Laptopakku verwursten

Der chaotische Hauptfaden

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Geistesblitz
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Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

Da ich momentan auf der Suche nach einem hübschen kompakten Akkupack bin, hatte ich mich gestern daran erinnert, dass ich ja noch einen defekten Laptopakku im Schrank liegen hab. Der wurde dann mal kurzerhand vorsichtig zerrissen und die Zellen rausgepult. 6 Zellen waren drin, nachmessen mit dem Voltmeter ergibt: 2 Zellen sind mit wenigen mV toter als tot, die anderen 4 haben aber noch eine vernünftige Spannung von 3,58V. Das bietet sich doch richtig für ein 2s2p Akkupack an. Auf der Hülle war der Akku als Li-Ion 11,1V 5000mAh gekennzeichnet, demnach müssten es nach dem Umbau ja 7,4V 5000mAh sein (oder ein bisschen weniger, macht aber nix). Wie ich mitbekommen habe, bauen sich einige Fahrradakkus daraus, also ist es schonmal möglich sie zu verwursten. Ich hab mir jetzt gedacht, sie mit Kupferblechstreifen zusammenzulöten, an den Endkontakten die Stromleitungen anzulöten und eben die drei Balancer-Leitungen. Dann alles schön isolieren und mit Panzertape einpacken und es sollte eine schöne Wurst abgeben. Nun frag ich mich aber, wieviel maximalen Strom ich bei den Dingern erwarten kann und wie demnach die Kabel gewählt werden sollten. wahrscheinlich wärs auch nicht blöd, eine Überwachungsschaltung mit einzukleistern. Könnt ihr da vielleicht etwas empfehlen?
Bjoern
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Bjoern »

Evtl. findest du ja auf den Zellen eine Bezeichnung, unter der sich ein Datenblatt finden lässt dass deine Fragen genau beantwortet.
Ansonsten hat es sich als sinnvoll erwiesen, unbekannte Notebookzellen nicht mit mehr als 2C zu quälen.

Gruß
Björn
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Desinfector
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Desinfector »

ich lasse die Einzelzellen immer mit einem Alt-Handy leerlutschen.
Da hält ein Akku noch tagelang Standbybetrieb durch.
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Wulfcat
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Wulfcat »

Mist ein anderer war schneller.... :D
Idee, aber ungetestet: aus toten Handy Accus Schutzschaltung nehmen und jede Zelle damit überwachen ---> Ausgang auf Led/Optocoppler---> Signalisierung/abschaltung(Mosfet). So kann man mehrzellen(Zellen Ketten) überwachen/ abschalten wenn eine Zelle(n paralellschaltung) "Low" gehen
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Geistesblitz
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

So, war jetzt mal beim großen C, um mir Ladegerät und Anschlüsse zu holen und hab die Akkus verwurstet. Das Ganze lädt nun fröhlich bei 2A vor sich hin und ist nichtmal lauwarm. Hier mal ein paar Bildchen:
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Byanic
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Byanic »

Geistesblitz hat geschrieben:So, war jetzt mal beim großen C, um mir Ladegerät und Anschlüsse zu holen und hab die Akkus verwurstet. Das Ganze lädt nun fröhlich bei 2A vor sich hin und ist nichtmal lauwarm. Hier mal ein paar Bildchen:
Naja, laden mit 2C bei unbekannten Zellen.

Ich würde die nicht mal mit mehr als 2 - 3 C entladen, sind anscheinend nicht auf hohe Ströme ausgelegt die Zellen.
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ferdimh
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von ferdimh »

Also ich sehe 2 Zellen parallel, macht etwa 4Ah.
Das Laden mit 2A ist somit nicht 2C sondern 0,5C und damit voll im grünen bereich.
Laden mit 2C geht aber auch, nur wird am Ende der Innenwiderstand zu groß und man bekommt keine 2C mehr rein.
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Geistesblitz
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

So ist es, die sind 2S2P verschaltet, daher sollte das mit dem Strom gehen. Vermutlich würde auch ein bisschen mehr gehen, bis zu 4,5A sollen mit dem Gerät möglich sein. Bisher hat das Teil 1,3Ah gefressen und steht bei ca. 7,7V.

