Handfräse Holz, wie geht das?

Der chaotische Hauptfaden

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Gobi
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Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

Bei uns in der Werkstatt liegt sowas zwar rum, aber eigentlich kann die niemand vernünftg bedienen.
Ich möchte in meine E Gitarre hinten eine großte Tesche fräsen, grob gesagt ist die Form eines halbes Ei aber dann muss da noch eine saubere Stufe ran, damit ich da eine Plastikplatte versenkt raufschauben kann. Nur das sollte ordentlich werden der Rest optisch egal, nur eben nicht zu tief.

Wie fräse ich so eine organische Form sauber? Oder doch besser vorschneiden und Stemmeisen?
Anse
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Anse »

Mit Hilfe von Schablonen, die um den Radius des Fräsers größer sind. Dazu noch ein Fräser mit einem Kugellager zur Führung oben. Ich kenne nur den englischen Begriff dafür: flush router bit.
Die Schablonen kann man entweder aus Dicker Pappe oder Holz selber schneiden oder was ich auch schon gesehen habe: 3D Drucken.
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

Ok, das heißt aber ich kann nicht mit der Stufe für den Dekel anfangen, denn da bekomme ich keine Führung? So wie ich es mir vorstelle, kann ich die Führung nur über das dann doch sorgfältig gefräste Loch bekommen?
Hoffe ich denke nicht zu kompliziert..

Edit: oder die Schablone muss so dick sein, das sie Kugellager und die 3mm Frästiefe abdeckt? Ich nicht gerade einfach
SchuesselTech
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von SchuesselTech »

Eine Schablone für die Tasche und eine für die Versenkung zum Einlegen des Deckels.
mit einem bündigfräser muss die Schablone ein Loch im Format des Endmaßes der Tasche haben.

Korrekt, mit der Tasche anfangen.

Ggf kannst du die Stufe dann auch mit einem Anlauffräser mit entsprechend kleinerem Lager an der Unterseite erstellen.

Wenn viel Material weg muss am besten das gröbste erstmal mit einem forstner- oder Kunstbohrer raus holen und dann am Ende nur die kante/Wand schön machen
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

boo ist das aufwändig :shock:
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Botanicman2000
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo

oder die Gitarre auf die CNC verschrauben .

Form Zeichnen ab ins Cam und los geht es

Gruß Uwe
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tschäikäi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von tschäikäi »

boo ist das aufwändig :shock:
Geht doch eigentlich. Wenn du die Form der Tasche als Datei hast, richtig skaliert ausdrucken und auf die Gitarre bappen.
Dann kannst du entweder komplett handgeführt (mit richtig eingestelltem Tiefenanschlag) so nah wie du dich traust an die Linie ran
und den Rest mit dem Stemmeisen rausholen oder du fräst dir ne Schablone (aus Holz, Plastik oder was gerade rumliegt)
auf der CNC (falls eine rumliegt ;) ) und benutzt diese, da festgeschraubt wo eh Schrauben in die Klampfe müssen..
Blöd ist halt: wenn das wirklich sauber werden soll, musst du im Gegensatz zum Metallfräsen darauf achten, dass die Ränder nicht ausreißen.
Dazu gibt es (glaube ich) Schaftfräser mit Linksdrall, aber ich hab nie ernsthaft mit ner Oberfräse gearbeitet und kann nur vermuten.

So wie ich dich kenne, wirst du es so machen wie ich es auch machen würde: überhaupt nicht mit irgendwelchem Softwaregefummel anfangen,
das Ei von Hand auf Papier zeichnen, Papier auf Klampfe bappen. Mit nem Reststück des gleichen Holzes rumprobieren,
merken wie nah du dich mit der Fräse zum Rand traust, das gleiche an der Gitarre und den Rest ausstemmen.
Vorteil des Stemmens: die Ränder können nicht ausreißen.

Vorgang zum Einlassen des Plastikdeckels wiederholen.

Viel Erfolg, Gruß Julian
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MatthiasK
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von MatthiasK »

Für dieses Problem wurde die Kopierhülse erfunden.

