Ölzentrifuge
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Ölzentrifuge
Hat jemand von euch schonmal eine Ölzentrifuge gebaut, oder Erfahrungen damit?
Grundidee: Altöl aus bekannter Quelle soweit reinigen, dass es in Heizöl verklappt werden kann.
Ich habe mal einen Versuchsaufbau gemacht: Schleuderscheibe mit 150mm Durchmesser, die mit 5-6000/min dreht. Auf der Scheibe ist ein Ring mit Z-Nut aufgeschraubt, in der Nut soll sich der Dreck fangen.
Die Idee ist, darüber einen Kanister zu hängen, und daraus das Altöl ganz langsam auf die Scheibenmitte laufen zu lassen.
Das Öl wird nach außen in die Nut geschleudert, und oben läuft das leichteste Öl über, und wird in die Auffangwanne geschleudert.
Nach einer bestimmten Menge (5l???) wird der Schlonz aus der Nut gesaugt.
Die meisten Teile sind 3D gedruckt, und mit 2K Epoxy getränkt.
Hier ist ein Video https://youtu.be/zvIOPEB9Gpk
Bevor ich Kanister an die Wand dübele: glaubt ihr das bringt überhaupt etwas?
Macht es Sinn das Öl auf ca. 40°C vorzuwärmen? Heißer ist schlecht, weil sonst die Druckteile weich werden
Grundidee: Altöl aus bekannter Quelle soweit reinigen, dass es in Heizöl verklappt werden kann.
Ich habe mal einen Versuchsaufbau gemacht: Schleuderscheibe mit 150mm Durchmesser, die mit 5-6000/min dreht. Auf der Scheibe ist ein Ring mit Z-Nut aufgeschraubt, in der Nut soll sich der Dreck fangen.
Die Idee ist, darüber einen Kanister zu hängen, und daraus das Altöl ganz langsam auf die Scheibenmitte laufen zu lassen.
Das Öl wird nach außen in die Nut geschleudert, und oben läuft das leichteste Öl über, und wird in die Auffangwanne geschleudert.
Nach einer bestimmten Menge (5l???) wird der Schlonz aus der Nut gesaugt.
Die meisten Teile sind 3D gedruckt, und mit 2K Epoxy getränkt.
Hier ist ein Video https://youtu.be/zvIOPEB9Gpk
Bevor ich Kanister an die Wand dübele: glaubt ihr das bringt überhaupt etwas?
Macht es Sinn das Öl auf ca. 40°C vorzuwärmen? Heißer ist schlecht, weil sonst die Druckteile weich werden
Re: Ölzentrifuge
Interessante Idee. Um das sinnvoll bewerten zu können, müsstest Du in meinen Augen die Schlonzität des Öls einmal vorher und einmal nachher messen. Zwei Ölproben im Labor sind recht teuer, zumal ich nicht weiß, auf was genau man für die Anwendung untersuchen lassen sollte.
Vielleicht sind ja aber diese Öl-Tests auf Filterbasis was? Sowas zum Beispiel: https://www.limora.com/de/motor-check-u ... or/489570/
Vielleicht sind ja aber diese Öl-Tests auf Filterbasis was? Sowas zum Beispiel: https://www.limora.com/de/motor-check-u ... or/489570/
Re: Ölzentrifuge
Hi,
Wulfcat hat sowas aus ner Waschmaschine mal gebaut und hat dann mit PÖL das Mittermeer umrundet.
Er hat bestimmt Tips.
Ando
Wulfcat hat sowas aus ner Waschmaschine mal gebaut und hat dann mit PÖL das Mittermeer umrundet.
Er hat bestimmt Tips.
Ando
Re: Ölzentrifuge
Hallo,
das Öl reinigst du damit die Düse nicht verstopft ? Das ist sportlich. In Motoröl sind ja extra Aditive drin damit Partikel in der schwebe bleiben und sich eben nicht absetzen. Und dann ist da noch die Bildung von Feststoffen bei hohen Temperaturen. In der Pölerszene ist man deswegen auf Zweistoff Düsen im Brenner umgestiegen. Mit Motoröl dürfte es eher ohne Umbau vom Brenner klappen, aber ich würde empfehlen die Machbarkeit nicht erst ganz am Schluss zu testen, sprich zu messen wie viel Liter deine Öldüse hält bevor diese dicht ist, mit dem noch wirtschaftlichen Reinigungsaufwand. Wenn der Brenner zu mager lauft (Düse langsam zu) brennt auch gerne mal Metall weg. Obacht damit.
