Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
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- Raja_Kentut
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Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Wie schön dass es die Sozialstation gibt !
Wie gut das in diesem Forum, in dieser Gemeinschaft, Respekt und Toleranz so hoch stehen wie in keinem anderen Forum das ich kenne.
Ich traue mich deshalb das hier zu schreiben.
Ein kleiner Mann mit Glatze aus Hamburg der gerade eben im Fernsehen war hat gesagt :
„Eine Gesellschaft kann nur besser werden, wenn sie optimistisch ist. Wenn sie glaubt das die Zukunft besser wird.“
Das stimmt genau. Das glaube ich.
Dieser Satz hat mich inspiriert das jetzt zu schreiben, weil in meinem letzten Thread eine Diskussion begann die nichts mit dem Thema des Threads selbst zu tun hatte. Und weil soetwas überall und immer passiert.
Wem helfen Kommentare „das ist doof“ ?
Wo ist darin der Nutzwert ? Für wen ?
Warum schreiben oder sagen Menschen solche aus dem Zusammenhang gefallenen Dinge ?
Warum schreiben oder sagen Menschen sarkastische Kommentare ? (oder halten sie sich für ironisch?)
Mein Berufsleben habe ich von Beginn an damit verbracht mit Menschen umzugehen und auch damit, Menschen zu „führen“.
Dabei hat sich einiges herauskristallisiert:
1) Niemand mag Meckerfritzen und Miesepeter ausser Meckerfritzen und Miesepeter
2) Meckerfritzen und Miesepeter haben eine verstärkte Gravitationskonstante gegenüber anderen Meckerfritzen und Miesepetern. Sie sie neigen zu Klumpenbildung und bilden dann gemeinsam einen Abwärtsstrudel. Wegen 1) entsteht daraus ein so starker Sog, das sie darin mit Ihresgleichen einsam werden, bis sie in einem schwarzen Loch verschwinden. Wenn sie Glück haben, verschwinden sie nur in einer Blase und schaffen es wieder raus zu kommen.
3) Meckerfritzen, Miesepeter und ihre symmetrischen Elementarteilchen, die Pessimisten, unterhalten sich stundenlang und ergebnislos über die 3 Dinge die nicht gehen und die doof sind (aus ihrer Sicht der Dinge) anstatt sich darüber zu unterhalten wie man es zum fliegen bringt und was es tolles an der Sache gibt.
4) zu 3) passt, das Meckerfritzen und Miesepeter ein sehr auf sich selbst bezogenes, meist sehr beschränktes Weltbild haben.
5) Optimisten und ihre symmetrischen Elementarteilchen, die Konstruktivisten, sind erfolgreicher, netter, und besser gelaunt.
Wobei „erfolgreicher“ bedeutet die eigenen Ziele zu erreichen. Diese können alles mögliche sein.
Das Leben ist schwierig und mit sinkender Restlaufzeit wird wohl niemand von Schicksalschlägen und beschissenen Lebensphasen verschont bleiben.
Hatte ich auch, und rückblickend war ich auch schon in der Blase gefangen. Glücklicherweise habe ich das schwarze Loch aber noch nicht gesehen.
Was hat mir da raus geholfen ?
Selbstreflexion & Vorbilder, eines davon meine Frau.
Aber auch, und das ist wichtig : Anti-Vorbilder. Denn was mich selbst kränkt oder wütend macht versuche ich meinen Mitmenschen zu ersparen.
Ich stelle mir oft die Fragen von weiter oben. Und beobachte mich „von aussen“.
Dann frage ich mich „was bringt mich weiter, was nützt mir und meinen Mitmenschen in dieser Situation?
Wie wirkt was ich sage und mache auf meine Mitmenschen ?“
Das gelingt mir nicht immer, klar, aber es hat dazu geführt dass ich besser gelaunt bin, entspannter, freundlicher, grosszügiger, toleranter.
Und das ich öfter einfach die Klappe halte.
…. puh, ist ja ein halber Besinnungsaufsatz geworden… aber das Thema ist es wert denke ich. Und da ich ein Optimist bin, glaube ich, irgendwann alle Kommaregeln zu kennen.
Wie gut das in diesem Forum, in dieser Gemeinschaft, Respekt und Toleranz so hoch stehen wie in keinem anderen Forum das ich kenne.
Ich traue mich deshalb das hier zu schreiben.