Man baut sich eine Schablone, die um R_KOPIERHÜLSE minus R_FRÄSER größer ist.
Dann baut man den Fräser und die Kopierhülse ein und fräst die erste Ebene für den Deckel raus. Dann baut man einen kleineren Fräser oder größere Kopierhülse ein und fräst die Tasche raus.
Azze
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Azze »

Ich würde auch eine Schablone für den Falz machen und den sauber ausfräsen (Stichwort Kopierfräser oder Kopierhülse). Die eigentliche Vertiefung dann frei Hand von der Mitte beginnend, dann lernt man der Gerät schnell kennen und einschätzen
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

ich überlege gerade mir doch eine eigene Fräse anzuschaffen... ich bin oft beeindruckt wenn ich in Videos sehe was gerade am Frästisch damit gezaubert wird.
Frage mich aber Kantenfräse oder was fettes kaufen? Ich weiß, etwas sehr allgemein gefragt - da ich schon etliches von AEG zu liegen habe wäre es naheliegend die Akku Kantenfräse von denen zu kaufen - so was ist aber eher nicht dafür gedacht sie in einem Tisch zu benutzen und ich kann nicht einschätzen wie schnell die in die Knie geht.
Das 1400W Gerät von denen kostet halt dann schon 300€...
Burnie
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Burnie »

Ne Makita Kantenfräse fürn Anfang ist praktisch und recht universell zu nutzen. Nicht teuer und flexibel.
Hab ich als 2. Fräse von dreien und damit geht viel. Du kannst sie einfach als Tischfräse nutzen wenn du sie an n Tisch von unten schraubst und recht einfachin der Höhe einstellen. Je nach Wunsch mit mehr oder weniger Zubehör zu haben

https://www.makita.de/product/rt0702c.html
SchuesselTech
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von SchuesselTech »

Burnie hat geschrieben: Di 19. Dez 2023, 19:52 Ne Makita Kantenfräse fürn Anfang ist praktisch und recht universell zu nutzen. Nicht teuer und flexibel.
Hab ich als 2. Fräse von dreien und damit geht viel. Du kannst sie einfach als Tischfräse nutzen wenn du sie an n Tisch von unten schraubst und recht einfachin der Höhe einstellen. Je nach Wunsch mit mehr oder weniger Zubehör zu haben

https://www.makita.de/product/rt0702c.html
Die hätte ich noch abzugeben...
Weil ichs bereue nicht die Akku Variante genommen zu haben...
Für "mal eben irgendwo ne fase oder ne Rundung dran machen" wäre die Akku Ausführung schon cooler... Und für großes schiele ich noch auf ne größere fräse...
Schreib mir ne pn, wenn interesse besteht :D
jodurino
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von jodurino »

Gobi hat geschrieben: Di 19. Dez 2023, 19:44 ich überlege gerade mir doch eine eigene Fräse anzuschaffen... ich bin oft beeindruckt wenn ich in Videos sehe was gerade am Frästisch damit gezaubert wird.
..
Ja mach das
Gobi hat geschrieben: Di 19. Dez 2023, 19:44 ...
Frage mich aber Kantenfräse oder was fettes kaufen? ...
Beides (immer dann wenn Etat da ist eine dazu)

Oberfräsen sind nun mal Rudeltiere die mögen es nicht in Einzelhaltung

Genauer, ich habe ganz viele Jahre nur eine Bosch Grün gehabt, klein und handlich passte auch gut auf meine CNC Fräse. Eine zweite kam dann irgendwann dazu.
Aber eben nichts um mal mehr Material wegzunehmen oder Plattenverbindungen zu Fräsen (die Eckverbindungen an Arbeitsplatten)
da kam dann eine große von Makita dazu, die Läuft eh meist mit Staubabsaugung und da vermisse ich die Akkulösung nicht.

Die kleine Kantenfräse habe ich als Akkufräse unlängst dazu bekommen.
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

Beides ist nicht drin, so viel werde ich auch wieder in Holz nicht fräsen. Was mich schon beunruhigt ist 6, 8 ,12mm Fräsergröße, es ist mir jetzt schon zu teuer ALLES anzuschaffen...
Wie gesagt, da ich bereits sehr viele der AEG Akkus habe, wäre wohl die Kantenfräse gut, aber 6mm Aufnahme könnte schon die Grenze aufzeigen (?) und sie haben bei der Beschreibung vergessen anzugeben wie viel Watt die bringt :roll:
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Torpert
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Torpert »

Für gelegentliches Fräsen mit geringem Abtrag kannst du auch einen Dremel/Proxxon benutzen, der vielleicht sowieso da ist.

