Ganzjahresreifen oder nicht

Der chaotische Hauptfaden

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Fritzler
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Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Fritzler »

Ich hoff doch mal jetz keine Grabenkämpfe hier hervorzurufen ;)

Da die Reifen meiner Karre so alt sind wie diese selbst (11J) müssen diese ersetzt werden.
Also die Sommerreifen werden das Auto nicht mehr sehen und ein Satz Reifen blockiert mir zu viel Platz im Winzkeller.
Daher die Frage ob ich auf Ganzjahresreifen umschwenke.
Welche sind denn zu empfehlen (wenn überhaupt)?
Da ich eh nur in der Stadt rumgurke und nicht im Gebirge sehe ich da jetzt erstmal kein größeres Problem.

Laut Fahrzeugschein muss da 185/60 R15 (84) H rauf.
(Warum auch immer H im Schein steht, so schnell wird die Karre nicht, da geht nur 188, also reicht eigentlich auch T?)
andreas6
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von andreas6 »

Seit mehreren Jahren versuche ich die Winterräder ans Auto zu schrauben. Immer wenn es kalt wird und sich eine Flocke zeigt. Die ist aber schneller wieder weg als dass ich das geschafft habe. Also fahre ich weiter mit Sommerrädern.

MfG. Andreas
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scotty-utb
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von scotty-utb »

Also, aus meiner Sicht:

hier in der (normalerweise) winterlichen Oberpfalz brauche ich Winterreifen (punkt)
(das ist in anderen Gegenden natürlich ganz anders)
Allwetter hatte ich 2mal:
- Vector3 am Kangoo, Postatusstattung eben: versagt
- MTs (!) am Golf4 (nur auf der Antriebsachse natürlich :roll: ), 10cm Neuschnee hinter Hamburg bis Flensburg (ja... an Ostern): naja... schön wars nicht

Ich hatte letzten Sommer die ~5mm WR drauf gelassen, die tuns auch noch einen weiteren Sommer.
Evtl mache ich es sogar so, dass ich mir nur noch WR kaufe und die "alten" im Sommer aufbrauche.
(Ich mag das regenverträgliche V-Profil)

Achso, Empfehlung gesucht...
Am G4 hatte ich SAVA, waren gut
Am G6 nu habe ich Barum, haben erst einmal Matsch/Schnee gesehen, waren gut soweit
Am Kangoo hatte ich die billigsten runderneuerten, schnell verschlissen, aber die waren super zum Fahren (bei ~70km/h und 10cm Neuschnee einem Fußgänger ausgewichen...)
Am Renault5 meines Dads waren damals Kleber. irrsinnig laut, aber auch super

Ein Kumpel, Versicherungsvertreter, hat halt richtig km geschrubbt, hat sich halt Anfang Winter neue WR gekauft, die den Sommer draufgelassen, und nach einem Jahr waren die eh runter.

Angenommen ich würde
- in der Stadt wohnen, bei "richtig Schnee" im Notfall auf andere Verkehrsmittel ausweichen können
- in einer Gegend wohnen wo es "eigentlich nie wirklich" Schnee gibt
- bei Schnee eh nicht fahren wollen/brauchen
dann würde ich Allwetterreifen nehmen, ja

Angenommen ich würde
- einen Satz Reifen sowieso auf ein Jahr runterschrubben (siehe Versicherungsvertreter)
- das Auto äußerst selten benutzen
- im Sommer eh lieber Fahr- oder Motorrad fahren
dann würde ich mir nur Winterreifen nehmen.

Soviel zu meinen Gedanken...
Zuletzt geändert von scotty-utb am Fr 4. Mär 2022, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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m3rt0n
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von m3rt0n »

Ganzjahresreifen nur wenn:
-du nicht in einer Gegend wohnst wo jeden Winter richtig Schnee kommt
-du nur kurze Strecken fährst
-das Auto nicht wertvoll ist

Für den Twingo meiner Frau mit Jahresfahrleistung um die 2000km geht das, für mich im T6 mit ~15000km nicht.
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Hightech
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Hightech »

Winterreifen sind lauter, der Spritverbrauch ist auch höher.
Wenigfahrer in der Stadt sind mit Allwetterreifen gut beraten.
Nimm halt Conti oder eine andere Marke, viel falsch machen kann man nicht.
Henning
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Henning »

Fahre selber oben im Norden seit ~10 Jahren NUR Ganzjahresreifen, dort aber die hochwertigeren, nur Michelin oder Dunlop.

65.000-80.000km im Jahr.

Bitte NICHT im Sommer mit Winterreifen fahren, das ist fast schlimmer als Sommerreifen im Winter...
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Fritzler
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Fritzler »

Vielen Dank schonmal für eure Gedanken.

Dann präzisier ich nochmal:
Hier in Berlin gabs die letzten 2 Jahre genau 2 Schneetage.
Einmal etwas heftiger am Nachmittag, sodass im Berufsverkehr noch nix geräumt war und eh jeder 30 fuhr.
Da gabs dann aber auch mit Winterreifen ne ordentliche Diskobeleuchtung im Armaturenbrett.
Am Anderen Tag musst ich dann blöderweise 50km über die Autobahn, aber alles geräumt.
Die Ganzjahresreifen müssen daher eigentlich eher morgens bei den winterlichen Minusgraden noch passablen Grip aufweisen.

