Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Ein neues Winterprojekt ist eingetrudelt, ein ramponierter Stromerzeuger mit Dieselantrieb.
Die elektrische Seite ist sehr zerrupft, stellt mich aber vor wenig Probleme - da kommen aus dem Generator drei Phasen und ein Neutralleiter, der AVR sitzt in einem Kästchen auf dem Generator und verrichtet brav seine Arbeit. Somit fliegen einmal alle Sicherungsautomaten raus und kommen neu, die Steckdosen werden geputzt und/oder ersetzt und damit sollte es dann gut sein.

Ein bisschen schwieriger wird da schon der Antriebsmotor, der läuft grundsätzlich und ist ein ölgekühlter 4-Zylinder Diesel mit etwas über 3 Liter Hubraum und einem kleinen Turbolader.
Von Deutz habe ich bereits die Bedienungsanleitung sowie ein Dokument mit Explosionszeichnungen und Teilenummern bekommen.
Folgendes habe ich vor:
- Zahnriemen wechseln
- Öl wechseln
- Filter (Luft, Kraftstoff, Öl) wechseln
- Ventilspiel kontrollieren

Von der ganzen Einspritzgeschichte lasse ich erstmal die Finger, solange die Kiste gut läuft. Da fehlt mir noch die Ahnung und das passende Werkzeug.
Es geht eher darum, einen sauberen Wartungsstand hinzubekommen, da die Maschine eine völlig unbekannte Vorgeschichte hat. Laut Zähler hat sie knapp 10.000 Stunden runter.

Der einfachste Weg wäre nun der zum Deutzhändler um dort einfach nach den nötigen Teilen zu fragen. Ein erster Anruf beim lokalen Händler brachte knapp 300 € für das Zahnriemenkit zu Tage, im Netz gibt es das Originalteil 80-120 €, von Drittherstellern für 70 €. Da tut es mir dann Leid für den Einzelhandel, aber soviel Mehrpreis bin ich nicht bereit zu zahlen.
Wie finde ich nun raus, welcher Ölilter der richtige ist? Einfach den verbauten Typ nochmal kaufen erscheint mir wenig hilfreich, keine Ahnung ob das nicht ein völlig falsches Fabrikat ist. Aus den mir zugeschickten Explosionszeichnungen bekomme ich keine richtige Teilenummern raus, zumindest nichts, womit ich im Internet fündig werde. Das Internet sagt, ein "0117-4417" sollte passen - nur wie bekomme ich das wirklich sicher belastbar raus? Gibt es da gute Internetseiten mit zuverlässigen Daten?

Welches Öl kippe ich da am besten rein? Nach dem Zahnriemenpreis vom lokalen Händler bin ich wenig gewillt, dort nach Öl zu fragen. Es sollte aber schon etwas gutes sein, was dann ein paar hundert Stunden drin bleiben kann.

An der Kiste ist eine Vorglühanlage in Form eines Heizwendelstifts im Ansaugkrümmer zwar vorhanden, aber nicht angeschlossen. War sie wohl auch nie, gibt weder ein Kabel noch passende Ansteuertechnik am Bedienpanel. Wäre es empfehlenswert, die Vorglühfunktion in Betrieb zu setzen? Was bräuchte es dazu? Zumindest bei aktuellen Außentemperaturen (10 °C) ist ein Kaltstart völlig problemlos möglich.

Hat von den Dieselschraubern noch jemand Tipps, was man überprüfen bzw. austauschen sollte?

Zum Abschluss noch ein Bild von der Höllenmaschine, die Motor-Generator-Einheit steht noch auf ihrem Rahmen, das ganze Schallschutzgehäuse drumherum ist bereits abgebaut um es nach dem Putzen mit frischem Lack und neuer Schalldämmung zu versehen:
1668464568771.jpg
ZBPDT4MWM
Beiträge: 500
Registriert: So 11. Dez 2016, 17:49
Wohnort: Norddeutschland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Zahnriemen würde ich an Deiner stelle nicht selber wechseln wollen, es sei denn Dir leiht einer die Werkzeuge und Du weißt wirklich was Du tust!
Du brauchst:
Dorn für NW, Dorn für KW (die sind beide gleich), gegenhalter für NW, Gegenhalter für KW und den Drehmomentvervielfältiger.
Allein letzterer wird normal nicht verliehen und ohne brauchst du 2m Rohr und etwas, wo Du dich mit den Zehen einhängen kannst... Glaub mir, das ist elende Plackerei! Das Gegengewicht des Motors mit Generator wird kaum reichen.

Den Gegenhalter für die NW kann man improvisieren, 1m Flachstahl und ein Ring einer, ich meine 36er, Stecknuss klug verschweißt tun es auch. Den KW-Gegenhalter kann man selber bauen, aber der muss echt was halten!

Da der Motor ein Direkteinspritzer ist, kannst Du die Heizwendel ruhig abgeklemmt lassen, der geht schon an!
Egal was Du an der Einspritzanlage machst, sei vorsichtig wenn es an die Pumpen geht. Die Regelstange einmal verbogen: Schrott! Gerade für den Generatorbetrieb bekommst Du die nie wieder gerade genug.

Ansonsten sind das Ikea-Motoren: einmal kreativ vom Whb abgewichen, gehen die Probleme los :lol:

Nimm es nicht krumm, aber Du hast die Ersatzteilpreise ja schon erschnuppert, Fehler werden also enorm teuer.
Wenn Du sagst, Dir fehlt noch Ahnung, fange lieber mit einem günstigeren, weniger komplizierten Motor zum Üben an. Da bietet sich die 912/913er Reihe von Deutz an...
ando
Beiträge: 2623
Registriert: Sa 31. Aug 2013, 23:30

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ando »

Moin,

ohne mich jetzt speziell mit Deutz auszukennen:

Der flasche Ölfilter ist besser als keiner. Schraub das was dran ist doch wieder hin.

Für das Öl gibts sicher ne Freigabe von Deutz, evtl schau mal in welchen (Bau) Maschinen das dingen sonst noch verbaut ist und recherchier nach dem Öl. Aus der Hüfte geschossen würde ich sagen 10w40.