Es gibt Fräser mit 3 mm Schaft (z. B. hier: https://www.amazon.de/dp/B097MR33TV )

Die Vorsätze kannst du 3D drucken: https://www.thingiverse.com/search?q=ro ... ol++router
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Hansele
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Hansele »

Gobi hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 01:51 Beides ist nicht drin, so viel werde ich auch wieder in Holz nicht fräsen. Was mich schon beunruhigt ist 6, 8 ,12mm Fräsergröße, es ist mir jetzt schon zu teuer ALLES anzuschaffen...
Wie gesagt, da ich bereits sehr viele der AEG Akkus habe, wäre wohl die Kantenfräse gut, aber 6mm Aufnahme könnte schon die Grenze aufzeigen (?) und sie haben bei der Beschreibung vergessen anzugeben wie viel Watt die bringt :roll:
6mm ist nicht die grenze Nutfräser 24mm, ob das natürlich für große Fräsungen Sinn macht ist eine andere Frage:
https://www.sautershop.de/nutfraeser-d2 ... 70?c=14091

Grüßle Pascal, der seit der er die Makita Kantenfräse hat die Oberfräse im Koffer lässt..
(OK wenn der Fräschtischeinsatz kommt dann bleibt die große auch da drin)
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Kuddel
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Kuddel »

MatthiasK hat geschrieben: Mi 11. Okt 2023, 19:43 Für dieses Problem wurde die Kopierhülse erfunden.

Man baut sich eine Schablone, die um R_KOPIERHÜLSE minus R_FRÄSER größer ist.
Dann baut man den Fräser und die Kopierhülse ein und fräst die erste Ebene für den Deckel raus. Dann baut man einen kleineren Fräser oder größere Kopierhülse ein und fräst die Tasche raus.
Und wie baut man die Schablone?

Im Ernst, ich habe das nie verstanden. Eine Schablone für Massenfertigung >1 Stück ist völlig klar. Aber wozu brauche ich eine Schablone, wenn ich nur 1 Stück bauen will. Warum baut man dann nicht gleich das fertige Stück Holz. Und vor allem: Wie fertige ich die Schablone, ohne eine Schablone für die Schablone zu haben?
duese
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von duese »

Die Schablone muss ja nicht schön sein und auch nicht aus einer Platte sein. Kann ja sowas sein:
https://turmberg3d.de/cdn/shop/articles ... 1629900797
Das geht schön in verstellbar oder man nagelt/klebt/schraubt sich sowas passend aus Dachlatten (und ggfs. Lochband) zusammen. Man kann sie auch mit beliebigen Sägen aus einer Resteplatte ausschneiden. Das geht viel einfacher als direkt eine Tasche aus einer Platte auszustemmen. Und es kommt bei der Schablone nicht auf die Schnittgüte an. Die ist beim Fräsen halt meist viel besser.
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Kuddel
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Kuddel »

duese hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 09:30 nagelt/klebt/schraubt sich sowas passend aus Dachlatten (und ggfs. Lochband) zusammen.
:lol:
ohu
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von ohu »

Torpert hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 07:05 Für gelegentliches Fräsen mit geringem Abtrag kannst du auch einen Dremel/Proxxon benutzen, der vielleicht sowieso da ist.

Es gibt Fräser mit 3 mm Schaft (z. B. hier: https://www.amazon.de/dp/B097MR33TV )

Die Vorsätze kannst du 3D drucken: https://www.thingiverse.com/search?q=ro ... ol++router
Das Holz-Fräsen mit dem Dremel habe ich sehr schnell wieder aufgegeben. Der kleine Vorsatz für den Dremel ist viel zu weich und wabbelig, man kann die Tiefe nicht wirklich fein einstellen. Die Druckvorsätze sehen nicht besser aus. Hatte es mit viel gutem Willen auch noch mit dem Zubehör 335 probiert. Auch viel zu weich.
Die Motorleistung würde mit den kleinen Fräsern gerade noch gehen, aber wenn man mal eine 10x3mm Nut 200mm ausfräsen will (für eine Schublade) dann merkt man ganz schnell, dass die beim Holzbasteln üblichen Dimensionen die Kapazität des Dremels schnell überschreiten. Um dann versetzt mehrmals zu fräsen sind diese ganzen Vorsätze zu wackelig.
Kuddel hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 09:24 Und wie baut man die Schablone?