Die Strecke ist innerhalb der Stadt und dies sind pro Richtung 16km.
Das Auto ist nur dank des turbulenten Gebrauchtmarktes jetzt noch ~4000€ Wert, sonst viel weniger.
Dies ist jetzt 11J alt und hat 98tkm runter.

Die Jahresfahrleistung alleine für den Arbeitsverkehr sind also 8000km, der Versicherung hab ich 12000km angegeben.

Die billisten müssens ja nicht sein, man spart ja eh schon nen Satz Reifen ein sowie das 2x jährliche Wechseln.
Da kann man sich dann schonmal ne "Marke" leisten.
scotty-utb hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 22:06 - in der Stadt wohnen, bei "richtig Schnee" im Notfall auf andere Verkehrsmittel ausweichen können
HAHAHAHAHAHAHA!
Die SBahn (DB) ist doch das erste was bei der ersten Schneeflocke komplett ausfällt.
Grade im Winter brauchste hier das Auto! :evil:
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uxlaxel
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von uxlaxel »

wenn du nur in B rum gurkst ja, da geht eh ab drei schneeflocken nichts mehr. da gehen also allwetterschlappen. falls du gerne mal in den mitteldeutschen raum fährst, brauchst du definitiv winterreifen.
xanakind
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von xanakind »

Wir haben auf dem Twingo meiner Mutter auch Ganzjahresreifen draufgemacht. Der neue Duster hat auch welche bekommen.
Bridgestone glaube ich, zumindest nicht die billigsten. Kann ja morgen mal gucken.

Beide Autos werden sehr wenig gefahren. Beide Autos haben keine 500PS und werden von meinen Eltern auch gemütlich gefahren, Autobahn fast nie.
Daher halte ich in diesem Fall Ganzjahresreifen für absolut OK.
Ich selber fahre auf meiner Kiste AT Reifen und muss die auch nicht immer wechseln. könnten dieses Jahr auch mal neu..... :?

Jetzt hängt das natürlich von deinen Anforderungen ab:
Du hast noch den Clio? der hat dann also weniger als 500PS ;)
Du fährst relativ wenig?
In Berlin, wo es eigentlich nie Schnee gibt?
Du fährst mit dem Auto nicht jeden Tag ständig über 250Km/h ?

Dann würde ich sagen: Ja, kannste kaufen.
Die billigsten würde ich aber auch nicht nehmen, sondern schon Markenware (Conti, Bridgestone, Fulda....)
radixdelta
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von radixdelta »

Auf jeden Fall Allwetter, würde ich sagen.

Ich habe Conti Allwetter auf dem Volvo und auch auf dem GTI. Die haben im Winter einen sehr guten Eindruck gemacht und laufen auch im Sommer völlig unauffällig. Ob die sparsam sind haben wir nicht protokolliert aber auch keinen immensen Unterschied zu den Sommerreifen bemerkt.
Damit würde ich auch im mitteldeutschen Raum rumfahren und hätte gar keine Bedenken. So lange ich mich von Bergpässen im Winter fernhalten kann dürfte das alles gut sein.

Ich habe einfach in irgend einer Reifensuchmaschine mal nach den Labels geschaut und der Conti war da von Preis/Leistung für mich ganz gut.
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Joschie
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Joschie »

Ich fahr im Winter Winterreifen und im Sommer Alljahresreifen da ich Pneus brauche die auch auf ner Wiese oder nem Waldweg durchziehen.

Bei dern Alljahresreifen kann ich Nokian und Semperit als gut brauchbar empfehlen, sind auch preislich in Ordnung und die Lebensdauer passt.

Grüße
Josef
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Julez
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Julez »

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scotty-utb
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von scotty-utb »

Henning hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 22:41 ...
Bitte NICHT im Sommer mit Winterreifen fahren, das ist fast schlimmer als Sommerreifen im Winter...
Wenn mein Versicherungsvertreter das macht kann es Versicherungstechnisch nicht so schlimm sein?
Ich fahre nur "die alten" WR auf, und fühle mich mit griffigem Profil sicherer im Regen.
Fritzler hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 22:42 ...
scotty-utb hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 22:06 - in der Stadt wohnen, bei "richtig Schnee" im Notfall auf andere Verkehrsmittel ausweichen können
HAHAHAHAHAHAHA!
Die SBahn (DB) ist doch das erste was bei der ersten Schneeflocke komplett ausfällt.
Grade im Winter brauchste hier das Auto! :evil:
Sorry, kann zum Thema Stadt nicht mitreden... 8-)
Hatte mir das halt so vorgestellt.
Gary
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Gary »

Auf dem Candy der Firma sind Goodyear Ganzjahresreifen drauf. Privat habe ich Sommer und Winterreifen, komme in das Alter wo das wechseln einfach nur noch nervt.

Dir muss klar sein das du die Allwetter Reifen mit ordentlich Profil wechseln musst, bei wenig km ist ja eh das Alter mit entscheidend - passt.