Das andere Thema ist die Asche, diese wird mehr sein als mit Heizöl. Egal wie sauber das Öl ist. Asche ist wasserlöslich. Würde Sinn machen den Kessel öfter mal auszuwaschen, oder zumindest die Belagbildung im Auge behalten. Silikonöl ist hier der worst case wegen Menge der Asche.
Die Temperatur sollte nicht zu tief sein, aber auch nicht zu hoch. Zu tief ist zu viel Reibung und Adhäsion zwischen Partikel und Öl, zu hoch geht das Öl kaputt und bildet Feststoffe, Säuren und wer weiß was noch. Muss man testen wo das Optimum liegt. Warm machen kostet auch Energie, also ist immer ein Kompromiss.
Die Verweildauer in der Zentrifuge spielt auch eine Rolle, bzw dass das Öl auch tatsächlich zur Rotation angetrieben wird.
Idealerweise hast du einen Messwert für die Reinigungsqualität (mg Dreck pro Liter) und probierst verschiedene Temperaturen, Drehzahl, Fließgeschwindigkeiten aus. So würde ich es machen.
Für ganz schwierige Fälle wäscht man das Öl mit Zugabe von Wasser welches dann mit nem Separator (Zentrifuge mit 2 Ausgängen) wieder abgetrennt wird, aber das ist dann absolut unwirtschaftlich.
Es gibt auch fertige Zentrifugen für den Zweck zu kaufen. Waren vor 10-15 Jahren in der Pölerszene sehr beliebt. Sahen ähnlich aus wie dein Gerät, aber aus vollem Metall.
Grüße,
Manuel
das Öl reinigst du damit die Düse nicht verstopft ? Das ist sportlich. In Motoröl sind ja extra Aditive drin damit Partikel in der schwebe bleiben und sich eben nicht absetzen. Und dann ist da noch die Bildung von Feststoffen bei hohen Temperaturen. In der Pölerszene ist man deswegen auf Zweistoff Düsen im Brenner umgestiegen. Mit Motoröl dürfte es eher ohne Umbau vom Brenner klappen, aber ich würde empfehlen die Machbarkeit nicht erst ganz am Schluss zu testen, sprich zu messen wie viel Liter deine Öldüse hält bevor diese dicht ist, mit dem noch wirtschaftlichen Reinigungsaufwand. Wenn der Brenner zu mager lauft (Düse langsam zu) brennt auch gerne mal Metall weg. Obacht damit.
Das andere Thema ist die Asche, diese wird mehr sein als mit Heizöl. Egal wie sauber das Öl ist. Asche ist wasserlöslich. Würde Sinn machen den Kessel öfter mal auszuwaschen, oder zumindest die Belagbildung im Auge behalten. Silikonöl ist hier der worst case wegen Menge der Asche.
Die Temperatur sollte nicht zu tief sein, aber auch nicht zu hoch. Zu tief ist zu viel Reibung und Adhäsion zwischen Partikel und Öl, zu hoch geht das Öl kaputt und bildet Feststoffe, Säuren und wer weiß was noch. Muss man testen wo das Optimum liegt. Warm machen kostet auch Energie, also ist immer ein Kompromiss.
Die Verweildauer in der Zentrifuge spielt auch eine Rolle, bzw dass das Öl auch tatsächlich zur Rotation angetrieben wird.
Idealerweise hast du einen Messwert für die Reinigungsqualität (mg Dreck pro Liter) und probierst verschiedene Temperaturen, Drehzahl, Fließgeschwindigkeiten aus. So würde ich es machen.
Für ganz schwierige Fälle wäscht man das Öl mit Zugabe von Wasser welches dann mit nem Separator (Zentrifuge mit 2 Ausgängen) wieder abgetrennt wird, aber das ist dann absolut unwirtschaftlich.