Arretierdorn: Selbst bauen. Oft funktionieren Bohrer. Brauchst du was spezielles, geht wir zpdwmm schon geschrieben hat selbermachen.

Drehmomentverstärker. Ich nehme an, um die Schrauben am NW Rad bzw Kurbelwelle aufzubekommen. Am Auto benutzte ich dafür den druckluftbetrieben Drehmomentverstärker- Schlagschrauber.

Ando
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Wozu wird das ganze Werkzeug für den Zahnriemen benötigt, wenn der alte Zahnriemen noch drauf und intakt ist?
Dann stimmt doch die Synchronisierung zwischen KW und NW. Ich hatte geplant, X Zähne auf dem Riemen abzuzählen und jeweils den zugehörigen Zahn am KW- bzw. NW-Rad zu markieren. Dann die Spannrolle lösen, Riemen abnehmen, neuen Riemen drauf, Spannrolle wechseln und fertig. Dabei darauf achten, die Wellen nicht zu verdrehen. Sollten sie von selbst in eine andere Position rutschen, müssen sie vor dem Auflegen des neuen Riemens halt wieder passend verdreht werden, sodass die beiden auf den Rädern angebrachten Markierungen wieder diese X Zähne am Riemen Abstand haben.
Die Zahnriemenräder wollte ich auf den Wellen lassen, die dürfen sich ja im Normalbetrieb nicht verdrehen. Wenn ich die runtermache, öffnet sich die Büchse der Pandora, das stimmt wohl.

Wenn mir jemand die Maße für die Arretierdorne hat würde ich die selber auf der Drehbank machen falls ich sie doch benötigt, statt sie für 50 € zu kaufen.

Der Tipp mit den einfachen Motoren anzufangen ist sicher gut gemeint, aber nicht hilfreich. Der Generator kam auf den Hof, weil es ein unfassbar gutes Angebot war und nicht weil der Motor besonders einsteigerfreundlich ist. Und nun muss ich mit dem arbeiten, was ich habe.

Bezüglich Öl, das hätte ich präziser formulieren sollen. Klar, an 10W40 abe ich auch gedacht. Nur gibt Deutz vier verschiedene Ölqualitätsstufen an. Wenn ich das "billigste" nehme, halbieren sich die Wechselintervalle - das will ich nicht. Aber soll ich da jetzt Deutz DQC II, III oder gar IV reintun? Wo sind die Vorteile, bringt es das überhaupt bei einem Motor, der eh nie mehr als 1500 U/min macht?
Benutzeravatar
Finger
Administrator
Beiträge: 7392
Registriert: Di 12. Jun 2012, 20:16
Kontaktdaten:

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Finger »

Russische Methode: Riemen längs halbieren, eine Hälfte runter, neuen zur Hälfte drauf, andere Hälfte des alten runterschneiden, neuen ganz aufschieben :mrgreen: Markierungen retten dir den Hintern bei der Methode.
ZBPDT4MWM
Beiträge: 500
Registriert: So 11. Dez 2016, 17:49
Wohnort: Norddeutschland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Tatsächlich sind die Streuungen bei Zahnriemen größer als viele annehmen. Das was Du beschreibst nennen wir gern "polnischen Zahnriemenwechsel", leider immer noch in einigen Werkstätten üblich. Wenn Dein Vorgänger evtl auch schon so gewechselt hat, werden sich die Fehler addieren -ist meist so. Auch die Riemenräder verschleißen etwas, wenn Du jetzt schön spannst, sitzt alles etwas daneben.
Diese Motoren haben sehr wenig Platz zwischen Kolben und Ventilen und verzeihen da echt wenig Abweichungen!
Und selbst wenn es nicht gleich knallt, so fehlt Leistung und das Abgasverhalten ist schlecht.
10.000 Stunden Generatorbetrieb sollten schonender sein als 10.000 Stunden im Traktor oder Radlader. Aber da sind 10.000 Stunden meist Instandsetzungsintervall! Vllt einer der Gründe für den Preis.

Wir bekommen auf der Arbeit oft diese Motoren mit versuchten Zahnriemenwechseln von Landmaschinenmechanikern angeliefert, die kapituliert haben.

Wie viele Stunden wird er bei Dir machen? Meinst Du du musst den Wechsel noch einmal machen? Sonst jetzt einmal machen lassen und Ruhe haben.
ZBPDT4MWM
Beiträge: 500
Registriert: So 11. Dez 2016, 17:49
Wohnort: Norddeutschland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Finger hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 11:04 Russische Methode: Riemen längs halbieren, eine Hälfte runter, neuen zur Hälfte drauf, andere Hälfte des alten runterschneiden, neuen ganz aufschieben :mrgreen: Markierungen retten dir den Hintern bei der Methode.
Klar geht das, ist aber einfach Mist!
Ich kenne das noch sehr gut vom T4: der 2,4er Sauger die lahme Wanderdüne. Wenn Du dann mit den genervten Besitzern gesprochen hast, kam immer raus, dass niemand vernünftig eingestellt hat. Dann mit Messuhr die Pumpe eingestellt und vllt noch neue Düseneinsätze und Hütte rannte wie ab Werk.
Beim Benziner kannst Du das gern so machen, Diesel brauchen da meist mehr Präzision, weil eben die Einspritzung darüber gesteuert wird
unlock
Beiträge: 632
Registriert: Sa 31. Dez 2016, 20:21

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von unlock »

IPv6 hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 00:25 ...ist ein ölgekühlter 4-Zylinder Diesel...


Folgendes habe ich vor:
- Zahnriemen wechseln
..
Hallo,

Bist Du dir mit Ölgekühlter ganz sicher?
Gut möglich, das irgendwo Öl ins Kühlwasser drückt?
Ölschläuche am Kühler dürfte der Motorölkühler sein, der wegen des Turbolader von Nöten ist.

