Ölbrenner spackt

[Desinfector]

Der Ölbrenner bei den Eltern spackt,
und zwar mit nem Fehler,
den ich besonders gerne bei Technik habe:

Geht sporadisch auf
"Brennerfehler" lt. Anzeige.

Läuft 2...3 Tage, dann wieder SPACK.
oder nach 14Stunden...SPACK

man drückt dann an der "Gummitaste"
und dann läuts erstma wieder

Es war längst der Service vor Ort, und zwar 5...
Ja... FÜNF mal.
Laut Servicedienst wurde alles ausgetauscht,
was man tauschen kann.
Mehr Info kriege ich leider nicht rsus,
denn es ist noch keine Rechnung da.
Daher redet man schon von Brennertausch.

Sowas wie Düse tauschen ist es also nicht.
Wie begegnet man solchem Fehler?
Worauf kann man noch achten müssen?

Kann z.B. der Lüfter blöd sein,
sodass die Luft nicht mehr richtig kommt?

Wat hammer für'ne Anlage? Buderus, siehe Bilder

[Markus]

Hast du den mal selber aufgemacht? Ist eigentlich kein Hexenwerk. Wer weiß was der Service tatsächlich gemacht hat.
Tür aufschrauben und einmal auskehren und aussaugen (alten Staubsauger oder Bausauger dafür nehmen!).
Brenner ausbauen und Zündelektrode begutachten, sauber machen oder bei Verschleiß neu.
Düse rausschrauben und sauber machen.
Ölfilter kontrollieren. Das sind schon mal die einfachen Dinge die man auf die schnelle prüfen kann.
Bei mir war es neulich die Zündelektrode, hab die Wartung zu lange verdrängt.
Eigentlich sind die blauen Kisten sehr robust.

[Desinfector]

Noch war ich garnicht dabei, ich kenne mich mit dem Kram nicht aus, zumindest alles was unelektrisch ist

[Chemnitzsurfer]

Ölfilter ist ein gutes Stichwort, bei Bekannten ist vor kurzem auch der Heizöltank "umgekippt" und der Filter war voller Pudding

[nox]

Eine verstopfte Zulaufleitung kommt auch nicht gut... Einstrang oder Zweistrangsystem?

[Obelix77]

Hmmm,
also ich hatte -bei meinen Eltern- 2mal genau dieses Fehlerbild.
Verbaut war da eine Vissmann Mono Vitola mit einem Ray 2000 Brenner.
Einmal war der Temp-Wächter der heizung kaputt, und die ging in die
Notabschaltung. An sonsten war es quasi immer so, daß der Schornsteinfeger
die Luftmenge so weit runtergeregelt hatte, daß die Heizung bei
Kälte schlecht ansprang.
Das war dann aber kein Problem, wenn der weg war habe ich die Luftmenge
und auch den Öldruck gaaaanz leicht angehoben, und es gab keine Probleme mehr.
Im nächsten Jahr kam er dann wider, und sagte voller Stolz, "Schaun sie man, wie weit
ich den Rest O2 runtergedrückt habe. Toll für so eine alte Anlage"
Ich dachte mir dann immer "Wo hab ich nochmal die Inbusschlüssel hingelegt?" *lol*

[Schrauber]

Ich hatte bei mir mal den Fall das die Transistorstufe im Feuerungsautomaten,
der im Brennergehäuse mit drin ist und die
das Signal vom LDR Flammwächter verstärkt, defekt war.
Das Fehlerbild war genauso. Ich habe mir dann einen neuen Feuerungsautomaten (ca. 80€)
gekauft, eingebaut und seit dem ist Ruhe.

[Desinfector]

Ja den Feuerungsautomaten hatte ich auch schon angedacht.
Mal besorgen, tauschen und wenns immer noch fehlerhaftig ist,
den alten verkaufen, weil...funktioniert ja.

[Lord Whopper]

Bei mir war mal der Anlauf-Kondensator gealtert. Manchmal lief dann der Lüftermotor nicht an und entsprechend konnte der Brenner nicht starten. Nach der Handentriegelung lief er mal zwei Tage, mal nur ein paar Stunden, je nachdem wie das Lüfterrad nach dem letzten Zyklus gerade zum stehen kam (vermute ich). Mit neuem Kondensator waren alle Probleme des sonst gut gewarteten und stabil laufenden Brenners schlagartig beseitigt.

[Spike]

Als wir noch mit Öl geheizt haben hatte sich durch eine schlechte Düseneinstellung ein "Brikett" gebildet, das nach längerer Aktivität des Brenners nachgeglüht und damit den optischen Flammsensor getriggert hat. Ölzufuhr auf Stop und Brenner auf Störung... Der lief dann nach Quittieren des Fehlers drei, vier mal normal und dann wieder: Klack. Hat länger gedauert, bis ich dann mal in den Brennraum gelugt habe.

[BernhardS]

Einfach so aus dem Bauch heraus würde ich die Vorwärmung in Verdacht nehmen. Das kann auch das Teil -Relais?- sein, das diese schaltet.

Also Düse hat er vermutlich als erstes getauscht. Die Zündelektroden inzwischen auch. (Da geht es darum, daß die Isolierkörper
außen keinen leitfähigen Belag und innen keine Risse haben). Den Ölfilter wohl auch - aber ist da noch ein kleiner im Gehäuse
der Ölpumpe? Wie sieht der Ölfilter denn aus? Haben sich da inzwischen wieder Ablagerungen aus der Saugleitung hingelegt?
Und wie sieht es mit Luft im Filtergehäuse aus?