Edit: was soll ich eiegntlich mit den beiden defekten Zellen machen? Herumliegen lassen will ich die eigentlich ungern. Kann man die in die Batterieannahme kloppen?
avion23
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von avion23 »

Ja. Wenn du nett bist, klebst du die Pole vorher ab. Aber IMO unnötig.
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ferdimh
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von ferdimh »

Wer clever ist, kloppt die toten Zellen in eine Batteriesammelbox und entnimmt bei der Gelegenheit Notebookakkupacks aus selbiger...
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Stitch
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Stitch »

Geistesblitz hat geschrieben:So, war jetzt mal beim großen C, um mir Ladegerät und Anschlüsse zu holen und hab die Akkus verwurstet. Das Ganze lädt nun fröhlich bei 2A vor sich hin und ist nichtmal lauwarm. Hier mal ein paar Bildchen:

oha du bist aber fix unterwegs !

kaum bei mir gesehen schon das ladegerät gekauft ^^ XD

na wen du dich mal wieder treffen wilst sag bescheid ^^
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Geistesblitz
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

Könn wer machen, kannst ja sagen, wenns dir passt.
Naja, so dolle scheint das Ladegerät aber auch nicht zu sein. Ich kann mir die einzelnen Zellspannungen nicht anzeigen lassen (obwohl es im Handbuch steht) und bei 2A braucht das Ding 2h, um 2Ah aufzufüllen (rein theoretisch müssten das ja in einer Stunde abgehandelt sein).
Henning
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Henning »

Versuche mal trotzdem die beiden "toten" Zellen wiederzubeleben, Labornetzteil auf 4,1V, und dann dran. Bei mir habe ich die meisten Akkus wieder hinbekommen, und diese taugen dann auch noch. Und wenn es nur für ne Taschenlampe ist.
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Stitch
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Stitch »

der zeigt zellenspannungen nur im li po modus nicht im li ion modus
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Geistesblitz
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

Achso, deswegen...

Nunja, die leeren Akkus sind nun mit einigen anderen leeren Batterien, die sich angesammelt hatten, in die Annahmestelle gewandert. Leider auch nix zu finden gewesen dort...
Wird denn nicht gesagt, dass tiefenentladene Akkus unter 2V oder so riskant zu reanimieren sind? Die hatten wirklich nahezu 0V, keine Ahnung, ob da überhaupt noch was möglich ist. Mangels Labornetzteil wär mir das eh nicht möglich gewesen.
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Stitch
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Stitch »

naja mehr als warm werden die nicht

meine erfahrung ist selbst wenn sie ganz tot waren und man sie lädt das sie dennoch gehen aber in ihrer kapazität schnell in die kniehe gehen , das kanman dan aber leider nicht refreshen

also für spielereien istes alle mal probierens wert

und zum lernen was entladekurven angeht vllt sogar lehrreich ^.^
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Finger
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Finger »

Wenn kein Lithium mehr zur verfügung steht, liefert die zelle trotzdem noch Energie. Dabei werden die Kupferableiter abtransportiert und bilden Dentriten, welche den Separator durchdringen können und interne Kurzschlüsse verursachen. Bei erneuter Ladung werden die nicht mehr abgebaut und somit hat man eine recht hohe Selbstentladung, welche sich in niedriger Kapazität bemerkbar macht.
Zellen bei 0V fasse ich nicht mehr an, dafür ist mir zum einen meine Zeit zu schade und zum anderen findet man genügend andere Zellen im Schrott.
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tixiv
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von tixiv »

Meine Erfahrung ist es auch, das die mit 0V nichtmehr zu retten sind. Ich pack Zellen, die unter 3V sind, immer in Reihe an ein Labornetzgerät mit 50mA oder so (für 2 Zellen parallel). Dann lass ich das ca. 8 Stunden laufen, und alle Zellen, die dann nicht auf 3.6V sind, sind dann für die Tonne.
Die 0V-Zellen bleiben meißt auf 0V.... Ab 1.5V Leerlaufspannung sehen die Chancen aber gut aus, dass die Zelle wieder kommt. hat hier eigentlich immer geklappt, waren aber teilweise recht hochohmig. Manche waren aber auch wieder wie neu, nachdem sie schon bei 1.5V gewesen waren. Das sind die roten Sanyos mit grüner Kappe, die ich in meinem E-bike fahre.
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Desinfector
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Desinfector »

einzelne Zellen also NICHT im normalen Akkupack mit Ladeschaltung, die man damit grillt,
beaufschlage ich mitunter mit 60V= ausm alten Gleichrichter-Einschub für Teflon-Technik.