Ein kleiner Mann mit Glatze aus Hamburg der gerade eben im Fernsehen war hat gesagt :
„Eine Gesellschaft kann nur besser werden, wenn sie optimistisch ist. Wenn sie glaubt das die Zukunft besser wird.“
Das stimmt genau. Das glaube ich.
Dieser Satz hat mich inspiriert das jetzt zu schreiben, weil in meinem letzten Thread eine Diskussion begann die nichts mit dem Thema des Threads selbst zu tun hatte. Und weil soetwas überall und immer passiert.
Wem helfen Kommentare „das ist doof“ ?
Wo ist darin der Nutzwert ? Für wen ?
Warum schreiben oder sagen Menschen solche aus dem Zusammenhang gefallenen Dinge ?
Warum schreiben oder sagen Menschen sarkastische Kommentare ? (oder halten sie sich für ironisch?)
Mein Berufsleben habe ich von Beginn an damit verbracht mit Menschen umzugehen und auch damit, Menschen zu „führen“.
Dabei hat sich einiges herauskristallisiert:
1) Niemand mag Meckerfritzen und Miesepeter ausser Meckerfritzen und Miesepeter
2) Meckerfritzen und Miesepeter haben eine verstärkte Gravitationskonstante gegenüber anderen Meckerfritzen und Miesepetern. Sie sie neigen zu Klumpenbildung und bilden dann gemeinsam einen Abwärtsstrudel. Wegen 1) entsteht daraus ein so starker Sog, das sie darin mit Ihresgleichen einsam werden, bis sie in einem schwarzen Loch verschwinden. Wenn sie Glück haben, verschwinden sie nur in einer Blase und schaffen es wieder raus zu kommen.
3) Meckerfritzen, Miesepeter und ihre symmetrischen Elementarteilchen, die Pessimisten, unterhalten sich stundenlang und ergebnislos über die 3 Dinge die nicht gehen und die doof sind (aus ihrer Sicht der Dinge) anstatt sich darüber zu unterhalten wie man es zum fliegen bringt und was es tolles an der Sache gibt.
4) zu 3) passt, das Meckerfritzen und Miesepeter ein sehr auf sich selbst bezogenes, meist sehr beschränktes Weltbild haben.
5) Optimisten und ihre symmetrischen Elementarteilchen, die Konstruktivisten, sind erfolgreicher, netter, und besser gelaunt.
Wobei „erfolgreicher“ bedeutet die eigenen Ziele zu erreichen. Diese können alles mögliche sein.
Das Leben ist schwierig und mit sinkender Restlaufzeit wird wohl niemand von Schicksalschlägen und beschissenen Lebensphasen verschont bleiben.
Hatte ich auch, und rückblickend war ich auch schon in der Blase gefangen. Glücklicherweise habe ich das schwarze Loch aber noch nicht gesehen.
Was hat mir da raus geholfen ?
Selbstreflexion & Vorbilder, eines davon meine Frau.
Aber auch, und das ist wichtig : Anti-Vorbilder. Denn was mich selbst kränkt oder wütend macht versuche ich meinen Mitmenschen zu ersparen.
Ich stelle mir oft die Fragen von weiter oben. Und beobachte mich „von aussen“.
Dann frage ich mich „was bringt mich weiter, was nützt mir und meinen Mitmenschen in dieser Situation?
Wie wirkt was ich sage und mache auf meine Mitmenschen ?“
Das gelingt mir nicht immer, klar, aber es hat dazu geführt dass ich besser gelaunt bin, entspannter, freundlicher, grosszügiger, toleranter.
Und das ich öfter einfach die Klappe halte.
…. puh, ist ja ein halber Besinnungsaufsatz geworden… aber das Thema ist es wert denke ich. Und da ich ein Optimist bin, glaube ich, irgendwann alle Kommaregeln zu kennen.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Sehr gut beschrieben. Ich habe täglich auch mit vielen Menschen zu tun, das von dir geschriebene stimmt leider.
Was meiner Erfahrung nach gut hilft:
Vorbild sein. Einfach mal machen und damit andere zum Machen animieren. Hilft natürlich nur bei den 50%, die auch machen wollen, aber bisher noch zögern
Wenn mal wieder nach einem Schuldigen gesucht wird, biete ich mich gern mal dafür an. Das überrascht und gibt der Situation eine neu Wendung
Und für sich selbst. Wenn es mal wieder zur Eskalation kommt, bewußt erstmal tief atmen, bevor man redet. Da fallen einem die besseren Antworten ein.