Vergiss den Zahnriemen, der müsste Stirnräder haben, da untenliegende Nockenwelle.
Also was für die Weltherrschaft 😉
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

ZBPDT4MWM hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 11:10 Tatsächlich sind die Streuungen bei Zahnriemen größer als viele annehmen. Das was Du beschreibst nennen wir gern "polnischen Zahnriemenwechsel", leider immer noch in einigen Werkstätten üblich. Wenn Dein Vorgänger evtl auch schon so gewechselt hat, werden sich die Fehler addieren -ist meist so. Auch die Riemenräder verschleißen etwas, wenn Du jetzt schön spannst, sitzt alles etwas daneben.
Vorschlag:
Riemen auf die polnische Art wechseln und anschließend mittels Passstiften kontrollieren, ob die Synchronisierung nicht doch noch passt. Wenn nicht, weitersehen. Wenn doch, alles wunderbar.

Ich muss den Riemen vermutlich in meinem Leben nicht nochmal wechseln. Aber wie du gemerkt hast ist das ein Budgetprojekt und in der Werkstatt kostet mich der Spaß mit allem drum und dran sicher vierstellig - das überschreitet einfach schon das Gesamtbudget.


unlock hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 12:10 Hallo,

Bist Du dir mit Ölgekühlter ganz sicher?
Gut möglich, das irgendwo Öl ins Kühlwasser drückt?
Ölschläuche am Kühler dürfte der Motorölkühler sein, der wegen des Turbolader von Nöten ist.

Vergiss den Zahnriemen, der müsste Stirnräder haben, da untenliegende Nockenwelle.
Also was für die Weltherrschaft 😉
Sei mir nicht böse aber ich bin nicht völlig auf den Kopf gefallen und weiß schon, von was ich schreibe. Du kannst den Motor gerne googlen, dann siehst du, dass er in der Tat ölgekühlt ist (Kühlwasser suchst du an der Maschine vergeblich) und, dass die untenliegende Nockenwelle mittels Zahnriemen angetrieben wird.
unlock
Beiträge: 632
Registriert: Sa 31. Dez 2016, 20:21

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von unlock »

OK,
Um welchen Motor handelt es sich denn?
Wenn dem so ist, will ich gerne dazulernen.

Hat die Ölkühlung mit dem Schmieröl einen Kreislauf?
MSG
Beiträge: 2182
Registriert: Fr 9. Nov 2018, 23:24
Wohnort: Nähe Dieburg

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von MSG »

unlock hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 12:10 Bist Du dir mit Ölgekühlter ganz sicher?
https://www.deutz.com/fileadmin/content ... sionen.pdf
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Nach etwas drüber nachdenken ist es wohl doch sinnvoller, das gleich richtig zu machen. Wenn man sich schon die Pins beschafft (sofern mir niemand die Maße zum selber anfertigen beschaffen kann?) kann man auch gleich das Rad der Nockenwelle locker machen, damit das richtig passt.
Bleibt noch eine weitere Frage: Der Zahnriemen will richtig gespannt werden. Die "mit Daumen und Zeigefinger den Riemen um 90 ° verdrehen können"-Methode ist hier sicher auch nicht gefragt :D
Das Originalwerzeug von Deutz, was im Werkstatthandbuch verwendet wird, findet sich nirgends mehr.

Es gibt im Netz tausend Werkzeuge, die alle nach dem selben Prinzip funktionieren: In einem definierten Abstand wird derRiemen mit einer gewissen Kraft belastet und die Durchbiegung gemessen.
Welche Durchbiegung bei welcher Belastung ist für diesen Motor korrekt?
Das Werkstatthandbuch schriebt von einem Skalenwert 3-3,5, aber ohne Einheit für das initiale Spannen, nach mehrfachen Durchdrehen des Motors muss die Spannung bei 6,5-9,5 liegen, allerdings wieder ein Skalenwert auf dem Originalmessgerät ohne technsiche Einheit.
ZBPDT4MWM
Beiträge: 500
Registriert: So 11. Dez 2016, 17:49
Wohnort: Norddeutschland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

unlock hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 12:56 Hat die Ölkühlung mit dem Schmieröl einen Kreislauf?
Jepp!

M = Mediumgekühlt, L = Luftgekühlt
BF4M2011
Zuletzt geändert von ZBPDT4MWM am Di 15. Nov 2022, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
ZBPDT4MWM
Beiträge: 500
Registriert: So 11. Dez 2016, 17:49
Wohnort: Norddeutschland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

IPv6 hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 13:27 Nach etwas drüber nachdenken ist es wohl doch sinnvoller, das gleich richtig zu machen. Wenn man sich schon die Pins beschafft (sofern mir niemand die Maße zum selber anfertigen beschaffen kann?) kann man auch gleich das Rad der Nockenwelle locker machen, damit das richtig passt.
Habe gerade Urlaub - Geduld...!
IPv6 hat geschrieben: Di 15. Nov 2022, 13:27 Bleibt noch eine weitere Frage: Der Zahnriemen will richtig gespannt werden. Die "mit Daumen und Zeigefinger den Riemen um 90 ° verdrehen können"-Methode ist hier sicher auch nicht gefragt :D
Das Originalwerzeug von Deutz, was im Werkstatthandbuch verwendet wird, findet sich nirgends mehr.

Es gibt im Netz tausend Werkzeuge, die alle nach dem selben Prinzip funktionieren: In einem definierten Abstand wird derRiemen mit einer gewissen Kraft belastet und die Durchbiegung gemessen.
Welche Durchbiegung bei welcher Belastung ist für diesen Motor korrekt?
Das Werkstatthandbuch schriebt von einem Skalenwert 3-3,5, aber ohne Einheit für das initiale Spannen, nach mehrfachen Durchdrehen des Motors muss die Spannung bei 6,5-9,5 liegen, allerdings wieder ein Skalenwert auf dem Originalmessgerät ohne technsiche Einheit.
Vor dem Dilemma stehen wir auf der Arbeit auch! Ich habe bisher immer nach Gefühl/Erfahrung gearbeitet und bisher gab es keine Probleme. Das Gerät haben wir auch nicht und die Geräte die wir haben, sind eben für die anderen Hersteller. Da wir das Originalgerät nirgends leihen können, können wir auch nicht vergleichen - leider.
ZBPDT4MWM
Beiträge: 500
Registriert: So 11. Dez 2016, 17:49
Wohnort: Norddeutschland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

Bei der NW tut es auch passender Bohrerschaft, bei dem Dorn für die KW ist die Länge entscheidend, da selbige mit einer Anfräsung nur gegen den Dorn gedreht wird.
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

So, Zahnriemenkit ist bestellt, das Original von Deutz. Wenn die Maße der Stifte doch recht kritisch sind bestelle ich die auch im Netz, das passt schon noch ins Budget.

