Hydrokultur aus Asien

Der chaotische Hauptfaden

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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Durch meine Tropfbewässerung überlege ich nun auf Flüssigdünger umzusteigen.
Die Tomaten sind zwar in Erde, aber durch die Dauerbetröpfelung würde ja dann auch eine Dauerdünnung eintreten.
Wieviel weniger muss man denn son xbeliebigen Tomatenflüssigdünger dosieren wenn der dauerhaft vertropft wird?
Wurstmensch
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Wurstmensch »

mmmh... man kann auch Hornspäne / Hornmehl in die ersten 1-3cm einarbeiten, das verbraucht sich dann je nach Bodenfeuchtigkeit/Aktivität und "Körnung" (2 Monate?) Im Baumarkt gibts auch solche organischen Bio Kräuter/Tomaten sticks die man in die Erde stecken kann. Ich habe meine überwinterte Chilli und Tomate auch nur mit solchen Sticks bestückt. Der Chilli gehts gut und die Tomate leidet an akutem Lichtmangel.


@Mastamx:

Du hast einen gut hohen Calciumwert von >100mg/l. Einen recht geringen Magnesiumwert >20mg/l. (ist bei uns aber noch viel schlimmer)
Deine Planzen sehen aber nicht nach einem Magnesiummangel aus. Mg ist beweglich und die Pflanze holt es aus den alten Blättern raus, um neue Triebe zu versorgen. Auch bei N Mangel wird sie eher gleichmäßig heller (von unten nach oben). Mach mal bitte Fotos. Sieht aus als wären die alten Blätter sehr grün (und wachsig?) und die neuen Triebe kriegen keine passenden Nährstoffe. Nicht nur ein falscher PH- Wert verschlechtert die Nährstoffaufnahme, sondern auch zu viel EC bzw. irgend eine Einzelkomponente. Ich denke es ist kein Mangel sondern ein Lock.
Eventuell das Ausgangswasser mit Regenwasser mischen. Die Hydroponiker aus der Cannabisecke kaufen sich Umkehrosmoseanlagen und verdünnen ihr Leitungswasser damit.


Gruß
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Wurstmensch hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 19:31 mmmh... man kann auch Hornspäne / Hornmehl in die ersten 1-3cm einarbeiten, das verbraucht sich dann je nach Bodenfeuchtigkeit/Aktivität und "Körnung" (2 Monate?)
Das wäre dann so wie bisher mit dem körnigen Langzeitdünger.
Nur wird ja nurnoch eine kleine Stelle betropft und dann müsst ich nen ganzen Haufen da hinpacken. (egal ob Hornspäne oder eben Granulatdünger)
Ka wie sich das noch verteilt dann.
Zudem geht in den Boden einarbeiten immer schwerer, die Tomatenpflanzen haben alles extremst durchwurzelt.
Wurstmensch hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 19:31 Im Baumarkt gibts auch solche organischen Bio Kräuter/Tomaten sticks die man in die Erde stecken kann. Ich habe meine überwinterte Chilli und Tomate auch nur mit solchen Sticks bestückt.
Sind die nich übertrieben teuer?
1,2kg Granulatdünger oder 1l Flüssigdünger gehen vom Preis ja noch.
Wurstmensch hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 19:31 Der Chilli gehts gut und die Tomate leidet an akutem Lichtmangel.
Interessant, dass das nicht andersrum ist.
Die ersten Tomatenpflanzen hier sind kurz vor dem Ende der 1,8m Tomatenrankhilfen.
duese
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von duese »

Warum sollte eine Tropfbewässerung den Dünger stärker verdünnen, als normales gießen? Es wird doch nur soviel vertropft, dass es feucht ist. Unten fließt ja nix raus, oder?

