Stationärmotor schallentkoppeln

Der chaotische Hauptfaden

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Silvio
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Silvio »

Toni hat geschrieben: Fr 28. Okt 2022, 20:44 Diesel: 9,8 kWh / Liter = ca 20ct/ kWh. Es ist momentan billiger Benzin von der Tanke zu verheizen als Gas oder Strom...
Ziel ist ca. 2kW für Wärmepumpe zu erzeugen und mit der Motor-Abwärme die Bude zusätzlich zu heizen
Ein sehr lohnenswertes Ziel.
Wenn du mit einer Autowerkstatt befreundet bist, kriegst du das Altöl für lau.
Die Frage ist, ob der Motor auf dauer "dreckiges" Altöl verträgt.
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Fritzler
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Fritzler »

Toni hat geschrieben: Fr 28. Okt 2022, 20:44 Diesel: 9,8 kWh / Liter = ca 20ct/ kWh. Es ist momentan billiger Benzin von der Tanke zu verheizen als Gas oder Strom...
Ziel ist ca. 2kW für Wärmepumpe zu erzeugen und mit der Motor-Abwärme die Bude zusätzlich zu heizen
Irgendwie fehlt da jetzt aber noch der Wirkungsgrad von:
- Motor
- Kraftübertragung zum Generator
- Generator
- Umrichter
Wie siehts dann aus?

Jedenfalls ein geiler Aufbau!
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Fritzler hat geschrieben: Sa 29. Okt 2022, 13:39
Toni hat geschrieben: Fr 28. Okt 2022, 20:44 Diesel: 9,8 kWh / Liter = ca 20ct/ kWh. Es ist momentan billiger Benzin von der Tanke zu verheizen als Gas oder Strom...
Ziel ist ca. 2kW für Wärmepumpe zu erzeugen und mit der Motor-Abwärme die Bude zusätzlich zu heizen
Irgendwie fehlt da jetzt aber noch der Wirkungsgrad von:
- Motor
- Kraftübertragung zum Generator
- Generator
- Umrichter
Wie siehts dann aus?

Jedenfalls ein geiler Aufbau!
Ziel ist fast die gesamte Wärme in den Heizungsvorlauf zu bekommen. Nebenbei gibt es auch Strom.

Wegen dem Öl: für danach steht noch ein Zentrifugenfilter auf der Projektliste
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Jesaiah
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Altöl filtern

Beitrag von Jesaiah »

Silvio hat geschrieben: Sa 29. Okt 2022, 11:56 Wenn du mit einer Autowerkstatt befreundet bist, kriegst du das Altöl für lau.
Die Frage ist, ob der Motor auf dauer "dreckiges" Altöl verträgt.
wenn man Zeit hat:

Gefäß mit dreckigem Öl höher hinstellen. Sauberes Gefäß tiefer daneben. Aus Leinen oder Baumwolle einen dicken Docht drehen, mit sauberem Öl "primen", und dann damit die beiden Becher verbinden. Das Öl sollte sich dann - ohne die (gröberen) Rückstände - im tieferen Gefäß sammeln.
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Joschie
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Joschie »

Silvio hat geschrieben: Sa 29. Okt 2022, 11:56 ...Die Frage ist, ob der Motor auf dauer "dreckiges" Altöl verträgt....
Du willst das Altöl aber nicht als Treibstoff verwenden oder?
Wenn ja, vergiss es.
Bei der Teileversorgung für den Motor ist es eher schlecht.
Einspritzdüsen bekommt man mit sehr viel Glück noch in neu.
Einspritzpumpenelemente sind noch viel rarer.
Ich kann nur raten den Motor mit einfachem sauberen Kraftstoff zu betreiben da ich die Auswirkungen solcher "Sparwahn" Aktionen schon gesehen hab.
Der Hammer war ein Güldner GW36 (Zweizylinderausführung des GW18) der sich nicht mehr durchdrehen ließ da die Verbrennungsrückstände im Zylinderkopf durch Erschütterung beim Transport abgebröckelt waren und so den vollen Hub des Kolbens behindert haben.

Wenn du das zum schmieren nehmen willst, wenn du meinst, ich würde auf jeden Fall darauf verzichen da du nicht weißt welche Ölkonzistenzen du von der Werkstatt bekommst, da wird alles zusammenverklappt was kommt. Wenn dann noch ganz viel Glück hast hat jemand Bremsflüssigkeit mit eingegossen und dann viel Spaß.
Nimm ein einfaches günstiges Motorenöl und gut ist, in den Motor passen keine 10 Liter rein (ich schätz so auf 2-4 Liter maximal), das sollte kostentechnisch bewältigbar sein.

