SchüsselTechs junkers Heizung aus den 90ern

[SchuesselTech]

Nachdem ich die Tage unserer Heizung in der Stromversorgung ein shelly plus pm mini verpasst habe um das gefühlte "die ist immer am takten" in daten abzubilden, kam ich dann nicht drumrum auch die Heizkreis und Brauchwasserheizkreis vor und Rückläufe mit Sensorem auszustatten...

Oben im Anhang sieht man den Stromverbrauch der Heizung...
Zünden, brennen, Flamme aus, nachlüften. Pumpe etwas nachlaufen lassen, aus, warten, nächster Zyklus...

Unten die Temperaturen, beim Heizkreis an einem fitting am Verteiler aufliegend, beim Warmwasser je an einem fitting ca einen halben meter vom Speicher entfernt aufliegend...
Nein die warm Wasser Sensoren sind nicht vertauscht... Ausserhalb der Warmwassererwärmung drückt es beim Erwärmen des Heizkreises in diesen kurzen Zyklen Wärme aus dem Speicher...


Keine Ahnung, was den längeren Zyklus verursacht hat... Da sieht man dann aber ja, dass das Ventil irgendwann korrekt zu zu machen scheint...

Die Heizung ist laut Typenschild eine junkers Mini 11 AE mit externem Speicher, Anleitung gibt's hier online, auf Seite 6 gibt's ein Bild ich denke das Ventil im unteren Bild mit den Komponenten 80-84 macht gewollt oder ungewollt am anfang des Zyklus nicht richtig dicht, sodass beide Kreise Durchfluss bekommen...

Frage:
-soll das so

Frage 2:
- weiß von euch jemand ob man die Hysterese des Gerätes verstellen kann?
Wir haben eine errechnete heizlast von ca 3,5-4kW... Die Heizung kann nur ab 5,9kW modulieren, darunter taktet sie... Was bei plus graden dann dabei raus kommt sieht man oben... Selbst bei minus grafen ist sie eifrig am takten, wenn wir hier nicht einen Sauna club betreiben wollen....
Darum würde ich den Heizkreis gerne etwas weiter abkühlen lassen um möglichst viel Brennerbräetriebszeit pro zyklus zu bekommen, da dann das nachlüften weniger ins Gewicht fällt und anscheinend auch das Heizkreisumschaltventil tatsächlich schaltet...

Ps: beim langen zyklus hat wahrscheinlich das thermostat vom größten Heizkörper gerade wieder auf gemacht gehabt...

[gafu]

das ist noch keine brennwerttechnik?
Dann wird der kessel meist auf >40 grad gehalten, um kondenswasser und damit korrossion zu vermeiden. Keine ahnung wie das jetzt speziell bei den thermen ist, aber eventuell ist das so in der steuerung vorgesehen.

[ferdimh]

Ich vermute, dass hier steuerungstechnischer Bullshit betrieben wurde:
das Brauchwasser wird immer dann außerplanmäßig erwärmt, wenn der Brenner gerade nicht läuft.
Ist das Ventil eventuell stromlos offen (also auf Speicherbetrieb), und es fällt bei Abschaltung des Brenners standardmäßig in diesen Zustand?

Oder: Das Ventil ist ja vorgesteuert, und bekommt über "16" etwas Wasserdruck von der Pumpe. Fehlt dieser, oder fällt dieser nach Ende des Heizzyklus weg (weil Pumpe aus), was macht das Ventil dann?

Das sieht mir aber wie die Sorte Verhalten aus, die 30 Jahre in einer Anlage bleiben kann, ohne dass es jemand merkt - Weil das Ding im Prinzip funktioniert, und erst bei genauerer Betrachtung nicht ganz so tut wie es soll.

[SchuesselTech]

Jupp, kein brennwert...

Ich schau mir die Tage mal an ob das Ventil NO ist...

Große Sprünge und technischen Aufwand werde ich hier nicht machen, die therme muss aber noch 1 bis 2 Jahre drin bleiben, bis wir auf Wärmepumpe umsteigen...
was Direkt auffällt: die unterdimensionerten Heizkörper versauen die Rücklauftemperatur...
Wenn das shelly thermostat im Bad (Heizkörper nicht nur knapp sondern wirklich unterdimensionert...) zu macht und hauptsächlich der neuere großzügig dimensionierte Heizkörper im Wohnzimmer Wärme abnimmt, fällt der Rücklauf direkt um ein paar Grad ab und der Zyklus wird länger...