Die Erde wird ja komplett feucht, weil das Wasser rumdiffundiert. Damit sollte sich doch auch verteilter Dünger mit der Zeit auflösen?
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Ja, viel Erde wird feucht, aber an der Oberfläche is alles furztrocken bis auf die Tropfstelle.
Das verteilt sich ja kegelförmig.
Den Dünger müsst man dann 5cm tief einarbeiten und die Wurzeln wir man ja eigentlich nicht zerhacken dabei.
Wurstmensch
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Wurstmensch »

Fritzler hat geschrieben: Fr 9. Jul 2021, 19:40 Sind die nich übertrieben teuer?
Ja stimmt schon. Vor allem ist das ja auch nur zusammengepresstes Mehl aus Knochen, Federn, irgendeinem Pilzsubstrat, und so weiter.


Und verstehe durch die Tropfbewässerung kann sich das nicht gut verteilen. Ist aber eingentlich schlecht, da geht dir ja auch Erd- bzw. Wurzelvolumen verloren. Bei zwei Pflanzen (in Minitöpfen) habe ich mit Holzspießen Löcher gestochen, wo ich dann Compo Horn-/Knochen- Blutmehl (lecker) reingestopft habe, hat auf die letzten Meter funktioniert. Auch mit der Dochtbewässerung (von unten) hat das ganz gut funtioniert.

Aber Düse hat wohl recht, dass die Düngermengen sich nicht verändern sollten. Was deine Pflanzen bisher gesoffen haben brauche sie ja auch weiterhin.


Edit: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit des Überwässerns bei so einem Tropfblumat? Ich habe diesjahr nur Saugblumaten und probehalber Dochtbewässerung von unten.
Gruß
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Fritzler
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Fritzler »

Wurstmensch hat geschrieben: Sa 10. Jul 2021, 13:03 Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit des Überwässerns bei so einem Tropfblumat?
Langzeiterfahrung hab ich keine ;)
Aber ab 21 Uhr tropft da nix mehr.
Bzw bei den bis gestern anhaltenden dunklen, kalten Regentagen wurde auch so gut wie kein Wasser vertropft.
Jetzt kommt die Sonne raus und knallt auf die Tomaten, tlw fließt es jetzt eher als es tropft.
Die Regelung scheint recht gut zu funktionieren.
Daher sage ich, dass der wohl nicht überwässert.
Im Anhang mal etwas Protokoll zur Sache ;)
Wurstmensch hat geschrieben: Sa 10. Jul 2021, 13:03 Und verstehe durch die Tropfbewässerung kann sich das nicht gut verteilen. Ist aber eingentlich schlecht, da geht dir ja auch Erd- bzw. Wurzelvolumen verloren.
Es verteilt sich schon im Topf, aber eben nicht direkt unter der Oberfläche, also da wo man den Dünger ausbringt.
Wenn man mitm Finger reinpiekst isses auch am Rand des Kübels in 3cm Tiefe feucht.
Falls der Topf riesig is soll man mehr als 1 Tropfer reinpacken.
Wurstmensch hat geschrieben: Sa 10. Jul 2021, 13:03 Aber Düse hat wohl recht, dass die Düngermengen sich nicht verändern sollten. Was deine Pflanzen bisher gesoffen haben brauche sie ja auch weiterhin.
Soll sich über die Zeit ja auch nicht verändern.
Flüssigdünger soll man während der Fruchtphase 1x Wöchentlich per Gießkanne ausbringen.
Die Tropfer laufen aber täglich, daher die Frage wieviel weniger das dann sein muss.
Aber die Pflanzen sind jetzt sicherlich die jetzige Düngung gewohnt, daher erst zur nächsten Saison mal Flüssigdünger in den Tank kippen.

Mit einem Samensetzer werd ich wohl ein paar Löcher um die Tropfstelle stechen und da das Düngergranulat reinrieseln.
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Wurstmensch
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von Wurstmensch »

Danke und stimmt ja, die Tropfblumaten haben ja ein Regelsystem. Und das mit dem 1x die Woche düngen wusste ich nicht. Ich habe bei ausgelutschter Erde immer dem Gießwasser Dünger(stinke Biodünger) zugegeben , dachte das wär bei dir Ähnlich.