Vielen Dank dir ZBPDT4MWM schonmal für die ganzen Tipps!
Kannst du zur Zahnriemenspannung irgendeine Faustregel nennen, an der ich mich orientieren kann? Sonst würde ich einfach gucken wie straff der aktuelle Riemen ist und den neuen etwas straffer machen.

Das Rad auf der KW würde ich mal einfach so lassen. Es scheint mir keinen Grund zu geben wieso ich das auch noch losschrauben sollte, wenn das NW Rad frei ist kann sich ja alles schön frei zueinander ausrichten. Und das NW Rad Ist wohl besser zum festhalten und anziehen. Sollte per Schlagschrauber runter und per großem Drehmomentschlüssel wieder drauf gehen. Beide Male mit einem Gabelschlüssel und Verlängerung gegenhalten. So zeigen es zumindest einige Videos im Netz.

Weitere Punkte die ich einplanen sollte? Irgendwas, was noch nach 10.000 Stunden geprüft werden sollte?
Der Turbolader lässt sich mit den Fingern leicht drehen, Spiel kann ich keines fühlen.
Einspritzdüsen in Ruhe lassen, im Ultraschallbad reinigen oder gleich tauschen? Der Motor hat weder groß gerußt noch ist der schlecht angesprungen, wirklich gravierende weitere Fehler erwarte ich daher eigentlich nicht.
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2441
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Joschie »

@IPv6,
lohnt sich das bei dem Motor überhaut noch?
Wie ZBPDT4MWM schreibt, 10.000 Stunden ist an sich das Lebensende für den Motor meiner Erfahrung nach.
Meist fängt der zwischen 11 und 12 kBetriebsstunden an mit Ölspucken.
Dann werden Kolbenringe getauscht, dann werden die Ventilschäfte erneuert und neue Abdichtungen eingebaut und eine neue Kopfdichtung gibts auch noch als Zuckerl.
Das Ergebnis dieser Arbeit ist das er meiner Erfahrung nach dann nochmal 200-500 Stunden halbwegs akzeptabel läuft und dann wieder mit Ölspucken anfängt.
Man kann dann das ganze nochmal durchexerzieren. Schluss endlich bekommt der Block dann irgendwo um 13kStunden rum eine weitere Entlüftungsöffnung (die wird von innen nach außen gestoßen) und das wars dann. Dies Spiel hab ich drei mal mitgemacht und meist war es dann weit günstiger das FZ bei 10.000 Stunden möglichst WWW zu bekommen oder gleich einen Werkstauschmotor einzubauen. Alles andere erwies sich als Groschengrab.

Das ist auf jeden Fall meine Erfahrung mit der BF4M Motorenserie und die kommt von einigen Radladern, Teleladern und Baggerladern die mein früherer AG hatte.
Wir haben in denen genügend Lehrgeld (machmal auch Leergeld) versenkt.

Grüße
Josef
Benutzeravatar
video6
Beiträge: 6794
Registriert: Mi 23. Sep 2015, 09:18
Wohnort: Laage bei Rostock

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von video6 »

was spricht dagegen wenn der Motor unauffällig seinen Dienst tun außer Ölwechsel nichts weiter machen.
Riemen begutachten bei Rissfreiheit so lassen.
Oder verdient das Gerät Geld oder versorgt was dauerhaft?

meine Meinung.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Gary »

kleiner Drehmomentschlüssel, großer Drehmomentschlüssel..

gibt es keine Zahlen?
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

@Joshie:
Die Hoffnung ist, dass die Kiste noche in paar Stunden macht. Der Einsatz im Stromerzeuger bedeutet konstante 1500 U/min bei wenigen Starts. Das ist von der Belastung hoffentlich nochmal was anderes als der Einsatz in Fahrzeugen. Wenn der nochmal 1000 Stunden macht reicht mir das eine sehr lange Zeit, dafür lohnt sich dann auch jetzt der Aufwand für mich, das Ding nochmal ein wenig schick zu machen. Das ist mir dann auch die < 500 € für Zahnriemen, Filter, Öl etc wert.

@video6:
Der verdient kein Geld, nein. Die paar Mal, die er im Jahr gebraucht wird, soll er aber zuverlässig laufen. Da die Vorgeschichte wie gesagt unbekannt und ein Zahnriemen eine typische Fehlerquelle für kompliziertere Folgeschäden ist, soll er gewechselt werden.

@Gary:
Was für Drehmomentschlüssel? Welche Zahlen?
Osttiroler
Beiträge: 1115
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:30
Wohnort: Iselsberg.at
Kontaktdaten:

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Osttiroler »

Bei Blick auf die Steuerseite des Motors, ist unten links eine Schraube in der Zahnriemenabdreckung, die einen Spezialbit nötig macht. Ähnlich Torx aber fünfzackig mit Loch. Wenn sonst alles da ist, ärgert die dann.
Edith sagt noch, dass du, falls du irgendwann mal den Abstellmagnet ausbauen musst, unbedingt vor rausziehen oder reinstecken desselben den Abstellhebel seitlich am Reglergehäuse ziehen und halten musst. Sonst evtl Malheur mit der Regelstange und dem Regler.
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Guter Hinweis, danke. Vielleicht einfach die Spitze in Schraubenkopf wegdremeln und einen Schlitzschraubendreher aus der Wegwerfkiste zurechtschleifen, müsste gehen.