Auch deshalb dauert das mit der WP noch etwas... Wir werden versuchen noch möglichst viel FBH einzubauen und wo das nicht in die Bauplanung passt größere Heizkörper...
unter 45° Vorlauf wird das Bad (und andere Zimmer mit genauso kleinen Heizkörpern aber mehr Fläche(womit der fakt, dass diese anderen Zimmer keine 23+° brauchen "kompensiert" ist) nicht vernünftig warm...

[gafu]

eventuell kannst du den bösen badheizkörper einfach mit einem rudel lüfter ausstatten, um den wärmetauschereffekt zu verbessern und den rücklauf etwas kühler zu bekommen., wenn kein platz für riesenheizkörper ist.
http://www.zabex.de/site/175heizungsluefter.html

[SchuesselTech]

Platz ist da...
Ggf zieht der Heizkörper ausm Wohnzimmer da hoch...
Da hätte ich nämlich gerne nen Typ 33 statt des vor 2 Jahren eingebauten typ 22... Und nochmal 20 cm länger... Kostet dann aber mehr aus das doppelte vom Typ 22...

Mit dem großen ausm Wohnzimmer wäre das Bad massiv überbelegt...
Was bei höheren Vorlauftemperaturen dann wieder das Problem von zu kleinen Durchflussmengen hervorruft
Hab ich mit dem im Wohnzimmer jetzt schon... Die beiden shelly thermostate haben jetzt erstmal mindestöffnung 10% eingestellt bekommen...

Diese Seite hier fand ich vorhin sehr informativ...
http://www.preamp.org/static/junkers-ga ... index.html

Ich glaube mein Hauptproblem liegt tatsächlich in der gnadenlosen überdimensionierung der therme...
Aktuell brauchen wir vermutlich nichtmal 1kw wenn die Bude erstmal warm ist... Dadurch sind die thermostate dann alle zu, weil die Räume sonst überhitzen und die therme werkelt quasi nur im eigenen Saft... Zugleich werden auch bei eigentlich mehr als ausreichender VL-Temperatur einige Räume nicht mehr warm, weil die Heizung hauptsächlich in der taktsperre hängt und dann im Mittel zu wenig Leistung in den bzgl Heizkörpern unterbestückten Räumen ankommt.

Die beiden shelly thermostate in den intensivst geheizten räumen haben mir da innerhalb einer Woche viele Erkenntnisse gebracht, die Heizkreistemperaturen dann heute nochmal reichlich mehr... Und den Kram dafür hatte ich seit fast nem Jahr rumliegen

Wenn nicht eh diverse umbauten am Haus (nach und nach umlaufend eigentlich alle Zimmer...) und am Ende/zwischendrin eine neue Wärmeerzeugung auf dem Plan stünden, würde ich dem Ding nen Pufferspeicher verpassen und daraus das Haus heizen um die Diskrepanz zwischen Bedarf und mindestleistung abzumilderm, so als große hydraulische weiche...
Dazu externe heizanforderung und dann würde die therme nur noch alle paar Stunden ein paar hundert Liter Wasser im Puffer warm machen...

Aber hier kommen in den nächsten Jahren wahrscheinlich 1000m rohre in die Fußböden, die dann mit großem Durchfluss von einer sole-Wärmepumpe befeuert werden...
Für etwas Dynamik und zum Kühlen im Sommer noch eine multisplit Anlage.
So sieht es zumindest aktuell in meinem Kopf aus...


Eine Aktivierung des Badheizkörpers wird durch Mangel an Steckdosen(0! Unabhängige Steckdosen... Nur eine am Spiegel, die aktuell mit der Spiegelbeleuchtung zusammen geschaltet wird...) erschwert...

[Ereignishorizont]

... ich werfe mal das Stichwort "Hydraulischer Abgleich" in die Runde. Begebe mich allerdings auf dünnes Eis, da ich nicht alle Feinheiten verinnerlicht habe.
Bei uns ist eine >30 Jahre alte Heizung (Warmwasser war "offene" Feuerstelle ) durch Brennwertheizung ersetzt worden. Dabei wurde auch ein Hydraulischer Abgleich gemacht (neue Ventile eingebaut, an denen der Durchfluss voreingestellt wird unabhängig vom Thermostat). Wir haben ein unterdimensioniertes Wohnzimmer ...
Insgesamt nähern wir uns so langsam brauchbaren Einstellungen (Heizkurve). Der Installateur meinte, wenn der gesamte Heizkreis nicht vernünftig abgestimmt ist, würde die Heizung "Tackern" und das die Lebensdauer verringern. Ergo - heftiger Pulsbertrieb ist nicht gut.