immer mal kurz die für Sekundenbruchteile die Spannung raufgeben
(mit Prüfspitzen rauftippen) natürlich Polrichtig, lässt alt geglaubte Zellen oft wieder kommen.
dann regulär laden.
natürlich ha'm die Zellen dann eine unklare Kapazität, aber zum Basteln reichts.
aber unklar sind recyclete Akkus ja sowieso.

Ich mach bei solchen Dingen aber immer erst das Fenster auf,
denn wenn sich da was in sich selbst entladen will, kann man das gleich auf den Hof rauswerfen.
Alternativ 'ne Blechkiste wo man das dann reinwirft.
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Profipruckel »

Finger hat geschrieben:Wenn kein Lithium mehr zur verfügung steht, liefert die zelle trotzdem noch Energie. Dabei werden die Kupferableiter abtransportiert und bilden Dentriten, welche den Separator durchdringen können und interne Kurzschlüsse verursachen.
Das habe ich noch nicht gehört, klingt interessant.

Es gibt (gab) bei mir einige prismatische LiIon um 600 mAh, unbenutzt, aber lange gelagert. Irgendwann machen die Dinger dicke Backen bei Spannungen von nur noch einigen Zehntel-Volt - passt das dazu?
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Finger
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Finger »

Das passt, weil der innere Aufbau sich komplett auf Links gezogen hat :-) Bei sehr großen Zellen (ich hatte im Labor welche >100Ah) darf das auf keinen Fall passieren, da die inneren Kurzschlüsse sofort Wärme erzeugen und den inneren Zerfall beschleunigen (Thermisches weglaufen). Deshalb der Aufwand mit Einzelzellüberwachung und vielen verteilten Temperatursensoren in den Traktionsakkus. Die Testschränke selbst hatten Schadgasüberwachung und wurden im Brandfall mit Stickstoff gepült (zur Kühlung).
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zauberkopf
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von zauberkopf »

Wenn kein Lithium mehr zur verfügung steht, liefert die zelle trotzdem noch Energie. Dabei werden die Kupferableiter abtransportiert und bilden Dentriten, welche den Separator durchdringen können und interne Kurzschlüsse verursachen.
Also ich habe mich mal gefragt, ob man dem nicht mit Asymetrischen Wechselstrom, oder so beikommen könnte.. aber Finger : Auch meine Zeit ist auch zu schade dafür ! ;-)
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Finger
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Finger »

Mir ist auch kein Ladeverfahren bekannt, welches diese Schäden rückgängig machen könnte. Aber ich bin auch schon 2.5Jahre raus aus dem Akkugeschäft.
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zauberkopf
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von zauberkopf »

Naja.. ich könnte mir ein Ladeverfahren vorstellen, das auch bei NiCd mal angewandt wurde : Mit kurzen aber hohen Stromstössen während der Ladung entladen...
Also eine art "Interessant Asymetrisch Wechselstrom".. aber meine Interessengebiete liegen auch wo anders..
... nur ich bin immer noch überrascht, das ich meinen LiFePO4 Akkupack jetzt mindestens 5 mal durch absolute Doofheit auf 6V Tiefentladen habe, und er anscheinend immer noch funktioniert.
Die Doofheit (Ich vermute zu 60% das mein verbauter Sepic schuld ist, zu 40% der Balancer) will ich mal demnächst angehen.. aber eins nach dem anderen...

