So, ich sammle hier mal die gewonnenen Erkenntnisse.
Da sich das Thema Wärmepumpe über mehrere Threads verteilt, hier kurz Links zu meinen bisherigen Posts:
Erste Gedanken und Planungsschritte:
viewtopic.php?p=439953#p439953
Hier hatte ich die Maschine dann schon vor Ort und mit Akustikmaterial behandelt:
viewtopic.php?p=457730#p457730
Erste Materialzusammenstellung:
viewtopic.php?p=457794#p457794
Lessons learned:
- China Presszange war rausgeschmissenes Geld. Für mal ein, zwei Fittinge auf der Werkbank geht das mal, aber nicht an allen Ecken in meinem verwinkelten Aufbau. Mit ordentlicher Vorbereitung habe ich alles mit der von Bauhaus gemieteten el. Presse (ca 70€/Tag) gemacht und mir einiges an Schmerzen gespart.
- "Mal eben schnell" baut man das nicht, vor allem nicht alleine. Und man sollte sich reichlich Ruhe dazunehmen.
- Bei den Fittingen sparen zu wollen, indem man dafür mehrere Verschraubungen mit Adapternippeln einbaut (die in Summe 50ct billiger waren) kostet ein vielfaches an Nerven und Zeit, wenn man den Kram abdichten muss
- Verschraubungen, die fürs einhanfen vorgeriffelt sind, lassen sich beschissen bis gar nicht mit Teflon eindichten. Ich habe 2 Tage verschwendet, das dicht bekommen zu wollen Bis ich dann eben doch Hanf zur Hand genommen habe - nach der dritten Verschraubung war der Bewegungsablauf gelernt und im ersten Anlauf dicht
- Ein, besser zwei Rollgabelschlüssel spart unglaublich viel Nerven. Jede verf*** Schraubung hat dort eine andere Maulweite, von SW17 bis 42 war alles dabei
- Bei großen Rohrdurchmessern (1" zählt da irgendwie auch schon mit rein) sind auch die nötigen Werkzeuge - ähm - größer. Ich habe jetzt Innensechskant bis 24mm, dem ich zusätzlich noch die Kanten anfasen musste, weil die Aufnahme in einem Nippel eben gefräst war und runde Ecken aufwies.
- Kernbohrungen Freihand sind eine schlechte Idee. Ich habe 3 Wochen lang ein Blaues Auge von der verkanteten Maschine herumgetragen
- Strömungsgeräusche sind bisher nicht nennenswert in Erscheinung getreten (bei der Einrichtung habe ich die Pumpe mal Vollgas fördern lassen)
Die Kostenaufstellung habe ich noch nicht fertig, die reiche ich nach (auch aus eigenem Interesse). Im wesentlichen ist aber zu dem oben verlinkten Post aber nur noch ca. 200€ an Werkzeug/Miete und Kleinkram dazugekommen.
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- Probeliegen
Baulich habe ich das draußen einfach gehalten: je zwei Betonformsteine pro Fuß in den Lehmboden gesetzt und mit Beton verfüllt, darauf je zwei Waschbetonfliesen, auf denen das Gerät dann letztlich mit Dämpfungsfüßen ("Bigfoots") steht. Drumherum sind noch Bortensteine eingesetzt, dann das ganze mit Folie ausgelegt, mittig unter dem Gerät ein 80cm Loch mit Erdbohrer gemacht und ein Drainrohr mit Fließ drumherum eingesetzt. Das Drainrohr ist mit groben Kieseln gefüllt und soll das Tauwasser beim Enteisen ableiten. Am Haus habe ich wie oben im verlinkten Post schon geschrieben die vorhandene Styropordämmung mit XPS 80mm aufgedoppelt (bis ca 70cm unter Erdkante) und davor mit Noppenfolie zum Erdreich abgeschlossen.
Das Gerät steht jetzt mit 40cm Abstand zur Hauswand, an der Langseite des Hauses. Bis zum nächsten Nachbarn sind es etwa 10m Abstand, mit 2x Grünstreifen, Büschen und einem breiten Fußweg. Auf meiner Seite soll auf jeden Fall noch einiges an immergrünen Gewächsen dazukommen, um die Sicht/Akustik noch mal zu optimieren.
