Eieiei, da ist ja einiges an Beiträgen zusammen gekommen! Ich versuche mal, auf alles angemessen einzugehen, das könnte ein Langer Post werden.
Elektrotechnisch ganz unbedarft bin ich dann doch nicht, im Bereich der Leistungselektronik allerdings ziemlich unerfahren. Ich habe Mechatronik studiert und alle Elektro-Grundlagenfächer mal gehört. Mit ein wenig Erinnerungsgymnastik könnte halbwegs passabel erzählen, warum Ströme in Halbleitern meist recht wenig mit Spannungen zu tun haben sondern großteils Diffusionserscheinungen sind. Das Studienwissen war tiefgehend, allerdings ziemlich Theoretisch, am Ende stand die Auslegung eines Operationsverstärkers. Wirklich was zusammenhängendes mit Hand und Fuß darüber hinaus gebaut haben wir nie und es ist auch schon ein paar Jahre her.
Auf der anderen Seite habe ich mich dem ganzen als Frickler, Hobbyelektriker und am ende auch auf der Arbeit Praktisch angenähert, aber bin im Bereich der Leistungselektronik nie in hohe Sphären vorgedrungen.
Von den benannten Tracos habe ich noch ein Häufchen hier liegen. 3p2s pro Rail wären auch eine Möglichkeit, aber dafür sind sie mir eigentlich zu viel Wert... Und gelernt hätte ich dabei auch nichts.
Die nächste Ausbaustufe läuft mir Car-Hifi-Technik, liegt in Einzelteilen hier und ist noch nicht zusammengebaut. Daher sind die Überlegungen hier noch recht Hypothetisch für die mittlere Zukunft gedacht und ich habe noch reichlich Zeit mich da schlau zu machen. Das Ziel ist, die Machbarkeit zu evaluieren, eine Schaltung zu ersinnen und sie vielleicht irgendwann mal zusammen zu dengeln.
Raja_Kentut hat geschrieben: ↑Do 4. Mär 2021, 12:47
wenn Du dich nicht
wirklich gut mit Schaltnetzteilen auskennst, lass es.
Um zu sehen was auf Dich zu käme :
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.d ... s.html#Hdw
Da wäre die Überlegung eine ganz andere Batteriekonfiguration zu wählen realistischer.
Wenn "
Den Lifepo anders zu verdrahten und direkt an die Zellen zu gehen kommt aus BMS und Kompatibilitätsgründen mit weiterem Zubehör leider nicht in Frage."
unverrückbar ist und kein fertiger Wandler zu finden ist, mußt Du wohl etwas leiser unterwegs sein
So wild sieht das doch Garnicht aus
Danke für den Link, da ist enorm viel Information drin.
Der Akku ist ein 15p4s LiFePo mit 20ah Zellen aus einer alten HEV. Ich habe darüber nachgedacht, das ganze mit 2 Chinesischen BMS Typ Bluetooth-Ant-BMS zu machen, davon habe ich schon eins am Fahrrad. Die machen einen super Job, aber da hätte ich mir ein paar Probleme mit eingehandelt. Die Mosfets auf den Dingern sind für die Maximalspannung des Akkus ausgelegt. Wenn das BMS für einen Zweig früher abschaltet als das für den anderen, liegt die gesamte Akkuspannung + Induktiver Anteil des doch u.U. erheblichen Stroms an dem Abschaltenden BMS an und grillt es mit hoher Wahrscheinlichkeit.
Zusätzlich ist ein Akku mit -+100V in seinem Anwendungsbereich sehr beschränkt und könnte ohne großes Bohei nur den Amp befeuern. Ich möchte mir die Möglichkeit erhalten weiteres Audio-Equipment aus dem KFZ-Bereich oder Dj-Technikmit Sinus-Wechselrichtern zu betreiben und ihn später ohne Umbauten als Solar-Akku zu verwenden. Aus diesen Gründen scheidet der Umbau für mich aus.
ferdimh hat geschrieben: ↑Do 4. Mär 2021, 13:11
Lass es, das geht nicht, das kann keiner außer den Profis, die es können, du kriegst das nie hin.
Zumindest auf dem Papier bin ich echter Profi, daher hab ich da, wenn das finanzielle Risiko nicht allzu groß wird, keine Hemmungen
;D Und wenn ich mir meine Kollegen so ansehe, sind die meisten auch mit recht wenig Ahnung halbwegs erfolgreich.
Gary hat geschrieben: ↑Do 4. Mär 2021, 13:35
Vielleicht ist da ein Wandler auf 230V Wackelsaft denkbar, vielleicht die Hardware eines WR nutzen/umbauen der 12V auf 110V (USA) macht.
Einen zusätzlichen Wechselrichter einzusetzen um es danach durch noch ein Netzteil zu jagen finde ich nicht sonderlich elegant.
