Fingers elektrische Welt

Hi zusammen,

ich dachte ich probiere mal etwas aus,
ich habe mir ein paar 77iger Quickpotplatten bestellt:



Und dachte mir, da könnte man doch super das Gemüse (Paprika, Tomate, Salate etc) etwas vorziehen,
oben im Bild seht ihr den ersten Versuch mit Kohlrabi und Radischen.

Die Erdmenge ist natürlich sehr klein, daher ist austrocknen eine echte Gefahr.
Dazu möchte ich versuche machen mit einem Stück Küchenrolle in jedem Töpfchen,
dass aus einem größeren Reservoir Wasser ziehen soll, damit die Erde feucht bleibt.

Die grobe Idee wäre ggf. sogar Radischen darin komplett vom Korn bis zur Ernte aufzuziehen,
könnte ich mir auch für Ackersalat vorstellen.

Nun wollte ich mal in die Runde fragen, ob hier schon jemand mit diesen Anzuchtplatten arbeitet
und ggf. ähnliche Fragestellungen bereits probiert hat.

Grüßle

Die sind ja eigentlich für Ebbe-Flut-Tische.
Also 2-3 mal an Tag absaufen und Wasser ablaufen lassen. Das muss schnell gehen damit auch genug Stickstoff ins Substrat gezogen wird bei ablaufenden Wasser.

Grüße Jan

Hansele hat geschrieben: ↑Di 6. Jun 2023, 21:19
Die Erdmenge ist natürlich sehr klein, daher ist austrocknen eine echte Gefahr.

Austrocknen ist das eine; das andere ist, dass für größere Pflanzen zu wenig Platz für den Wurzelballen sein wird. Die werden ein Stück gut wachsen und dann zu kümmern beginnen. Nur wenn die Wurzeln genug Volumen haben, kann die Pflanze dann auch genug Nährstoffe aufnehmen, egal, wieviel du düngst …

Edit: Aufgrund der Osmose kannst du natürlich auch die Düngerkonzentration nicht endlos erhöhen, das bringt die Zellen in den Wurzeln um, aber das wirst du wissen.

Die Platten gibt es ja auch im gleichen Gesamtformat mit weniger Töpfchen (also jedes für sich größer). Große Varianten könnten für Radieschen reichen, nur die Tiefe ist eventuell arg knapp. Ich kenne die Anzuchtplatten auch, aber mir ist das Format für den Privatgebrauch etwas zu groß und unhandlich. Ein Gießautomat für solche Platten wäre allerdings auch eine Erleichterung.

Ich bin von den kleinen Multitopfplatten inzwischen weitestgehend weg.
Das funktioniert halbwegs gut bei Pflanzen, die relativ lange klein bleiben, wie Sellerie oder Kohlrabi, Diese säe ich einzeln und pflanze sie dann raus, wenn sie das Töpfchen weitgehend durchwurzelt haben. (Kohlrabi alle 14 Tage bis 3 Wochen jeweils 12 Stück)
Dennoch ist es nervig, ständig eine gleichmäßige Feuchtigkeit darin zu halten.
Mit Radieschen wirst Du eher wenig Glück haben, da sie eine lange Pfahlwurzel bilden und das Umpflanzen überhaupt nicht mögen. Auch entscheidet die Saattiefe darüber, ob es ordentliche Knollen werden oder nicht.
Tomaten säe ich in Zukunft gleich einzeln im 13cm- Topf in vernünftige Erde. Das Pikieren und Umtopfen bringt jedesmal kleinere Wurzelverletzungen und das kostet, obwohl Tomaten sowas gut wegstecken, am Ende doch Erholungszeit.
Ebenso beim Veredeln: Kürbisse gleich einzeln in einen ordentlichen Topf und nicht zu hell stellen, damit der Stengel unterhalb der Keimblätter ordentlich lang wird. Die Gurken, Melonen usw. dann einfach gemeinsam in eine Schale. Sie werdenm ja sowieso nach ein paar Tagen abgeschnitten.
Für die kommende Saison habe ich mir vorgenommen, eine Ballenpresse zu basteln und damit zu experimentieren.

Bin gerade beim Stöbern über dashier gestoßen: thingiverse

Wäre zumindest mal n Ansatz wg dem schnellen Austrocknen.