Vom Sicherheitsaspekt bin ich immer positiv überrascht, wenn man bei youtube "LiFePO4 und fire" eingibt, man nur astreine Nebelmaschienen findet.. aber nichts was ich selbst bei grossen Zellen als Spektakulär bezeichnen würde. Selbst die Kunststoffhülle pyrolisiert da nicht...
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Wulfcat
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Wulfcat »

Sagt mal(passt hier ja zum Tema)
1) Aufgeblähte Lipos, 0V...... Gefährlich?
2) Aufgeblähte Lipos, Volle Spannung(4,05V) und Nein ich hab die Dinger nicht noch geladen.
Kann man die Dinger vor der Entsorgung "Tiefentladen" um sie zu entschärfen, oder macht man sie damit noch gefährlicher
(Oder auf Freifläche, Kurzschlissen und Duck und Wech, gehen die dann hoch?)

3) Mit was für einem Gas blähen die Dinger sich überhaupt auf?? :?
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Metalfreak »

Wulfcat hat geschrieben: 1) Aufgeblähte Lipos, 0V...... Gefährlich?
2) Aufgeblähte Lipos, Volle Spannung(4,05V) und Nein ich hab die Dinger nicht noch geladen.
Kann man die Dinger vor der Entsorgung "Tiefentladen" um sie zu entschärfen, oder macht man sie damit noch gefährlicher
(Oder auf Freifläche, Kurzschlissen und Duck und Wech, gehen die dann hoch?)

3) Mit was für einem Gas blähen die Dinger sich überhaupt auf?? :?
1: Gefährlich ja, nicht wieder laden,sicher tiefentladen* und entsorgen
2: kommt auf den grad der Blähung an, ein wenig ist mit zunehmendem Alter normal, die Hochstromfähigkeit leidet auch etwas
3: keine Ahnung

*Sicheres Entladen würde bedeuten: Eimer mit Wasser und ein paar Löffeln Salz für die Leitfähigkeit, Akku da rein und einige Tage liegen lassen, kann danach gefahrlos entsorgt werden
Lars_Original
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Lars_Original »

3. Sauerstoff, seltener Knallgas


Lars
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Geistesblitz
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

War da nicht sowas, dass Wasser LiPos nochmal weiter reagieren lässt? Wär also nicht unbedingt sicher...
Ansonsten zum Fingertreffen mitbringen und gucken, ob die hochgehen oder nicht :D
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ferdimh
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von ferdimh »

2.: Der Kollege Omega hat schon ne Li-Tütensuppe angepiekst, das Gas rausgelassen und wieder zugeklebt... ich glaube die Zelle tut immer noch...
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Bastelbruder
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Bastelbruder »

Die Li-Chemie ist unheimlich Wasserempfindlich. Das geht soweit daß es vom Ultralife-9V-Block zwei Versionen gibt. Eine ohne Alufolie drumrum und eine mit. Der Block mit aufgeklebter Alufolie ist (wenn mir richtig deucht) mit 10 Jahren angegeben, der ohne mit 5 Jahren. Und neue Zellen sind in einer diffusionsdichten Tüte verpackt.
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Bjoern »

Bei meinem alt ehrwürdigen MP3 Player werkelt seit über nem halben Jahr ein "entgaster" Li Akku.
Die Tütensuppe hat schon gefährlich viel Druck auf die HDD des Players ausgeübt.

Vorgehen hierbei:
- Akku gründlich reinigen (Ipa/Aceton)
- Vorsichtig anpieksen, dabei nur die äußerste Folie durchstechen!
- Gas raus drücken
- Mit Kapton o.ä. wieder verschließen

Ich könnt mal nachgucken, ob er wieder Gas intus hat oder noch platt ist...
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Wulfcat
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Wulfcat »

Bjoern hat geschrieben:Bei meinem alt ehrwürdigen MP3 Player werkelt seit über nem halben Jahr ein "entgaster" Li Akku.
Die Tütensuppe hat schon gefährlich viel Druck auf die HDD des Players ausgeübt.

