Besaften von Netbooks

Der chaotische Hauptfaden

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Schneewittchen
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Besaften von Netbooks

Beitrag von Schneewittchen »

Bei mir liegen zwei EeePC rum bei denen der Akku über den Jordan ist.
Nachdem die Akkus mit 3 Zellen (18650) bestückt waren und mit einer Nennspannung von 11,1 V angegeben sind wollte ich die Netbooks direkt besaften mit 12 V um sie im Wohnwagen weiterhin mit Bordspannung benutzen zu können.

Erstaunlicherweise klappt das nicht. Die Dinger starten ganz normal aber nach 20-30 Sekunden macht es Klick und sie gehen wieder aus. Spannung aus der Wohnwagenbatterie ist 12,7 V.

Was mach ich falsch? Die Originalakkus haben vollgeladen doch auch 12,6 V.
inse
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von inse »

Vermutlich fehlt die ganze Kommunikation mit dem BMS und deswegen schaltet er ab.
Speise mal sie 12V über die Netzteilbuchse ein und lass den toten Akku drin.
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Schneewittchen
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Schneewittchen »

Über die Netzteilbuchse geht nix, das hab ich vor Jahren schon probehalber getestet.
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Smily
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Smily »

Wieviel strom erwartet der denn über die Buchse?
Da können die schon teilweise zickig reagieren.

Wenn das Gerät 19v sehen will, reichen die 12 halt nicht.

Wenn dem so ist, könntest du den akku im netzbetrieb mit ner hand voll Kondensatoren simulieren
Jerry
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Jerry »

Hatte der Akkupack zusätzliche Anschlüsse? Dann erwartet das Gerät im einfachsten Fall dort einen bestimmten Widerstandswert, schlimmstenfalls war Intelligenz im Akku. :roll:
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Schneewittchen
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Schneewittchen »

Das wirds wohl sein, kann man da was tricksen? Widerstand oder so?
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MatthiasK
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von MatthiasK »

Hast du die Akkus noch? Räum die doch aus und speise die von innen - Spannungsteiler um die Zellen zu faken nicht vergessen.
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ferdimh
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von ferdimh »

Normalerweise haben die Akkus neben dem/n Massepin(s) (die erkennt man, weil sie länger sind) noch einen Kontakt, der sagt, dass ein Akku vorhanden ist. Dieser muss in der Regel auf Masse oder über 10k auf Masse geklemmt werden, damit die Kiste glaubt, einen Akku zu haben. Oft läuft sie dann auch am Netzteileingang mit Spannungen, die sonst nicht gehen.
jodurino
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von jodurino »

Smily hat geschrieben: Do 29. Dez 2022, 10:16 Wieviel strom erwartet der denn über die Buchse?
Da können die schon teilweise zickig reagieren.

Wenn das Gerät 19v sehen will, reichen die 12 halt nicht.

Wenn dem so ist, könntest du den Akku im netzbetrieb mit einer Hand voll Kondensatoren simulieren
Also bei meinem EEPC Netzteil steht

Spannung: 19V

Strom: 2,1 A

Der EEPC hat einen ganz blöden Stecker so ein im Blödmarkt gekaufter Universaladapter (stand 2010) passt nicht.



cu
jodurino
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Schneewittchen
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Schneewittchen »

Das ist schon richtig, das Netzteil hat 19V, der Akku aber nur 11,1V
ALF2000
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von ALF2000 »

innenwiderstand des li akkus koente das problem sein.. wsr zumindest meine vermutung .

ebenso erwarten die kisten die kommunikation zum BMS. ne Loesung gabs auch nicht weiter...weil alternativ aus chinanesium bdszellte 15 euro universalnetzteile 12 und 230v koennen und noch n stapel adapter mitbringen
auch wenn dell und ibm maulen...nix originooles.zu finden und teils den akku nicht laden wollen. wayne. meine laptops haben eh nahezu alle keinen intakten akku mehr :lol:

aber die chinesennetzteile sind einstellbar am.ausgang von 12 bis 24v. aber ich empfehle etweder festeinstellen und schalter raus oder wenigstens klebeband drueber...verstellt sich in der tasche gerne mal...oder unwissende leute...
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ferdimh
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von ferdimh »