@Toni,
Das Öl das vorne ausm Ventiltrieb tropft ist der kondensierte Ölnebel der von hinten vor kommt.
Wenn du den dauerhaft geschlosen betreiben willst würde ich eine kleine Dosierpumpe (z.B. Standheizung o.ä.) nehmen und die alle Stunde einen Tropfen auf die Kipphebelwelle und evtl. auf die Ventilschäfte machen lassen.

Grüße
Josef
Silvio
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Silvio »

Joschie hat geschrieben: Sa 29. Okt 2022, 23:13 Du willst das Altöl aber nicht als Treibstoff verwenden oder?
Wenn ja, vergiss es.
...
Doch, ehrlich gesagt, war das die Idee :D Offenbar keine so gute Idee. Danke für deine Warnung und deine Erfahrung.
Gibt es eine Behandlungsmethode für solch Altöl, damit es als Diesel taugt?

Ich habe mal einen Kommentar gelesen, wo ein Typ einen alten Diesel-VW von der Post gekauft hat und er ihn von da an, nur mit Altöl und Pflanzenöl gefahren ist. Einmal ist er stehengeblieben, wenn der Dieselfilter zu war, aber sonst lief das sehr gut. (Gedächtnisprotokol) . Vielleicht finde ich den Kommentar noch..

Habe ihn gefunden in https://www.youtube.com/watch?v=HVdoEvKy-Gk:
KsK9.TV
vor 1 Jahr (bearbeitet)
Es war von vorne rein klar das er laufen wird. Einen Diesel is egal was er verbrennt, Hauptsache er hat was zum Verbrennen. Als Rudolf seinen Dieselmotor Erfunden hat, hat er ihn mit Petroleum und Pflanzenöl getestet, denn Dieselkraftstoff gabs damals noch nicht.
Mein Golf II 1.6D von der Post, habe ich 2012 mit 876000km auf der Uhr in Dresden gekauft. Da ich als Maschinisten Lehrling immer knapp bei Kasse war, hat dieser nie bei mir Diesel gesehen, nie.... auch im Winter nicht.
Ich hab von Autowerkstätten das Altöl und von Imbiss das Pflanzenöl geholt, mittels selbstgebauter Filteranlage gefiltert und in den Tank gekippt. Im Winter habe ich entweder Isopropanol oder 5 Liter Super mit rein gekippt damit der "Kraftstoff" nicht ausflockt.
Und so habe ich die Mio. voll gemacht und bin ewig so gefahren... bis auf ein mal Dieselfilter wechseln hatte ich keine Probleme. Und warum geht dies heute nicht weil die meisten Autos in ihren Tanksystem Viskositätssensoren haben und die Dieselpumpe so gebaut wurde das du Diesel Tanken musst. Damit Staat und Öllobby Geld verdient, obwohl das verheizen von Aufbereiteten Abfallprodukten viel Nachhaltiger wäre....
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Joschie hat geschrieben: Sa 29. Okt 2022, 23:13 ......
@Toni,
Das Öl das vorne ausm Ventiltrieb tropft ist der kondensierte Ölnebel der von hinten vor kommt.
Wenn du den dauerhaft geschlosen betreiben willst würde ich eine kleine Dosierpumpe (z.B. Standheizung o.ä.) nehmen und die alle Stunde einen Tropfen auf die Kipphebelwelle und evtl. auf die Ventilschäfte machen lassen.

Grüße
Josef
Das ist eine sehr gute Idee, und zufällig habe ich noch diese Diesel-Dosierpumpe übrig
20221030_104136.jpg
Die werde ich mal mit Motoröl testen. NE555 :D Schaltung + FET an 12V und fertig.
ZBPDT4MWM
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von ZBPDT4MWM »