Hier noch ein interessantes Video zu Pflanzen und ihren Problemen.
https://www.youtube.com/watch?v=AasjIXCkots
mastamx
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von mastamx »

Hallo Leute,

sorry dass ich mich erst so spät melde, ich habe einen neuen Arbeitsvertrag nun für August, Fahrzeugbau, direkt beim Hersteller 35 Stunden, kein Zulieferer :D .

Gut, also bei mir war es tatsächlich so dass der PH teilweise auf über 8 hochgelaufen ist, dann ist es klar warum der Pflanze langsam die Nährstoffe mangeln, das reguliere ich aktuell alle zwei Tage manuell via Zitronensäure auf 5,5. Der Wert steigt dann aber auch wieder langsam Richtung 8 an. Der PH Regulierer ist leider auf dem Postweg verschwunden, DHL sagt ich hätte das Paket abgeholt, habe ich aber nicht! Nun ist es ein Fall für Ebay - den Händler, jener muss eine Nachforschung bei DHL anstoßen, als Kunde kann ich das angeblich nicht. Ärgerlich, vor einer Woche hätte alles geliefert werden sollen.


Nun gut, hier die aktuellen Erfolge:
die Blätter sind sattgrün und die Pflanzen um einiges gewachsen, dabei habe ich nicht den Hydrokulturdünger genommen, sondern einen 2€ Dünger aus dem Netto. Der Leitwert ist von 1,8 mS/cm auf 1,2 mS/cm gefallen, folglich durfte die Nährlösung nun meine Erdkulturen mit der Minze düngen.
  • Den Basilikum musste ich kürzen, der obere Pflanzenteil war erst gelb und starb ab, nun ist es aber gut
  • Ein Basilikum und eine Tomate flog aus praktischen Gründen raus (Evaluation beendet)
  • Dafür ist ein Salbei und ein Salat eingezogen
  • Petersilie keimt gerade noch in der Aufzucht (keine Drogen, sondern das für die Suppe)
20210710_223456.jpg
Ich habe für 2x 13 Euro noch zwei weitere Sets erhalten, bevor der Zoll dicht gemacht hat, wie immer war die Luftpumpe nicht el. sicher (0,35mm² Anschlusskabel, einfach isoliert, mit Adapter von China auf Eurostecker, bei dem man sehr schnell die spannungsführenden Kontakte berühren kann.

Was ich benchmarken will:
  • Ein System ohne Luftpumpe
  • Ein System mit "Baumarktdünger
  • Ein System mit dem "Hydrokulturdünger
Und ich will unbedingt auf Zeolith oder Seramis umsteigen, aktuell fressen sich die Maden einiger Fruchtfliegen durch den mit Grünalgen gefüllten Schaumstoffblock

Viele Grüße,
Jens
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ange12lo
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Re: Hydrokultur aus Asien

Beitrag von ange12lo »

Moin.

ich habe kurz eine Frage zur Hydroponik, wollte aber nicht gleich einen neuen Thread aufmachen.
Ich habe mir testweise eine Hydrokultur Tower ausgedruckt mit der Idee mehrere Kräuter darin zu züchten.
Das sieht man ja auch in vielen Anleitungen auf Youtube.

Nun war ich gestern bei einem Händler um einen Hydrokulturdünger zu kaufen.
Dieser meinte man müsse die Pflanzen / Kräuter / Gemüse etc. vor dem Verzehr mindestens 14 Tage nur mit Wasser ohne Nährlösung im Tower betreiben, da diese sonst zu viel Nitrat hätten und dies sehr ungesund sei. Das kann ich irgendwie verstehen, was ich nicht ganz verstehe, dann könnte man ja kein Basilikum oder andere Pflanzen / Kräuter in Hydrokultur halten, wo man nicht alles auf einmal erntet.
Auch die Industriellen Anlagen werden wohl keine 14 Tage nur Wasser haben bevor der Salat in die Geschäfte geht.

Was meint ihr dazu?

Gruß
Angelo
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