Allerdings ist die Idee, die Wandlertechnik aus so einem Ding zu klauen echt charmant! Weiß jemand wie die Dinger genau Funktionieren?
Haben die einen HV-Zwischenkreis und zerhacken am Ende die Spannung wieder über eine Drossel in Sinus? Wenn ja, wäre die Technik vor dem Zwischenkreis genau das, was ich brauche in Fertig!
Sonst würden sich auch 2 Halbbrücken mit etwas Pufferkapazität dahinter anbieten. Kommt mir etwas zu einfach vor, sonst würde man das ja auch in Amps mit hohen Railspannungen tun und sich das NT sparen... Wo ist hier das Problem?
Durango hat geschrieben: ↑Do 4. Mär 2021, 21:08
Die Signalquelle ist Musik und die Lautsprecher sind nicht ohmsch. Viel wichtiger sind große Elkos im Zwischenkreis , so kann der kleinste DC/DC -Wandler einen vernüftigen Bass erzeugen. Lautsprecher heißen so , weil sie laut sind . Vernüftige Lautsprecher haben über 100dB pro Watt in1m.
Im jetzigen Setup habe ich die Pufferkapazität so weit erhöht, bis mir auch bei weiteren Erhöhungen die Spannung gleichermaßen einbricht. (Glaube ich zumindest, da muss ich nochmal nachschauen.) Ich strebe circa 5 kw Ausgangsleistung mit im Schnitt 9 db Crestfaktor an, 1-1,5 kw Wandlerleistung sollten es da schon sein. Gerade bei Musik mit viel Gebrummel. Die 450W Wandlerleistung vor dem T-Amp reichen so gerade eben, allerdings kommt der Tamp auch nach ein ein paar Minuten an seine thermischen grenzen wenn man das ausreizt.
Durango hat geschrieben: ↑Do 4. Mär 2021, 21:08
Lautsprecher heißen so , weil sie laut sind . Vernüftige Lautsprecher haben über 100dB pro Watt in1m.
Meine Hochmitteltöner für das System kommen schon in den Bereich. Irgendwann wird das durch was Horngeladenes ersetzt, aber das muss erst noch fertig gebaut/druckt werden.
Im Bass ist das bei der zur Verfügung stehender Zuladung und dem Bauvolumen schwierig. Ich habe Basshörner im Stall stehen, aber da würde alleine eins von die Zuladung des Rades ausreizen. Die Bassreflexe die drauf sitzen sind mit knapp 95 db/w ein brauchbarer Kompromiss
Es ist nicht so, als würde das mit knappen 300W aus dem T-Amp keinen Spaß machen, aber da geht mehr
. Im Normalbetrieb trete ich die mit circa 2000w Peak, entweder der Irgendwo im Thread besungenen Class-I Technologie von Crown oder einer QSC Pl 380.
Experimentell habe ich auch schon 2 davon Car-Hifi Technik mit circa 800w befeuert, das war schon schöner. Sieht dann so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=bl4b0O_iJQQ (Keine Angst, die Hifi-Tröten waren abgeklemmt. Auf den Subwoovern stand was mit höherem Wirkungsgrad und alle Passagiere haben auf ausreichenden Gehörschutz geachtet.)
Klappt ganz gut. Aber
1. Geht da mehr
2. ist es nervig, immer mindestens 2 Subwoover mit Rumkarren zu müssen, damit man auf die Impedanzen kommt auf die Car-Hifi Kram ausgelegt ist um die Leistung auch abrufen zu könne. Auf das Rad passt nunmal nur einer.
IPv6 hat geschrieben: ↑Fr 5. Mär 2021, 13:04
Wenn das primäre Ziel ist einfach nur laut zu sein mag das stimmen. Es gibt auch genug aktuelle Breitbänder mit leichten Pappen die mit wenig Leistung schon sehr laut sind (Visaton B200, Beyma 8 AG/N usw).
Den Kanidaten unter 100 Hz ernsthaft was zu entlocken, ist zum scheitern verurteilt. Zu wenig Schallabstrahlende Fläche bei zu wenig Hub. Ausserdem halte ich es für eine Lüge, dass ein Viech mit Beyma 8 AG/N draussen wirklich Laut kann
ferdimh hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 11:22
ist da wirklich was dran, das man mit großgenugen Lautsprechern wirklich nur ein paar Watt zum Beschallen braucht ?
Ja.
Der Trick von Thiele/Small ist nicht, dass ein korrekt abgestimmtes System besonders effizient funktioniert, sondern, dass der Wirkungsgrad im Mittel/Hochtonbereich dem Bassbereich angeglichen wird.
