unbekanntes Telefon RFT alpha

[Uwe]

Alf2000 lässt fragen, was es mit diesem RFT alpha auf sich hat. Mir ist das Bild nicht unbekannt, hatte es aber mit der Google- Bildersuche nicht gefunden.

In meiner FB- Gruppe schrieb jemand, dass es bei der DR Ähnliche für Querverbindungen zwischen dem Basa- Netz und dem U700- Funknetz gab.

Vielen Dank im voraus !

[Roehricht]

Hallo,
ist ersteinmal ein ganz normaler MFV-Apparat. Der hat die 4 Sondertasten die International mit ABCD bezeichent sind. Hier hat man die Anlage so programmiert das die Tastentöne der Funtion entsprechen.
Auf den ganz rechten Tasten sind vermutlich ganze Ziffernfolgen abgelegt. Bei Computern nennt man das Makro Tasten. Bei Siemens abgekuckt. Den Masterset 111 gab es auch so.
Da sind gängige Funktionen wie Anrufschutz, Makeln, Anrufumleitung ein/ bzw Ausschalten, Anrufumleitung programmieren.

Die ÜLE Funk brauchte auch einiges an Sonderzeichen. Z.B. auslösen ohne die Verbindung zur ÜLE zu trennen , damit man im Anschluss einen anderen Funkteilnehmer rufen kann. Oder Ketten ruf. Funkteilnehmer wird gerufen, bei nichtmelden schaltet das System auf einen ander Funkkanal oder Funkturm, bis alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Somit muss der Anrufer nicht alle Funkkreise nacheinander abtelefonieren um sein aushäusigen Kollegen zu erreichen.
Das gleiche umgekehrt von der Funkseite. Also beim Betrieb ohne Funkvermittlungspalatz, Das sind Betriebsfunknetze so wie sie die EVUs und Wasserstrassenverwaltung hatten.

Ich wußte gar nicht das in der DDR rechnergesteuerte Telefonanlagen gebaut wurden. 1990 habe ich jede Menge AVS 65 vorgefunden. Also Wählsysteme mit Koordinaten Schalter , Lizenbau der Ericcson Crossbar Switches.

[ALF2000]

Danke Uwe fürs Foto hochladen.

Krampf halt mit Handy jedesmal das ganze Theater..


Der Apparat ist in meinem Besitz..Fernmeldesammlung eben weil grosses Hobby...inkl Linienmaterial von damals sowie eine vollständige GWN. aber das schlummert derzeit alles. da die Bude erstmal ne grundlegende Sanierung erlebt. Medien neu ziehen, dann Wände neu verfugen das man Sichtmauerwerk hat, aufputz Installationen um die Optik 1970 DDR wiederzuhaben und dann eben Möbellieren und Technik etc.

ich bekam diesen mal bei einem Posten mit der mir mal vor langer Zeit veraalt wurde.


Getestet habe ich ihn noch nie, vermute jedoch auch MFV mit abcd.

ein einzigen Apparat, den Alpha Tast, habe ich auch. damals.wusste ich nicht das es real DTMF apparate in der DDR gab... gewundert hatte ich mich bloss weil dieser nicht die Anlage 1/1 nicht zum arbeiten bewegen konnte bis ich diesen apparat von der Gegenstelle anrief und dann die Tasten drueckte und erstaunt war dtmf Töne zu hören
Am Apparat selber hörst du nur stumpf "knack", weil der Lautsprecher dds eigenen Hörers stumpf abgeschaltet wird wie bei manchen IWV Nummernschaltern...daher war das nicht auffällig ...

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Es gab in der DDR sogar ein ISDN Pendant aber effektiv eingesetzt wurde es wohl hier nie wirklich.

Elektronische Anlagen gab es ebenso aber ebenso sehr selten.

in einem altem Bunker fand ich Reste einer solchen Anlage, ebenso auf nem ehem Nachrichtenstützpunkt. aber irgendetwas interessantes fuer Schrottis war auch dort drin, so zerledert wie ich alles vorfand. eine der Anlagen war sogar mit Glasfaser angebunden(!!) wovon ich mir die Reste der Karte mitnahm und auch einen Meter Kabel mit den aufdruck KWO(!). da war ich ja richtig fasziniert.

Das Kabelstueck und die zerlatschte Glasfaserkarte kommen in die Vitrine wieder wenn alles fertig ist. ebenso wie die Holzplatte mit allen mir bekannten Kabeltypen (25cm jeweils etwas abgemantelt auf nem Brett..)

[Uwe]

Habe jetzt noch ein paar Fotos hinzugefügt. Die Besonderheit liegt offenbar nur im TWB. Die Grundplatte scheint Standard zu sein. Unter dem oberen Symbolzettel befindet sich ein weiterer.

[ALF2000]

Gut zu wissen. dann habe ich also 2 Alphas mit DTMF Tonwahl.

Einmal diesen gezeigten sowie einen Alpha Ferro Tast mit DTMF

[sukram]

Sehe ich das richtig, die U2 2765 Chips sind OPV, die diskret als Schwingkreis aufgebaut das 2-Ton Signal generieren?

Irgendwo habe ich noch alte Telefon-Lehrbücher von Damals™ liegen, da steht vielleicht mehr drin.

[Bastelbruder]

Man hat offenbar das damals verfügbare Material verwurstet. Die Aufgabe besteht doch bloß darin, zwei separate Sinüsse mit nichtmal einprozentiger Genauigkeit zu produzieren. Natürlich könnte das auch ein Quarz oder Keramikresonator, gepaart mit einem Haufen Frequenzteilern und wenigen logischen Gattern, aber dazu hätte man Forschungsgeld der ohnehin immer klammen Gesellschaft verbraucht, das für Mikrofone sicher besser angelegt war.

[alexander_d]

... interessant sind die Folienkondensatoren mit den sehr schrägen Kapazitäten 3n48 und 8n16.