ferdimh hat geschrieben: Fr 21. Okt 2022, 22:13 Ich würde den Druck zumindestmit etwas Frickel (und einer Servopumpe als Druckquelle?) messen und mit dem Sollwert vergleichen.
Bei Holder/Sachs war man der Meinung zu einem bestimmten Zeitpunkt den Druck erhöhen zu können, was aber mit Startproblemen quittiert wurde. Da zufällig genau gleichzeitig der E-Starter von "nicht erhältlich" zu "serienmäßig" überging, behaupte ich, dass man von dem Problem wusste.
EDIT: Bei Nennlast wird der Öffnungsdruck aber nicht mehr viel Einfluß haben. Von daher könnte der Effekt auch von der Reinigung kommen...
EDIT 2: Die Düse hat einen Leckölanschluß, der den Sprit abeitet, der sich auf der Federseite der Düsennadel sammelt. Ließe man da offen, käme Dreck rein, machte man zu, würde sich irgendwann Flüssigkeit sammeln und die Bewegung blockieren. Das geht normalerweise entweder in den Tank oder in die Luftansaugung von dem Motor. Ein Abfluß ins Öl wäre aber auch denkbar, die Mengen sind minimal.
Höherer Öffnungsdruck = feinere Verneblung des Kraftstoffs = schnellere gleichmäßigere Verbrennung = mehr Leistung. Jedenfalls bis etwa 15-20 bar mehr, darüber wird dann die Öffnungszeit/Einspritzzeit so viel zu kurz, dass der Leistungsgewinn durch die feinere Verneblung durch den Kraftstoffmangel wieder vernichtet wird. Von der höheren Belastung der Einspritzpumpe und ihres Antriebs mal ab.

Leckölanschluss der Düse wieder in den Tank. Alles andere kann zu teurem Ärger führen. Und zwar dann, wenn man nicht mehr dran denkt...
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Leckölanschluss: die Leitung verschwindet im Zylinderkopf. Ich hatte irgendwo gelesen dass damit wohl die Ventilführungen geschmiert werden.
ZBPDT4MWM
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Toni hat geschrieben: Mo 31. Okt 2022, 08:34 Leckölanschluss: die Leitung verschwindet im Zylinderkopf. Ich hatte irgendwo gelesen dass damit wohl die Ventilführungen geschmiert werden.
Oha, spannende Konstruktion! Naja Farymann war schon immer etwas Spezielles.
Kannst ja mal Druckluft in die Leitung blasen, irgendwo muss es ja rauskommen...
Silvio
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Silvio »

Eine geniale Idee mal wieder :D :
Hast du schon einmal überlegt mit einem Auto-Klimakompressor dir die Wärmepumpe zu bauen? Also direkt mechanisch von deinem Dieselmotor angetrieben, ohne den Umweg über Strom? Mir ist kein anderer Kompressor eingefallen, den man direkt antreiben kann und günstig zu bekommen ist (Konsumgut) . Vielleicht hat einer von euch noch eine Idee, welche Kompressoren noch relativ einfach zu bekommen sind!?
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Alexander470815
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Alexander470815 »

Naja offene Bitzer Verdichter Typ 0 bis VII bekommt man schon Recht häufig.
Ist auch weniger Kuchenblech als so ein Auto Verdichter mit 50mL Öl.
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt auch die offenen Bock-Verdichter. Entweder klassisch mit Riemenscheibe oder mit einem fliegend gelagerten Käfigläufer auf dem Wellenstumpf und einem Zuganker. Bis wir bei meinem früheren Dienstherren Reparatursätze für die Wellenabdichtung bekamen, haben wir die vorher immer in den Schrott geschmissen. Wenn man überlegt, was sich da einer damit für Geld hätte machen können…
Silvio
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Silvio »

Einen Kältetechniker im Freundeskreis wäre hilfreich ;-) Einen offenen Verdichter muss ich mir früher oder später besorgen..

Eine Frage zum Diesel-Bhkw
Wie verteilt sich die Abwärme vom Motor auf Abgas und Kühlwasser? Das ist sicher lastabhängig, aber kann man das grob eingrenzen?
Und was kann man bezahlbar als Abgaswärmetauscher nutzen?
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erwin
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von erwin »

Ein Rohr in Rohr ein Meter lang reicht für den Motor
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Nicki
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Nicki »

Schöne Lyrik. Versmaß: "Hit and miss"
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Am Wochenende gings weiter.

Prinzipiell funktioniert es schon. Der Anschluss an die Heizung ist über einen Wärmetauscher hergestellt, im Motorkühlkreislauf ist kalkarmes Wasser + Kühlerschutz drin.
20221107_162931.jpg
20221107_162952.jpg
Neues Öl ist drin
20221107_163638.jpg
Der Motor läuft wie ein Uhrwerk, aber den Testlauf unter 2kW Last brach ich nach ein paar Minuten ab. Problem: unter dem Zylinderkopdeckel kriecht Öl raus. Das zieht sich dann auf den Abgasauslass und verdampft -> qualmt und stinkt (schwarze Rotznase am Rohr unten). Vielleicht würde es auch anfangen zu brennen, wenn das Abgasrohr noch heißer wird.

