ich hab hier eine Treppe, typisches 80er-Kuntssteinzeug. Muss milliardenfach gebaut worden sein...
15 Stufen in Kunstmarmor gegossene Spießigkeit. Die Setzstufen hab ich lackiert, aufdie Trittstufen kommt ein Belag. Auf die Kante vorne dazu passende Schienen. Die werden geschraubt, kurz durchgezählt.... ca. 100 Löcher. 5er Dübel gekauft, neuen Vidiabohrer rangeschafft und los gehts!
Denkste
Der Mist lässt sich kaum beeindrucken, da bohre ich bis 2039. Minimum. Mit Schlag ist (glaube ich) keine gute Idee. Ich brauche anderes Werkzeug. Der örtliche Eisenwarenladen (sowas gibts hier noch) hatte nichts da, denen im Baumarkt hier traue ich nicht weiter als ich spucken kann. Wenn ich jetzt mal nach DIamantbohrerm suche finde ich sowas:
Mit solchen Bohrern unbedingt gut Wasser nutzen! Ich hab damit mal Löcher durch eine Mamorstufe (ist jetzt Grundplatte einer kleinen Drehe und schwerer als diese) und durch Fliesen gebohrt. Ein Glas Wasser daneben und alle paar Sekunden rein hilft da schon ganz gut, dann haben die Bohrer auch gute Standzeit. In meinem Fall wars ein Zehnerpack 6mm-Bohrer von Jeff und der erste ist wegen zu viel Hitze gestorben (da stand im Bohrloch zwar Wasser, aber der Bohrschlamm war an der Spitze eher trockener Bohrstaub), der zweite hielt deutlich länger. Ist aber trotzdem Verbrauchsware. Natürlich ohne Schlag bohren, und dein Akkubohrer wird danach aussehen wie Sau.
Ach ja: Ich weiß nicht, ob es nur bei Mamor so extrem ist, aber: Alles was mit der Schlempe in Kontakt kommt rostet in erstaunlich kurzer Zeit.
Marmor bohrt man mit ganz normalen HSS Metallbohrern, das geht besser als mit allen Steinbohrern.
Nicht groß Drücken, leicht kühlen und gut ist.
Oder was meint ihr wie man vor >100 Jahren die Löcher in die Marmorschalttafeln gebracht hat.
Die Kunststeine hab ich auch immer bisher mit HSS gebohrt, ging bisher immer gut.
Aber nur nebenbei, hast du keine Bedenken das die Dübel dir die Platte sprengen?
Grüße
Josef
Nachtrag, ich würd das Zeug auch naufbappen. Das Zeug das mein Steinmetz immer nimmt ist von Akemi bilde ich mir ein, schwätz doch mal mit so einem.
Nebenbei, ich würd ja zu Scheibenbapp greifen.
Zuletzt geändert von Joschie am Mo 19. Feb 2024, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo ,
ich würde das auch nur mit einem guten Montagekleber verkleben , klarsichtig , gibt es z.B. von Pattex .
Das bekomst du schon nach 30 sec nicht mehr runter .
Aber egal welches Produkt du nutzt, unbedingt die Bappstelle vorher anrauhen.
Meist sind solche "Steine" mit beschichtenden reinigungsmitteln kontaminiert.
Einfach mit der Fächerscheibe auf der Flex 2 oder 3x drüber ziehen.
Dann hält der Bapp deutlich besser.
Finger hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2024, 21:59
15 Stufen in Kunstmarmor gegossene Spießigkeit.
Wie sieht denn das Dekor aus, das Dein Belag mitbringt? Immerhin kommt die Anfrage von jemandem, der seine Welt mal gewohnheitsmäßig mit Eiche rustikal DC-Fix tapeziert hat.
Finger hat geschrieben: ↑Mo 19. Feb 2024, 21:59
Was meint ihr? Was wäre eine brauchbare Lösung?
Alternative Lösung: Mit Diamantscheiben auf ner Flex einen Schlitz pro Schraube quer rein und einen längs. An den Kreuzungen den Dübel setzen.
Diamantscheiben gibts grad bei Norma für paar Dukaten den Satz. Da kannst sogar die optimale herausfinden bis du fertig bist.