Gruß
Daniel
Was meiner Erfahrung nach gut hilft:
Vorbild sein. Einfach mal machen und damit andere zum Machen animieren. Hilft natürlich nur bei den 50%, die auch machen wollen, aber bisher noch zögern

Wenn mal wieder nach einem Schuldigen gesucht wird, biete ich mich gern mal dafür an. Das überrascht und gibt der Situation eine neu Wendung

Und für sich selbst. Wenn es mal wieder zur Eskalation kommt, bewußt erstmal tief atmen, bevor man redet. Da fallen einem die besseren Antworten ein.
Gruß
Daniel
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Noch Mal was zum Nachdenken und warum der Vorgesetzte manchmal eine Vollniete ist:
Das Peter-Prinzip
Peters These ist, dass jedes Mitglied einer ausreichend komplexen Hierarchie so lange befördert wird, wie es auf seiner bisherigen Position erfolgreich ist. Übersteigen die Anforderungen der neuen Position aber die Fähigkeiten, bleiben weitere Beförderungen aus. Umgekehrt bleiben Mitglieder, deren Fähigkeiten für eine höhere Position geeignet wären, schon in den unteren Stufen hängen, in denen sie weniger erfolgreich sind: Dadurch markiert in der Regel das persönliche Maximum der Karriereleiter das Maß einer maximalen Unfähigkeit innerhalb der Hierarchie. Peter konstatiert: „Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.“[1]
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
Das Peter-Prinzip
Peters These ist, dass jedes Mitglied einer ausreichend komplexen Hierarchie so lange befördert wird, wie es auf seiner bisherigen Position erfolgreich ist. Übersteigen die Anforderungen der neuen Position aber die Fähigkeiten, bleiben weitere Beförderungen aus. Umgekehrt bleiben Mitglieder, deren Fähigkeiten für eine höhere Position geeignet wären, schon in den unteren Stufen hängen, in denen sie weniger erfolgreich sind: Dadurch markiert in der Regel das persönliche Maximum der Karriereleiter das Maß einer maximalen Unfähigkeit innerhalb der Hierarchie. Peter konstatiert: „Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, der unfähig ist, seine Aufgabe zu erfüllen.“[1]
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Danke
Ich war ja Opfer von "Schlaumeier"-Kommentar, der nicht wirklich jemand und mich hilft. -> ***
Dies ist auch Grund, dass ich ziemlich an Forum Lust verlor.
Manchmal hilft man andere Leute sehr, wenn man ihre Klappe hält.
Ich war ja Opfer von "Schlaumeier"-Kommentar, der nicht wirklich jemand und mich hilft. -> ***
Dies ist auch Grund, dass ich ziemlich an Forum Lust verlor.
Manchmal hilft man andere Leute sehr, wenn man ihre Klappe hält.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
@Raja
Ich wünschte mir, dass ich manchmal auch so abgeklärt wäre. Respekt und Gratulation zu deiner Einstellung.
Es ist schwierig sich nicht von anderen runterziehen zu lassen. Wenn man das geschafft hat, kann man den nächsten Schritt tun und sich von aussen hinterfragen.
Der gesammte Prozess ist anstrengend, aber wer nicht bereit ist sich anzustrengen (meckern ist immer einfach), das sollte auch nichts erwarten.
Danke für deinen Beitrag
Mino
Ich wünschte mir, dass ich manchmal auch so abgeklärt wäre. Respekt und Gratulation zu deiner Einstellung.
Es ist schwierig sich nicht von anderen runterziehen zu lassen. Wenn man das geschafft hat, kann man den nächsten Schritt tun und sich von aussen hinterfragen.
Der gesammte Prozess ist anstrengend, aber wer nicht bereit ist sich anzustrengen (meckern ist immer einfach), das sollte auch nichts erwarten.
Danke für deinen Beitrag
Mino
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Danke für Deinen Beitrag - Meine Reaktion auf die welterklärenden Besserwisser mit Sendungsbewusstsein und gefühlt güldenem Eichenlaub auf den Schultern ist das emotionale Teflon. Ich singe ein hübsches Lied im Kopf und bin so schnell wie möglich weg...
Für die endlosen und dummerweise immer ähnlichen oder sogar identischen Argumentierereien bin ich mittlerweile zu müde. Und oft auch zu unwissend. Oder auch zu unartikulativ. Aber meist ganz einfach zu mutlos.