Da machst du nichts falsch!
Henning
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Henning »

scotty-utb hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 23:21 Wenn mein Versicherungsvertreter das macht kann es Versicherungstechnisch nicht so schlimm sein?
Ich fahre nur "die alten" WR auf, und fühle mich mit griffigem Profil sicherer im Regen.
Nicht alles was "versicherungstechnisch nicht so schlimm sein kann" ist auch empfehlenswert... Nur weil die Krankenkasse bezahlt wenn du dir ein Loch ins Knie gebohrt hast, ist das ganze ja dennoch wenig empfehlenswert.
andreas6
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von andreas6 »

Reifen werden überbewertet. Ich kannte x Jahre nichts anderes als recht harte Diagionalreifen ungewissen Alters. Profil besser Glatze reichte jeden Tag, Sommer wie Winter. Mit den Schlappen bin ich grinsend am Linienbus vorbei gefahren, der mit jammernden Zwillingspneus nicht von der leicht vereisten Haltestelle weg kam. Ja, ich habe so einen Bus mehr als einmal (mit weiteren Fahrgästen) angeschoben an der Haltestelle, damit die Fahrt weiter ging. Da war ich aber noch im Sommer per Zweikreiser mobil.
Insofern ist die Fahrkunst weit wichtiger als die Reifen. Solche können heute wirklich viel, aber nicht zaubern. Jeder heutige Reifen ist besser als die runden Holzgummis von damals.

MfG. Andreas
teff
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von teff »

Geht ja bei den Winterreifen nicht nur um Schnee, sondern um die Temperaturen. Aber in der Stadt ist das ja sowieso egal, zur Not musst Du halt Bus fahren.
Gary
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Gary »

Ah, noch auf der ersten Seite ein Übergang hin zu Anekdoten?

Früher war es wichtig seine fahrerischen Fähigkeiten bei Schnee zu trainieren. Ein Dorf weiter gibt es eine Nebenstraße wo die Steigung immer mehr zunimmt, eine ideale Teststrecke.
Um es nicht in die Länge zu ziehen..
Ein Freund, damals Student, war total stolz auf seine super groben Winterreifen, die er mit richtig viel Profil von einem Fahrsilo geborgt und auf seinen Fiat Panda montiert hat.
Er durfte als erster auf die Teststrecke, dachte er wird Neuschnee-Champion.
Um ihm zu zeigen das er seine Reifen wieder aufs Fahrsilo zurück bringen soll, haben wir Nachbars Scirocco an meinen Polo gehängt. Mit Auto im Schlepptau bin ich dann gestartet und ein ordentliches Stück weiter gekommen als der Panda alleine.

1. Die Winterreifen waren früher wirklich schlecht
2. Der Polo GT - geiles Auto, geile Zeit
3. Der Scirocco - dicht hinter mir
4: wissen Berliner was ein Fahrsilo ist?
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scotty-utb
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von scotty-utb »

Gary hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 00:13 ...
4: wissen Berliner was ein Fahrsilo ist?
Ich würde behaupten: nein

Nun, meine ersten Winterreifen waren 13 Jahre alte Pirelli.
waren halt nich 95er sondern 85er Baujahr (und damit unerwartet älter als der 90er R5 auf dem die montiert waren)
Die hatte ich im Sommer mal runterbremsen müssen, doofer LKW, 80:0 ohne ABS
Kein Bremsplatten, aber die Bremsspur hat man ein halbes Jahr lang noch gesehen, hab wohl den Teer weggeschoben.
Gary hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 00:13 Früher war es wichtig seine fahrerischen Fähigkeiten bei Schnee zu trainieren.
Ja, ich kann ohne ABS noch Stotterbremsen.
Sowohl mein alter (ich muss den diesen Sommer mal wieder auf die Straße bringen) als auch mein kurzzeitig "neuer" (nie wieder Citroen/Peugeot... Rostbatzen und weg) Bus haben/hatten das nicht.
Am Golf4 hatte ich ASR oder wie das heisst in den Situationen ausgeschalten, wo sich andere darauf verlassen würden. War ein schöner Dreher mit, nochmal ausgeschalten gefahren war die Kurve schneller und stabil gefahren.
Der Golf6 hat's besser im Griff, schalte ich trotzdem aus, mir vertraue ich mehr als der Elektonik.

Ach, ich erinner mich gerne an den Discoparkplatz, ganz hinten, im Winter, wo die Jungs reingestochen, rumgedriftet, und vorne dann einen Platz gesucht hatten. Gibts nicht mehr.
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video6
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Re: Ganzjahresreifen oder nich

Beitrag von video6 »

Ich fahre seit gefühlten 20 Jahren nur Allwetterreifen.
Da ich eh nicht der Geschwindigkeitsfanatiker bin gurke ich selten mal mehr mit 160 km/h rum.
Kostet eh nur Sprit.

Früher wars der Vector5 glaube ich.

Bei für mich neuen Autos fahre ich die vorhandnen Reifen ab danach kommen Allwetter rauf.
Chinesische Reifen funktionieren machen aber Krach.
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von KalleGrabowski »

Mit Ganzjahresreifen habe ich keine Erfahrung, aber Winterreifen 4,5 Jahre durchgefahren ohne irgendwelche spürbaren Nachteile. Fahrprofil Stadt und etwas Autobahn, 3-4 mal im Jahr Langstrecke Autobahn über 300-700 km eine Richtung. Ich fahre aber auch entspannt, hier ist eh meist bei 120 Ende, auf Langstrecke erwachsene 135, zum Überholen auch mal 160, dann ist aber auch gut.