Es gibt auch fertige Zentrifugen für den Zweck zu kaufen. Waren vor 10-15 Jahren in der Pölerszene sehr beliebt. Sahen ähnlich aus wie dein Gerät, aber aus vollem Metall.
Grüße,
Manuel
Re: Ölzentrifuge
Gibt es auch im Fahrzeugzubehör fertig zu kaufen, werden gerne bei Land- und Baumaschinen verbaut um die Standzeit des Öls zu verlängern.
Sehen recht unscheinbar aus, fast schon wie ein ordinärer Filter.
Sehen recht unscheinbar aus, fast schon wie ein ordinärer Filter.
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Re: Ölzentrifuge
Die DDR-Nutzfahrzeuge und entsprechende Industriemotoren waren oft mit sog. Freistahlzentrifugen versehen. Es gab auch Ausführungen, die sich in der Riemenscheibe befanden (Saporoshez) oder in der Nabe vom Gebläse (Deutz-Motoren).
Re: Ölzentrifuge
Ich werde demnächst mal 5Liter durchlaufen lassen, und sehen wieviel Schlonz abgesondert wird
Re: Ölzentrifuge
Ich frage mich eher nach dem "Warum":
Was spricht dagegen, den Schlonz einfach mitzufördern und mitabzufackeln? Der ist ja immerhin löslich genug gewesen, dass er eine Ölpumpe und einen Ölfilter passieren konnte.
Was spricht dagegen, den Schlonz einfach mitzufördern und mitabzufackeln? Der ist ja immerhin löslich genug gewesen, dass er eine Ölpumpe und einen Ölfilter passieren konnte.
Re: Ölzentrifuge
Ich habe das mal mit einer Heraeus Labor Zentrifuge probiert, die macht
6000 Upm. Ergebnis: Altöl rein <> Altöl raus. Am Boden der Reagenzgläser
hat sich nichts abgesetzt. Dauer: 15 minuten, Anzahl Versuche: 10.
6000 Upm. Ergebnis: Altöl rein <> Altöl raus. Am Boden der Reagenzgläser
hat sich nichts abgesetzt. Dauer: 15 minuten, Anzahl Versuche: 10.
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Re: Ölzentrifuge
Das Zeug im Schwarzmodus
ins Heizöl zu kippen verursacht durch die Verdünnung wohl doch Schlamm im Tank, denke ich.
Wenns ums reine Entsorgen geht, ist ein Gebläsebrenner recht effektiv im Sinne von kein Ruß
Gleichzeitig sollte man die Hitze natürlich nutzen um z.B. Metalle einzuschmelzen.
ins Heizöl zu kippen verursacht durch die Verdünnung wohl doch Schlamm im Tank, denke ich.
Wenns ums reine Entsorgen geht, ist ein Gebläsebrenner recht effektiv im Sinne von kein Ruß
Gleichzeitig sollte man die Hitze natürlich nutzen um z.B. Metalle einzuschmelzen.
Re: Ölzentrifuge
@Blechei: genau sowas wollte ich wissen. Das bedeutet dass zentrifugieren von legiertem Altöl nix bringt.
Ich habe einen Hochdruckreiniger mit Ölbrenner, darin werde ich es wohl verklappen.
Bei einer rund-ums-Haus Reinigungsaktion gehen schon mal 10..20Liter Heizöl drauf.
Wie viel Motoröl kann man da wohl beimischen?
Ich habe einen Hochdruckreiniger mit Ölbrenner, darin werde ich es wohl verklappen.
Bei einer rund-ums-Haus Reinigungsaktion gehen schon mal 10..20Liter Heizöl drauf.
Wie viel Motoröl kann man da wohl beimischen?
Re: Ölzentrifuge
Ich habe mal 10L Altöl vom Diesel in die Heizöltanks gekippt bevor 1500l frisches Öl kamen.
Nach kurzer Zeit waren die PE Zuleitung und der Filter wirklich Pechschwarz. Ich würd das lassen...
Nach kurzer Zeit waren die PE Zuleitung und der Filter wirklich Pechschwarz. Ich würd das lassen...