Vorgehen hierbei:
- Akku gründlich reinigen (Ipa/Aceton)
- Vorsichtig anpieksen, dabei nur die äußerste Folie durchstechen!
- Gas raus drücken
- Mit Kapton o.ä. wieder verschließen

Ich könnt mal nachgucken, ob er wieder Gas intus hat oder noch platt ist...
Hmmmm
Hab mich direkt in Sachen Kapton schlau gemacht....... Silikon basierte kleber...... Kann man die Löcher einfach dicht Silikonieren. Kann man da eventuell auch Karosseriekleber/Sikaflex nehmen?(Poliuretan Basis)
Wie Chemisch aggressiev ist das Elektrolyd eines Lipo??
Würde sich das durch Sikaflex fressen/Lipo austrocknen?
---->Hab aus ner Batterie Sammelbox nen Riesen Lipo mit 3 Zellen gezogen(Zellengrösse 6X12X1cm) Die Mittlere Zelle war in der Aussenfolie beschädigt -->0V, die beiden Anderen Zellen OK (3,98V...... Wie gross könnte die Kapazität sein, da war keine Bezeichnung drauf???? :? )
Da muss sich also etwas aus der Zelle verkrümelt haben.......
Was ist mit "Verbogenen" Lipos ---> 3Zelliger Accu, mitlere Zelle schwer Gebläht und hat die anderen nicht geblähten Zellen "Rundgebogen".........
Kann man sotewas "plattmachen" und weiterbenutzen?(Wohl eher nicht, oder? :? )

Wie empfindlich sind Lipos überhaupt gegen "Verbiegung"???
Hab nen toten Tablet mit einen intakten Accu, den ich gern in nen andes Baugleiches einbauen würde, Problem, Zelle Flächig mit doppelseitigem Klebeband, verklebt...
Wie bekommt man soetwas ohne Biegen ab...
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Lars_Original »

Ob die das Biegen überleben wird wohl vom verwendeten Separator abhängen. Sprich ob die Membran das mitmacht.

Gegen das Klebeband würd ich zuerst von der anderen Seite den Föhn drauf halten und wenns nicht hilft mit Spiritus / Isoprop testen ob sich der Kleber lösen läst.


Lars
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Bjoern »

In meinem Akkuschrauber steckt ein LiPo, den der Postmensch der Länge nach treppenförmig geknickt hat (Wenn man den Akku aufn Tisch gelet hat, waren ca. 3mm Luftspalt zw. Tischplatte und Knickstelle). Das Dingen läuft noch immer zuverlässig, was aber nicht heißen muss, dass andere Zellen das auch so überstehen.
Wie auch immer die Post das schafft :evil:

Zum Messen der Kapazität von unbekannten Zellen empfiehlt sich folgendes:
- Voll machen
- Entweder mit konstantem Strom entladen, abschalten wenn leer und dabei die Entladedauer messen. (z.B. 1A über 2h -> 2Ah)
- Oder irgendeine Last dran klemmen und den Strom auf integrieren und die Zeit Messen bis alle (bietet sich nur an, wenn man z.B. ein Multimeter hat, dass Messwerte loggen kann)
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Wulfcat
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Wulfcat »

Lars_Original hat geschrieben:Ob die das Biegen überleben wird wohl vom verwendeten Separator abhängen. Sprich ob die Membran das mitmacht.

Gegen das Klebeband würd ich zuerst von der anderen Seite den Föhn drauf halten und wenns nicht hilft mit Spiritus / Isoprop testen ob sich der Kleber lösen läst.


Lars
Föhn draufhalten...... :shock:
Wie warm darf man die machen, ohne das das Ungeheure (Poff!) passiert??
Bjoern hat geschrieben:In meinem Akkuschrauber steckt ein LiPo, den der Postmensch der Länge nach treppenförmig geknickt hat (Wenn man den Akku aufn Tisch gelet hat, waren ca. 3mm Luftspalt zw. Tischplatte und Knickstelle). Das Dingen läuft noch immer zuverlässig, was aber nicht heißen muss, dass andere Zellen das auch so überstehen.
Wie auch immer die Post das schafft :evil:

Zum Messen der Kapazität von unbekannten Zellen empfiehlt sich folgendes:
- Voll machen
- Entweder mit konstantem Strom entladen, abschalten wenn leer und dabei die Entladedauer messen. (z.B. 1A über 2h -> 2Ah)
- Oder irgendeine Last dran klemmen und den Strom auf integrieren und die Zeit Messen bis alle (bietet sich nur an, wenn man z.B. ein Multimeter hat, dass Messwerte loggen kann)
Wie auch immer die Post das schafft.....
Adress Lesemaschine, Stempelmaschine(Oder wie man das Ding auch nennt)

Ich hab auch schon absurd gekniffte Post bekommen..... ZB nen Programmierten Pic von einem Foren Mitglied in nem Luftpolster Umschlag, der aussah als ob da die ganze Fahrzeugflotte des Gelben Riesen rübergemöllert wäre..... :evil:
Nach richten aller Pins(soweit noch vorhanden) und anlöten von ein paar drahtenden als Ersatzpinne lief der Transistortester trotzdem... :P

Ach ja
Kenn einer von Euch ne Konstantsromsenke(zum Kapazitätsmessen), wo der Strom auch noch bei 3V konstant ist???