Üblicherweise wird an den Akkus nichts gemessen. Dafür ist die Akkuelektronik da. Akkusaft und Netzsaft gehen über zwei Dioden auf die zentrale Besaftung. Es kommt aber vor (bei IBM war das so), dass "Unetzteil<16V" als "Kein Netzteil" erkannt wurde. Wenn dann außerdem kein Akku steckt, sagt die Kiste "Ich kann nicht laufen, ich habe keinen Strom!" (analog zu einem 423er, der mal wegen einem defekten Endschalter am Stromabnehmer den ganzen S-Bahn-Tunnel in Frankfurt blockiert hat).
Wenn dann ein Akku zu stecken scheint, nimmt das Ding den Strom "aus dem Akku", obwohl er eigentlich aus dem Netzteil kommt.
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Desinfector
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Desinfector »

Eine Modellbezeichnung des Rechners
ggf Bilder des Akkus und dessen Anschlüsse könnten hilfreich sein.
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Schneewittchen
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Schneewittchen »

Bitteschön:

Es ist ein ASUS Eee Pc R105 und ein Eee PC 1015PD.
Die Akkus sind zwar identisch aber so gebaut daß sie nicht austauschbar sind.

a1.jpg
a2.jpg

Die beiden linken Kontakte im Stecker sind minus, die beiden reschten plus.
jodurino
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von jodurino »

Schneewittchen hat geschrieben: Fr 30. Dez 2022, 11:20 Bitteschön:

Es ist ein ASUS Eee Pc R105 und ein Eee PC 1015PD.
Die Akkus sind zwar identisch aber so gebaut daß sie nicht austauschbar sind.


.....


Die beiden linken Kontakte im Stecker sind minus, die beiden reschten plus.
Moin
da steht doch was von 10,8V (?)
wo hast Du denn jetzt Deine 12,nn V angeschlossen?

Sind das immer nur 12,8V max oder via Anhängesteckdose auch schon mal 13,8/14,2 V was so alles im KFZ rumfliegt.

Nimm doch 3 neue Akkus und bau das Pack wieder rein, anschließend ein KFZ auf 19V Adapter passend zum EeePc und Du bist Deine Sorgen los.
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Schneewittchen
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Schneewittchen »

Angeschlossen an + und - wie angegeben. Es stehen immer nur max, 12,7 V zur Verfügung aus der Bordbatterie. Es sind zwei Batterien und sie werden getrennt geladen.

Die andere vorgeschlagene Lösung ist nicht praktikabel weil ich nichts neues kaufen will, sondern nur vorhandenes Material nutzen möchte.

Ich müsste 6 Akkus kaufen, das ganze hineinpfriemeln, löten etc. mit ungewissem Ausgang. Dazu müsste ich einen Spannungswandler von 12V auf 19V kaufen, der nicht nur Geld kostet sondern auch noch Verlust bringt weil erst die Spannung hochgesetzt wird um dann vom Komposter wieder auf 11V reduziert zu werden.

Da schmeiß ich die Dinger lieber weg. Es war ja nur ein Versuch.
ALF2000
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von ALF2000 »

wenn du die dinger entsorgst...geb mal bitte signal.

bei mir spielt das keine rolle mit den 12 zu 19v und zurueck..genug batteriepower :mrgreen:
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omega
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von omega »

Solche Notebooks kann man meistens auch über die Netzteilbuchse an 12 V klemmen, viel komfortabler als Akkus umbauen. Aber hier spielt dann die "AC" Erkennung des Power Path Controllers und Akkuladers mit rein, da hier ein UVLO (under voltage lock out) programmiert ist. Das heißt, bei 12.6 V Akkuspannung wird irgendwo bei 13 oder 14 V die UVLO zuschlagen und den DC Eingang ignorieren, da nicht mehr sichergestellt ist, dass der Akku geladen werden kann.

Ignoriert man das, kann man die UVLO auch einfach niedriger setzen. Hilfreich ist es den Schaltplan zu haben, hat man den nicht muss man sich mal das Board anschauen und den Lader identifizieren, Datenblatt suchen, verstehen und einen Widerstand umlöten.

Auf die Schnelle habe ich nichts zu dem besagten EEE gefunden, aber zu einem anderen, vielleicht ist es ja ähnlich. Dieser Schaltplanauszug zeigt den relevanten Teil:
eeepc_acinput.png
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zauberkopf
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von zauberkopf »

Wegen der 19V :
Es ich nutze sehr gerne dafür China-Stepup Module, die aber noch (für mich wichtig) noch mal entstört werden.

Ich sag das mal deshalb : bevor ich anfange am board was zu verändern... klebe ich da lieber nen Stepup mit rein.. ;-)
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MatthiasK
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von MatthiasK »

Das entstören ist nicht nur für andere wichtig sondern auch für die Netbooks.