Im Ernst, ich habe das nie verstanden. Eine Schablone für Massenfertigung >1 Stück ist völlig klar. Aber wozu brauche ich eine Schablone, wenn ich nur 1 Stück bauen will. Warum baut man dann nicht gleich das fertige Stück Holz. Und vor allem: Wie fertige ich die Schablone, ohne eine Schablone für die Schablone zu haben?

Baue mir gerade neue Regalboxen. Zwei Stück, Lautsprecher versenkt in Birkemultiplex. Dafür habe ich mir die Schablonen auf dem 3D-Drucker gemacht. Ergänzt sich gut, geht gut.
Ohne Drucker: Eine Schablone kann ich mir mit der Laubsäge aus dünnem Sperrholz leicht aussägen. An der kann ich noch rumfeilen, ankleben, egal wie es aussieht. Am finalen Werkstück soll es nicht freihand sein sondern in einem Durchgang gut aussehen. Wenn du das freihand kannst: Super. Andere brauchen eben eine Schablone.
Zwecks Aufwand: Das kann auch manchmal nur ein/zwei Leisten sein, die man schnell mit Zwingen am Werkstück festmacht. Es gibt ja auch noch die Einstellschablonen für eckige Ausschnitte beliebiger Größe.
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ProgBernie
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von ProgBernie »

Kuddel hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 09:24 Und wie baut man die Schablone?
Zum Beispiel aus Spanplatte/Sperrholz mit der Laubsäge/Dekupiersäge/Stichsäge und ggf. Schleifvlies zum glätten.
Hier etwas professioneller, sowas bekommt man sonst niemals Freihand ausgefräst: https://www.youtube.com/watch?v=Xw-pSxIHjX4
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

So wie ich es verstehe brauchst du Schablone oder Anschlag weil du die Fräse freihand nicht kontrollieren kannst.
Eine schwierige Schablone kann zB. aus dünnem Sperrholz sein um dann damit eine richtig tiefe Tasche zu fräsen - aber ja, ich bin da auch noch nicht so ganz dabei...
(Bernie war schneller)
EDIT: Video ist gut, es klärt mir einige Verständisprobleme - ich wusste z.B. nicht, daß die Anlaufringe auch an der Maschine sein können!
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Azze »

Gobi hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 09:54 So wie ich es verstehe brauchst du Schablone oder Anschlag weil du die Fräse freihand nicht kontrollieren kannst.
Genau das ist der Hintergrund. Eine Schablone kannst du mit der Stichsäge grob aussägen und dann mit Schleifen die Form perfekt an die gewünschte Linie bringen. Wenn daran der Kopierfräser bzw die Kopierhülse entlang läuft, hast du hinterher eine perfekte Aussparung/Ausfräsung im eigentlichen Werkstück, die du freihand nicht oder nur mit viel Übung erreichen kannst. Du kannst dann sogar mit dieser Schablone die Gegenschablone für den Deckel herstellen (beim Beispiel der Gitarre), wenn du einen Kopierfräser mit Anlaufkugellager verwendest, sofern dieser die halbe Differenz von Durchmesser Fräser zu Durchmesser Kopierhülse aufweist (ist etwas schwierig, das zu erklären)
Zuletzt geändert von Azze am Mi 20. Dez 2023, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Kuddel
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Kuddel »

Azze hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 11:58 ...Eine Schablone kannst du mit der Stichsäge grob aussägen und dann mit Schleifen die Form perfekt an die gewünschte Linie bringen.
Also ist die Schablone z.B. nur 3mm dick und leichter bearbeitbar? Weil sonst könnte ich die Schablone ja schon als das eigentliche Werkstück benutzen. Gerade bei einer Gitarre stelle ich mir das bearbeiten mit Säge und Schleifen einfach vor, sowas ist doch selber nur 3-4 mm dick?