Ich hatte eine Gummimatte als Dichtung untergelegt, evtl. würde ich die sogar dicht bekommen. Aber im Zylinderkopf ist nirgends eine Ablaufbohrung??? Ist das gedacht dass es permanent langsam raustropft, oder wo fließt das Öl normalerweise hin?
20221107_162828.jpg
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erwin
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von erwin »

Warum ein Wärmetauscher? Und ein Ausdehnungsbehälter fehlt auch.
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Jesaiah
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Jesaiah »

Toni hat geschrieben: Mo 7. Nov 2022, 23:24 Ich hatte eine Gummimatte als Dichtung untergelegt, evtl. würde ich die sogar dicht bekommen. Aber im Zylinderkopf ist nirgends eine Ablaufbohrung??? Ist das gedacht dass es permanent langsam raustropft, oder wo fließt das Öl normalerweise hin?
Bei normalen alten Motoren ist der Kopf ja oben, da sickert das Öl durch eine Ablaufbohrung zurück ins Kurbelgehäuse.

Ich würde mal innerhalb des Kopfes nahe dem tiefsten Punkt nach sowas suchen, irgendwie muss das dem Kreislauf ja wieder zugeführt werden.

Nach aussen soll es keinesfalls. Statt einer Gummimatte würde ich eher eine synthetische Dichtpaste empfehlen, die Gummidinger sind ab und zu wirklich kaum dicht zu kriegen und nur eine Notlösung. Strang auftragen (schön gleichmässig!), Hautbildung abwarten und Deckel drauf, und du hast eine perfekt sitzende Dichtung, die auch nicht (naja, kaum) verklebt.
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

erwin hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 06:25 Warum ein Wärmetauscher und ein Ausdehnungsbehälter fehlt auch
Der Generator hat Aluminiumkühler und braucht Korrosionsschutzmittel. Außerdem könnte es da <0°C werden (zumindest theoretisch...)

Der Druckausgleich geht über den dünnen transparenten Schlauch. Da kommt noch ein Behälter mit Schwimmerschalter dran
Jesaiah hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 07:23
Toni hat geschrieben: Mo 7. Nov 2022, 23:24 Ich hatte eine Gummimatte als Dichtung untergelegt, evtl. würde ich die sogar dicht bekommen. Aber im Zylinderkopf ist nirgends eine Ablaufbohrung??? Ist das gedacht dass es permanent langsam raustropft, oder wo fließt das Öl normalerweise hin?
Bei normalen alten Motoren ist der Kopf ja oben, da sickert das Öl durch eine Ablaufbohrung zurück ins Kurbelgehäuse.

Ich würde mal innerhalb des Kopfes nahe dem tiefsten Punkt nach sowas suchen, irgendwie muss das dem Kreislauf ja wieder zugeführt werden.

Nach aussen soll es keinesfalls. Statt einer Gummimatte würde ich eher eine synthetische Dichtpaste empfehlen, die Gummidinger sind ab und zu wirklich kaum dicht zu kriegen und nur eine Notlösung. Strang auftragen (schön gleichmässig!), Hautbildung abwarten und Deckel drauf, und du hast eine perfekt sitzende Dichtung, die auch nicht (naja, kaum) verklebt.
Wie gesagt: ich habe keine Bohrung gesehen. Das Öl könnte über das Stößelstangenrohr zurücklaufen, dann würde es aber schon ordentlich im Deckel stehen.
Es ist auch nicht viel Öl was da tropft. Mich würde interessieren wie das gedacht war, bzw. früher funktionierte.
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Joschie
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Joschie »