Vredestein Snowtrac 3 in 185er Breite auf einem Fabia 2 Combi, damals ca. 12 tkm im Jahr, also recht wenig.
Der Snowtrac 3 hatte gute Testergebnisse auf Regen, das war mir wichtig, da das das vorherrschende Schlechtwetter im Ruhrgebiet ist. Der Nachfolger ist da leider schlechter bewertet.
Nennenswert Schnee gibt es so 1-3 Wochen im Jahr, da waren die Winterreifen deutlich besser als Sommerreifen (bzw. Umgekehrt: Hatte noch nie mit neuen Sommerreifen so viel Probleme auf wenig Schnee, bei allen Vorgängerfahrzeugen waren Sommerreifen auch bei Schnee fahrbar. Liegt wahrscheinlich an den immer breiteren Walzen, vorher hatte ich 175er sommers uns 185er winters, jetzt 185W und 195S)

In den knapp 50000 km konnte ich wie gesagt keine schlimmen Erfahrungen mit Winterreifen im Sommer machen, auch nicht bei Regen, selbst der Verbrauch war im Spritmonitor nahezu identisch.

Nach der Laufleistung war das Profil auch nicht mehr Wintertauglich und der Gummi hatte ein Alter, wo man den auch mal ohne schlechtes Gewissen tauschen kann.

Empfehlen kann ich allerdings, gerade beim Fronttriebler, die Achsen mal zu wechseln, weil vorne einfach deutlich mehr verschleißt.
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Chemnitzsurfer
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Habe auf meine 2009er Twingo ( 76PS und noch ohne ESP etc.) seit 2020 auch Ganzjahresreifen drauf und bisher selbst bei vereisten Straßen nicht wirklich Probleme gehabt.
Frag mich jetzt bitte aber nicht ob es Michelin oder Goodyears sind, da müsste ich tatsächlich gucken gehen.
ch_ris
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von ch_ris »

ich hab goodride Winterreifen auf dem Transporter.
ist eigentlich ok.
aber wenn die aus historischen Gründen aka Faulheit, im Hochsommer noch drauf sind,
geben die auf. Gripverlust und Untersteuern.

Regen ist überhaupt kein Problem weil der die Reifen kühlt. Profil haben die ja.
Entscheidend ist das Temperaturfenster des Gummis.

edit. s.u.
schon auch son mikro-profil.
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Zuletzt geändert von ch_ris am Sa 5. Mär 2022, 08:16, insgesamt 2-mal geändert.
radixdelta
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von radixdelta »

Ich hatte mal Winterreifen im Sommer. Unabhängig von der Temperatur waren die im Regen unfahrbar bis gefährlich. Das Profil war noch sehr in Ordnung, daran lag das nicht.
Das waren ziemlich billige Puschen, dafür waren die bei Schnee und im Dreck wirklich gut.

Vielleicht sollte man das auch nicht mehr in 3 Kategorien denken. Das ist nach meinem Eindruck schon eher ein Übergang von Winterreifen zu Allwetterreifen bis hin zu Reifen die die Schneeflocke eher nicht verdient haben.
nero
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von nero »

scotty-utb hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 23:21
Ich fahre nur "die alten" WR auf, und fühle mich mit griffigem Profil sicherer im Regen.
Gerade bei Nässe / Regen sind Winterreifen deutlich schlechter als Sommerreifen
ch_ris
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von ch_ris »

wenn die bei Regen/Nässe scheise sind, sind sie's grundsätzlich.
Das kommt ja wohl auch mal im Winter vor, das müssen die können.
Meine größtes Bedenken, wenn ich merke das die komisch werden,
ist wenn ich die auf der AB (zu)heiß fahre und dann eine Gefahrensituation entsteht.
Aber das gilt jetzt für mich und meine Situation aus Reifen/Fahrzeug/Nutzungsprofil.
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Fritzler
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Fritzler »

Was ist ein Fahrsilo? :lol:

Die Meinung geht also zu den Ganzjahresreifen hin, dann ist das also nicht sonderlich abwegig.
Also gucken wir welche das werden könnten.
Ein paar Vorschläge gabs ja schon.

Wie auch viele erkannt haben ist das Haupteinsatzprofil eben das typische Schmuddelwetter bei einstelligen Temperaturen und Niesel bis Regen.

Das wär dann wohl die engere Auswahl, je nachdem was der Schlappenaufzieher dann besorgen kann:
https://www.idealo.de/preisvergleich/Of ... ental.html
https://www.idealo.de/preisvergleich/Of ... stone.html
https://www.idealo.de/preisvergleich/Of ... dyear.html
https://www.idealo.de/preisvergleich/Of ... helin.html

