Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
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Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Hallo,
ich hab heute eine Möller SPS zerlegt, die in einer Kleinkläranlage mit finsterem Display ausfiel. Hab einen 15 Jahre alten Ersatz eingebaut, bei der Supercap hin ist und das Ding bei jedem Stromausfall die Uhrzeit verliert. Ist aber ne andere Geschichte.
Ich hab mich soweit vorgearbeitet, dass ich den All-in-one-Regler Topswitch-Flex mit integriertem Mosfet identifiziert habe und der durch eine Brücke zwischen M(ulti) und S(ource) wie ein unschlauer Dreipinner a la Topswitch-II arbeitet. Also sollte .. es liegen am 16V-Elko nur 5V an. Könnte der Beschreibung nach seine Eigenversorgung sein, ab der er durchstarten sollte. Wobei mir während des Schreiben grad komisch vorkommt, dass die Relais 24V-Spulen haben ...
Lange Rede - kurzer Sinn: Ich suchte vergeblich nach einem Übertrager, der ja mindestens 4 Beine oder 6 Beine laut der Beispielschaltung haben sollte. Oder Check ich das Datenblatt ned und die stecken mittlerweile auch schon drin in dem Ding?
ich hab heute eine Möller SPS zerlegt, die in einer Kleinkläranlage mit finsterem Display ausfiel. Hab einen 15 Jahre alten Ersatz eingebaut, bei der Supercap hin ist und das Ding bei jedem Stromausfall die Uhrzeit verliert. Ist aber ne andere Geschichte.
Ich hab mich soweit vorgearbeitet, dass ich den All-in-one-Regler Topswitch-Flex mit integriertem Mosfet identifiziert habe und der durch eine Brücke zwischen M(ulti) und S(ource) wie ein unschlauer Dreipinner a la Topswitch-II arbeitet. Also sollte .. es liegen am 16V-Elko nur 5V an. Könnte der Beschreibung nach seine Eigenversorgung sein, ab der er durchstarten sollte. Wobei mir während des Schreiben grad komisch vorkommt, dass die Relais 24V-Spulen haben ...
Lange Rede - kurzer Sinn: Ich suchte vergeblich nach einem Übertrager, der ja mindestens 4 Beine oder 6 Beine laut der Beispielschaltung haben sollte. Oder Check ich das Datenblatt ned und die stecken mittlerweile auch schon drin in dem Ding?
- Chefbastler
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Was steht den auf dem IC Tatsächlich drauf?
Ich sehe da neben dem IC ne 47µH Drossel, wird vermutlich nur ein einfacher Buck Wandler sein von 325V zu 24V ohne Netztrennung
Ich sehe da neben dem IC ne 47µH Drossel, wird vermutlich nur ein einfacher Buck Wandler sein von 325V zu 24V ohne Netztrennung
- Bastelbruder
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Die Drossel sollte laut Aufdruck 474 = 470000µH = 470 mH haben. Irgendwie fast nicht zu glauben, aber von der Sorte sind 3 Stück verbaut. Nimm mal ein Ohmmeter und verrate uns den Meßwert.
- Desinfector
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Ein guter Hinweis auf Drosseln, Übertrager Ferritbeads etc sind die deutlichen magnetischen Eigenschaften der Kerne:
Kleinen Magnet an die Verdächtigen halten
bringt hier schnell Klarheit
Kleinen Magnet an die Verdächtigen halten
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
TDK verwendet bei ihren Drossel tatsächlich 474 für 470 µH. Zumindest bei den Bestellnummer der Drosseln, ich meine aber auch bei der Beschriftung. Eine 470 µH Spule halte ich in dieser Anwendung für realistisch, in der Bauform kann die aber nur wenig Strom.
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Mal was zur Fehlersuche: was ist das runde liegende neben dem 400V Elko? Dort sieht es nach Magic Smoke auf der Platine aus
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Zum "normalen" TOPSwitch passt das Pinout nicht. Zum LNK304 passt es besser (da ist die "zahnlücke" wenigstens auf der richtigen Seite, aber der Bypass pin falsch beschaltet).
Aber wie auch immer es genau gemacht wurde, gibt das Gebilde einen Buckregler. "474" ist die Spule, die einsame Diode unter dem 400V-Elko ist die Freilaufdiode. Feedback kommt über die Zenerdiode rechts neben dem SMD-Elko (und eine Diode in Reihe, über dem SMD-Elko)
An dem 16V-SMD-Elko soll also die Referenzspannung vom Regler anliegen, und das sind vermutlich 5V. Am bedrahteten Elko darunter sollte die eigentliche Ausgangsspannung anliegen, die um eine Zenerspannung höher sein dürfte. Allerdings werde ich aus der Beschriftung der Zener nicht schlau.