Jesaiah hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 07:23 Ich würde mal innerhalb des Kopfes nahe dem tiefsten Punkt nach sowas suchen, irgendwie muss das dem Kreislauf ja wieder zugeführt werden.
Nein, sowas gibts da nicht. Deffinitv nicht.
Der Kopf hat keinerlei Verbindung zum Ölkreislauf und zum Kurbelgehäuse nur über die Stößelstangen, das ist alles.
Jesaiah hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 07:23 Nach aussen soll es keinesfalls. Statt einer Gummimatte würde ich eher eine synthetische Dichtpaste empfehlen, die Gummidinger sind ab und zu wirklich kaum dicht zu kriegen und nur eine Notlösung. Strang auftragen (schön gleichmässig!), Hautbildung abwarten und Deckel drauf, und du hast eine perfekt sitzende Dichtung, die auch nicht (naja, kaum) verklebt.
Das hat in der Zeit als der Motor gebaut wurde keinen Interessiert ob da vorne was sabbert oder nicht.
Das mit der Dichtmasse was du da schreibst hasse ich wie die Pest.
Erstens habe ich schon an einem Motor die Ölwanne mit Hammer, Meißel und Winkelschleifer entfernen dürfen da der Vorbesitzer so ganz clever war und aushärtende Dichtmasse verwendet hatte. Auch Dichtmasse auf Silikonbasis kann zu einem ernsten Problem werden.
Zweitens, ok das ist bei dem Motor jetzt da eher sehr gering der Fall aber hast du schon mal gesehen wie schön so ein Dichtmasserest Ölbohrungen zuschoppt? Ich schon. Motor wurde durch Fachwerkstatt mittels dem roten Silikon HT Dichtstoff abgedichtet. Einige der herausquellenden Würstchen die es zwangsläufig gibt haben sich im Laufe der Fahrzeit gelöst bzw. sind an der Kante abgerissen, wurden vom Ölstrom mitgneommen, durch die Ölpumpe gezogen und schön in die Ölbohrungen gepresst (Motorradmotor, 4 oder 5 Ölpumpen, Filter vor der 1. Pumpe), gab einen wunderschönen Lagerfresser.

Wenn Dichtmasse, dann nur eine nicht aushärtende ala Teroson Fluid D bzw. jetzt VR410 (fürs grobe), Hylomar oder Curil (fürs feine).

@Toni,
Schau mal ob der Deckel noch grad ist, oft ist der schön verzogen.
Zum Abdichten, auch wenn mich da viele jetzt als Pfuscher ansehen, ich hab da bisher immer "Schreiner Dichtband" genommen. Das ist ein EPDM-Schaumband das auf einer Seite selbstbappend ist.
Hält zwar nicht ewig und löst sich nach zwei drei Jahren auf, aber solang ist ruhe. Evlt. gibts ja ein Ölfestes Dichtungsband im Sortiment von Elsa Tesmer & Beiersdorf.
Ansonsten, Orschinal war da eine 1-2mm starke Papierdichtung drin. Diese vor der Montage mit Fett nicht zu sparsam einschmieren.
Toni hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 08:25 Mich würde interessieren wie das gedacht war, bzw. früher funktionierte.
Da hat man den Deckel (der dürfte mit einer Flügelmutter befestigt gewesen sein) ja auch öfters geöffnet um die Kipphebelwelle u.a. zu schmieren, dabei sind hald dann die paar Tropfen in einen Lumpen gegangen und gut wars.

Grüße
Josef


Nachtrag, @Jesaiha, verzeih mir bitte, aber bei dem Thema Dichtmasse geht mir oft die Hutschnur hoch da ich schon genügend Ärger wegen dem Dreckszeug hatte.
Ich hab da genau wegen so einem Thema einen Langzeitpatienten stehen an dem man bei der Getriebeüberholung den Schaltkastendeckel und den Differentialdeckel mit Dichtmasse auf Silikonbasis abgedichet hat um sich das Schnitzen einer Dichtung zu ersparen.
So, jetzt bekomm mal den Gussdeckel wieder runter, du kannst nirgends ansetzen.
Einzige Lösung ist den Deckel und Getriebekasten auf >350°C zu erwärmen das die Dichtschmotze "verbrennt", dann kann man aber das Getriebe wieder komplett zerlegen und neu abdichten da dann die Wellendichtringe auch Schrott sind. Und ja, ich war mit dem Dichtmassenhersteller schon in Kontakt und das ist seiner Meinung nach die einzige Lösung.
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erwin
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von erwin »

Ich empfehle eine Motorendlüftung nachzurüsten .damit die Öl Dämpfe Abgesaugt werden so habe ich es gemacht .Bei der Kühlung habe ich die Wasserablasschraube als Anschluss verwendet
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Joschie
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Joschie »

Braucht er nicht nachrüsten, hat der Motor.
Das kleeblattförmige Deckelchen vor der ESP, darunter ist das Schnüffelventil.
Lässt Luft raus und nicht rein, sorgt so für einen Unterdruck im Motoreninneren (um das Öl besser drin zu behalten).
Ist auch völlig unproblematisch, da wird nie Öl aus dem Schnüffelventil rauskommen, das hat Farymann gut gelöst gehabt.
Das Ventil an Tonis Motor funktioniert übrigens herrvorragend, man hört es im Video klingeln.