- Dämmkasten
- Wanddurchführung
Der Anschluss an die bestehende Anlage ist fürs erste ordentlich frickelig: der Vorlauf zwischen Gastherme und Absperrhahn hat ein T-Stück mit 3/4" Abgang, den ich jetzt mit einem 1m 3/4" Flexschlauch angeschlossen habe. Der Vorlauf an der Therme ist abgesperrt, damit ich nicht rückwärts durch die hindurchpumpe. Da beim einbau der Gastherme die gleiche Vorbereitung auf der Rücklaufseite verbaut wurde, habe ich kurzerhand hier den Schlauch auf das KFE-Ventil aufgeschraubt
Mittelfristig möchte ich die Verrohrung sowieso noch mal anpassen, da wird das dann auch noch mal "schön" gemacht.
Die Verrohrung von der WP weg ist erst mit 50cm Flexrohr von RJTec geführt, geht dann über Adapternippel (grml) von 1 1/4" auf 1" Fittinge am 28mm Cu-Rohr. das ist zwei mal 90° abgewinkelt und führt dann ca 50cm unter Erdkante ins Haus. Draußen habe ich ab der Verschraubung die Rohre mit 2 Lagen Armaflex 9mm (selbstklebend) eingewickelt und dann das ganze in einem Kasten aus XPS eingefasst, die Zwickel sind mit PU Schaum ausgefüllt. Dieser Kasten muss jetzt noch als Wetter/Tierschutz mit Alublech verkleidet werden, damit erfüllt die Dämmung schon mehr als die 200% Materialstärke nach ENEV. Die Rohre innen sind mit PE Schaumteilen eingepackt, soweit es derzeit möglich war. In der Wand liegen die Rohre in einem Luftpolster zum PE-Rohr der Wanddurchführung, die selbst mit einem Schaum/Harz (Tangit M3000) zur Wand hin eingefasst ist.
- Aufbau Kupferrohr
- Verrohrung gedämmt
Im Haus wird dann noch mal um 90° nach unten abgewinkelt, an einem T-Stück sind dann im Vorlauf noch die Sicherheitsgruppe (vor allem wegen Manometer und Automatikentlüfter) und ein KFE Ventil angeschlossen. Letzteres wird wahrscheinlich noch für den Anschluss eines elektronischen Drucksensor verwendet, um den Anlagendruck zu Monitoren und ggf. bei Lecks/Störungen automatisch Meldungen zu geben. Der Hauptdurchgang ist so gerade wie möglich gehalten, es folgt noch das Kugelventil mit VL-Temp Sensor des Wärmemengenzählers und dann über eine Verschraubung ein T-Stück, an dem später noch der Abgang für WW Kessel vorgesehen ist. Rücklaufseitig ist genauso ein T-Stück vorhanden, das später um ein 3-Wege Ventil für WW ergänzt wird. Ausserdem ist hier neben Magnetfilter und Aufnahme für den WMZ auch über ein T-Stück und ein längeres 22mm CU Rohr ein Ausgleichbehälter sowie ein weiteres KFE Ventil angeschlossen.
- Anschlussfeld Jeisha
Die Verkabelung ist jetzt mit einem H07RN-F 5x2,5 für die Stromversorgung (2 Phasen, N, PE) sowie 2x Ölflex Black 12x0,75 für die Steuersignale sowie ein J2Y(St)H 8x2 Datenkabel für den Fernbedienungsbus und die zusätzlichen Thermosensoren ausgeführt. Im Haus hängt ein Verteilerblock aus mehreren Spelsberg Gehäusen, in denen ich die ganze Verdrahtung abgelegt habe. Dort sitzt derzeit der FI, der Stromzähler (Saia ALE3) sowie einige Klemmblöcke und Signal-LEDs.
- Unterverteilung
Gleich mit einkalkuliert habe ich einen Wärmemengenzähler und einen Stromzähler, beides ehemals geeichte Geräte. Hier bin ich noch nicht ganz fertig, es fehlt noch ein MBus Interface sowie der Modbus Anschluss des Stromzählers, damit ich die Daten automatisch aufzeichnen kann. Aus der Jeisha selbst bekomme ich die Daten per
Heishamon, die Energiewerte sind aber laut diversen Beobachtungen eher Schätzungen. Damit bin ich auch schon bei der Einbindung des Geräts in Smarthome/Energiemanagement. Die vorhandene FHEM Instanz bekommt sämtliche Daten dann gefüttert und schüttet die in eine große PostgreSQL Datenbank, woraus ich dann später Auswertungen ziehen kann.
Zusätzlich habe ich mir dann auch noch die Elektroverteilung neu verdrahtet und geordnet, weil dort noch alles Stand '95 war.
Soviel erstmal für heute, weitere Bilder folgen später, im muss erstmal ins Bett.