Ritto Mehrdraht Sprechanlage - Netzgerät

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6396
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Ritto Mehrdraht Sprechanlage - Netzgerät

Beitrag von gafu »

Habe hier im Haus eine Ritto Twinbus "Wohntelefon" Klingelanlage mit 1 Haustür.

Kennt sich damit jemand aus, und kann mir sagen, ob der Austausch des Netzgerätes eine Neuprogrammierung der Klingeln und Wohnungssprechstellen nach sich zieht?
Oder kann man das einfach so wechseln und alles geht wieder, wie nach stromausfall?

Das ist sowas:
Bild

Netzteil 6573/02 und Mithörsperre

edit: Das problem ist mordsmäßiges brummen auf der anlage, man kann nichts mehr verstehen an den wohnungssprechstellen.
Vermutlich elkos taub, ist innerhalb der letzten zwei jahre immer mehr geworden und nun unbenutzbar. Wollte nen gebrauchtes Netzteil bei ebay holen, aufarbeiten (Elkos..), dann im Haus das alte ersetzen, ebenfalls aufarbeiten und wieder in der bucht verhökern.

Das Haus ist aber ein Mehrfamilienhaus mit 15 WE, also habe ich keine Möglichkeit über zugang zu den Wohnungssprechstellen was neu zu programmieren.
Zuletzt geändert von gafu am Do 1. Mai 2014, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
Lars_Original
Beiträge: 506
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 08:21
Wohnort: Burghaun (im Zentrum des Wahnsinns)

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von Lars_Original »

Theoretisch nein.

Aber beim letzten Mal als ich mich mit dem Kram rum geärgert hab, half am Ende nur den Kram einmal neu an zu lernen.


Lars
bm02
Beiträge: 133
Registriert: Do 17. Apr 2014, 12:46
Wohnort: Drochtersen

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von bm02 »

Moinsen,

also wenn das wirklich TwinBus ist, und nicht Mehrdraht-System, wirst du alles neu anlernen müssen.
Soweit wie ich das weiß wird des bei TwinBus im Netzgerät gespeichert, wegen Schaltaufgaben und sowas.

Ich kanns aber gerne Prüfen, habe selbt solch eine Anlage.

Edit:

Musst nichts neu Programieren!
Außer wenn das Licht im Treppenhaus über den Schaltausgang des Netzgerätes gesteuert wird....den müsste man wohl neu anlernen
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6633
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
solange es sich nur um das simple Stromversorgungsgerät handelt kannst du es tauschen.

Ist in der Strv auch der Controller der Anlage mit drin darfst du alles neu programmieren. Wenn du das dazugehörige Hand Programmiergerät hast, brauchst du nicht in die Wohnungen. Der alte Controller lässt sich auslesen solange die Klingelknöppe noch bei den zugeordneten Wohnungen klingeln.Dann kann man das Programm in den neuen Controller reinschieben. Kannst du das alte Programm nicht mehr retten, dann musst du wissen welche Wohnung welche logische Adresse hat.

In der Regel wird bei der Erstinstallation jeder Wohnung eine logische Adresse in der Reihenfolge wie der Kram verschaltet ist vom System zugeordnet und gleichzeitig jeder Bude ein Klingelknopf in absteigender Folge eingetragen. Damit fuktioniert so einen Anlage direkt nach dem ersten Einschalten. Diese Zuordnung lässt sich auslesen und bei Bedarf auch ändern. Grundsätzlich lassen sich die Anlagen auch nur mit den Klingelknöpfen programmieren. Bei 15 Wohnungen wírst ab du blöd dabei und bekommst runde Füsse von der vielen Lauferei. Anlage in Programm Modus versetzen. Klingelknopf drücken bis der Lautsprecher der Sprechanlage kurz piept. Dann in der Wohnnungsstation wo es klingeln soll den Türöffnerknopf drücken bis auch hier ein piep kommt. (TCS Anlagen). Da macht man mit 2 Mannmit Funk ausgerüstet. Voraussetzung man kommt in die Wohnung.

Für solche Anlagen gibts beim Hersteller auf der HP hinweise darüber wie sowas abläuft und was man dazu braucht.

Ich kenn mich mit dem System von TCS aus, bei denen läuft das so. ich kann mir aucvh nicht gross vorstellen das andere Firmen da grosse Unterschiede machen. Immerhin soll sowas von Elektroinstallateuren eingebaut werden und nicht von Ingenieuren für Nachrichtentechnik.

Also wenn das so weitergeht braucht man ein Mikroelektronik Experten um die Klospülung wieder an Start zu bekommen nachdem man die Papierrolle wegen "Dringende Meldung, Papiermangel" gewechselt hat. :mrgreen:


73
Wolfgang
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6396
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von gafu »

Ich bin mir halt noch nicht so sicher, ob ich da ranfassen will, oder lieber nicht..
Weil noch kann man zumindest am klingelbrett zur richtigen wohnung klingeln lassen, auch wenn sprachliche verständigung unmöglich ist

Tu ich drann herum, auch mit gutem willen, und nachher geht gar nix mehr, bin ich ja der buhmann.