Re: Ölzentrifuge
@Toni,
Gerade in die Kiste würde ich sowas nicht reinhauen da es kein großer Spaß ist die Heizschlangen des Wärmetauschers zu reinigen.
OK, die Brenner sollten so eingestellt sein das die relativ stabil laufen und nicht so zum Umkippen neigen wie ein Heizungsbrenner, aber trotzdem.
Genauso würde ich solche Experimente nicht mit Lufterhizern machen, mir ist meine ehemalige Remko (CLA50) mal umgekippt da der Brenner sehr auf Kante eingestellt war und wir einen massiven Wetterumschwung während der Heizphase hatten. Du willst nicht wissen welche Heilige ich alles Verflucht habe als ich da über 15cm dicken Rußbelag entfernt habe.
Nochwas, je nach Hersteller deines Heißwassergerätes kann es ganz schnell richtig teuer werden wenn du damit ins Klo greifst.
Grüße
Josef
p.s. Wenn du das Öl mal in einem Kanister für 5-10 Jahre stehen lässt kannst du oben sauberes, klares Öl absaugen und hast unten nur nen dicken Schlammbatzen.
Gerade in die Kiste würde ich sowas nicht reinhauen da es kein großer Spaß ist die Heizschlangen des Wärmetauschers zu reinigen.
OK, die Brenner sollten so eingestellt sein das die relativ stabil laufen und nicht so zum Umkippen neigen wie ein Heizungsbrenner, aber trotzdem.
Genauso würde ich solche Experimente nicht mit Lufterhizern machen, mir ist meine ehemalige Remko (CLA50) mal umgekippt da der Brenner sehr auf Kante eingestellt war und wir einen massiven Wetterumschwung während der Heizphase hatten. Du willst nicht wissen welche Heilige ich alles Verflucht habe als ich da über 15cm dicken Rußbelag entfernt habe.
Nochwas, je nach Hersteller deines Heißwassergerätes kann es ganz schnell richtig teuer werden wenn du damit ins Klo greifst.
Grüße
Josef
p.s. Wenn du das Öl mal in einem Kanister für 5-10 Jahre stehen lässt kannst du oben sauberes, klares Öl absaugen und hast unten nur nen dicken Schlammbatzen.
Re: Ölzentrifuge
Danke für eure Infos.
Aktueller Trend: Zentrifuge einlagern, Altöl abgeben, nur bestimmungsgemäßes Öl verfeuern (wie langweilig... )
Aktueller Trend: Zentrifuge einlagern, Altöl abgeben, nur bestimmungsgemäßes Öl verfeuern (wie langweilig... )
Re: Ölzentrifuge
Du kannst ja immer noch "Zündis" daraus basteln
Re: Ölzentrifuge
Ich dachte immer, dass Altölrecycling so funktioniert, dass man es einfach wieder durch die Raffinerie schickt.
Dann erzählte mir aber jemand, dass es mit Schwefelsäure gemischt wird. Dadurch trennt sich das Öl vom „Dreck“.
Wäre vielleicht einen Versuch mit Akkusäure Wert.
Wie man die verdreckte Schwefelsäure anschließen korrekt aufbereitet oder entsorgt, weiß ich nicht.
PS: dass Motoröl heute noch nennenswert Asche bei der Verbrennung hinterlässt, glaube ich nicht, da sonst laufend die Partikelfilter der Abgasanlagen dicht sitzen würden.
In den 0W-Ölen war wohl noch ein aschebildendes Addetiv enthalten. Dann kamen Partikelfilter und es wurde auf 5W-Öle umgestellt
Dann erzählte mir aber jemand, dass es mit Schwefelsäure gemischt wird. Dadurch trennt sich das Öl vom „Dreck“.
Wäre vielleicht einen Versuch mit Akkusäure Wert.
Wie man die verdreckte Schwefelsäure anschließen korrekt aufbereitet oder entsorgt, weiß ich nicht.
PS: dass Motoröl heute noch nennenswert Asche bei der Verbrennung hinterlässt, glaube ich nicht, da sonst laufend die Partikelfilter der Abgasanlagen dicht sitzen würden.