Sorry wenn ich mich so blöde anstelle, vielleicht sollte ich bei Dachlatten in Sägerauh bleiben. Würde erklären das Eure Gehäuse immer chic sind und meine eher ... nicht.
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Azze »

Genau, die Schablone kann sehr dünn und aus billigstem Material sein, z.B. HDF oder MDF. Es geht nur um die Form und dass diese dann sauber auf das Werkstück übertragen werden kann. Praktisch ist auch, dass man damit durch Verschieben den idealen Ort für eine Ausfräsung ausprobieren kann.

Bei einer Akkustikgitarre hast du natürlich Recht, da macht eine Schablone nur bei Serienfertigung Sinn. Bei nur einem Loch sägt man rein (z.B. für die Elektronik eines el. Pickups) und feilt das direkt in die richtig Form.
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Burnie »

Azze hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 13:04 Bei einer Akkustikgitarre hast du natürlich Recht, da macht eine Schablone nur bei Serienfertigung Sinn. Bei nur einem Loch sägt man rein (z.B. für die Elektronik eines el. Pickups) und feilt das direkt in die richtig Form.
Mmmh.
also ich plane seit n Jahrzehnt mich mal an ne Akusik ran zu wagen. Das Schallloch macht man ja idR erst rein, wenn die Rosette eingeleimt ist.
Dazu zb für die Schalllochrosette 1,2 mm tief ringförmig für die Einlagen entsprechende runde Vertiefungen einfräsen, um die Bestandteile der Rosette darin einzuleimen, würde ich das nur mit Schablone machen. Evtl noch mit Fräszirkel, aber auch lieber nicht. Oder auch beim Übergang Hals / Korpus, damit die exakt gleich werden.. oder, oder.


Vertiefungen für n Pickup in den massiven Korpus von E-Bass/Gitarre hab ich auch schon Freihand gefräst, evtl mit n einfachen Anschlag.
Dazu mit wenig Frästiefe erstmal an die Form ran arbeiten, und dann step by step tiefer fräsen. Da hat man auch ohne Anlaufring etwas Führungen.

Ich mach eigentlich alles mit 8mm Fräsern, mit Dremel und Co ists bei mir mehr Modellbau..
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Propeller
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Propeller »

Als Schablonenmaterial eignet sich altes Verpackungssperrholz recht gut. Die Schablone kann man in Ruhe per Hand mit Säge, Raspel und Sandpapier herstellen und muß sie dann nur noch am Werkstück fixieren und abfahren.
Vorsicht beim Gleichlauffräsen: Wenn etwas mehr Material über steht, kann einem trotzdem noch der Fräser wegrennen.
Insgesamt ist das schon ein gewisser Aufwand, aber das Ergebnis läßt sich in der Qualität kaum anders erzielen.

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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

ja sorry, in meinem Beispiel geht es um eine E Gitarre. Also eine 3mm Schablone um 3cm rauszuholen lohnt sich schon. Da dann noch eine Stufe für die Verschlussplatte ran muß wird es für mich als Anfänger doch kompliziert.
Rosetten werden heute tatsächlich oft mit Zirkel und kleinen Fräser (Dremel) gemacht, überhaupt gibts an Gitarren einiges zu fräsen, ich habe mal einen Freund einen Schlitz für eine Hals Verstärkung machen lassen, das war auch gar nicht mal so einfach aus dem Ärmel.
Das Christkind hat entschieden, das ich erstmal das Akku Teil bekomme.... jetzt schau ich mal nach einer Grundausstattung Fäser..
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Azze »

Gobi hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 14:41 ja sorry, in meinem Beispiel geht es um eine E Gitarre. Also eine 3mm Schablone um 3cm rauszuholen lohnt sich schon. Da dann noch eine Stufe für die Verschlussplatte ran muß wird es für mich als Anfänger doch kompliziert.
Nein, überhaupt nicht kompliziert: Du fräst mit der Schablone den Falz rein. Der äußere Rand des Falzes wird dabei von der Schablone bestimmt. Wenn der Falz als "umlaufende Nut" fertig ist, kannst du freihand das Innere (also die eigentliche Vertiefung) in mehreren Schritten ausfräsen. Dabei nur aufpassen, dass du nicht weiter als das Bett der Nut fräst, der Falz also stehen bleibt.
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

ok - ich fange bei dem Thema aber wirklich bei Null an und weiß gerade nicht mal welche Fräser ich da nehmen soll. Ich schaue mich gerade nach einem Fräser Set um zur Grundversorgung, habe aber das Gefühl da sind oft runde Kantenfräser dabei, die ich meiner Meinung nach nicht so oft brauchen werde