Ach Ja die Zweite-
Sicheres tiefentladen vielleicht mit nem kleinen Birnchen(Weihnachtsbaumkette) bis Lichtaus.... Das müsste doch ok sein, oder? Natürlich in Blech(Keks) Dose...... :?
Profipruckel
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Profipruckel »

Wulfcat hat geschrieben:Kenn einer von Euch ne Konstantsromsenke(zum Kapazitätsmessen), wo der Strom auch noch bei 3V konstant ist???
Das dürfte mit der low-drop-Version eines LM317 kein Problem sein, siehe z.B. LD1117 http://www.pollin.de/shop/downloads/D170140D.PDF
Profipruckel
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Profipruckel »

Profipruckel hat geschrieben:
Wulfcat hat geschrieben:Kenn einer von Euch ne Konstantsromsenke(zum Kapazitätsmessen), wo der Strom auch noch bei 3V konstant ist???
Das dürfte mit der low-drop-Version eines LM317 kein Problem sein, siehe z.B. LD1117 http://www.pollin.de/shop/downloads/D170140D.PDF
Nun habe ich selber Bedarf, ein paar kleine LiIon zu messen:

Bild

Beschaltet wie ein LM317 als Stromquelle, in meinem Fall auf 100 mA ausgelegt. Am Ausgang noch eine Schottkydiode, damit wird das verpolsicher. Rechnerisch nach Datenblatt sollte das bis herunter zu 2,7 Volt laufen, tatsächlich gemessen bleibt der Strom bis 2,6 V stabil.

Darunter fließt natürlich trotzdem Strom, genug, um den Akku bis auf ca. 600 mV zu entladen - muß also beaufsichtigt werden!
Virtex7
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Virtex7 »

abend.

ich würde li akkus nicht unter 3,0V entladen...

Lars hat recht, Sauerstoff (meist) oder Knallgas ist drin.

Flachkloppen geht meist, am Treffen ist mein Flieger aus etwa 20m abgestürzt und senkrecht auf den harten Boden aufgeschlagen, der Akku war dadurch etwas verformt.
ich habe den mit der Faust wieder in Form gebracht und nach Reparatur des Fliegers wieder Artgerecht verwendet.

Gas rauslassen: geht, auch schon gemacht mit einem 5Ah Akku, dann mit uhu zugeklebt, weil nichts anderes da war.
ging ein paar Jahre gut.

Die Dinger sind robuster als man ihnen zutraut.
Und VIEL robuster als die tlw. seltsamen Menschen im Outdoorforum sagen... Wenn die davon hören, dass jemand einen Li-Akku nach Tiefentladung wieder hochpäppelt, geht ein Shitstorm los wie hinter einem Güllefassl.... :twisted:
Hörbi
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Hörbi »

OT:
Da hat wohl wer die CT gelesen
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Profipruckel »

Hörbi hat geschrieben:OT:
Da hat wohl wer die CT gelesen
Hörbi - ich habe die abonniert, lese die alle 14 Tage. Kann keinen Bezug zu Deiner Mail herstellen, erbitte eine Erklärung!
Hörbi
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Hörbi »

Ich dachte an das Bild auf der Schlagseite
(Mit den Maulwürfen)
Konrad
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Konrad »

Virtex7 hat geschrieben: Und VIEL robuster als die tlw. seltsamen Menschen im Outdoorforum sagen... Wenn die davon hören, dass jemand einen Li-Akku nach Tiefentladung wieder hochpäppelt, geht ein Shitstorm los wie hinter einem Güllefassl.... :twisted:
und die Leute ausm Heli-Modellbau Forum verlinken einfach den letzten Thread eines Thermal Runaway innerhalb der Wohnung...
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Geistesblitz
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

So, nachdem ich den Akku ein wenig strapaziert hab, hat eine Zellenstufe nur noch 1,5V :/
Anscheinend kann ich den jetzt vergessen...