Ich habe gerade nochmal auf den Betriebsstundenzähler geschaut, da sind erst 9400 Stunden drauf, quasi neu :D
Nein, im Ernst, die Kiste bekommt ihre Wartung und dann wird sich zeigen was passiert. Wenn sich der Motor dann in fünf Jahren zerlegt kann ich mir immernoch Gedanken um einen Austauschmotor machen. Das ist ein Hobby, mir macht das Spaß, andere verspielen die 500 € im Casino ode kaufen Fußballdauerkarten.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Gary »

Also es war die Rede von 2m Rohr und 1m Flachstahl.
Ich bin neugierig geworden um welche Drehmomente es geht.
Osttiroler
Beiträge: 1115
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:30
Wohnort: Iselsberg.at
Kontaktdaten:

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Osttiroler »

Das Loch in der Abdeckung, in der die Arschlochschraube sitzt ist ca 4cm tief.
Ich habe bei unserer Arbeitsbühne dann mit maximalem Hass das Loch in der Abdeckung seitlich mit einer Vierkantfeile aufgefeilt und die schraube mit einem kleinen Meißel losgeklopft und mit einem kleinen Schlitzschraubendreher raus gedreht.
Benutzeravatar
OnOff
Beiträge: 931
Registriert: Sa 20. Dez 2014, 23:56
Wohnort: Münsterland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von OnOff »

Bei bedarf könnte ich dir das original Handbuch zum Motor mal digitalisieren.
Ich habe zufälligerweise heute an einem meiner 2 Aggregate mit exakt dem gleichen Motor ( nur als „C“ mit LLk) die Wartung durchführen lassen.
Zahnriemensatz (original) 225,-€ + Steuer.

und btw, der Monteur vom Deutz Kundendienst hatte weder ein 2m Rohr, noch hätte er den Platz dafür gehabt.
Der Wechsel war recht unspektakulär…
ZBPDT4MWM
Beiträge: 500
Registriert: So 11. Dez 2016, 17:49
Wohnort: Norddeutschland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

OnOff hat geschrieben: Mi 16. Nov 2022, 23:26 und btw, der Monteur vom Deutz Kundendienst hatte weder ein 2m Rohr, noch hätte er den Platz dafür gehabt.
Der Wechsel war recht unspektakulär…
Der hat vergoldete Originalwerkzeuge, die sind klein und kompakt und geil vom handling.
Der originale Drehmomentvervielfältiger hat eine integrierte Abstützung an der Riemenscheibe. Arbeitest Du z.B. mit einem Drehmomentvervielfältiger von BGS hast Du schon mal ein wahnsinnig wackeliges Problem mit der Drehmomentstütze. Allein kaum hinzubekommen ohne den Vervielfältiger für andere Arbeiten unbrauchbar zu machen. Mit Helfer saugefährlich, dass keine Pfoten abgequetscht werden!
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Der Drehmomentvervielfältiger wird doch laut Handbuch nur für die Kurbelwelle verwendet. Wieso sollte diese Schraube gelöst werden? Es reicht doch, die Zahnriemenscheibe an der NW loszumachen damit sich das alles schön neu ausrichten kann. Was würde es da noch helfen wenn auch die Riemenscheibe an der KW lose wäre?
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

So, der Riemen ist gewechselt, dank einer guten Grippe ging es doch deutlich länger als geplant bis wir uns dem Deutz widmen konnten.
Im Grunde braucht man bloß die Anleitung befolgen, Spezialwerkzeug außer den beiden Blockierstiften ist nicht notwendig.

Nockenwelle blockieren, Kurbewelle blockieren, Riemenspannrolle ausbauen, Zahnriemen runternehmen. Dann das Nockenwellenrad losschrauben (Schlagschrauber hilft), den neuen Riemen auflegen, Spannrolle montieren und dann nach Handbuch das Nockenwellenrad von Hand soweit es geht nach links drehen und festschrauben.
Dass die Steuerzeiten am Ende auch wirklich stimmen lässt sich ebenfalls nach Handbuch kontrollieren, das zu beschreiben spare ich mir hier mal. Dafür braucht es allerdings einen Drehmomentschlüssel mit 34er (glaube ich) Nuss um den Riemen nach Vorgabe 40 Nm unter Spannung zu halten. Eine so große Nuss war nicht zur Hand, aber 40 Nm sind ja auch ein 10 kg Gewicht an einem Engländer mit Verlängerung 40 cm vom Drehpunkt waagrecht abgebracht.

Der Zahnriemen wird ganz einfach auf korrekte Spannung gebracht, ohne jedes Messgerät: Die Federspannrolle wird eingebaut und so vorgespannt (verdreht), dass zwei Markierungen an der Spannrolle fluchten. Fertig.
Laut Handbuch gab es mal eine alte Ausführung der Spannrolle, da war das etwas komplexer.

Der Zahnriemen ist jedenfalls gar nicht mal so heftig gespannt, eben lediglich durch die Kraft der Feder in der Spannrolle.
Etwas irritierend ist, dass die Feder der Spannrolle entspannt wird (und der Riemen somit nicht mehr straff ist), wenn sich die Kurbelwelle im Verhältnis zur Nockenwelle rückwärts drehen würde. Im Betrieb kommt das nicht vor, klar, aber kann es nicht sein, dass beim Abstellen die Kurbelwelle vor der Nockenwelle zum stehen kommt? Das muss ich mir die Tage nochmal genauer anschauen, irgendwie kommt mir das komisch vor. Lieber nochmal alles kontrollieren.
Gary
Beiträge: 4851
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Gary »

Ich hatte vor Jahren am Audi A2 1,4 TDI Dreizylinder den Zahnriemen gewechselt.

Der Zahnriemen sah noch richtig gut aus, die Spannrollen mussten getauscht werden.

Was ich sagen will, tausch die aus und untersuche die alte..
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Die Spannrolle ist natürlich getauscht worden, ich habe den ganzen Satz aus Riemen, Spannrolle und Kleinteile gekauft.

Einen Unterschied im Aufbau zwischen der alten Rolle und der neuen kann ich nicht wirklich feststellen, die alte hat jedoch fühlbares Spiel im Lager, ist definitiv hinüber.
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Nach langer Zeit nochmal ein kleines Update.