Wenn jemand einen Link zu einem sinnvollen Set (6mm) hätte, wäre ich dankbar!
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Phyro »

Was heißt denn sinnvoll für dich? Kommt halt sehr auf die Anwendungsfälle an.
Von Bosch gibt's ein paar sätze, die taugen. Nicht so Premium und Teuer wie zB ENT, aber besser als diese gelb lackierten 35Stk-20€-Sätze

Hier ein "Großer" Satz von Bosch:
https://www.gotools.de/elektrowerkzeuge ... 0590_11588
daruel
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von daruel »

Ich würde da lieber den billigen Satz nehmen und dann die 3-4 Fräser, welche man intensiver nutzt in hochwertig nachkaufen.

Am Anfang weiß man eh nicht, was man alles mit der Maschine machen kann/möchte.

Für einfache Fräsungen in Voll und Plattenmaterial sind diese billigen Sätze oft erstaunlich gut.
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

ich werde hauptsächlich Nuten, Taschen und rechtwinklige Kanten auch nach Schablone fräsen, diese ganzen großen Abrundungen sind nicht so mein Ding
Ich gehe mal davon aus das die 1/4 Zoll (6,35mm) auch in die 6mm Spannzange passen?
Danke für die Beratung, ich ärgere mich immer sehr über Fehlkäufe
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von daruel »

Gobi hat geschrieben: Do 21. Dez 2023, 13:08 Ich gehe mal davon aus das die 1/4 Zoll (6,35mm) auch in die 6mm Spannzange passen?
Davon würde ich nicht ausgehen. Kann passen, ich habe bei einer OF aber drei Zangen dafür. 6/6.35/8mm
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

Da ich das doch auch befürchtet habe und ich es zum Rechnen etwas kompliziert finde auch noch mit Zoll Aussendurchmessern bei den Chinesischen Sätzen zu jonglieren, habe ich mich doch für den Bosch Satz entschieden - scheint mir ein guter Anfang. Danke Euch, ich berichte!
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Geoschreiner
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Geoschreiner »

Nachdem viel für meinen Geschmack halbgares geschrieben wurde, hier noch meine Meinung dazu:
ENT ist nicht Premium und teuer - eher preiswert und zum ganz überwiegenden Teil auch Ware aus Fernost. Aussage von einem ENT-Vetreter auf einer Hausmesse in diesem Jahr auf meine Frage hin.
Premium (und eher teuer) sind z.B. Leitz, JSO, Stern, Titman (nein, das ist kein Witz, und die Fräser sind wirklich hochwertig) und ein paar andere. Wie bei allen Maschinenwerkzeugen gibt es auch hier teils fragwürdige Preisgestaltungen im hochwertigen Bereich, aber zum Glück gibt es ja eine gewisse Auswahl an Herstellern und Lieferanten. Der Unterschied erschließt sich auch dem Laien, wenn z.B. das Fräsergebnis ganz anders aussieht, der Fräser so etwas wie eine vernünftige Standzeit hat und die Maschine auf einmal auch aufgrund der Laufkultur wieder vom Schwingschleifer zu unterscheiden ist. Das setzt natürlich eine halbwegs brauchbare Maschine voraus.
Auch im mittelklassigen Bereich gibt es brauchbares Material, das für viele Anwendungen ausreicht. Man sollte da aber genauer hinschauen.

Die Spannzangen in Oberfräsen sollten zu den Schäften passen. 6,35mm ist nicht 6,00mm und das gleiche gilt für alle anderen Daumenmaße und deren ähnliche metrische Verwandte.
Standard bei den kleinen Maschinen ist heute 8mm, bei den großen mit bis 2600W 12mm. Bei schweren Fräsarbeiten waren die alten Gewindeaufnahmen im Vorteil und sind auch heute noch lieferbar, z.B. teils von JSO und in allen Varianten von Stern. Zylindrische Schäfte sind immer bis zur Markierung einzuspannen, alles andere kann äußerst gefährlich werden.

