Kleine 230V Last mit TRIAC über Reed schalten. Wie?

[Henrik_V]

Vattern hat Wasser im Keller, dass da langsam reinsickert.
Alte Gülle- äh Trockner-Kondensatpunpe ist da und scheint passend.
Da ist auch noch ein Schwimmerschalter mit verbaut. Reedkontakt, Trocken NC, wenn sie pumpen soll also OC.

Hab hier noch ein paar SMD Triacs aus ner WaMa FT0109 .
https://alltransistors.com/scr/view.php?pdf=FT0109MN

Wie muss ich jetzt Reedrelais und Triac mit C, D und Rs verschalten, das die Pumpe läuft wenn der Reed öffnet?

DIACS find ich grad nicht im Bestand.... aber so Energiesparlampen wären noch zum plündern da

Alternative wäre eine Wandwarze Relais und T .....

[Bastelbruder]

Wenn die Last nicht kapazitiv ist sondern ohmisch oder gar induktiv, dann sollte das auch so gehen.

Es muß bloß der Einschaltstrom fürs Gate fließen, und natürlich möglichst früh nach dem Nulldurchgang.
1k Ohm in Reihe zum Reed, das Ganze zwischen Gate und MT2. Damit könnte im Extremfall beim Einschalten einmalig 300 mA fließen, anschließend zündet der TRIAC bei vielleicht 5..10 Volt.
Was der TRIAC nicht so gut kann ist das Thema Symmetrie. Zündstrom und damit Einschaltzeitpunkt der Halbwellen sind ungleich, Donut-Trafos lassen sich damit nicht schalten.

Vor Jahrenden waren in Plattenlaufwerken (als deren Volumen noch in "Waschmaschinen" gemessen wurde) solche Reedkontakt-Hybrid-Relais, die hatten allerdings zwei Thyristoren antiparallel, der Reed mit Vorwiderstand war dann zwischen die Gates gestrickt. Da war Symmetrie zum Schalten der fetten Trafos und Waschmaschinenmotoren gewährleistet.

Nicht vergessen, einen Snubber 100 Ohm 100 nF parallel zum TRIAC.

edit: Widerstand angepaßt

[Henrik_V]

Bei einem Reed der schließt wenn die Pumpe angehen soll, würde ich das ja verstehen.. aber der Reed ist, wenn die Pumpe pumpen soll leider offen...

Der DIAC am Gate wäre zum Strombegrenzen nach dem einschalten?

Werd wohl doch auf Wandwarze und Relais plus Transistor zum Invertieren umschwenken...

Trotzdem Danke

[Hightech]

Bist du sicher mit dem Schwimmerschalter?
Der von meinem Wäschetrockner schließt bei Erreichen von Pegel-Max.
Daran hängt ein Relais mit Netzteil.

[Hightech]

Sonst giltet:
Der Reed schließt das Gate kurz, wenn offen dann fließt der Zündstrom in das Gate.
Nur beachten: Der Reed Kontakt kann überhaupt keine Induktivitäten leiden und Kapazitäten schon gar nicht.
Reichen 50mA zum Zünden, die kann der Reed bestimmt kurzschließen.

[Henrik_V]

hab nen 8V 2,5VA Trafo und nen Transistor verfrickelt. Das Relais sieht jetzt 15V statt 12V .. (200mW Teil ) .. mal sehen wie lange es hält.
Ja, der Reed ist NC und offnet bei Pegel.

[Hightech]

Ich musste noch ein Zeitglied einbauen wegen zu kleiner Hysterese des Schwimmers.
War ein Bisschen hysterisch .

[BernhardS]

Der TRIAC muss nicht unbedingt ganz sauber zünden, den Motor brummt vielleicht ein bißchen.
Das heißt: Vorwiderstand reicht.

Nebenbei: DIAC Läßt sich auch durch Z-Dioden ersetzen. Vier ZD-15 oder 18 in Reihe. Zwei in Z-Richtung
und zwei in Durchlaßrichtung. Eine Glimmlampe geht übrigens auch. Vielleicht muss man ein wenig mit
dem Vorwiderstand probieren, aber zwischen gedimmt mit Flackern und vollem Durchschalten gibt es
einen Wert, bei dem ist gedimmt ohne Flackern. Natürlich nur über die Z-Dioden änderbar.