Weshalb ich das Zitat oben aus dem Zusammenhang genommen habe ist folgender Gedanke:
Besser ist ein Komparativ. Es muss sich also etwas ändern, damit ein nicht näher definierter Zustand erreicht wird. Nur: Was ist, wenn eine Situation trotz allem Geunke tatsächlich gut ist?
Ich denke, wir haben kollektiv eine Bedeutung des "genug" verloren.
Nur öffnet sich mit dieser Aussage eine ganze Box aus Abhängigkeiten der sowohl stofflichen als auch geistlichen und geistigen Welt des unbehaarten Affen, die Pandora nun tatsächlich wie eine neugierige Göre aussehen lässt.
(und mich Geschriebenes wieder löschen lässt - Habe ich so ähnlich schon einmal gesagt, oder sogar exakt so. Und was weis ich schon genau über griechische Mythologie. Die Sätze werden eh immer zu lang. Bringt doch nichts...)
Ende vom Lied: Ich glaube, ich bin ein romantischer Realist.
Vor allem was gefühlte Zeichensetzung angeht

Raja_Kentut hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 22:26 Und da ich ein Optimist bin, glaube ich, irgendwann alle Kommaregeln zu kennen.
- ProgBernie
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- Registriert: Fr 16. Sep 2022, 21:59
- Wohnort: Zwischen Hamburg und Haiti ^W Lübeck
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Zunächst einmal Danke für Deine Worte. Ich kenne schon noch ein paar Foren in denen ein freundlicher und konstruktiver Umgangston gepflegt wird. Aus den anderen halte ich mich heraus.Raja_Kentut hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 22:26 Wie gut das in diesem Forum, in dieser Gemeinschaft, Respekt und Toleranz so hoch stehen wie in keinem anderen Forum das ich kenne.
Das glaube ich -in Grenzen- auch. Ich versuche positiv voran zu schauen. *Ob* es besser wird weiß man nicht, momentan geht es uns einfach viel zu gut dafür. Bzw. wir lassen es uns -seit Jahrzehnten- zu gut gehen und sehen bei Problemen weg. Aber das ist ein anderes Thema.Raja_Kentut hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 22:26 „Eine Gesellschaft kann nur besser werden, wenn sie optimistisch ist. Wenn sie glaubt das die Zukunft besser wird.“
Das stimmt genau. Das glaube ich.
Zunächst einmal glaube ich daß ein Teil darin begründet liegt, daß die lautesten gehört werden (wollen). Das ist wohl zum Teil evolutionärRaja_Kentut hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 22:26 Wem helfen Kommentare „das ist doof“ ?
Wo ist darin der Nutzwert ? Für wen ?
Warum schreiben oder sagen Menschen solche aus dem Zusammenhang gefallenen Dinge ?
Warum schreiben oder sagen Menschen sarkastische Kommentare ? (oder halten sie sich für ironisch?)
bedingt, auch wenn ein solches Verhalten heute kaum noch einen Vorteil bietet.
Dann ist mir -speziell hier im Forum- aufgefallen, daß viele Beiträge einfach so herausgerotzt werden, ohne jeden Bezug, also ohne ein Zitat auf was sich der Autor bezieht. Da sind dann auch schon mal drei oder vier völlig andere Beiträge dazwischen und man muß raten, was eigentlich gemeint war. Das kann natürlich auch grandios schief gehen.
An echt sarkastische Kommentare kann ich mich nun gerade nicht erinneren, aber ich lese auch nicht alles komplett.
Ja, das ist bei mir auch der Fall.Raja_Kentut hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 22:26 Das gelingt mir nicht immer, klar, aber es hat dazu geführt dass ich besser gelaunt bin, entspannter, freundlicher, grosszügiger, toleranter.
Und das ich öfter einfach die Klappe halte.
Ich habe inzwischen im Usenet etliche Personen im Filter, deren "Beiträge" ich gleich als gelesen setze. Und ich halte üblicherweise die Finger still, auch wenn es manchmal juckt.
Dazu kommt, daß ich meist das geschriebene erst einmal liegen lasse um es dann später ggf. zu löschen, zu überarbeiten oder abzusenden.
Gruß Bernd
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Also nun ja, da stimme ich Dir in einigen Dingen zu und in einem Punkt sollte man etwas mehr differenzieren.Raja_Kentut hat geschrieben: ↑Do 2. Feb 2023, 22:26 Wie schön dass es die Sozialstation gibt !