Wenn das Netzteil für sich allein failsafe ist, würd ichs wechseln.
Am ende muss ich sowiso mitbezahlen wenn da ne firma kommen muss, nur kostet es viele nerven BIS dann mal ne firma kommt, und dann fragt sich noch ob die es kann..
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6396
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von gafu »

Ich hab jetz bei ebay ein baugleiches Gerät ersteigert, um es aufzuschrauben und reinzugucken ob da ein Kontrollör drinn ist, oder nicht.
Da das keine Knöpfchen drinn hat, war ich guten Mutes.

Da drinn sind nur 2 IC, ein 2,5W Lautsprecherverstärker LM380 und ein LS1240A von ST (http://pdf.datasheetcatalog.com/datashe ... s/1041.pdf) klingelton-IC

Und ein Poti.
Durch den Postversand hatte es die beiden Primär-Anschlusspins vom Trafo aus den Lötstellen gezogen, das hab ich wieder eingelötet.
Der Trafo hat unten Stehbolzen im Plastegehäuse-unterteil, nur hat man die zwei Schrauben weggespart, die den festhalten sollen.
Dann hab ich die Glättungs-Elkos vor dem Spannungsregler getauscht.

Irgendwie vermisse ich in dem Ding eine Drossel. Die Sprech-NF wird doch so durchs Netzteil geschwächt. Es sind doch nur die Rufsignale codiert, und die NF geht als NF über den Draht, oder? Abhängig vom Baujahr?
Kenne mich da gar nicht aus mit dem Geraffel.

Da keine Intelligenz vorhanden, müsste sich das doch problemlos austauschen lassen, ohne das die Anlage durcheinander kommt ?????

Bild

EDIT: Nach langem und eher zielloser Suche bin ich auf ein Dokument gestoßen, welches den Nachfolger des Netzteils 6573/04 (meins ist 6573/02) enthält. Es muss sich wohl um eine Mehrdrahtanlage handeln. Der Dokumentenname ist: Systemhandbuch Wohntelefon Elegant (bei http://www.ritto.de/Mehrdraht.517.0.html
Zuletzt geändert von gafu am Fr 25. Apr 2014, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
bm02
Beiträge: 133
Registriert: Do 17. Apr 2014, 12:46
Wohnort: Drochtersen

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von bm02 »

Moin,
sicher das das TwinBus ist?
Ich habe TwinBus und mein Netzgerät hatt drei Knöppe zum programieren von funktionen, wie ruf über Codeschloss, Beleuchtung Schalten und Schaltausgang für Codeschloss.

Das da sieht nach Mehrdraht aus, oder es ist nicht vollständig.
Die Knöpfe sind auf ner extra Platine.

Bei bedarf mach ich n Foto.

Edit:
Wenns Mehrdraht ist kannnste es so tauschen, spielt keine Rolle!
Zuletzt geändert von bm02 am Fr 25. Apr 2014, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
Bjoern
Beiträge: 577
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 00:04

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von Bjoern »

Das Ding sieht nicht sonderlich kompliziert aus. Und viele Bauteile hat es auch nicht intus. Wieso tauschst du nicht einfach die acht Elkos und gut? Von der Fehlerbeschreibung her sind die ja wohl die Übeltäter.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6396
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von gafu »

Nach der Analyse des ersatzbeschafften Netzteils aus der Bucht habe ich nun all meinen Mut zusammengenommen :-) und bewaffnet mit dem "kleinen Besteck" den Keller aufgesucht, um das Netzteil zu wechseln.

Wenn man die Sicherung nicht ausschalten kann, weil da ein abgesperrter Schrank dazwischen ist, dann helfen Wago Leuchtenklemmen ungemein. Die klipst man einfach auf das offene Drahtende von der Phase. Schon kann nix mehr passieren, und zudem gehts viel leichter wieder ab wie bei normalen Wagoklemmen.

Als ich dann aber die Abdeckung von der Verteilung genommen hatte dachte ich, mich trifft der Schlag.

BildELEKTRIKERBild

Bild

Manchmal bin ich dafür, das "Teeren und Federn" wieder eingeführt wird!

Nach Zusammenwickeln der mehrfach geklemmten Drähtchen und Nummerieren derselben hab ich das Netzteil getauscht.
Den zusätzlich gesteckten Alphatongenerator auch.
Es funktioniert alles wie es soll. Klingen, Sprechverkehr.

Das alte Netzteil erstmal gereinigt und dann zerlegt und genauer angesehen: Die Sekundärsicherung am Trafo mit 1.6A bestückt (soll: 500mA)
Scheinbar ab Werk manches Nachgelötet mit viel zu viel Zinn.
Der Glättungselko....

Bild

vor dem Spannungsregler.
Nach dem Linearspannungsregler nochmal 47uF/25V: 120nF restkapazität.