Aber vollständig durchdrungen habe ich das Thema noch nicht

Weihnachtliche Grüße - Thomas

[gafu]

Es zeigt sich mal wieder die volle komplexität des auf den ersten blick total einfachen thema "heizung", und warum das eigentlich ein eigener beruf ist.

[basti1]

Bei mir war an der Heizung die Schwerkraftbremse auf offen gestellt. Die Heizkreispumpe drückte rückwärts durch den Speicher. Umgestellt und kein Warmwasser heizt den Heizkreis.


Bei meinen Schwiegereltern wurde ein Ofen mit Wassertasche installiert. Nach der Inbetriebnahme fiel auf, das der Ölbrenner trotz warmen Speicher regelmäßig das Warmwasser wieder aufheizte. Es wurde eine Schwerkraftbremse vor die Umwälzpumpe des Warmwasserspeicher installiert. Das takten war direkt weg.


Nur Mal als Gedanken gang, es drückt auch rückwärts durch den Speicher. Vielleicht Mal fühlen ob ein Anschluss so kalt wie der Heizungrücklauf ist.



MFG Sebastian

[SchuesselTech]

Aaaaalso...

Es ist eine junkers Mini 11 ase...
gesteuert von. Einem junkers TA210A, der von einem TFQ2T manipuliert wird...

Besagter TA210A ist das eigentliche brain in der Geschichte, der macht die außentemperaturabhängige Vorlauftemperaturanpassung... Und schlussendlich die Heizleistungsanforderung bis zum Erreichen seiner Wunsch Vorlauftemperatur...
Schlau wie ich bin, habe ich mir erst heute seine Anleitung angeschaut... Ich ging davon aus, dass der der Heizung sagt, mach Vorlauftemperatur xx°C... Ne der sagt wohl wieviel Leistung die Heizung bringen soll und wenn die Vorlauftemperatur seinen wunschwert erreicht hat, stellt er dir Anforderung auf 0...
Der hat einen eigenen sensor dafür am Vorlauf hängen... Als Anlegefühler... Der Held, der die Heizung damals installiert hat, hat ihn sehr ungünstig installiert... Zudem empfiehlt die Anleitung Wärmeleitpaste...
Ich habe ihn thermisch jetzt besser kontaktiert an der selben Stelle installiert... Noch ohne Wärmeleitpaste dennoch dauern die Takte plötzlich für das gleiche deltaT deutlich länger und der Temperaturverlauf an meinem am gleichen fitting anliegenden sensor ist deutlich flacher geworden... Es scheint aus hätte die Heizung garnicht moduliert... Anders kann ich mir den langsameren Temperaturanstieg im Vorlauf sowie die längeren takte nicht erklären. So flach war der Anstieg seit Beginn meiner Beobachtung noch nie...

Ich hoffe, dass ich damit auch eine geringere Vorlauftemperatur fahren kann, das scheiterte bisher daran, dass die Heizung beim nunmal nicht zu ändernden heizbedarf, so viel getaktet hat, dass in einigen Räumen nicht mehr genug Wärme an kam...


Bzgl des ursprünglichen Aufhängers des threads glaube ich, dass bis zum Schließen des Ventils, das den Warmwasserkreis beim Heizen des Heizkreises blockiert, einfach ein Momentchen vergeht und ein Schwall heißeres Wasser durch den Warmwasserkreis geht...

[SchuesselTech]

Seit ein paar Tagen hängt draußen ein ds18b20 an einer Stange auf bauchhöhe im Blumenbeet, so sehe 8ch endlich auch die Aussentemperatur in home assistant.
Heute passierte was komisches...
Im laufe des Tages stieg die Außentemperatur um ca 3°c...
Die ersten 1,5k war alles normal...
Gegen 14:00 entschied sich der regler innerhalb von ca einer Stunde, dass nicht mehr ca 45 sondern 36°C, jetzt der neue sollwert für den Vorlauf sein sollen...Den vorherigen Temperaturanstieg draußen hatte die Regelung wie zu Erwarten durch die moderate Senkung der Vorlauftemperatur erwidert...
Die Steigung liegt bei ca 0,8, die parallelverschiebung bei ca 30...

Mal den Außentemperatursensor und Vorlauftemperatursensor der Heizungsregelung durchmessen?
Der Sprung ist schon komisch und für mich unerklärlich...