Wie gut das in diesem Forum, in dieser Gemeinschaft, Respekt und Toleranz so hoch stehen wie in keinem anderen Forum das ich kenne.
Ich traue mich deshalb das hier zu schreiben.
.....
Warum schreiben oder sagen Menschen sarkastische Kommentare ? (oder halten sie sich für ironisch?)
......
…. puh, ist ja ein halber Besinnungsaufsatz geworden… aber das Thema ist es wert denke ich. Und da ich ein Optimist bin, glaube ich, irgendwann alle Kommaregeln zu kennen.
Sarkasmus schreiben geht meist nach Hinten los, weil man den Leser nie dort abholt wo man es gerade braucht und er es falsch deuten könnte.
Aber manchmal im täglichen Leben braucht es das schon, für mich ist es die letzte Stufe vor der Verzweiflung und jene ist eine Stufe zu der ich nicht wieder absteigen möchte. Besser gesagt runtergeschubst werden möchte. OK?
Gut, aber warum braucht es das dieser Tage? weil viele nicht mehr richtig im hier und jetzt sind und nicht mehr den Moment (schon gar nicht genießen) Leben, sondern oft, mit steigendem Alter in Vergangenheiten, in jungen Jahren in eher virtuellen Welten. Resultate gerade in der Arbeitswelt mit allen hier im Forum in viele Threads schon beschriebenen Folgen.
Also ich steh dazu, auch sarkastische Momente zu haben.
Du findest ein schwarzes Käbelchen am Pluspol der Batterie, was dann auf eine billig Verteilerklemme geht und sich in Rot und anderen Farben aufteilt und dann kommt die Frage zu Dir
"Kannst Du mal helfen es geht nicht wir kommen hier nicht weiter"
Zu dem gutgelaunten Erklärbär mit dem vielen Verständnis und den ganzen Trainingsstunden bei Personalcoaches die man als 30Jähriger so hatte, fehlt mir jetzt die Energie. Insbesondere bei Wiederholungstätern und ganz doll bei Großkotzen die erst mal Ihren Titel heraushängen gelassen haben.
cu
jodurino
runing Kommagag: jabinichdendereinzigstewohierdeutschkann?
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Ich hoffe es bleibt eine gute Diskussion.
Manchmal fühle ich mich in die Miesepeter Rolle gedrängt.
Bei uns im Betrieb wird ständig umorganisiert, von Leuten die wenig mit den Prozessen arbeiten. Bevor sich was einspielt wird alles wieder umstrukturiert. Okay, ist zu einfach und negativ dargestellt. Aber der Pessimist ist zu oft der Optimist mit Erfahrung.
Ich bin allergisch auf zu viel positive Energie, heile Welt Blabla. Da wird ein Haus an die Wand geworfen, der Garten schön angelegt, die Sonne scheint und im Garten wird schon gegrillt, die perfekte Welt. Dann sehe ich - die haben eine Terrasse aber keine Terrassentüre. Ich sehe zig vergessene Details und bin - der Miesepeter.
Wie sollen Probleme gelöst werden wenn sie ausgeblendet werden?
Manchmal fühle ich mich in die Miesepeter Rolle gedrängt.
Bei uns im Betrieb wird ständig umorganisiert, von Leuten die wenig mit den Prozessen arbeiten. Bevor sich was einspielt wird alles wieder umstrukturiert. Okay, ist zu einfach und negativ dargestellt. Aber der Pessimist ist zu oft der Optimist mit Erfahrung.
Ich bin allergisch auf zu viel positive Energie, heile Welt Blabla. Da wird ein Haus an die Wand geworfen, der Garten schön angelegt, die Sonne scheint und im Garten wird schon gegrillt, die perfekte Welt. Dann sehe ich - die haben eine Terrasse aber keine Terrassentüre. Ich sehe zig vergessene Details und bin - der Miesepeter.
Wie sollen Probleme gelöst werden wenn sie ausgeblendet werden?
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Verstehe ich das richtig?
- Ich werde festgehalten und kriege die Fresse poliert.
- Schreien ist falsch, trotzdem lachen die angemessene Reaktion, denn ...
- ... dann wird alles von alleine besser.
- Wenn das nicht klappt, bin ich selber schuld, denn ich habe die falsche Einstellung.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Bevor hier zu ist würde ich gerne noch Nello teilweise zustimmen.