Man muss sich wundern, das überhaupt das klingeln noch funktionierte, wo doch die ganze Sprechanlage mit 100Hz Pulsstrom lief.
Benutzeravatar
Chemnitzsurfer
Beiträge: 7859
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:10
Wohnort: Chemnitz (OT Hutholz)
Kontaktdaten:

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von Chemnitzsurfer »

[ironie]tja Reihenklemmen sind halt teuer...[/ironie]

Da braucht man sich über Fehler, Kurzschlüsse und Brände nicht wundern, wenn man teilweise so sieht was auf dem Bau so abgeht. Erschrocken war ich ja, als ich auf Arbeit mal bei einem Heizkraftwerk hier in der Nähe einer Große Kreisstadt mit 40.083 Einwohnern mal in einem der Schalt / Steuerräume ein paar Fußbodenplatte abgenommen habe um darunter , im hoch gesetzten Fußboden ,ein paar Leitungen zu verlegen. Da ging aber wirklich ALLES vom 2*2*0,8 Jysty bis zum 4* 185² NYY + einige Armdicke schwarze Kabel die mit "Achtung MS" beschriftet waren kreuz und quer. Die verbaute Kabelrinne war seltsamerweise so gut wie unbenutzt :roll:
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14480
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Ritto Mehrdraht Sprechanlage - Netzgerät

Beitrag von uxlaxel »

ich hab auch bei den stadtwerken einer kleinstadt hier in der nähe schon so manche eier gefunden.
schaltschrank hatte ein 4x4 als zuleitung, der grüngelbe als PEN geklemmt und vorsicherung 35A.
verbrochen von den "netzmeistern".
das sind genau die leute, die auf biegen und brechen das TT-netz durchdrücken...
außensteckdosen grubdsätzlich ohne FI, große batterien ungesichert über mehrpolige leitungen uvm.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6633
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: ritto twinbus netzgerät

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

gafu hat geschrieben:.

Als ich dann aber die Abdeckung von der Verteilung genommen hatte dachte ich, mich trifft der Schlag.

BildELEKTRIKERBild

Bild

Manchmal bin ich dafür, das "Teeren und Federn" wieder eingeführt wird!
Typischer Fall von Rattennest. Wenn Elektriker sich an Fernmeldetechnik ranmachen kommt sowas dabei raus. Elektriker kennen keine Fernmeledeverteilekästen , keine LSA+ Leisten, Schaltzettel ebenfalls nicht. Und der Standardspruch ist bei denen ist,das ist doch bloss Schwachstrom. Nicht das ich was gegen Funkenschlosser habe, aber man sollte die Finger von fremden Gewerken lassen wenn man keine Ahnung hat.

Ich habe eine ganze Zeit lang in einem grossen Hamburger Betrieb als Betriebsfernmelder gearbeitet. Befor ich da anfing hatten die Werkselektriker im Fernmeldenetz geschaltet. Als ich das übernommen hatte sah das da genau so aus.Und zwar vom Hvt bis zum letzten EVz . Weil eine Neuschaltung von 8 Nebenstellen zum 5 Jahresplan geworden wäre hat der Betriebsingenieur ein Aufräumen des Telefonnetzes veranlasst und ein Betriebsfernmelder eingestellt. Teilweise gab es noch nicht einmal Verteiler. Die Kabel wurden da wo sich sich trafen Spitzverbunden und mit Isoband, Gaffer-tape und Kabelbindern gesichert. Die Pläne und Schaltkartei wurde nicht auf dem Laufendem gehalten.
Weil Elektriker ja grundsätzlich mit den IY(st)Y Kabel auf dem Kriegsfuss stehen gabs noch merkwürdige Fehler weil die weissen Adern nicht korrkt zu den Adernpaaren passten. :mrgreen:


73
Wolfgang
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14480
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Ritto Mehrdraht Sprechanlage - Netzgerät

Beitrag von uxlaxel »

zum glück stehen nicht alle elektriker / strippenzieher mit telefonkabel auf dem kriegsfuß. einige kollegen konnten mir das sogar verhältnismäßig gut erklären. ein kumpel von mit ist telekomiker, der hat mir auch so einige tricks verraten. den rest hat mir das internet verraten. das gabs zum glück in meinen ersten gesellenjahren dann auch schon.
wir haben mal auf ner größeren baustelle als sub vom sub vom sub gearbeitet und da kam mir die ehre zu, ein kabel mit 200 (?) sternvierern beidseitig auf patchfelder aufzulegen.
unser auftraggeber wollte mich immer antreiben, schneller zu arbeiten. ich hab ihm dann angeboten, feierabend zu machen.
zum schluß müssen so wenig fehler drin gewesen sein, daß die mir direkt nen arbeitsvertrag vorgelegt haben. ich habe da aber zum glück nicht angefangen, sonst hätte ich nur überstunden machen müssen und sämtliche fehler der dortigen inkompetenten "strippenzieher" (elektriker haben elektrisches verständnis...) ausbaden müssen.

lg axel
Antworten