Ich hatte letztens eine Diskussion darüber mitbekommen, ob man Akkupacks einfach parallelschalten kann, indem man die Balanceranschlüsse und die Ausgänge parallel schaltet. Ich bin da eigentlich der Meinung, dass das gehen müsste und die Akkus sollten auch gemeinsam ladbar sein, andere meinten allerdings, dass das nicht funktionieren würde.
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WeTec
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von WeTec »

Geistesblitz hat geschrieben:Ich hatte letztens eine Diskussion darüber mitbekommen, ob man Akkupacks einfach parallelschalten kann, indem man die Balanceranschlüsse und die Ausgänge parallel schaltet.
Gefährlich! Beim Parallelschalten von Zellen mit unterschiedlichen Ladezuständen fließen unkontrollierbar hohe Ausgleich-Ströme zwischen den Zellen. Diese lassen dir mindestens die Balancerstrippen abbrennen.
Parallelschalten geht nur, wenn die Spannungen der Zellen identisch sind. Und selbst dann müßte auch noch die Kapazität und der Ladezustand identisch sein, daß alle parallelgeschaltete Zellen voll aufgeladen werden.
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Trax
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Trax »

ich glaube da wird Wasserstoff frei...
mehr weis ich nciht
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Geistesblitz
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

Ja, aber wenn man erst alle Balancer vor dem Verbinden erstmal über Widerstände verbindet, damit sich die Pegel angleichen können? Dann ist eigentlich nur noch das Problem der ungleichmäßigen Kapazitäten.
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WeTec
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von WeTec »

Das ist richtig. Die Frage ist, ob es den Aufwand lohnt. Das Pegelangleichen über Widerstände brauch ja auch seine Zeit. Da kannst Du eigentlich gleich beide Akkupacks nacheinander Laden. Dann weißt du auf jeden Fall die korrekte Kapazität deiner Akkus und alles ist bestens.
bastl_r
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von bastl_r »

Den Tiefentladenen kannst Du schon mal in die Tonne kloppen.
Die Restlichen gleichst Du NACH der Vollladung an. Wenn die Differenz nicht mehr als 0,2V beträgt sind die Ausgleichsströme unkritisch. Wenn sie dann parallel sind kannst Du alle zusammen auf 4,2V hochziehen. Lass die dann auch ne Weile dran (1-2h)damit die noch nicht ganz vollen Zellen auch richtig voll werden.
Der von Dir bezeichnete Balancer ich "nur" eine Schutzschaltung und Coloumbmeter für das Laptop. Balanct wird da nix, nur bei drohender Überladung mit >4,3V bzw Tiefentladung mit <ca 2,5V abgeschaltet.

Bastl_r
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tixiv
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von tixiv »

Also bei den 18650er Laptopzellen sind 1.5V nochnicht soo schlimm. Einfach mal mit nem kleinen Strom (ca. 50mA) versuchen zu laden, und schauen, ob der nach ca. 10 Stunden wieder auf 3.6V ist. Wenn sich schon interne Kurzschlüsse gebildet haben kommt die Spannung dann halt nichtmehr hoch. Aber ich hab einen ganzen Batch Sanyo-Zellen, die alle bei 1.5V waren nach jahrelangem Rumliegen, wieder augfgeladen und die funktionieren einwandfrei...
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Geistesblitz
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Re: Laptopakku verwursten

Beitrag von Geistesblitz »

Muss ich mal probieren, hab ja jetzt auch ein kleines Labornetzteil. Wär schön, da noch was retten zu können, nur scheinen die Zellen ja schon generell einen ordentlichen Kapazitätsunterschied aufzuweisen, wenn eine Stufe schon so weit runter ist, während die andere noch voll im grünen Bereich liegt. Vorher hatte ich das Akkupack voll aufgeladen gehabt. Vermutlich sollte ich mal wirklich eine Schutzschaltung für den Akku basteln...hat da jemand irgendwelche Vorschläge?
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