Es fällt mir auch immer schwerer mit Mitarbeitern konfrontiert zu sein, die weder
eine Lehre noch eine sonstige Ausbildung hinter sich haben und dann von mir Instangesetzte
Sachen wieder zerstören.
Beispiel:
Sonnenschutz (Außenjalousie) montiert und Taster überklebt mit dem Text "Nicht betätigen!
Zentrale Steuerung für Sturmschutz noch nicht aufgelegt!" Trotzdem betätigt und nu isser putt,
der Jalousie.
Beispiel:
Baumarktaufputzsteckdose in gew. genutztem Büro montiert mit Hafer auf dem PE, O-Ton: Wieso, ich dachte das muß so
Beispiel:
32A Stecker auf 16A Dose, natürlich mit NYM, O-Ton: Du (!!) hast mir garnix zu sagen.
Sind nur ein paar Beispiele aber davon 2-3 pro Woche machen mir leider schlechte Laune.
Es fällt mir auch immer schwerer mit Mitarbeitern konfrontiert zu sein, die weder
eine Lehre noch eine sonstige Ausbildung hinter sich haben und dann von mir Instangesetzte
Sachen wieder zerstören.
Beispiel:
Sonnenschutz (Außenjalousie) montiert und Taster überklebt mit dem Text "Nicht betätigen!
Zentrale Steuerung für Sturmschutz noch nicht aufgelegt!" Trotzdem betätigt und nu isser putt,
der Jalousie.
Beispiel:
Baumarktaufputzsteckdose in gew. genutztem Büro montiert mit Hafer auf dem PE, O-Ton: Wieso, ich dachte das muß so
Beispiel:
32A Stecker auf 16A Dose, natürlich mit NYM, O-Ton: Du (!!) hast mir garnix zu sagen.
Sind nur ein paar Beispiele aber davon 2-3 pro Woche machen mir leider schlechte Laune.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Du bist im falschen Umfeld.Nello hat geschrieben: ↑Fr 3. Feb 2023, 11:49 Verstehe ich das richtig?
- Ich werde festgehalten und kriege die Fresse poliert.
- Schreien ist falsch, trotzdem lachen die angemessene Reaktion, denn ...
- ... dann wird alles von alleine besser.
Da bleibt mir echt die Spucke weg.
- Wenn das nicht klappt, bin ich selber schuld, denn ich habe die falsche Einstellung.
Wenn du das Umfeld nicht ändern kannst, LAUF!
Der Arbeitsmarkt ist dermaßen leergefegt, DU bekommt in deiner Nähe was besseres, mit besserer Vergütung bei weniger Arbeitszeit. Und HomeOffice, oder vielleicht noch besser irgendwo im CoWorking-Pace.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Nett von Dir, Boris. Aber falsch. Ich bin inzwischen zu alt. Auf Bewerbungen bekomme ich nicht mal eine Absage, sondern überhaupt gar nichts. Eher würde ein Betrieb mangels Mitarbeitern eingehen als jemanden jenseits der 60 (eigentlich schon über 40) einzustellen. So ist das, das muss man akzeptieren. Wenn man jetzt aber nicht mal mehr verbittert sein darf (und das im Zweifel persönliches Verschulden ist), dann ist das schon sehr schwer erträglich.
- ProgBernie
- Beiträge: 378
- Registriert: Fr 16. Sep 2022, 21:59
- Wohnort: Zwischen Hamburg und Haiti ^W Lübeck
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Das ist kein Zeichen des Alters. Das passiert auch jüngeren. Ich weiß nicht was das soll, aber selbst nach einem persönlichen Gespräch kommt bei 50% keine Reaktion mehr. Keine Absage, nichts. $SOHN sucht gerade.
Genauso skurril: Auf eine Bewerbung kam per eMail ein Teams-Termin. Ohne ein Wort dazu. Gut, er konnte sich denken um was es ging.
Gruß Bernd
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Weil ich eigentlich ein anderes Bild von Dir hatte.
Weil der Text in meinem Kopf mehr als vier Schlagworte hatte und vor allem vollkommen anders konnotiert war als Deine sarkastische Quintessenz.