Die Spannung vom Zahnriemen passt soweit, das muss wohl so, die Kiste rennt soweit
Allerdings ist diese ganze Steuerzeitenthematik wirklich extrem sensibel.
Zum Steuerzeiten kontrollieren gibt es eine von Deutz beschriebene Vorgehensweise, bei der der Zahnriemen bei blockierter Nockenwelle in Motorlaufrichtung be- und entlastet wird und anschließend per Einschraubbolzen und Gewindeumdrehungen zählen gemessen wird, wo die Kurbelwelle steht.
Beim ersten Zusammenbauen war das genau am frühen Ende des angebenenen Toleranzspielraums. Ich hatte das mal so gelassen, weil sich der Zahnriemen ja womöglich noch im Betrieb etwas längt und die Steuerzeiten dann noch etwas später werden und sie somit mehr in die Mitte des Toleranzspielraums kommen.

Der Motor sprang dann auch super an, lief aber etwas unrund und hat deutlich stärker vibriert als im Originalzustand, der oben drauf montierte Luftfilter hat deutlich gewackelt, auch als der Motor warm war.
Also nochmal das Öl aus dem Kühler abgelassen, Kühler abgebaut und die Zahnriemengeschichte nochmal von vorne gemacht. Dabei den Riemen beim Auflegen zwischen KW und NW minimal weniger gespannt, sodass ich am Ende beim Steuerzeiten kontrollieren nach mehreren Versuchen sehr genau in der Mitte vom angegebenen Toleranzspielraum gelandet bin. Das macht an der NW eine so gut wie nicht sichtbare Verdrehung aus, wirklich minimal.

Nach dem Zusammenbauen springt der Motor wieder super an, läuft aber wesentlich ruhiger, der Luftfilter wackelt bei warmem Motor so gut wie gar nicht mehr.

Wieder was gelernt, die Zahnriementhematik ist beim Diesel wirklich sensibel, hätte ich so für kaum möglich gehalten!
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9380
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ferdimh »

Wo hängt denn bei der kiste die Einspritzpumpe? Die wird doch wohl nicht etwa von der Nockenwelle angetrieben?
Etwas falschen Einspritzzeitpunkt halte ich für deutlich fehlerträchtiger als etwas falsche Ventilsteuerzeiten.
ZBPDT4MWM
Beiträge: 500
Registriert: So 11. Dez 2016, 17:49
Wohnort: Norddeutschland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ZBPDT4MWM »

ferdimh hat geschrieben: Fr 23. Dez 2022, 14:40 Wo hängt denn bei der kiste die Einspritzpumpe? Die wird doch wohl nicht etwa von der Nockenwelle angetrieben?
Etwas falschen Einspritzzeitpunkt halte ich für deutlich fehlerträchtiger als etwas falsche Ventilsteuerzeiten.
Der hat im Block für jeden Zylinder eine Steckpumpe, betätigt von der Nockenwelle, die dafür extra Nocken hat.
Du verschiebst also wenn dann Ventilsteuerzeiten und Förderbeginn zusammen, daher auch dieser große Effekt.
Die einzelnen Förderbeginne werden über Einstellscheiben zwischen Pumpenflansch und Block, bzw Einstellscheiben zwischen Rollenstößel und Pumpenkolben eingestellt.
Benutzeravatar
OnOff
Beiträge: 931
Registriert: Sa 20. Dez 2014, 23:56
Wohnort: Münsterland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von OnOff »

ZBPDT4MWM hat geschrieben: Fr 23. Dez 2022, 16:02
ferdimh hat geschrieben: Fr 23. Dez 2022, 14:40 Wo hängt denn bei der kiste die Einspritzpumpe? Die wird doch wohl nicht etwa von der Nockenwelle angetrieben?
Etwas falschen Einspritzzeitpunkt halte ich für deutlich fehlerträchtiger als etwas falsche Ventilsteuerzeiten.
Der hat im Block für jeden Zylinder eine Steckpumpe, betätigt von der Nockenwelle, die dafür extra Nocken hat.
Du verschiebst also wenn dann Ventilsteuerzeiten und Förderbeginn zusammen, daher auch dieser große Effekt.
Die einzelnen Förderbeginne werden über Einstellscheiben zwischen Pumpenflansch und Block, bzw Einstellscheiben zwischen Rollenstößel und Pumpenkolben eingestellt.
und diese Werte sollten auf dem Typenschild zu finden sein.
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Gibt es eigentlich eine "best practice" auf was die Drehzahl vom Motor für den Generatorbetrieb eingestellt werden sollte?
Das Ding hat einen mechanischen Fliehkraftregler, der auch schon unter leichter Last (ca. 7 kW) leicht einbricht, sodass aus den ursprünglichen 51 Hz schon 50,5 Hz werden.

Dass ein P-Regler immer eine bleibende Abweichung hat und nie stationär genau wird ist klar und nicht zu ändern, würde es Sinn ergeben im Leerlauf eher auf 55 Hz zu gehen damit die Kiste bei Volllast bei 50 Hz landet?
Oder ist es am Ende eigentlich völlig egal?
Benutzeravatar
OnOff
Beiträge: 931
Registriert: Sa 20. Dez 2014, 23:56
Wohnort: Münsterland

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von OnOff »

Meine Maschine liegt im Leerlauf bei 52,1 Hz.
Bei ca 50% Last dann irgendwas bei 50,8.
Vollast kann ich gerade nicht ausprobieren…
Da ich keine Verbraucher habe die auf exakt 50Hz angewiesen sind, ist mir das ziemlich egal.

Die „großen“ Generatoren der EVU‘s welche z.b. bei der Wartung von Trafos als Ersatzversorgung eingesetzt werden, laufen absichtlich auf mehr wie 50Hz (ich meine 52Hz) um diverse PV Anlagen zum abschalten zu bewegen.
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3511
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Julez »

Es gibt ja auch extra so Kontrolleinheiten für Generatoren:
https://de.aliexpress.com/item/1005001410980148.html

Wenn man es drauf anlegt, kann man es vielleicht auch mit einem Arduino und einem Modellbauservo nachbauen...
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Alexander470815 »

Julez hat geschrieben: Di 27. Dez 2022, 20:24 Wenn man es drauf anlegt, kann man es vielleicht auch mit einem Arduino und einem Modellbauservo nachbauen...
Ist eigentlich auch ziemlich einfach das ganze.
Bei dem Frigoblock Aggregat habe ich genau das gemacht, ein Reluktanzsensor am Anlasserkranz nimmt das Signal auf damit hat man dann die Drehzahl.
Das ganze auf einen PI Regler und die statische Abweichung wird Null. Modellbauservo ansteuern ist ja auch kein Problem.
Die Drehzahl kann man natürlich auch aus der vom Generator erzeugten Frequenz rausbekommen.