Felgen hab ich ja noch oder sollten die auch neu nach 11J?
nero
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von nero »

ch_ris hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 08:27 wenn die bei Regen/Nässe scheise sind, sind sie's grundsätzlich.
Falsch. Die kleinen Lamellen, die bei Eis und trockenem Schnee für Gripp sorgen, erlauben keinen Abfluss vom Wasser. Der Reifen schwimmt auf und es gibt schon bei "Nässe" Aquaplaning Gefahr.
Zwei absolut konträre EIgenschaften, die bisher nur durch Spikes in den Griff zu bekommen sind. Die sind aber in D nicht erlaubt und in Berlin sowieso zweckfremd.
Fritzler hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 08:51 Die Meinung geht also zu den Ganzjahresreifen hin, dann ist das also nicht sonderlich abwegig.
Ich wohne hier am Alpenrand auf den ersten Hügeln (Für Norddeutsche Hochgebirge :-D) mit ca 5 mal im Jahr Schnee auf der Straße, 1-2 mal davon 30cm, so dass es bergauf nur mit viel Schwung oder Allrad geht.
Selbst ich würde bei Autos die <15000km/a laufen Ganzjahresreifen aufziehen. So wenig fährt man aber auf dem Land nicht, und regelmäßig gehts dann auch noch in die Berge.
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Blechei »

Hab jetzt nicht alles gelesen aber ich fahre seit über 30 Jahren nur Allwetter in Berlin und Umzu, auch gewerblich.
Die kaum wahrnehmbaren Vor- und Nachteile der jeweiligen Spezialreifen gehen spätestens durch den Kackreiz
auslösenden Wechsel flöten.
In schneereichen und bergigen Gegenden mag das anders sein.
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Torpert
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Torpert »

Ich out mich auch als Wechselfaultier. Wir haben Sommer- und Winterreifen, aber es passiert genauso oft, dass wir im Sommer mit Winterreifen durchfahren wie umgekehrt ("Der Winter/Sommer ist fast rum - jetzt lohnt es sich auch nicht mehr :D ").

In den letzten 3 Jahren habe ich hier an 2 Tagen pro Jahr Schnee auf der Straße gesehen, und die waren weggeräumt und gestreut, bevor ich losfahren musste. Da mussten die Winterreifen auch im Winter mit Nässe klarkommen. Ich habe keinen Unterschied zu den Sommerreifen gemerkt, außer dass sie lauter sind.

Ich fahre allerdings so gut wie nie Autobahn. Die Landstraßen hier sind fast überall auf 70 km/h begrenzt. Da fällt der Unterschied vielleicht nicht so auf.
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Desinfector
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Desinfector »

Ich hab auch Ganzjahresreifen.

Im Durchschnitt hat sich der Verbrauch lt.
Reset nach Wechsel zu diesen
gerade mal um 0,1l auf 100 erhöht.
Also das kann ich verschmerzen und
habe dafür auch mehr Platz. Und Zeit...
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Sunset
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Sunset »

Der Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen ist die Gummimischung.

Gummimischungen für Winterreifen sind weicher als Sommerreifen, damit härten die Winterreifen bei tiefen Temperaturen nicht so stark aus.
Umgekehrt weichen die hohen Temperaturen die Sommerreifen nicht so schnell auf.

Im Normalbetrieb wird sich kaum ein Unterschied bemerkbar machen, daher fällt das normalerweise nicht so dramatisch auf.

Wichtig wird der Unterschied aber im Grenzbereich, wenn die Reifen zeigen müssen, was sie können: Bei einer Vollbremsung / Gefahrenbremsung / Notbremsung, wenn der Fahrer schnell das Bremspedal bis in die Ölwanne an den Anschlag durchdrückt. Das passiert im normalen Fahrbetrieb eher selten, kann aber einen entscheidenden Unterschied machen, ob die kinetische Energie des Fahrzeugs in Reibungswärme an den Bremsen/Reifen umgesetzt wird oder bei einem Aufprall in der Knautschzone aufgebraucht wird und Blech verformt oder schlimmer noch wenn diese kinetische Energie des Fahrzeugs an Personen (z.B. Radfahrer, Fußgänger) weitergegeben wird und diese unerwünscht beschleunigt.

Hier müssen maximal Reibungskräfte vom Reifen aufgenommen werden.

Auf https://www.meinauto.de/lp-bremsweg-autosicherheit ist das sehr schön mit Bildern erklärt.

Im Winter kann ein Sommerreifen durchaus den doppelten Bremsweg (alle anderen Parameter gleich) im Vergleich zu einem Winterreifen haben.
Da ist der energetische Unterschied, ob das Fahrzeug nach ca. 40m mit 0 kinetischer Energie zum Stillstand kommt oder an der gleichen Stelle nach 40m noch 30km/h kinetische Energie hat.

Für den Reifen (also die Gummimischung) ist dabei eher die generelle Temperatur maßgebend, im Winter <10°C, eher so im Mittel um 0°C Asphalttemperatur, im Sommer bei +25°C-+30°C Lufttemperatur kann der Asphalt auch gerne schon mal deutlich über +50°C - +70°C haben.

Die weichen Winterreifen werden im Sommer durch die hohen Temperaturen noch weicher als sie es ehh schon sind und haben dann das gleiche Problem wie die Sommerreifen im Winter: Deutlich verringerte Reibung und dadurch einen verlängerten Bremsweg von Winterreifen im Sommer.


Ich wechsel meine Reifen 2x im Jahr von Winter auf Sommer und umgekehrt. Bei der Auswahl eines Reifens ist für mich in erster Linie der Bremsweg interessant (Sicherheit), danach kommen für mich Laufgeräusch und Verbrauch (beides Umwelt).