So viele Fragen: Entschuldige. Trau mich jetzt nicht mehr nach dem Einspritzdruck zu fragen. Über 7bar? bevorzugt mit einem
Zeigerinstrument gemessen. Wenn dieses nicht ruhig steht, dann ist da irgendwo Luft drin.

[lightwave]

Bei uns war es mal die Spule vom Magnetventil. War auch sehr sporadisch der Fehler.

[Desinfector]

tcha, wemman das so alles liesst, kann das letztlich alles sein.

[Markus]

Ja, tatsächlich, kaputt gehen kann alles was dran ist. Das ist bei jeder Maschine so.
Allerdings gibt es wie beschrieben einige einfache Dinge die man zu erst einmal kontrollieren sollte, bevor man einen vielleicht gar nicht vorhandenen Fehler suchen geht.
Mach das Ding mal auf und sauber und schau dir alles an.

[Desinfector]

Eine Kabeldurchführung hing auf halb Acht und wenn der Brenner läuft, zischt mir da Luft entgegen. Fehlt der Flamme damit etwas nötige Luft?

Ich hab das mal wieder richtig rein gedrückt.
Das schwarze Ding da.
Womma sehn...

[bastl_r]

Sind die Zündleitungen durchgängig in Ordnung?
An meinem Brenner war mal bei einer der Draht an dem Stecker am Ende gebrochen...
Zündete mal. Mal auch nicht.

[Gorbi]

Ölfilter ist ein gutes Stichwort, bei Bekannten ist vor kurzem auch der Heizöltank "umgekippt" und der Filter war voller Pudding

Ui, Tankreinigung ist nicht billig. Was für eine Plörre tanken die denn? Kennt man sonst nur von "mit Wasser gestrecktem" Tankstellendiesel.

An sonsten war es quasi immer so, daß der Schornsteinfeger die Luftmenge so weit runtergeregelt hatte, daß die Heizung bei
Kälte schlecht ansprang.

Bei mir war's der Klempner bei einer jährlichen Wartung.
Warum machen die das? Er stolz: "Ich habe die Einstellungen optimiert, damit die Anlage sparsamer läuft und das Abgas sauberer wird." Ich so: Sauber ist mir wurscht, sparsam nehme ich gerne mit. Allerdings ging sie danach ständig in die Störung. Er mußte 3 x antanzen, bis er dem Gerät wieder Werte gegeben hat, mit denen es vernünftig läuft.

[Chemnitzsurfer]

War ne Altanlage in Zweirohrtechnik (Heizöl Vor-&Rücklauf) sprich da ist immer schön das >30° warme Heizöl (Rohr einmal quer durch den Heizraum) zurück in den Tank.

Dazu kam noch das aufgrund von Krankheit beim Heizölfritzen + defekter Tankanzeige letztes Jahr mal 200l+ Diesel verheizt wurden, da wird sich sicherlich dank FAME auch Gubbel gebildet haben.

[BernhardS]

Beim Heizöl ist es das "Cracköl", das die Lagerfähigkeit verdirbt. Schweröl wurde früher im Kraftwerk verbrannt, ging politisch nicht mehr,
iss ja Öl... jetzt schickt man es durch den Hydrocracker, ist ganz praktisch, weil der auch unsortierbares Plastik aus dem gelben Sack
frißt, und der macht das Ölähnliches draus. Davon wird überproportional viel ins Heizöl gemischt.

Ich hab früher Diesel analysiert. Da gibt es einen Test mit beschleunigter Alterung. Cracköl ist schwerer als Erstraffinat. Ab einer
bestimmten Dichte braucht man die Alterung gar nicht mehr messen. Also ins Heizöl damit.

[Desinfector]

der Brenner läuft bis jetzt durch, ohne Aussetzer.
Da wäre der bestimmt schon einmal "gekommen".
Seit Montag? joah, mindestens...

Ich fress'n Besen, wenn das nur dieser Gumminoppel is', der nicht richtig drin war.
Mir "puffte" da ein ordentlicher Luftstrom entgegen als der Brenner lief

[daruel]

Mir "puffte" da ein ordentlicher Luftstrom entgegen als der Brenner lief

Das kann durchaus sein!
Der Druck im Brennraum wird in mbar eingestellt, hatte auch mal solche Probleme und habe mir dann eine ältere Version von so einem Messgerät geholt

https://wekonn.de/products/druckmessger ... 2650-dmg25

An (meinem) Brenner ist dafür ein kleiner Nippel unter einer Kappe und die Werte stehen im Servicehandbuch.
Wenn da also massiv Luft entweicht, passt die Abstimmung nicht mehr.

[MatthiasK]

Unser früherer Heizungstechniker schwörte bei feinen Manometern auf die uralte Technik: Dem U-Rohr mit Wasser. Das kann man sich auch selbst bauen.

[Bastelbruder]

Bloß gabs dabei auch schon Unfälle wenn man sich über die notwendige Höhendifferenz verschätzt hat oder plötzliche Druckschwankungen auftreten. Dann ist das U plötzlich voller Luft ...

[Luftwatz]

Die U - Rohre bei den Tunnelofenbrennern in der Firma waren mit Quecksilber gefuellt. Und den Azubis im 1. Lehrjahr wurde spontan ein Flaeschchen Quecksilber zugeworfen - die Gesichter beim Auffangversuch - unbezahlbar . Gruss Luftwatz