Njein. Der Mittel-Hochton ist gerade wenn er Horngeladen ist mit recht wenig Leistung zufrieden, hier sind Wirkungsgrade von 108db/w erreichbar. Im Bass kommt man bei um die Leistung allerdings kaum herrum. Man schafft es mit großen Hornhaufen auch auf 100-105db/w bei 40hz. Wenn man es beim einzelnen Horn mit der Hornladung übertreibt, zerreist es einem dann aber die Treiber.
zauberkopf hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 18:24
Ah.. da hat jemand den Hauptbahnhof beschallt..
Richtig erkannt. Mit dem Rad war ich auf einigen Demos/CMs unterwegs, die ein oder andere ist am Hauptbahnhof gestartet.
zauberkopf hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 18:24
Also Wandler würde ich nen Royer mal probieren.
Mit dem habe ich eigentlich gute Erfahrungen im xxx Watt bereich, wenn halbwegs egal ist, (wie bei Dir ) wie hoch genau die Spannung ist.
Da kann man ganz dreckige versuche anstellen : z.b. nen Übertrager aus nem Computerschaltnetzteil nehmen.
Da nen luftspalt "reinsägen". und dann auf die 3,3V schiene als primär und die 12V als Sekundär nehmen.
ggf noch nen Spannungsverdoppler am ende..
.. und sich darüber freuen, das die Mosfets den deckel aufmachen !
Danke, der scheint ein guter Ansatz zu sein um anzufangen und Erfahrungen zu sammeln! Ob ich damit die gewünschte Leistung erreiche, muss ich dann schauen.
einstein2000 hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 18:43
Ich kann die Diskussion irgendwie nicht so recht nachvollziehen. Die Schallwandler sind wohl gegeben und das System scheint ja ganz gut zu laufen.
Ab Beginn der Lautsprecherdiskussion ist gefühlt niemand in mehr als einem Nebensatz auf die ursprüngliche Frage eingegangen. Warum?
Ein wenig OT stört mich nicht, so lange es auf ausreichendem Nivea ist. Aber es stimmt schon, die Lautsprecher sind eine andere Baustelle. Auch da wird dran gebastelt, aber (noch) nicht in diesem Thread. Ich muss zugeben, dass ich auch zum Schwafeln neige.
Danke für den ganzen Input! Da werde ich mich mal durch wühlen und Rückmeldung geben, wenn es Fragen gibt. Da sind viele Ansätze und Beispiele dabei, die mir enorm weiter helfen.
einstein2000 hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 18:43
Ich würde die Finger von den Labgruppen-Modulen lassen. Ich habe die Schaltpläne für diese Module hier (findet man mit wenig Aufwand im Netz).
Was diese Module tun, ist die Hüllkurve des Eingangssignals mit etwas Aufschlag von einem Schaltregler abfahren zu lassen und dessen Spannung linear nachzuregeln.
Ich habe von den Chinesischen LAB-Clonen viel gutes gehört. Und von der ersten Lab bis zur PLM10000q ist ja auch noch was Entwicklung ins Land gegangen. Fertige Boards mit der Ausgangsleistung habe ich nicht oder nur um ein vielfaches teurer gefunden. Auch noch den Amp selbst aufzubauen wird mir was viel, da werd ich nie fertig. Die Clone haben sich derart verbreitet, dass sie im Preis fast ins Bodenlose gefallen sind... Aber ich lasse mich eines Besseren belehren!
einstein2000 hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 18:43
- Es ist bei Verwendung einer Vollbrücke keine symmetrische Speisung nötig (Wirkungsgradvorteil) und Du brauchst nur einen Wandler
- Ein Klasse-D System dürfte vermutlich weniger Verlustleistung aufweisen (Akkulaufzeit steigt)
Auch die Lab-Module sind Brückbar. Wirkungsgrad ist ein gutes Argument! Wie viel das bei TD vs D ist, könnte man mal rausfinden.
zauberkopf hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 19:53
Und so ein bisschen habe ich auch Problem, mit : Müssen es wirklich Kilowatt sein ?
Müssen nicht. Aber wenn es mit erträglichem Aufwand möglich ist, her mit den Kilowatt
Zu den Schallwandlern an sich hab ich schon genug geschrieben. Es ist jetzt schon so laut, dass ich das Fahrrad bei voller Lautstärke nur mit Gehörschutz fahren kann. Aber gerade im Bass hätte ich gerne zwei Schippen mehr.
IPv6 hat geschrieben: ↑Sa 6. Mär 2021, 21:22
Davon abgesehen müsste die pragmatische Lösung für den Fragesteller eigentlich Honda EU20i heißen. Leider vollkommen ohne Frickelspaß.
Oder eben eine andere Batteriekonfiguration, mit der sich dann direkt eine Schaltnetzteilendstufe am Netzeingang speisen lässt.
Mit Generator können alle, mach ich auch gelegentlich. Ich will zeigen, dass es auch ohne geht. Idealer weise vorher mit Solarenergie aufgeladen