- Heaterman
- Beiträge: 3963
- Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
- Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Kann ich nicht nachvollziehen. Ich geh auf 70 zu, und wehe, ich äußere was von Ruhestand. Im Gegenteil, ich kann mir beim Kunden sukzessive weiter aussuchen, was ich machen will. Und wir haben einen Bekannten (71) bewegen können, zumindest in Teilzeit wieder zu arbeiten, weil er gut schreiben kann. Gut, keine Dachdeckerarbeit, selbständig zu Hause, ist ein anderer Schnack als jeden Tag 100 km pendeln - hab ich früher auch hinter mir.Nello hat geschrieben: ↑Fr 3. Feb 2023, 13:55 Nett von Dir, Boris. Aber falsch. Ich bin inzwischen zu alt. Auf Bewerbungen bekomme ich nicht mal eine Absage, sondern überhaupt gar nichts. Eher würde ein Betrieb mangels Mitarbeitern eingehen als jemanden jenseits der 60 (eigentlich schon über 40) einzustellen. So ist das, das muss man akzeptieren. Wenn man jetzt aber nicht mal mehr verbittert sein darf (und das im Zweifel persönliches Verschulden ist), dann ist das schon sehr schwer erträglich.
Wer derzeit will, findet was - bei Jüngeren dauert das womöglich länger, da spielen viele Faktoren rein, kenne ich auch von unserem Bengel.
Mancher AG nimmt derzeit lieber Ältere mit Erfahrung, die sofort Gewinn bringen als Jüngere, die Einarbeitung brauchen. Die Aufträge drängen. Demnächst ist es vielleicht wieder umgekehrt, weil der Jüngere vielleicht flexibler ist, weniger Geld kriegen muss usw.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Das ist ein Missverständnis: Ich meinte das nicht sarkastisch, sondern metaphorisch. Es beschreibt präzise meine derzeitige Lage, die auch nur die x-te Neuauflage eines immer gleich ablaufenden Schemas ist. Mein Leben ist ganz genau das, was da steht. Und in der Tat, ich habe den Text wirklich als Aufforderung verstanden, im Elend fröhlich zu sein.
Insofern tut das auch wieder nur weh, was Heaterman schreibt. Ich gönne ihm seinen Erfolg ja von Herzen (mache ich wirklich), lese zwischen den Zeilen aber auch wieder nur: Irgend was machst Du falsch! Na ja, und dann ist ja der Vorwurf implizit; wenn man "irgend etwas falsch macht", braucht man ja nur damit aufzuhören - und wenn man das nicht tut, dann ist man eben selber Schuld, q.e.d.
Ich müsste halt mal präzise gesagt bekommen, was das ist, das ich falsch mache. Konkret, nicht wolkig. Selber komme ich nicht drauf, ich wundere mich bloß immer. Das, was andere "richtig machen", liegt offensichtlich komplett außerhalb meiner Wahrnehmung.
Kommt, lassen wir das, es führt zu nichts. Nachher regt sich bloß wieder jemand auf wegen mir, das möchte ich nicht. Ist schon zu oft passiert.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Oiweh. Da wäre ich nicht drauf gekommen... Trotzdem schief. Kriegst Du besser hin. Limerick-Battle?
Steine ins Wasser zu werfen ist nicht verboten. Aber an den Kopf, das wäre etwas anderes... (Jehova!!!)
Bestaune die Unwahrscheinlichkeit Deines Lebens und leg die Füße hoch

Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Hast du einen Account auf den diversen Job-Portalen, die immer im Fernsehen beworben werden? Also wo man sich als Arbeitnehmer anmeldet, und dann können die Arbeitgeber gucken, ob man denen gefällt.Auf Bewerbungen bekomme ich nicht mal eine Absage, sondern überhaupt gar nichts.
Wenn dort nix kommt, Pech gehabt, aber ist halt auch nur minimal mehr Arbeit als eine Bewerbung, aber mit mehr Reichweite.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus

An die anderen: Sorgt Euch nicht. Meinen Therapeuten sehe ich wöchentlich Samstags um Neun. So, und nu ist gut.
Re: Die Verbitterten, die Pessimisten, die mit dem bösen Sarkasmus
Öh, auf Bewerbungen bekommst du keine Antwort, vermutlich weil du die schriftlich und per Post schickst.
Das ist so 90er, da bist du vorab raus.
Einfach auf der Firmenseite das Online Formular ausfüllen oder an die HR als Email mit ner netten PDF im Anhang.
Das ist so 90er, da bist du vorab raus.
Einfach auf der Firmenseite das Online Formular ausfüllen oder an die HR als Email mit ner netten PDF im Anhang.