Sofern vom Fahrzeughersteller aus zulässig, sind schmalere Reifen im Winter besser, da aufgrund geringerer Auflagefläche auf dem Asphalt der Anpressdruck der Reifen an die Strasse höher ist.
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PowerAM
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von PowerAM »

Mein inzwischen 20 Jahre alter Smart fährt ganzjährig mit Winterreifen. Traditionell gehen die Smart so sparsam mit Reifen um, dass fabrikfrische von 7 - 8 mm in ein paar Wintern auf etwa 5 mm runtergefahren werden und dann so weit ausgehärtet sind, dass sie nicht weniger werden. Die ebay-Kleinanzeigen sind voll von mehr oder weniger billigen Rädersätzen - gern auch mit zehn Jahre alten Reifen und natürlich exakt diesen 5 mm Profiltiefe. Auf dem 2,5 m kurzen Auto mit Heckmotor/Heckantrieb und wenig Gewicht auf der Vorderachse sind schlechte Winterreifen lebensgefährlich!

Also fahre ich das ganze Jahr mit Winterreifen. Bei 135 km/h ist die Büchse abgeregelt - wer damit so schnell fährt, der hat das Konzept nicht verstanden. Oberhalb 100 km/h fängt die Dröhnbüchse das Saufen an und für die dann zu notierenden Trinksitten kann man auch richtige Autos satt kriegen.

Um wieder zum Thema zu schließen: Die Reifen auf der Hinterachse sind von 2017 und nunmehr bei 4 mm - sie sind zum Herbst fällig. Bei gut 12 Tkm/anno fressen sie also nochmal rund 6 Tkm. Die "Stützräder" vorn kamen 2019 drauf, sind End-2018er Produktion und bei 6,5 mm (hatten neu 8,5 mm) - sie sind noch einige Jahre gut.

Wegen unterschiedlicher Reifenmaße/Reifenbreite ist das Wechseln zwischen vorn und hinten nicht möglich. Ich bin einige Jahre im Hochsommer absichtlich mit entgegen der Laufrichtung montierten Rädern gefahren, um das abzuradieren, was sich als "Schrulligkeiten" eingelaufen hatte. Rechtzeitig zum Herbst wieder umgedreht, war das Laufbild wieder mustergültig. Durch die gewollte Achsgeometrie an der Hinterachse mit dem mit bloßem Auge sichtbaren Sturz laufen sie zwischen innen und außen ohnehin ungleich ab, an den Außenkanten neigen einige Profile zur Sägezahnbildung. Meine China-Winterreifen auch, das bildet sich binnen einiger weniger Wochen "falschherum" abrollend ganz zurück.
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MatthiasK
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von MatthiasK »

Nicht nur die Art des Reifens ob Sommer-, Winter- oder Allwetterreifen ist entscheidend, sondern auch das Modell. Früher hatte ich Michelin Energy, weil das Auto damit ausgeliefert wurde. Dann verkaufte man mir in der Werkstatt Reifen von Falken, die wären genauso gut und billiger. Zwei Nachteile haben sie: Der Spritverbrauch ist 0,1-0,2l/100km höher und sie brauchen zwei Monate, bis sie ausgestunken sind. Aber seither kenne ich den Unterschied zwischen Nasshaftung C und Nasshaftung A: Kurven die ich vorher bei Regen nur mit leichtem Einsatz der Handbremse bei max. 40km/h fahren konnte, wären nachher auch ohne Handbremse mit über 50km/h möglich gewesen (mittlerweile wurde die Fahrbahn dieser einen Kurve erneuert).
Ein Bekannter hatte früher ganz billige Winterreifen, mit denen er bei Schnee nicht nach hause kam. Wir fuhren zusammen zu einer Messe, als der Schnee kam. Er meinte auf dem Heimweg, dass ich ihn unten aussteigen lassen solle, weil der Berg zu steil wäre. Ich meinte nur "Schaun wir mal." und fuhr den Berg zu seiner Überraschung problemlos hoch.

Meiner Meinung nach gehören die guten Reifen nach hinten, weil sie besser führen. Die Antriebsachse ist dann irgendwann verschlissen, bekommt die Reifen der Hinterachse und hinten kommen neue drauf. Ich merke es am Fahrverhalten, wenn die Reifen vertaucht sind.

Bei meinem Cabrio habe ich AT-Reifen als Allwetterreifen drauf, weil die Reifen ohne Energielabel kein Schneeflockensymbol tragen. Ich will damit auch im Winter zum Fieldday fahren können (nur leider fiel der seither immer aus). Ich darf damit sowieso nur maximal 5Mm/Jahr fahren, sonst gibt es keinen billigen Oldtimer-Versicherungstarif. Da reicht es, wenn ein Satz Reifen alt wird.

Da ich bei meinem Alltagsauto zwei Reifensätze innerhalb ihrer normalen Lebensdauer runter kriege, kann ich da auch problemlos wechseln. Mit dem Schlagschrauber sind sie Schrauben schnell auf und zu, zum Festziehen habe ich ein Set Torsionsstäbe.
Gegen den Kackreiz hilft vorher aus Klo zu gehen. :mrgreen:
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Desinfector
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Desinfector »

Wie wirken sich die Unterschiede bei Autos aus,
die ABS haben?
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Sunset
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Sunset »

ABS ist ein Anti Blockier System.