Je nach Verwendungszweck könnten VHM-Spiralnutfräser aufgrund des anderen Schnittverhaltens sehr hilfreich sein. Wenn es rein ums Ausräumen von Taschen oder das Trennen von Material geht, kann ich Schrupfräser von pwwu24.de empfehlen: https://www.pwwu24.de/vhw-schruppfraese ... ralgenutet
Ich habe immer wieder Sperrholz nach Schablone auszufräsen - was früher mit dem normalen HM-bestückten Nutfräser zwei bis vier Arbeitsgänge (das Material wechselt manchmal) waren, geht jetzt mit der gleichen Maschine in einem Durchgang und ohne Quälerei. Die Flächen sind danach aber nicht sauber, sondern leicht gerillt, was bei meiner Anwendung egal ist.

Was Schablonen angeht: Die Herstellung und die Vorteile wurden ja schon erklärt. Ich verwende gerne Siebdruckplatte, denn darauf lässt sich sehr präzise anreißen (Anreißnadel, Zirkel), die Bearbeitung ist einfach und Standzeit der Schablone ist sehr gut. MDF ist das deutlich schlechter. Kompaktplatten wie Trespa oder Resoplan und ähnliches wie Hartgewebe oder Pertinax sind natürlich vom Material her sehr gut geeignet, aber deutlich unangenehmer in der Bearbeitung. Es gibt auch verstellbare Schablonen aus Alu-Profilen, z.B. für Ausschnitte.

Noch zur Oberfräse, ist ja noch früh am Abend. Ja, das sind Rudeltiere, denn bei häufiger Nutzung will man nicht dauernd wechseln und einstellen. Die Klasse im Bereich von 600-1000W ist meines Erachtens für vieles ausreichend. Ob die Maschine eine Dewalt DW615, eine kleine Festool, eine Perles oder eine sonstige ist - solange die Qualität passt, kann man damit mit etwas Zeit fast alles erschlagen. Zimmerer, Treppenbauer und Küchenbauer greifen natürlich (wie auch andere mit schwereren Anwendungen) auf die leistungsstarken Modelle zurück. Die sind allerdings wirklich nichts für Anfänger.
Ich persönlich würde eine Maschine im Stil der DW615 bevorzugen, weil die meines Erachtens sehr flexibel einsetzbar und handlich ist. Aber vielleicht reicht Akkufräse ja auch - für mich wärs nix...
Und bevor sich jetzt jemand über die Preise der Maschinen beklagt: Oberfräsen halten ohne Missbrauch Jahrzehnte und sind deshalb auch gebraucht teils sehr erschwinglich zu haben.

Eine Bemerkung noch zum Abschluss: Egal welcher Fräser und welche Maschine - pass damit auf und mach Dich mit der Maschine sukzessive vertraut. Werkstücke und man selbst kann erhebliche Schäden davontragen, wenn man die Kontrolle über die Maschine verliert. Gleichlauf ist sehr gefährlich und deshalb eigentlich verboten.
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MatthiasK
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von MatthiasK »

Ich habe mal in einem Sonderpostenmarkt Kopierfräser gekauft. Für 3 Euro pro Stück kann man nichts falsch machen, dachte ich. Doch, kann man. Die Oberflächenqualität war unter aller Sau und die Standzeit war sehr gering. Der Hikoki-Kopierfräser, den ich mir danach gekauft habe, hat mehr als 10x so viel gefräst und ist noch immer gut.
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

Der Kram ist heute überraschend angekommen, ich konnte nur ein bisschen probieren. In welche Richtung ich fräsen muß, liegt mir tatsächlich noch nicht so ganz "in der Hand".
Um bei meinem Beispiel zu bleiben (erstmal kleine Stufe nach Schablone fräsen) brauche ich dafür Kopierhülsen? (die es für die AEG gar nicht gibt) oder kann ich oberhalb des Fräsers ein Kugellager hinbasteln?

Man braucht tasächlich 6 UND 6,35mm Spannzangen, waren zum Glück dabei, auch zwei Fräser, alles auf ihrer Homepage nicht aufgeführt.. :roll:
SchuesselTech
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von SchuesselTech »

Sowas bastelt man nicht hin, man kauft sich den entsprechenden fräser mit Kugellager :mrgreen:
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

Wie heißt sowas dann? Alle Fräser die ich gekauft habe, haben, wenn, das Kugellager unten
duese
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von duese »

Kopierfräser.