Bei dem Frigoblock war das halt nötig weil der Motor eben keinen Drehzahlregler für so Konstantdrehzahl Anwendungen hat sondern einen für Nutzfahrzeuge.
Damit geht die Frequenz hat man dann im Leerlauf 60Hz und bei Volllast 50Hz was etwas viel Abweichung ist.
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Ich stelle das Teil dann wohl auf 52 Hz im Leerlauf ein.
Der Lasttest vorhin mit 27 kW (Volllast wären 33 kW) ergab einen Einbruch um grob 4 Hz. Dann müsste man bei 52 Hz im Leerlauf bei Vollgas bei 47 Hz oder so landen, das ist ja alles im Rahmen.

Ich wüsste gar nicht ob und wie man den Motor auf elektronische Regelung umbauen kann, der Fliehkraftregler ist irgendwo innen verbaut und man kommt an den eigentlichen Gashebel nicht direkt ran. Nur an den Einstellhebel für den Fliehkraftregler, da könnte man eine Kaskadenregelung bauen. Ich denke aber nicht, dass das den Aufwand wert ist. Muss ja auch stabil sein und zuverlässig funktionieren.

Edit:
Und noch gleich eine Frage, es geht um den AVR.
Verbaut ist ein Mecc Alte SR7-2G.
Das scheint ein ziemlich weit verbreitetes Modell zu sein, zigfach im Netz zu finden.
Der AVR misst die Generatorspannung allerdings nur einphasig (zwischen L1 und L2), ist also für Schieflast nur bedingt gut geeignet, wenn nur L3 belastet wird bekommt das der AVR nicht mit.
Gibt es da genauso ein verbreitetes Modell, was die Spannung auf allen Phasen misst und dann auf einen Mittelwert regelt?
Der flotte Ali hat z.B. sowas im Angebot, ganz grundsätzlich scheint sowas also zu existieren: https://de.aliexpress.com/item/1005004892462040.html
Jannyboy
Beiträge: 1406
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:49
Wohnort: Kreis Augsburg

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Jannyboy »

IPv6 hat geschrieben: Di 27. Dez 2022, 23:10 Ich wüsste gar nicht ob und wie man den Motor auf elektronische Regelung umbauen kann,
Warum wollt ihr eigentlich immer die Generatoren auf letzten Milliherz genau Regeln?

95% der Geräte ist es total Wurst ob sie jetzt 45 oder 55 Herz bekommen.
Was die nicht mögen sind Lastsprünge und die damit verbundenen Spannungsspitzen.

Grüße Jan
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Alexander470815 »

Es kommt auch ein bisschen darauf an was der Spannungsregler des Generators daraus macht.
Liefert der eine konstante Spannung über einen weiten Bereich dann bekommen Geräte mit knapp dimensionierten Transformatoren bei Unterfrequenz Probleme(Sättigung).
Liefert der Generator eine Spannung proportional zur Frequenz (das machen viele Generatoren mit "nicht elektronischer Erregung" so) dann ist die Frequenz Änderung auch gleich eine Spannungsänderung.
Bei 230V 50Hz nominal hätte man dann 207V 45Hz bis 253V 55Hz... vielen Geräten wird das nichts ausmachen, aber manchen schon.
Das ganze auf sinnvolle Werte zu begrenzen macht also schon Sinn.
IPv6 hat geschrieben: Di 27. Dez 2022, 23:10 Der AVR misst die Generatorspannung allerdings nur einphasig (zwischen L1 und L2), ist also für Schieflast nur bedingt gut geeignet, wenn nur L3 belastet wird bekommt das der AVR nicht mit.
Ob sowas Schieflast verträgt ist vom Aufbau des Generators abhängig.
Wenn man einen hat der Schieflast verträgt dann wird das Ungleichgewicht so gering sein das die einphasige Messung ausreichend ist.
Mein Helin Generator mit 10KVA hat so 5V Abweichung wenn man eine Phase voll belastet(3,3kW) und die anderen beiden leer laufen.
Bei dem Frigoblock mit 24KVA sorgt die gleiche 3,3kW Last dafür das die belastete Phase auf 210V einbricht und die darauffolgende auf 250V hoch geht, der mag das also überhaupt nicht.
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Wenn das so ist, dann scheint der Generator Schieflast konstruktionsbedingt einigermaßen gut zu vertragen.
Bei rund 7 kW auf einer Phase (11 kW pro Phase wäre Volllast) liegen die Unterschiede zwischen den Phasen so bei 5-8 V, das erscheint mir vetretbar.
Mit 11 kW auf einer einzigen Phase müsste ich das nochmal testen, auch wie sich das dann unterscheidet ja nach dem welche Phase belastet wird und ob der AVR diese misst.

Weißt du Details über die konstruktiven Unterschiede im Generator, die Schieflast ermöglichen? Würde mich interessieren wie das umgesetzt ist.
Der Generator selbst ist ein Mecc Alte Eco 32-3S/4 und sollte damit kein minderwertiges Billigteil sein.

Edit:
Die nächst größeren Eco Modelle von Mecc Alte werden standardmäßig mit einem UVR6 AVR ausgeliefert, der dann eben auf drei Phasen die Spannungen misst. Das minimiert ja die Abweichungen nochmal ein gutes Stück, lieber eine Phase 10 V zu viel und die zweite 10 V zu wenig als eine Phase perfekt und eine zweite bei 20 V zu viel/zu wenig.
Aber zunächst bleibt da erstmal der SR7-2G AVR drin. Die Spannungen scheinen ja zumindest bei 7 kW Schieflast im Rahmen zu sein und 7 kW Schieflast muss man auch erstmal schaffen.
Zuletzt geändert von IPv6 am Do 29. Dez 2022, 02:23, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Bei dem Frigoblock Aggregat habe ich genau das gemacht, ein Reluktanzsensor am Anlasserkranz nimmt das Signal auf damit hat man dann die Drehzahl.
Bei Generatoren nimmt als Drehzahl Istwert die frequenz des Generators. Es gibt Einspritzpumpen die einen elektrischen Stelleingang haben. 0-10V /4-20mA. Das dazugehörige Regelgerät oxidiert bei mir noch irgendwo rum. Solche Regelungen hatten einige Jockel von der Firma Aggreko. Ein Kumpel von mir hatte da ein paar Jahre als Maschinenschlosser gearbeitet.
Drei-Phsenregler regeln auf Mittelwert aller drei Phasenspannungen.