In den 0W-Ölen war wohl noch ein aschebildendes Addetiv enthalten. Dann kamen Partikelfilter und es wurde auf 5W-Öle umgestellt
Re: Ölzentrifuge
Wenn du viel Zeit hast, die Baumwolldochtmethode ... Behälter mit Altöl höher stellen und mal absetzen lassen; leeren sauberen Behälter tiefer anordnen, und dann ein (langes) Stück Baumwolltuch als "Docht" zwischen den beiden Gefäßen anordnen. Funktioniert langsam, aber relativ gut, weil das Grobzeug sich abgesetzt hat und das Feinzeug zum Großteil im Fetzen hängen bleibt.
Nachteil: nicht gerade ... äh ... blitzschnell.
Re: Ölzentrifuge
einfach brenner umbauen usw ist nicht? spass beiseite.
ehemaliger freund hat ben heizoelbrenner mit anderen duesen ausgestattet, oelvorwaermer dazu und druckluft gehabt. im.detail weiss ich den aufbau nicht aber die druckluft verwendete er zum.besserem zerstaeuben des altoels. hat jahrelang damals funktioniert.
ich selber habe nen altoelbrenner.. zentralkessel selber gebaut. 12v geblaese und bissl kleinkram und umwaelzpumpe... und der brenner selber ist ein gepimpter tropfbrenner... macht 30kW aber mit regelung is etwas schwierig..das geht da nur ueber oelmengenregulierung
ehemaliger freund hat ben heizoelbrenner mit anderen duesen ausgestattet, oelvorwaermer dazu und druckluft gehabt. im.detail weiss ich den aufbau nicht aber die druckluft verwendete er zum.besserem zerstaeuben des altoels. hat jahrelang damals funktioniert.
ich selber habe nen altoelbrenner.. zentralkessel selber gebaut. 12v geblaese und bissl kleinkram und umwaelzpumpe... und der brenner selber ist ein gepimpter tropfbrenner... macht 30kW aber mit regelung is etwas schwierig..das geht da nur ueber oelmengenregulierung
Re: Ölzentrifuge
Die Viskosität hat erstmal nichts mit der Aschebildung zu tun. Es gibt spezielles Öl, das für DPF und OPF geeignet ist, typischerweise an ACEA Cn (typischerweise C2/C3) Angaben zu erkennen. Es gibt 0W und 5W Öle, die diese Spezifikation erfüllen und es gibt 0W und 5W Öle, die diese Spezifikation nicht erfüllen.TDI hat geschrieben: ↑Di 6. Jun 2023, 09:20 PS: dass Motoröl heute noch nennenswert Asche bei der Verbrennung hinterlässt, glaube ich nicht, da sonst laufend die Partikelfilter der Abgasanlagen dicht sitzen würden.
In den 0W-Ölen war wohl noch ein aschebildendes Addetiv enthalten. Dann kamen Partikelfilter und es wurde auf 5W-Öle umgestellt
Experimente mit Schwefelsäure aus (gebrauchten) Bleibatterien ist vermutlich keine so gute Idee, dann hat man nicht nur eine undefinierte, saure Schlotze aus dem Altöl, sie ist auch noch mit Blei kontaminiert. Dann hat man aus dem relativ gut recyclebaren Altöl etwas extrahiert, was nicht mehr sinnvoll recyclebar ist (da undefiniert) und als Nebenprodukt etwas undefiniertes Öl mit undefinierter Restadditivierung extrahiert (nur weil es "sauber" aussieht, heißt das nicht, dass keine aschebildenden Additive mehr drin sind..).