Die zylindrischen mit Kugellager unten heißen, soweit ich weiß, Bündigfräser.
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

Ah ok - wenn ich mir die Bilder anschaue, sind da öfter mal Kugellager mit einem Ring aufgesetzt.

Was ist jetzt mit Kopierhülsen? Die brauche ich dann ja eigentlich nicht auch noch
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Hansele
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Hansele »

Kopierhülse arbeitet mit Fräser ohne Kugellager, unter Punkt 4 gibt es hier ein gutes Bild dazu:

https://www.bauhaus.info/ratgeber/werkz ... oberfraese

Die Hülse tastet anstelle des Kugellagers die Schablone ab, geht mit einem normalen Nutfräser.
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

ok - jetzt habe ich hoffentlich verstanden - für die kleine Stufe brauche ich so einen Ring, weil ich das Kugellager am anderen Ende nicht erreiche, ausser die Schablone wäre ganz dick
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Blechei »

Nochn Tipp von mir: Fahr doch mal zu Possling, die Leute in der Werkzeugabteilung
sind nett, kompetent und hilfsbereit.
Oder richtig Butter bei die Fische: Shaper Origin...
Bin echt am überlegen mir auch son Teil zu kaufen.
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

wie gesagt, die Entscheidung des Gerätes ist gefallen, einfach wegen der Mengen an Akkus die es dafür schon gibt.
Inzwischen habe ich mal Zubehör gebaut - mir macht sowas einerseits ja Spaß, aber eigentlich sollte man beim Kauf gerade einer Fräse sehr darauf achten was es an Zubhör gibt - für diese Maschine gibt es erstmal garnichts ausser 2 Platten und einen Parallelanschlag!
kopierring.png
Kopierring Einsatz, erstmal damit probieren, dann mach ich noch andere (die Löcher sind nur zum gucken)
fraesbruecke.png
Weiß nicht, wie man so was nennt - ich sag mal Fräsbrücke - um aus einer Platte eine große Tasche raus zu fräsen. Vielleicht ein bisschen groß geworden, aber die Kunstoffplatte war halt so.
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

So, das erste Projekt habe ich geschafft - so mittelmäßig, ich muss mich echt erstmal einarbeiten in das Thema.
Schwierig finde ich, daß es doch immer ein Blindflug ist was man da macht, daran ändern auch die Plexiplatten nichts. Eine falsche Bewegung kanns schon übel sein - was ich auch nicht bedacht habe, so eine Kantenfräse kann nicht "geregelt" eintauchen.

Ich hatte erst eine Paierschablone gemacht und davon eine Sperrholzschablone um zu fräsen, erschwerend war eine leichte Wölbung des Ganzen. Dann aber wie jetzt den Deckel für die Tasche herstellen? Wieder mit der Papierschablone, aber siehe da - passte gar nichtbei so einer schwierigen, organischen Form dann echt noch mal viel Nacharbeit von Hand. Das wäre wohl ein Fall für eine CNC Fräse gewesen? Oder meine Rangehensweise war falsch, vielleicht hätte ich erst den Deckel herstellen sollen und davon die Frässchablone:
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Jesaiah
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Jesaiah »

Ideal wäre ein Adapter, mit dem man Oberfräserwerkzeug in einen stabilen Tischfräser spannen könnte… und ich meine die mit den 20mm Achsen…..

Kompromiss: gekaufter Frästisch für die Oberfräse… ist halt immer zu klein und wackelig.
Oder selbst einen stabilen Tisch als Fästisch umbauen (ich poste mal Fotos von meinem)…
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Gobi
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von Gobi »

ja, ist in Planung - ich habe noch einen schönen Tisch, der eigentlich für eine Kreissäge ist - aber ich muss erstmal wieder eine Weile Schlossern (und wirklich noch einiges üben mit dem Fräsen
Gestern erst mal eine Kiste, Zinken vorgefräst:
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seht ihr die schwarzen Finger überall? Das ist wirklich mein Hauptroblem in der Werkstatt
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sukram
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Re: Handfräse Holz, wie geht das?

Beitrag von sukram »

Gobi hat geschrieben: Sa 20. Jan 2024, 11:41 seht ihr die schwarzen Finger überall? Das ist wirklich mein Hauptroblem in der Werkstatt
Used look inklusive :lol: das ist doch gerade modern
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