Aber wie auch immer es genau gemacht wurde, gibt das Gebilde einen Buckregler. "474" ist die Spule, die einsame Diode unter dem 400V-Elko ist die Freilaufdiode. Feedback kommt über die Zenerdiode rechts neben dem SMD-Elko (und eine Diode in Reihe, über dem SMD-Elko)
An dem 16V-SMD-Elko soll also die Referenzspannung vom Regler anliegen, und das sind vermutlich 5V. Am bedrahteten Elko darunter sollte die eigentliche Ausgangsspannung anliegen, die um eine Zenerspannung höher sein dürfte. Allerdings werde ich aus der Beschriftung der Zener nicht schlau.
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Chefbastler hat geschrieben: ↑Sa 27. Jan 2024, 03:06 Was steht den auf dem IC Tatsächlich drauf?
Ich sehe da neben dem IC ne 47µH Drossel, wird vermutlich nur ein einfacher Buck Wandler sein von 325V zu 24V ohne Netztrennung
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Jup, mit dem Typ passt auch das Pinout.
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Ahh ... dann ist der 16V-Elko bloß Teil der Rückkopplung, Eingang C. Der schwarze daneben hat 35V .. da muss ich nochmal nachmessen.
Ja, an den Drosseln pappt der Magnet.
Die hohe DC-Spannung liegt an, die Dioden sind ok ... dann bleibt eh nur mehr der Käfer.
Ja, an den Drosseln pappt der Magnet.
Die hohe DC-Spannung liegt an, die Dioden sind ok ... dann bleibt eh nur mehr der Käfer.
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Dann mach die auch gleich neu.... Magnet hat jetzt Kern magnetisiert
Ansonsten ist ja hier der Magic Smoke schon raus.
Datenblatt Aplikation ist nur ein Beispiel was auch umgestrickt werden kann. Hier anstatt mit Sperrwandler lässt sich auch eine Spule ansteuern.
- Bastelbruder
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Es gibt angeblich bloß gaanz wenige Magnetwerkstoffe in Übertragern (Transformatoren), die nach Versuchen mit drangepappten Magneten ihren bestimmungsgemäßen Zweck nicht mehr erfüllen.
Solche finden sich vielleicht in speziellen Meß- und Hochfrequenzschaltungen. In über 50 Jahren HF-Bastelei hab ich die noch nicht kennengelernt.
Daß ein drangepappter Magnet die augenblickliche Funktion aller die Feldlinien konzentrierenden Materialien beeinflußt, wird seit der Erfindung der Pungs-Drossel (auch Transduktor oder Magnetverstärker genannt) praktisch genutzt.
Solche finden sich vielleicht in speziellen Meß- und Hochfrequenzschaltungen. In über 50 Jahren HF-Bastelei hab ich die noch nicht kennengelernt.
Daß ein drangepappter Magnet die augenblickliche Funktion aller die Feldlinien konzentrierenden Materialien beeinflußt, wird seit der Erfindung der Pungs-Drossel (auch Transduktor oder Magnetverstärker genannt) praktisch genutzt.
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Was es z.B. auch gibt sind Drosseln mit eingelegtem Permanentmagnet, der das Material magnetisch in eine Richtung "vorspannt"...so dass man doppelt so weit in die andere Richtung aufmagnetisieren kann -> Sättigungsstrom höher.
Aber davon abseits würde ich mir jetzt da keine Gedanken um den Test mit dem Magnet machen. Falls in der Remanenz des Materials ein winziges bisschen "übrig geblieben" sein sollte, sollte das nach ein paar Runden um einen Abschnitt der Hystereseschleife schon auch wieder verschwunden sein. Andernfalls wäre jeder Einschaltvorgang kritisch, man wüsste man nie in welchem Zustand der Kern beim letzten abschalten stehen geblieben ist.
Aber davon abseits würde ich mir jetzt da keine Gedanken um den Test mit dem Magnet machen. Falls in der Remanenz des Materials ein winziges bisschen "übrig geblieben" sein sollte, sollte das nach ein paar Runden um einen Abschnitt der Hystereseschleife schon auch wieder verschwunden sein. Andernfalls wäre jeder Einschaltvorgang kritisch, man wüsste man nie in welchem Zustand der Kern beim letzten abschalten stehen geblieben ist.