Grüße
Josef
Zuletzt geändert von Joschie am Di 8. Nov 2022, 14:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Jesaiah »

Joschie hat geschrieben: Di 8. Nov 2022, 09:26 Nachtrag, @Jesaiha, verzeih mir bitte, aber bei dem Thema Dichtmasse geht mir oft die Hutschnur hoch da ich schon genügend Ärger wegen dem Dreckszeug hatte.
Kein Problem! Fachmeinung zieht immer vor :)
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Danke für die Inputs.
Irgendwie dachte ich mir dass es in diesem Bauzeitraum keinen interessierte ob irgendwo Öl raussuppt.

Ich habe ein Moped BJ 1952, da gibt es am Hinterachsgetriebe sogar einen Suppöllauffang mit Ableitung nach unten auf die Straße. Die siffende Motorentlüftung leitet auch mittels Rohr auf die Straße ab.

Bei dem Motor werde ich folgendes machen:
- garnicht erst versuchen alles 100% dicht zu bekommen, sondern lieber eine gezielte Ableitung machen, sodass es nicht auf den Abgaskrümmer tropft.
- automatische Schmierung der Kipphebelmimik mit Öl-Dosierpumpe.
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Das Auffangblech wurde installiert, und der Motor warm laufen lassen.
20221111_184504.jpg
Das "Öl" sammelt sich jetzt schön auf dem Blech, rinnt bis zur Tropfnase, und wird da abgeschüttelt.
Dabei fiel mir auf dass es kein Motoröl, sondern Heizöl ist, also der Treibstoff.
Das kann nur aus der Rücklaufleitung der Einspritzdüse kommen. Die geht ja nicht zum Tank, sondern zu den Ventilführungen um die Ventilschäfte zu schmieren.

Ca. 1 Tropfen alle 5..10 Sekunde bei Vollgas: ist das eine normale Suppmenge für eine Einspritzdüse?

Das Lecköl muss ja irgendwo hin, also bleiben nur die Möglichkeiten "normales tropfen" oder "Einspritzdüse suppt zu viel"

Falls es normal ist, würde ich stumpf die Rücklaufleitung in den Tank führen, und die Ventilschmierung über eine getaktete Pumpe + SAE40 machen...
Gary
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Gary »

klingt für mich nach normaler Menge, zum schmieren eh nicht das beste..
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

ich wollte einen Probelauf bis 1kWh machen, und dabei die Heizölmenge messen. Musste aber schon bei 354Wh abgebrochen werden.

Aber der Reihe nach.
Zwischenzeitlich kam eine Schallschutzbox aus Gipskarton + Steinwolle außenrum. Die Box steht auf halben Schwimmnudeln.
Das bringt schon sehr viel. Bei Tageslärm ist es außerhalb der Garage nicht mehr hörbar.
20221115_093007.jpg
20221115_105558.jpg
Beim Start stelle das Moped eine ordentliche graue Rauchsäule in die Natur, wie es sich für einen nicht vorgeglühten Diesel gehört. Im Leerlauf bei max. Drehzahl qualmt es nach kurzer Zeit nicht mehr.
Hier zu sehen: https://youtu.be/PONfTFloNys
Vorne an der Box kommt später noch eine vollständige Platte drauf ;)

Nach ein paar Minuten bei 1,4kW(+Wirkungsgrad) Last kommt wieder qualm aus dem Auspuff. Ist blaugrau und stinkt wie ein alter LKW.
Hier zu sehen: https://youtu.be/K2yqWlnY7FI

Bei der Aufnahme lief der Motor erst wenige Minuten. Später wurde es weniger, aber immer noch deutlich sichtbar.

Nach ca. 20 Minuten war Schluss: da quitschte es laut, und stank nach Gummi. Keine Ahnung wie lange das so ging, ich war vorher im Haus und freute mich über den funktionierenden Wärmetransport in den Heizungskreislauf und einen warmen Heizkörper.
Nach hochziehen der Haube war klar dass der Keilriemen vom Generator durchrutschte, weil der sich sich nur schwer drehen ließ. Übeltäter war dieses Teil hier:
20221117_132743.jpg
Hätte nicht gedacht, dass der schon bei <10% des aufgedruckten Stromes durchlegiert...

Zu diesem Zeitpunkt wurden 354Wh generiert, und keine-Ahnung-wie-viele Wh vom rutschenden Keilriemen verheizt. Die Riemenscheiben waren knalleheiß. Oben in der Box hatte es 54°
Für die generierten 354Wh + Verluste brauchte es ca. 150ml Heizöl.

