Wieso muss man eine Waschmaschiene auswuchten?

Der chaotische Hauptfaden

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Gary
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Re: Wieso muss man eine Waschmaschiene auswuchten?

Beitrag von Gary »

Bei meiner AEG war an der Trommel was verbogen. Das Lager war spielfrei und beim drehen mit der Hand eierte die Trommel.

Ich hätte alles für meine AEG gemacht, aber das schien mir aussichtslos.
Robby_DG0ROB
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Re: Wieso muss man eine Waschmaschiene auswuchten?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Was die Wellendichtringe schädigt, sind häufige Kochprogramme. Die braucht heute sowieso keiner mehr, da die meisten Waschmittel bei diesen Temperaturen auch nicht mehr funktionieren. Früher waren die Waschmittel für Weißwäsche anders, da auch noch im Kessel "richtige" Kochwäsche gemacht wurde. Ist das Fett einmal draußen, hört man die Maschine im ganzen Ort. Hatte den Fall in der Verwandschaft, wo die Trommel schon hinter der Tür fast 2 cm Spiel hatte. Erstaunlicherweise ist der Riemen bei dieser nicht mehr vorhandenen Flucht nicht abgesprungen.

Das die Maschinen heute viel Aufwand haben, damit die Wäsche sich beim Schleudern möglichst optimal verteilt, liegt auch daran, dass die Außenabwessungen ja genormt und nicht veränderbar sind, aber die Bottiche wegen größerer Trommeln kaum noch Platz zur Maschinenwand haben. Allein mit Gewichten, Federn und Reibungsdämpfern bekommt man das nicht gelöst. Dazu bedarf es schon etwas Rechenleistung und dynamische Antriebe.
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Bastel-Onkel
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Re: Wieso muss man eine Waschmaschiene auswuchten?

Beitrag von Bastel-Onkel »

Die etwa 15jährige Maschine meiner Freundin hatte auch einen Lagerschaden. Bei älteren Maschinen hatte ich bisher noch nie Lagerschäden gesehen, aber die, die ich davor zerlegt hatte, waren auch alle wirklich uralt, mit Kondensatormotoren und mechanischen Schaltwerken.
Kohlen gewechselt habe ich kürzlich bei unserer Reservemaschine, einer stark gebrauchten Kenwood Mini. Dort hatte die Elektronik Aussetzer wegen übelstem Bürstenfeuer. Aber sie hat es überlebt und läuft wieder.

Die alten Wäscheschleudern kenne ich von meiner Oma auch noch, habe die aber durchaus auch als problematisch bezüglich Unwucht in Erinnerung. Einige hatten den Motor zu Dämpfungszwecken mit einem "Gummilappen" in der Maschine fixiert. War der erst mal komplett zerbröselt, waren spektakuläre Tanz- und Dreheinlagen möglich.
Leider wurden mir die mal von einem übereifrigen Onkel wegentsorgt. Da wären ein paar schöne Schätzchen dabei gewesen.
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