel auf LW, MW und bis in die KW hinein anhoeren. In den Bahnen selbst ist selbst der UKW-Empfang stark gestoert.
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von piotr »

Die Bahn habe ich sowieso gefressen... ein gaaaanz anderes Thema.

Ich habe mir das noch mal in Gmaps angesehen: Balkon geht raus nach Ost-Nord-Ost, nicht nach Norden. (Das kommt einem im Winter nur so vor.)
Luftlinie zur Bahnstrecke, über die scheinbar vom RE bis zum ICE, auch Güterzüge, alles rollt, sind 300m. Damit sollte die Bahn eigentlich aus dem Spiel sein, wenn die so weit stören ist das echt mega-dreist.

Gegen die Heizung kann ich nichts tun, außer auf den Sommer warten.

DAB-Radios hatte ich vor paar Jahren mal in einem Blödmarkt angehört, das klang wie ganz schlechtes MP3. Bevor ich mir das antu bleib ich lieber bei mono und analogem Rauschen, ist für meine Ohren tatsächlich das kleinere Übel.

Ich teste morgen mal die Dachantenne und melde mich dann wieder :)
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ferdimh
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von ferdimh »

Bahnstrecke mit 15kVAC ist sowieso nicht so problematisch. Da hats immer erstmal nen fetten Trafo und nen Gleichrichter und nen fetten Elko. Die schlucken schonmal ein großen Teill von dem HF-Müll.
Dennoch kann ich allerdings auf 1MHz noch den Typ der 1km entfernt wendenden Straßenbahn bestimmen...
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von PowerAM »

Nochmal zu DAB: Inzwischen wird eine ganz anstaendige Klangqualitaet geboten. Wenn Bonn gleich um die Ecke waere, dann wuerde ich gern mal mit einem DAB-Radio auf 'ne Hopfenkaltschale vorbeischauen.
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flogerass
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von flogerass »

Aber DAB braucht auch ordentlich Feldstärke für einen Störungsfreien Empfang! Ich hab hier mit der Zimmerantenne auch teilweise das mp3-Gesäusel. Allerdings ist SWR1 auch kein DAB+.
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von PowerAM »

Das gesuchte Lieblingsprogramm "Funkhaus Europa" kommt mit 96 kBps und 10 kW vom Venusberg am Stadtrand von Bonn. Jene 10 kW und die Naehe des Senderstandorts sorgen dafuer, dass das den wenigsten Aufwand machen sollte. Bonn ist in meinen Augen mit DAB+ perfekt versorgt.
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von piotr »

Ich werd mal in den nahen Conrad tapern und mir son Radio mal vorurteilsfrei mit guten Kopfhörern anhören.
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Sterne »

... das Problem beim Probehören von DAB+ Radios ist, dass die häufig in Stahlbetonbunkern ausgestellt sind. Falls da überhaupt Empfang möglich ist, grenzt das eher an ein Wunder. Frag doch mal, ob du mit dem Teil gerade mal auf die Straße gehen darfst. :o
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Roehricht
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
schon mal mit einem "passiv Repeater" probiert ?

Also Yagi drausen anbringen und zum Sender ausrichten. Kabelverbindung in Keller und dort einen simplen Schleifen Dipol ran. Und schon hat men den Lieblingssender da wo man ihn hören will. Antennenverstärker ist erlaubt aber nur soviel Verstärkung einstellen wie das Kabel Dämfung hat. Ja, nee schon klar......

Sowas hab ich mal auf einer Baustelle gemacht, dort war ich im 2. Kellergeschoss am Schrauben. Radio, da ging gar nixx. Koaxkabel lagen da schon , also genau sowas gebaut. Holzyagi* oben , einfacher Schleifendipol im Keller.



*Schalholzbretter zu einer Yagiform zusammengespaxt und Drähte als Elemente draufgetackert.

73
Wolfgang
piotr
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Re: UKW-Voodootrick von Nöten...

Beitrag von piotr »

Wie kommt ihr auf Keller? Ich bin im ersten Stock. Das ist ein paar Meter tiefer als im alten Stadtteil, wo ich im dritten Stock hauste und die Bude auch so 50m höher stand, wenn nicht mehr.
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