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Alexander470815
Beiträge: 2371
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:42
Wohnort: D:\Hessen\Gießen

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Alexander470815 »

Roehricht hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 02:21 Bei Generatoren nimmt als Drehzahl Istwert die frequenz des Generators.
Eigentlich ist das vollkommen egal wie man den Istwert ermittelt. Ob Reluktanzsensor am Anlasserkranz oder Nulldurchgangserkennung der Generator Ausgangsspannung.
Eine vom Generator unabhängige Lösung hat den Vorteil das sie auch wenn der Generator keine Spannung erzeugt oder wenn starke Stöße darauf kommen zuverlässige Werte liefert.
IPv6 hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 01:59 Weißt du Details über die konstruktiven Unterschiede im Generator, die Schieflast ermöglichen? Würde mich interessieren wie das umgesetzt ist.
Meist der Aufbau als Vollpolmaschine und nicht als Schenkelpolmaschine und ein Dämpferkäfig im Rotor.

Dem Spannungsregler ist es nicht möglich die Spannung der einzelnen Phasen zu regeln von daher bringt eine Messung auf allen Phasen nur mäßig viel.
Man verhindert damit nur eine Überspannung erkauft durch eine Unterspannung an anderer Stelle.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9380
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ferdimh »

Der Anlasserzahnkranz hat noch den Vorteil, dass er eine viel höhere Frequenz liefert, und damit der Regler sehr viel schneller und präziser agieren kann. Aggregate mit vollständig elektronischer Drehzahlregelung kenne ich daher nur mit Reluktanzsensor.
50 Hz messen und nachführen dürfte aus dem Grund nur als sekundäre Regelung (Sollwert für einen mechanischen Regler nachstellen) funktionieren.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4619
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Man darf nicht vergessen, dass der Generatorbetrieb immer größere Abweichungen als das Netz mit sich bringt, aber dennoch die Spannung von 200-250V im normalen Toleranzbereich für die Geräte liegt. Man muss nicht unbedingt die historischen Allstrom-Röhrengeräte oder museale Kohlefadenlampen bei Generatorbetrieb nutzen.
Till
Beiträge: 1162
Registriert: Di 13. Aug 2013, 16:00

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von Till »

Warum muss man denn eigentlich alles immer umbauen?
Diese Aggregate laufen zu tausenden äußerst zuverlässig, weshalb sollte man daran etwas ändern?

Eine Spannung die bei derartigen Schieflasten um 5V absackt ist doch vollkommen normal, ich würde fast wetten, dass es in den meisten Gegenden am Netz nicht besser ist.
Mich würde es stark wundern wenn in Krankenhäusern oder anderen ähnlich kritischen Einrichtungen andere Regler verbaut wäre.
Außer die Uhr im Herd gibt es doch kaum noch Elektrogeräte die auf die Einhaltung der Netzfrequenz angewiesen sind.
Guck doch mal in die Runde wo mittlerweile überall Schaltnetzteile drin stecken, oft sogar mit Weitbereichseingang.

Bei uns im Ort liegt die Netzspannung gerne mal bei um die 240V Mittags rum, wenn die PV auf fast jedem Wohnhaus am einspeisen ist.
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 2952
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von MatthiasK »

Ich wäre ja froh, wenn die Uhren im Küchenradar und Backofen ihre Zeitbasis aus der Netzfrequenz holen würden. Dann würden sie richtig gehen und nicht 2min/Monat auseinander laufen. Die echte Zeit bei ca. ⅔ Richtung Backofen.
IPv6
Beiträge: 2166
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 22:05

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von IPv6 »

Jannyboy hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 01:08 Warum wollt ihr eigentlich immer die Generatoren auf letzten Milliherz genau Regeln?
Till hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 14:31 Warum muss man denn eigentlich alles immer umbauen?
Ihr beiden könntet euch nochmal kurz anschauen, was denn eigentlich das Thema dieses Forums ist und woraus es entstanden ist, ich denke das beantwortet die Frage :D

Darüber hinaus spricht niemand davon, alles immer umzubauen, es werden lediglich Überlegungen angestellt, was man tun könnte bzw. was alles möglich wäre.
Diese Überlegungen werden dann in einer Vielzahl von Fällen wieder verworfen, aber es ist richtig und wichtig, sich darüber auszutauschen - man könnte fast sagen, dass das der Sinn eines Forums ist. Aufmerksame Leser werden außerdem festgestellt haben, dass ich mich ausdrücklich gegen einen Umbau von Drehzahlregelung und AVR entschieden habe.

Was Schieflast und deren Auswirkungen auf die Spannungen ausmacht habe ich eher große Einschaltströme von einphasigen Verbrauchern im Kopf. Für einige Millisekunden sieht da ein Gerät zum Elkos laden auch gerne mal einige kW. Wenn ein schneller AVR das ausregeln möchte und die Spannung auf den anderen unbelasteten Phasen nur für einige Millisekunden viel zu hoch ist, reicht das unter Umständen aus, um ein Gerät zu killen.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9380
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Stromerzeuger mit Deutz BF4M2011 pflegen

Beitrag von ferdimh »

Das Risiko einer zu schnellen Regelung bei Einschaltströmen sehe ich persönlich jetzt weniger, wenn man bedenkt, wie träge so eine fette Feldwicklung alleine durch ihre Induktivität ist.
Eher sehe ich das Risiko, dass einem massiven Spannungseinbruch durch Einschaltstrom ein Überschwinger aller Phasen folgt. Dafür muss die Regelung ausreichend clever gestaltet sein, das ist aber normalerweise der Fall.
Antworten