Ich habe jetzt einen neuen GleichRiechtEr von Semikron bestellt - da sind die Daten glaubhafter.
Danach folgt ein neuer Probelauf. Bin gespannt wie sich das mit dem Qualm unter Last entwickelt.
Dateianhänge
20221117_131422.jpg
20221117_132751.jpg
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Alexander470815
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Alexander470815 »

War der Gleichrichter denn auf einem entsprechenden Kühlkörper montiert?
Silvio
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Silvio »

Hast du überlegt mit einem Asynchronmotor als Generator einzuspeisen, ganz ohne Gleich- und Wechselrichter? Im Inselbetrieb läuft das mit dem Einspeisewechselrichter m.M. eh nicht.
PS: So oder so: zolle ich Respekt für Zeit und Energie
Zuletzt geändert von Silvio am Do 17. Nov 2022, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Der hat einen Kühlkörper außenrum
Bild
Das Ding war wohl einfach nur Schrott. Weiß nicht ob Serienschrott, oder Einzelfälle. Zumindest gibt es vereinzelt ähnliche Erfahrungsberichte.
Der aufgedruckte Strom scheint aber generell eine PMPO-Angabe zu sein...
Zuletzt geändert von Toni am Do 17. Nov 2022, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Silvio hat geschrieben: Do 17. Nov 2022, 21:13 Hast du überlegt mit einem Asynchronmotor als Generator einzuspeisen, ganz ohne Gleich- und Wechselrichter? Im Inselbetrieb läuft das mit dem Einspeisewechselrichter m.M. eh nicht.
Mit Inselwechselrichter wäre autarker Betrieb möglich. Habe ich aber noch nicht getestet.
Sir_Death
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Sir_Death »

Also mir deucht, ich sehe zwei Montagelöcher für Schrauben um ihn an einen IIIIGooor-Kühlkörper zu montieren.
Bei der Leistung kann ich mir nicht vorstellen, dass das Kühlkränzchen reicht.
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

da fließen vielleicht effektiv 5A je Phase ohne großartige Leistungsstöße. Das müssten auch 6 dicke Dioden ohne Kühlung schaffen
Silvio
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Silvio »

Hattest du den Gleichrichter im Betrieb angefasst, um zu sehen wie warm er ist?
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Bastelbruder
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Bastelbruder »

Von einem beliebigen Silizium-Brückengleichrichter erwarte ich etwa 2 Watt Wärme pro Ampere. Wie groß war denn der Kühlkörper? Oder gibts dazu vielleicht sogar Angaben wie 1 Grad pro Watt ?
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Alexander470815
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Alexander470815 »

Naja 5A * 1,5V * 2 = 15W.
Nur weil die Dioden groß sind bedeutet das nicht dass sie auch geringe Verluste haben.
15W klingt nicht so viel aber für temperaturempfindliche Komponenten schon nicht ganz ohne.
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Klein ist das Ding nicht. Maße ca. 100mm x 60mm

Ich hatte heute nicht dran gefasst, aber früher schonmal nach kurzer Betriebszeit. Da war es nicht nennenswert warm.
DC-Spannung ist ca 400V -> ca. 3,5A DC-Strom. Was AC-seitig abgeht, weil ja die Kondensatorbank mit den Sinusscheiteln geladen wird, weiß ich nicht genau. Wird sich aber in Grenzen halten.

Neuer Gleichrichter, neues Glück...
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

ich hatte den Motor nochmal laufen lassen.

jetzt kommt ab-und-zu ein komisches Geräusch aus dem Bereich wo die Startkurbel reingesteckt wird. Kingt wie eine durchrutschende Buchse, und ist nur zeitweise hörbar. Gut hörbar bei niedriger Drehzahl. Nicht lastabhängig.

Öl ist natürlich drin. Ich hatte letztens Öl gewechselt gegen SAE40, und die Tage das erste Mal längere Zeit (15Minuten???) mit ca. halber Last laufen lassen. Das alte Öl wurde heiß mit einer Sauglanze durch das Peilstabloch rausgerüsselt.
Das neue Öl ist schon wieder schwarz - werde ich nochmal wechseln. Passt auch nur ca. 1,2Liter rein. Ich kenne die Vorgeschichte nicht, und hatte den Motor noch nicht offen -> keine Ahnung wie viel Dreck da drin ist.

Habt ihr eine Vermutung was das sein könnte? Gut hörbar ab Minute 1:58 und ab 2:55
https://youtu.be/BJB7fvn_qcY
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Joschie
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Joschie »

Meinst du das "zisch" Geräusch?