Wenn ein Rad blockiert, ändert sich der Reibwert von Rollreibung zu Gleitreibung.
Die Reibwerte bei Gleitreibung sind dramatisch schlechter als bei Rollreibung, der Bremsweg verlängert sich erheblich.

Ein Fahrzeug mit ABS öffnet bei blockieren des Rads kurz die Bremse ganz geringfügig und schließt sie dann wieder, damit dreht das Rad wieder und kommt aus dem Bereich der Gleitreibung wieder in den Bereich der günstigeren Rollreibung.

Am grundsätzlichen Reibwert des Reifens ändert ABS nichts.
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Julez
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Julez »

MatthiasK hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 13:48 []
Meiner Meinung nach gehören die guten Reifen nach hinten, weil sie besser führen. Die Antriebsachse ist dann irgendwann verschlissen, bekommt die Reifen der Hinterachse und hinten kommen neue drauf.[]
Guter Mann! Genauso mache ich es auch.
Robby_DG0ROB
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Leider hält sich bis heute die Binsenweisheit, dass ein Frontriebler vorn die besseren Reifen braucht, weil da angetrieben, gelenkt und fast die komplette Bremswirkung erbracht werden muss. Dass die Seitenführung aber viel wichtiger ist und durch die Hinterräder erfolgt, merken viele erst, wenn sie einen Reifenplatzer auf der HA haben, wo man nur noch sehr eingeschränkte Möglichkeiten hat, das Fahrzeug zu kontrollieren. Passiert sowas auf der VA, kann man in der Regel fast immer noch einigermaßen lenken und das Fahrzeug zum Halten bringen.

Daher die "besseren" Reifen immer auf die HA. Wobei "besser" aber nicht nur auf die Profiltife bezogen ist, sondern Sägezahnbildung oder ausgehärtete Reifen, weil sie einfach zu lange montiert waren, sollten auch im Auge behalten werden.
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queck
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von queck »

Nur kurz, habe letztes Jahr diese Ganzjahresreifen gekauft, auch in 14 Zoll für Clio II. Hankook Kinergy 4S², Stückpreis um die 60€? Fahren sich von der Lautstärke her ähnlich wie Winterreifen, recht laut ab 80km/h.
Bei Youtube gab es auch Videos über Schnee-Fahrverhalten :)
Hier fährt jemand durch südkoreanischen Schnee https://www.youtube.com/watch?v=0CJJaaUl2u4
Und hier durch russischen Schnee und erzählt noch was Kluges dabei https://www.youtube.com/watch?v=TuzkDo8cAJA
Hier durch türkischen? Schnee ohne ESP https://www.youtube.com/watch?v=ERsdzIeswBM
radixdelta
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von radixdelta »

Ich habe immer die guten nach vorne gemacht, man braucht doch Traktion an der Ampel... :mrgreen:
Trotzdem war die Karre nur am schieben und bekam keine Leistung auf den Boden.

Mich hat diese Argumentation nie überzeugt, ich habe also beides ausprobiert und festgestellt, vorne besser ist besser. Jedenfalls für mein Auto war das sogar deutlich.
Gary
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Gary »

Wenn Winterreifen hinten nicht mehr führen haben sie zu wenig Profil, dann sind sie vorne auch nicht gut.
nox
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von nox »

Gary hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 23:46 Wenn Winterreifen hinten nicht mehr führen haben sie zu wenig Profil, dann sind sie vorne auch nicht gut.
naja, vorn ist normalerweise ja auch mehr Gewicht auf der Achse, deshalb dauert es etwas länger bis sie aufschwimmen.
Wenn der Arsch weggeht hat man ziemlich verloren, wenn er vorn untersteuert ist es zwar auch nicht schön - aber dann war man auch etwas zügig unterwegs ;)
Zurzeit fahre ich auch ganzjährig Winterreifen, bei ruhigem Fahrprofil keine Auffälligkeiten. Wichtig war mir das (Brems)Verhalten bei Nässe, also mal in die Tabellen beim ADAC schauen und wählen, im Moment sind Goodyear Ultra Grip 9 drauf, vorher Continental TS 750 als 195/65R15.
Frontriebler, 75PS, im Moment etwa 12tkm/Jahr. Im Kofferraum/Rücksitzbank liegen bei mir aber auch so 250 kg Werkzeug...

Bei den meisten Ganzjahresreifen habe ich immer schlechte Verdrängungskanäle fürs Wasser gesehen, dann war nach 2mm Gummiverlust immer nur die Verdrängung nach vorn oder hinten möglich, nicht zur Seite(quasi wie Ringe um die Reifen), bei den ausgewählten Winterreifen waren die Kanäle immer auch grosszügig zur Seite frei.
poolizei
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von poolizei »

Also ich fahre auf allen Fahrzeugen nur All-Seasion und das jetzt ca. 10 Jahre...

Hier in Linz/Österreich auf ca. 300m Seehöhe kann man sowieso nie wirklich die richtigen Reifen montiert haben. Wir haben immer weniger Schnee eigentlich fast keinen mehr.

Auf allen normalen Fahrzeugen fahren wir Falken Euroallseasion
= IvecoDaily + 2x Nissan E-NV200

Am Dodge Ram sind Goodyear Wrangler ab Werk drauf die halten ca. 50tkm dann tausche ich die je nach Verfügbarkeit.