Insofern ist "dem vorgesehenen Recycling zuführen" definitiv die beste Entsorgungsmöglichkeit, auch wenn der ureigene Instinkt des Fricklers natürlich erstmal "FEUEEEEEEER!" ist
Re: Ölzentrifuge
In additiviertem Öl ist allerdings kein "Grobzeug" vorhanden, außer vielleicht wenn die Werkstatt noch den Motor mit Bremsenreiniger gesäubert hat und der Sand mit in der Aufwangwanne gelandet ist.Jesaiah hat geschrieben: ↑Di 6. Jun 2023, 09:29Wenn du viel Zeit hast, die Baumwolldochtmethode ... Behälter mit Altöl höher stellen und mal absetzen lassen; leeren sauberen Behälter tiefer anordnen, und dann ein (langes) Stück Baumwolltuch als "Docht" zwischen den beiden Gefäßen anordnen. Funktioniert langsam, aber relativ gut, weil das Grobzeug sich abgesetzt hat und das Feinzeug zum Großteil im Fetzen hängen bleibt.
Nachteil: nicht gerade ... äh ... blitzschnell.
Das "absetzen lassen" hat bei Öl aus den 70ern und früher noch funktioniert, wo die Ölschlammbildung ein bekannter Nebeneffekt war (es gibt auch heute noch unlegierte Motoröle, aber die haben auch in den meisten Oldtimermotoren nach ~1950 nix verloren).
Aus der Zeit kommen auch die Zentrifugen, weil sich einfach zu viel Schlamm gebildet hat, der nicht sinnvoll gefiltert werden konnte. Die heutigen Ölfilter sind so fein, dass sich die verbleibenden Partikel auch wunderbar durch den Docht arbeiten können.
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Re: Ölzentrifuge
Vermutlich bringt das Zentrifugieren nur etwas, wenn man gering oder gar nicht legierte Öle nutzt, wie sie bei Motoren ohne Ölfilter zum Einsatz kommen.
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Re: Ölzentrifuge
Die Motoren ohne Ölfilter nutzen das noch heute, weil sich die Rückstände nur im Schlamm binden lassen, der dann entfernt wird. Jeder serienmäßige luftgekühlte VW-Motor kommt damit bis heute aus - er ist allerdings auch eine Entwicklung/Konstruktion aus den 1930er Jahren.
Re: Ölzentrifuge
Als Käferfahrer kann ich sagen: Man sollte im Käfermotor wirklich keine unlegierten Motoröle verwenden, wenn man keine Lust hat (wie damals üblich) alle <50.000km den Motor zu öffnen, zu reinigen und zu revidieren.Robby_DG0ROB hat geschrieben: ↑Di 6. Jun 2023, 13:02Die Motoren ohne Ölfilter nutzen das noch heute, weil sich die Rückstände nur im Schlamm binden lassen, der dann entfernt wird. Jeder serienmäßige luftgekühlte VW-Motor kommt damit bis heute aus - er ist allerdings auch eine Entwicklung/Konstruktion aus den 1930er Jahren.
Bei Wechselintervallen von 5000km kann man bedenkenlos modernes Motoröl verwenden und die Vorteile des wesentlich besseren Verschleißschutzes genießen. Wer mal einen Ölfilter nach 5000km geöffnet hat, weiß, dass da absolut keine nennenswerte Verschmutzung vorhanden ist.
Viele fahren vollsynthetisches Öl auf Grund der höheren thermischen Stabilität, ich fahre aktuell teilsynthetisches.
So sah übrigens der Öldeckel von meinem Käfer aus, als ich ihn bekommen habe. Diesen Ölschlamm bekommt man aus dem Rest des Motors eigentlich nur manuell entfernt (indem man den Motor öffnet), mittlerweile nach zig Ölwechseln und einigen Spülungen ist es dennoch weniger geworden. Das Öl wird aber trotzdem schnell schwarz, weil noch alter Schlamm gelöst wird.
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Re: Ölzentrifuge
zum Zentrifugieren evtl vorher verdünnen? also gleich mit dem Öl was man dann verbrennen will?
Die Frage ist wozu das alles?
zum Einsparen, weil man wieviel Liter Altöl verzeizt?
Die Frage ist wozu das alles?
zum Einsparen, weil man wieviel Liter Altöl verzeizt?
Re: Ölzentrifuge
Naja, Goldpins aus Steckern sammeln ist ungefähr gleich ertragreich / sinnhaftig
Re: Ölzentrifuge
Geht im Prinzip darum, ob ich mit Altöl noch was Besseres anstellen kann, als es einfach wieder zurückzugeben.