Da brauchst du dir keine Gedanken machen, das ist die Motorentlüftung.

Schau mal von der Nockenwellenseite her auf den Motor, gleich hinter dem Dekozug ist das Flatterventil der Motorentlüftung.
Wenn du das demontierst, dann müsste die Geräuschkulisse weg sein.

Grüße
Josef
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

nicht zisch, sondern ab-und-zu quiek. Das ist besonders gut ab 2:55 zu hören
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ProgBernie
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von ProgBernie »

Toni hat geschrieben: Fr 18. Nov 2022, 19:14 Das neue Öl ist schon wieder schwarz - werde ich nochmal wechseln. Passt auch nur ca. 1,2Liter rein.
Öl ist beim Selbstzünder eigentlich immer schwarz, kenne ich nicht anders. Das Öl bindet auch einen Teil des Rußes der bei der Verbrennung anfällt.

Bernd
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Joschie
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Joschie »

Toni hat geschrieben: Fr 18. Nov 2022, 21:56 sondern ab-und-zu quiek
Ja genau das.
Mach wie gesagt das Motorentlüftungsventil auf und lass ihn mal ohne laufen, dann müsste es weg sein. Wenn nicht ist es wirklich was anderes, aber das wäre dann an meinen Farymännern auch defekt (einer meiner heißt sogar noch Farmann
Das ist nur ein Metallplättchen, eine Art Flatterventil, das auf einem Schräuble gelagert ist und da bei Überdruck im Motor (Kolben geht auf UT) nach oben gedrückt wird, die Luft entweichen lässt um dann bei Unterdruck (Kolben geht auf OT) wieder die Öffnung zu verschließen.
Manchmal kantet und hängt das Blättle und dann gibts hald Geräusche.

Grüße
Josef
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Alexander470815
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Alexander470815 »

Mein Farymann macht das Geräusch auch, wird wohl normal sein.
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Ihr seid spitze!
Der Krach kommt nur vom Ventil (erleichtertseufzend)

Hier der Beweis: https://youtu.be/kcL3sOl2YHA
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Neuer Gleichrichter, neues Glück. Halb so groß, aber diesmal hat er gehalten, und wurde dabei nichtmal handwarm. Das Moped lief 1 Stunde mit 1kW

Anderes Thema: wie erwartet wurde es unter der Haube mehr als gut warm. Bei 1kW ca. 90°C Luft-Ansaugtemperatur -> da muss noch ein Luft-Wärmetauscher rein.
Bis zu welcher Lufttemperatur fühlt sich so ein Diesel wohl? Notfalls muss ich noch einen separaten Kalt-Luftrüssel von außen ziehen.

Die Wassertemperatur lag auch bei ca. 90°C, das sollte zwar passen, aber die Wasser-Vorlauftemperatur vom Wärmetauscher kann auch noch deutlich gesenkt werden.
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Bastelbruder
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Bastelbruder »

Beim Gottlieb Sauger merkt man jedes überflüssige Grad Lufttemperatur. Besonders Geil ist kalter Nebel, da rennt der Karren einen Gang höher auf den Berg.
Eigentlich sollte sich das auch positiv auf den Wirkungsgrad aka Dieselkonsum auswirken, aber ich hab den Verdacht daß sich das beim Diesel nicht mehr so auswirkt wie beim Otto.
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Joschie
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Joschie »

Ich geb Harald recht, je Kühler umso besser ist die Zylinderfüllung, umso besser die Leistungsausbeute.

Bitte halte auch die Motor- und Öltemperatur im Auge nicht nicht das du da in problematische Bereiche vordringst.

Grüße
Josef
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Toni
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Toni »

Joschie hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 23:11 Ich geb Harald recht, je Kühler umso besser ist die Zylinderfüllung, umso besser die Leistungsausbeute.

Bitte halte auch die Motor- und Öltemperatur im Auge nicht nicht das du da in problematische Bereiche vordringst.

Grüße
Josef
Alles klar, danke. Ich baue noch eine Luftzufuhr für Außenluft dran.
Silvio
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Re: Stationärmotor schallentkoppeln

Beitrag von Silvio »

Toni hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 22:27 Bei 1kW ca. 90°C Luft-Ansaugtemperatur -> da muss noch ein Luft-Wärmetauscher rein.
Kannst du unter die Haube einen Heizkörper (in der Funktion als Kühler) hängen und an den Heizungsrücklauf (Kaltwasser) anschließen oder ihn irgendwie mit deiner Wärmepumpe kombinieren??
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