Wir fahren damit gut tlw. durch ganz Europa.

Es gab bisher keine Situation wo ich dachte dass mir Winterreifen hier besonders geholfen hätten.
Ich/wir fahren auf Schnee und Eis bewusst etwas defensiver.

Wenn am Berg wohnt zb. hier in Österreich sieht die Situation freilich anders aus.
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Sterne
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Sterne »

nero hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 08:10
scotty-utb hat geschrieben: Fr 4. Mär 2022, 23:21
Ich fahre nur "die alten" WR auf, und fühle mich mit griffigem Profil sicherer im Regen.
Gerade bei Nässe / Regen sind Winterreifen deutlich schlechter als Sommerreifen
Ich glaube im ADAC–Test war der Bremsweg von Ganzjahresreifen bei Regen immer am schlechtesten . Das macht für mich in Norddeutschland mit überwiegend Landstraßenfahrten keinen Sinn. Deshalb bezahle ich dafür, dass der Autoschrauber meinen 2. Reifensatz einlagert.
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von radixdelta »

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/t ... 35-55-r17/

Das sieht bezüglich Bremsweg bei Nässe für den Ganzjahresreifen gar nicht schlecht aus.
Bei Trockenheit sollte man bedenken dass die das im Sommer in Italien testen. Das ist für Deutschland nicht so ganz repräsentativ.
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von basti1 »

KalleGrabowski hat geschrieben: Sa 5. Mär 2022, 00:52 Empfehlen kann ich allerdings, gerade beim Fronttriebler, die Achsen mal zu wechseln, weil vorne einfach deutlich mehr verschleißt.
Mach ich grundsätzlich nicht.

Erstens, hab dann nie 4 reifen gleichzeitig glatt, sondern nur 2.

Zweitens, die Hinterachse ist fürs Spur halten zuständig. Ein Fahrzeug was über die Vorderachse schiebt, ist einfacher zu fangen, als wenn das Heck sich weg dreht.

Ich fahre nur Winter und Sommer Reifen. Auf 3 verschiedene Fahrzeugen und würde es auch weiterhin machen. Ist ne persönliche Meinung.

Winterreifen sollen weich sein um gut grip bei minus Temperatur zu haben.

Sommerreifen sollen härter sein, damit die bei warmen Temperaturen nicht zu weich werden.

Ein Ganzjahresreifen kann den Spagat nicht. Entweder ist der im Sommer besser oder im Winter. Beides geht leider nicht.


MFG Sebastian
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MatthiasK
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von MatthiasK »

basti1 hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 21:48 Zweitens, die Hinterachse ist fürs Spur halten zuständig. Ein Fahrzeug was über die Vorderachse schiebt, ist einfacher zu fangen, als wenn das Heck sich weg dreht.
Mit vorsichtigem Einsatz der Handbremse lässt sich die Kurvengeschwindigkeit meist noch mal um mindestens 50% erhöhen. :twisted:
basti1
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von basti1 »

MatthiasK hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 21:55
basti1 hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 21:48 Zweitens, die Hinterachse ist fürs Spur halten zuständig. Ein Fahrzeug was über die Vorderachse schiebt, ist einfacher zu fangen, als wenn das Heck sich weg dreht.
Mit vorsichtigem Einsatz der Handbremse lässt sich die Kurvengeschwindigkeit meist noch mal um mindestens 50% erhöhen. :twisted:
Aber nur wenn man es kann. Ansonsten Sau gefährlich. Hab ich auch schon gemacht. 8-)


MFG Sebastian
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Toddybaer
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Toddybaer »

Beim T3 mit den sagenhaften 50 SaugdieselPS reichte auch ein kurzer Kupplungslupfer :twisted:
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Sunset
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Re: Ganzjahresreifen oder nicht

Beitrag von Sunset »

MatthiasK hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 21:55
basti1 hat geschrieben: Mo 7. Mär 2022, 21:48 Zweitens, die Hinterachse ist fürs Spur halten zuständig. Ein Fahrzeug was über die Vorderachse schiebt, ist einfacher zu fangen, als wenn das Heck sich weg dreht.
Mit vorsichtigem Einsatz der Handbremse lässt sich die Kurvengeschwindigkeit meist noch mal um mindestens 50% erhöhen. :twisted:
Handbremse ... 50% schneller durch die Kurve....


Ich fahre ein Familienauto und keinen Rennwagen, so eine Fahrtechnik brauche ich nicht.
Ich will sicher und in einem Stück ankommen, es ist mir nicht egal, ob das Blech kaputt geht oder nicht.
Ob ich die paar Kilometer dann in 10 oder 11 Minuten fahre ist mir auch egal, mein Ziel ist unfallfrei und gesund anzukommen.
Das erzielen einer möglichst großen Höchstgeschwindigkeit überlasse ich gerne den Schumachers und Hamiltons und anderen begnadeten Fahrern auf einer geschlossenen Rennstrecke.

Und ja, ich bin auch 50TKM/Jahr gefahren und habe auch schnelle Autos gehabt und mit dem Fuß in der Ölwanne ausgefahren, 640km in 3 3/4 Std inkl Tankstop... (früher... tm) aber sowas geht halt nur unter wenigen seltenen Bedingungen, nasse Straßen, Schnee usw. gehören sicher nicht dazu.
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