Ich habe mal an mein Netbook ein schlechtes Netzteil ohne ausreichende Entstörung angeschlossen. Daraufhin fing das Touchpad an, sich selbstständig zu machen. Der Mauszeiger bewegte sich wirr und es wurde wild geklickt, (links, rechts, mitte), gescrollt und gezoomt. Nachdem ich das Netzteil abgezogen hatte, blieb zwar der Mauszeiger stehen, aber nur so lange man das Touchpad nicht berührte. Aus- und wieder einschalten löste dann das Problem.
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zauberkopf
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von zauberkopf »

Also mit Touchpads habe ich auch so meine liebe not..
Je nach Mantelwellenlage gibt das schon bei 5Watt HF das tollste zittern.. ;-)

Also probleme mit Touchpad und Netzteil hatte ich noch nie.. allerdings habe ich die Stepups immer gefühlsmäßig so dimensioniert, das sie nicht im Lückenden Betrieb arbeiten.
Also nahe bei Nennlast.. so bei 80%.
Im Lückenden Betrieb, kann das Hochfrequenzmäßig richtig dumm werden.

ggf gibt es noch einen weiteren Grund zum entstören, auch von originolen Netzteilen :
Bei 2 Laptops habe ich bei Netzbetrieb auf der Soundkarte einen erhöhten Rauschteppich, der sofort weg ist, wenn das Netzkabel gezogen wurde.
Wie gesagt, original Panasonic Netzteil.
Das ist auch kein Masseproblem.. selbst wenn der Miceingang nicht beschaltet ist, sieht man den Rauschteppich im Wasserfall ganz deutlich.
Ich habe da mal ein bisschen herumprobiert : z.b. mal spassershalber ne USB-Soundkarte genommen.
DAS GLEICHE !
Dann bin ich mal richtig aufs ganze gegangen, und habe einen USB-Isolator dazwischen geschaltet.
Schwups.. konnte man im Wasserfall nicht mehr sehen, ob jetzt Netzteil oder nicht.
Das andere Experiment : zauberkopfs modifizierter China-Wandler :
Störungen durchs Netzteil waren hier auch nicht auszumachen.
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Wulfcat
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von Wulfcat »

Entstören von solchen Schaltwandlern.. Orjinool und/ oder Chinakrempel...
Wie geht man da vor.... Weiteren LC / Snubbers an den Dioden????
Wie berechnet man denn die Snubbers/ irgend eine einschlägige Seite??
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zauberkopf
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Re: Besaften von Netbooks

Beitrag von zauberkopf »

Berechnen ? Bisste verrückt !? Sowas macht man nach "gefühl".. ;-)

1. Man braucht gar nicht mal so viel zu filtern, wenn der Wandler nicht im Lückenden Betrieb arbeitet.
okay.. ich lasse das berechnen, nachdem ich in die DC DC Wandlerkiste gegriffen habe .
http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps/smps.html
d.H. ich finde die Frequenz heraus, und dann die spule, und dann kann ich schon mir ausrechnen lassen, ob er geeignet ist oder nicht.

2. Beim Filtern, ist es natürlich sinnvoll die Frequenz zu wissen.. und dann ist das auch mehr nach "gefühl" bzw, was zu erst greifbar ist.
Ist im prinzip ein Tiefpass, der unterhalb der Frequenz vom Wandler arbeitet.
Aaaber : Ab einer gewissen Frequenz ist eine Induktivität plötzlich eine Kapazität.
Also guck ich doch mal ins datenblatt, wenn ich es denn finde.
Das gleiche umgekehrt mit Kondensatoren.
Da gibts ein Trick : 3 Parallel geschaltet. einer im uF bereich, einer im nF und pF.
Und weil eine Spule gut ist, aber 2 besser, habe ich auch kein Problem, nach einer z.B. 100uH spule, noch eine 10uH oder weniger dahinter zu klatschen.
Oberwellen und so..

Im endeffekt, endet das ganze dann in einer Materialschlacht.. ;-)
Oder 2 Stufiges Tiefpassfilter.

ggf, wenn ich dahinter sehr empfindliches zeugs dran habe, und mir Effizienz egal ist, scheue ich mich nicht, den letzten Ripple mit Linearregler oder anderen Kunstgriffen wegzufegen.
(Tip : Ein NiCD-Akku kann als rauscharme Referenzspannungsquelle dienen)

Materialschlacht : Quick and Dirty deshalb, weil ich eben nicht in 1000 Stückzahlen rechne, sondern mal schnell von Spannung xx auf xx kommen will, mit EHDA Bauteilen.
Ich habe auch schon einige DC DC Wandler in so Metalldosen verlötet ( mit dem LC geraffel) wo vorher bonbongs drin waren..
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