Ein Altöl mini Muffelofen zum Alu schmelzen wäre noch interessant, das mache ich momentan mit Gaaas...
Ein Altöl mini Muffelofen zum Alu schmelzen wäre noch interessant, das mache ich momentan mit Gaaas...
Re: Ölzentrifuge
Ja, ich hab ja auch schon überlegt was ich mit dem Altöl anfange:
Traktor- Ja geht, aber rußt wie Sau und ich wurde belehrt, das es nicht gut ist!
Bisherige Verwendung: Ofenanzünder. 1:10 Benzin / Öl. Geth sehr gut, allerdings nur bei Grundöfen zu empfehlen. (Oder ne Dose reinstellen)
Meine Lieblingsverwendung wäre dann die Dampflok. So nen Ölgefeuerte Lok dürfte doch keine Probleme mit dem Schlonz haben, oder?
Und bei ner Kohle Lok, könnte man doch sicher das Öl in die Kohlen sickern lassen.
Ando
Traktor- Ja geht, aber rußt wie Sau und ich wurde belehrt, das es nicht gut ist!
Bisherige Verwendung: Ofenanzünder. 1:10 Benzin / Öl. Geth sehr gut, allerdings nur bei Grundöfen zu empfehlen. (Oder ne Dose reinstellen)
Meine Lieblingsverwendung wäre dann die Dampflok. So nen Ölgefeuerte Lok dürfte doch keine Probleme mit dem Schlonz haben, oder?
Und bei ner Kohle Lok, könnte man doch sicher das Öl in die Kohlen sickern lassen.
Ando
Re: Ölzentrifuge
Das Problem ist das die Bohrung der Öldüse gleichzeitig eine Volustatdrossel bildet und nur über den Öldruck zerstäuben muss, und deswegen um im zwei stelligem KW Bereich bleiben zu können seeehr fein sein muss. Bei einem 500KW oder aufwärts Brenner wäre das alles gar kein Problem aber dann verdunstet die Hütte.
Zweitstoffdüsen haben auch viel größere Bohrungen, deshalb funktionieren diese auch. Man kann Pauschal sagen alles unter 0.5mm Durchmesser ist früher oder später dicht.
Heizöl, Diesel und Benzin nach DIN sind sehr edle Brennstoffe. Das lernt man zu schätzen wenn man mal andere Stoffe verfeuert.
Grüße,
Manuel
Re: Ölzentrifuge
Hat ein Bekannter von mir im Einsatz.
Ist ein etwas größeres mit Perlite und Schamott ausgekleidetes Fass.
Unten Luftzufuhr tangential via Radialgebläse.
Brennkammer wird mit einem Ölbrenner vorgeheizt, wenn die mal eine gewisse Grundwärme hat wird auf Power umgestetllt.
Radialgebläse an, Altöl befindet sich in einem 300ltr. Drucktank der dann mittels Druckluft beaufschlagt wird.
Das Öl saußt durch einige Windungen Kupferrohr um die Feuerkammer um vorerwärmt zu werden und wird dann mittels Düse (ca. 2-3mm Bohrung) in den Luftstrom geblasen.
Leistung ist nicht schlecht und liegt bei so 30-40kg Alu die Stunde.
Der Ölvorrat reicht für ne gute Stunde.
Grüße
Josef
Re: Ölzentrifuge
Sowas klingt gut, aber eher im 11kg Gasflasche oder Feuerlöscherformat.
Wieviel Öl braucht der Ofen für 30-40kg Alu? Doch keine 300l, oder?
Wieviel Öl braucht der Ofen für 30-40kg Alu? Doch keine 300l, oder?
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Re: Ölzentrifuge
Ich nutze ein "HTX GENERATION 15W-40" von Elf, was allerdings wegen der geringen Fahrleistungen alle 2000 km gewechselt wird.
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Re: Ölzentrifuge
Zurück zum Thema bitte.
Re: Ölzentrifuge
Marty hat das mal mit einer Zentrifuge probiert:
https://www.youtube.com/watch?v=eMoEVNU1y7c
https://www.youtube.com/watch?v=eMoEVNU1y7c