[ferdimh]

NEIN!
Ein Diac hat eine negative Impedanz, er ist also nicht nur eine Doppelzener, sondern er erzeugt (in Kombination mit einem Kondensator) auch einen kräftigen Zündimpuls. So kriegt man auch über 470Kohm-Potis (in nem Dimmer) den 50mA-Gatestrom vom Triac zusammen.
Das ist auch beim Schalten mit Triacs die wesentliche Funktion: aus einem Kondensator den benötigten Zündstrom schlagartig bereitstellen.

[Bastelbruder]

Den DIAC könnte man behelfsmäßig mit zwei antiparallelen TUNs ersetzen, hat auch den Vorteil daß die Zündspannung früher erreicht wird. Guck mal bei Kainka. Das angeblich ungelöste Phänomen ist übrigens seit den frühen 60ern erforscht.

Und so sind wir bei der klassischen Dimmerschaltung, die hat in unserem Fall bloß ein kleines Designproblem: Das (natürlich nicht vorhandene) Poti muß am niederohmigen Anschlag sein, im Vorwiderstand könnte dann etwas Wärme entstehen wenn der NC-Reedkontakt parallel zum Kondensator geschaltet ist und die Ansteuerung effektiv kurzschließt.

Nochmal: der Snubber muß sein, weil mit induktiver Pumpenmotorlast sonst der Haltestrom des TRIAC im ersten Moment nicht erreicht wird. Dann geht der Zündimpuls praktisch ins Leere.

[BernhardS]

NEIN!

Naja. Wir haben eine kleine Lampe, die nicht so hell sein soll und kein LED - Fragen dazu bitte an meine Innenarchitektin direkt.
Da hab ich um die 60V Z-Diodenreihe reingepackt, die beiden Richtungen über einen Brückengleichrichter dargestellt
und empirisch 2x10 kOhm Vorwiderstand.
Mir hat ja niemand gesagt, daß das nicht geht. Zu spät. Jetzt leuchtet das milde dahin.

[ferdimh]

Das sind dann antiserielle Zener in einer Anwendung für antiserielle Zener.

Damit hast du aber nicht versucht, einen Triac zu steuern, oder?

[BernhardS]

Das steuert einen TRIAC an.
Zwischen Gate und A2 ist ein Gleichrichter. Zwischen den Gleichstromanschlüssen liegt die Reihenschaltung
von Z-Dioden und einem Widerstand (bzw. zwei wegen der Spannungsfestigkeit).
Der TRIAC regelt eine konventionelle Glühbirne auf das gewünschte Erscheinungsbild.

Die Platine ist zwischen zwei Kunststoffplatten berührungssicher montiert und das Ganze ist in einer Wandlampe
wo man es nur sehen könnte, wenn man von oben reinschaut.
Zugegeben - man könnte das mit "gefrickelt" bewerten - obwohl Lochband und Heißkleber fehlen.

[Roehricht]

hallo,
das gibts in fertich als sogenanntes "solid state relay". Steuerspannung 3-32V , Last bei 240V 15A und galvanische Trennung. Die ernte ich gelegentlich beim Schrotter.
73
Wolfgang

[BernhardS]

Für die Ansteuerung mit den Öffner-Kontakt muss man halt noch was vorschalten. Das Ding braucht ja eine Hilfsspannung.
Die kann man über einen Widerstand zuführen und der Schwimmerkontakt schließt den Eingang des Solid-Dings-Relais kurz.
Wenn der dann öffnet, bekommt das SSR die Spannung und schaltet.

[cmyk61]

Laserdrucker und Kopierer haben oft SSRs verbaut. Es zeigt sich mal wieder dass es lohnt, solche Geräte auszuschlachten.
Ansonsten SSRs fertig kaufen. Kosten nicht die Welt.

Apropos Sicherheit:

ich persönlich neige dazu im Spiel mit Wasser und Feuchtigkeit im Kleinspannungsbereich (12-24V) zu bleiben. Das macht die Ansteuerung einfacher denn für den Steuerkram braucht man eh eine Stromversorgung.
Zudem dankt es die nicht elektrifizierte Familie wenn sie nicht Gefahr läuft eine gewischt zu bekommen. Nein, RCDs nicht nicht das Allheilmittel für 230V Anwendungen im Bereich Wasser. Unbeabsichtigte Ausfälle bei Nichtanwesenheit haben schon öfter mal eine überaus üppige Lebensmittelversorgung über Tage hinweg wegen abgetautem Gefrierschrank bewirkt.

Gruß
Ralf