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Was mir da bei dem ganzen Konstrukt schleierhaft ist:
Wie machen die das mit der Netztrenn7ng bei den Ein-, Ausgängen?
Und ein Stepdown von 320V auf 12 oder 24Vdc halte ich auch für sportlich. Mindestens mit einer so kleinen Drossel.
Wie machen die das mit der Netztrenn7ng bei den Ein-, Ausgängen?
Und ein Stepdown von 320V auf 12 oder 24Vdc halte ich auch für sportlich. Mindestens mit einer so kleinen Drossel.
- Chefbastler
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Einfach gar keine Trennung, ist ja für 230V Eingänge nicht Erforderlich
Es ist sportlich, aber es ist auch Biligelektronik
- Desinfector
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Wenn man meint, dass ein Kern durch einen rangehaltenen Magnet blöd wird, hat die Funktion eines Kerns nicht verstanden.
Der Ferritkern ist so beschsffen, dass ebendieses gerade NICHT passiert
Der Ferritkern ist so beschsffen, dass ebendieses gerade NICHT passiert
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Die fehlende Netztrennung und Einweggleichrichter sind oft auch notwendig, weil man z.B. damit direkt Triacs ansteuern kann und irgendwelche Opto-Geschichten dazwischen sparen kann. In kleinen Hausgeräten findet man diese Lösung mit dem Tiefsetzsteller zur 5V bzw. 3.3V-Versorgung sehr häufig, wenn nur ein µC mit etwas Beiwerk, paar Leuchtmeldern und die Ansteuerung von Triacs betrieben werden soll.
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Vielen Dank an der Stelle Euch Allen - ich hab jetzt mehr Antworten als ich je Fragen haben hätte können. Wieder einiges dazugelernt
LG, Bernhard
LG, Bernhard
Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Kleine Ergänzung:
Das Aufmagnetisieren eines Kerns ist da ein Problem, wo der betriebsmäßige Fluß deutlich unter der Sättigung liegt. Beispiele sind NF-Übertrager oder Tonköpfe. Dort sorgt eine Gleichfeldmagnetisierung für Verzerrungen bzw. Rauschen auf dem Band.
Daher gibts zum Beispiel von Studer ein Dokument, wie man die Eingangsübertrager ihrer Studiopulte mit einer langsam abfallenden, niederfrequenten NF entmagnetisieren kann. Beim Tonband/Kassette gehört das leicht Voodoo-mäßige Rumwedeln mit der Drossel ohnehin zur Standardprozedur.
Das Aufmagnetisieren eines Kerns ist da ein Problem, wo der betriebsmäßige Fluß deutlich unter der Sättigung liegt. Beispiele sind NF-Übertrager oder Tonköpfe. Dort sorgt eine Gleichfeldmagnetisierung für Verzerrungen bzw. Rauschen auf dem Band.
Daher gibts zum Beispiel von Studer ein Dokument, wie man die Eingangsübertrager ihrer Studiopulte mit einer langsam abfallenden, niederfrequenten NF entmagnetisieren kann. Beim Tonband/Kassette gehört das leicht Voodoo-mäßige Rumwedeln mit der Drossel ohnehin zur Standardprozedur.
- Desinfector
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Re: Ich finde den Úbertrager im SNT nicht
Konsole hat geschrieben: ↑Mo 29. Jan 2024, 13:15 Kleine Ergänzung:
Das Aufmagnetisieren eines Kerns ist da ein Problem, wo der betriebsmäßige Fluß deutlich unter der Sättigung liegt. Beispiele sind NF-Übertrager oder Tonköpfe. Dort sorgt eine Gleichfeldmagnetisierung für Verzerrungen bzw. Rauschen auf dem Band.
Daher gibts zum Beispiel von Studer ein Dokument, wie man die Eingangsübertrager ihrer Studiopulte mit einer langsam abfallenden, niederfrequenten NF entmagnetisieren kann. Beim Tonband/Kassette gehört das leicht Voodoo-mäßige Rumwedeln mit der Drossel ohnehin zur Standardprozedur.
Dass man das mit dem Magneten im stromlosen Zustand macht, hatte ich als gegeben angenommen.
Aber gewisse "Was-passiert-dann-Spiele" sind bei Egal-Geräten durchaus interessant.