Habe Ende letzten Jahres Bohren in Feinsteinzeug hinter mir. Handtuchhalter im Bad usw.
Die ganze "diamantbesetzte" Nummer, war für die Tonne, das ist nach den ersten 5 Minuten runter und auf der Fliese war gerade mal ein runder Abdruck erzeugt.
Was wirklich funktioniert hat ist dieser Bohrer hier. Keine Ahnung wie das Ding genau heisst. Auch nicht ganz billig, aber das Teil bohrt wenigstens mehr als ein Loch.
Genau, hab ich von Bosch mal testweise bestellt. Parallel schaue ich mir gerade Pattex Montage special an. Das scheint für solche Sachen gemacht zu sein. Obwohl ich lieber schrauben würde....
Ich würde da vielleicht beides kombinieren.
Nur 2 Schrauben setzen für den Halt an richtiger Stelle und Kleber drunter um auch den Trittschall bzw. Knarzen von irgendwelchen Bohrstaubresten zwischen Schiene und Stufe zu umgehen.
es gibt auch gute Klebebänder, doppelseitig.
Ich weiss zwar nicht genau WAS da klebt,
aber hier sind damit Teppichstücke als "Trittsteine" auf Holzstufen verlegt.
Ist dereinst (Anno '06) von einer 4ma gemacht worden.
Wenn sowas volljährig wird, kann das so schlecht nicht sein.
Und wenn man gebohrt hat, sind die Stufen für immer damit "belastet".
Die Lampe ist wirklich toll. Das ist fraglos Kunst.
Palisander! Okay. Hat sonst niemand.
Desinfector hat geschrieben: ↑Di 20. Feb 2024, 11:02
Und wenn man gebohrt hat, sind die Stufen für immer damit "belastet".
Das stimmt zwar, aber die größere Last ist doch das Aussehen der unverdeckten Stufen, oder? Ich meine, ein Fleischsalat-Design wird wahrscheinlich die nächsten 100 Jahre nicht mehr in Mode kommen. Also wird ohnehin immer irgendetwas drüber liegen.
Nello hat geschrieben: ↑Di 20. Feb 2024, 11:12
Ich meine, ein Fleischsalat-Design wird wahrscheinlich die nächsten 100 Jahre nicht mehr in Mode kommen.
Kuddel hat geschrieben: ↑Fr 15. Dez 2023, 17:07
Frage: Wie bohrt man eine 10mm dicke Tondachpfanne? Ich muss 6 Löcher bohren, ø5 mm. Bin seit einer halben Stunde dabei und habe erst ein halbes Loch hineinbekommen. Zur Verfügung steht ein normaler Steinbohrer und diverse Bohrmaschinen.
Meine Erfahrungen mit einer 6 mm Diamantkrone (auch nix Dolles, nur son Baumarkt-Teil) waren eher gut. Ich habe damit Flint / Feuerstein gebohrt. Ganz langsam mit Wasser und im Bohrständer. Mit Hartmetall ging da gar nichts. Allerdings würde ich auf die Art auch keine hundert Löcher bohren wollen.
hab jetzt nicht alles gelesen aber "die werden geschraubt", da geht meine "Aha soso" Lampe an.
ich würde das mit Scheiben/ Karosserie Kleber anbappen, mit etwas Klebefuge, das geht nie wieder runter.
Der "gute" Bohrer erinnert an den guten alten Drillbohrer, einfach ein scharfkantiges Hartmetallstück und gut.
Wenn man einen alten Widiabohrer wie von HSS gewohnt anschleift, geht das auch. Es gibt allerdings Unterschiede im Spitzenwinkel, ich meine daß man Pertinax und Bakelit mit spitzigeren, extra zugerichteten Bohrern traktiert hat um Ausfransen und Splittern zu vermeiden. Nicht umsonst ist der Forstner andersrum spitz.
Mein Freund - Maurer - meint immer, auch ans abreißen denken.
Also besser mit dem Kleber etwas sparsam sein, zumindest wenn die Chance besteht das man selbst wieder ran muss.
Aber auch an die Sicherheit. Heißkleber würde ich da deshalb auch nicht benutzen.
Pattex Anekdote:
Schilder sollten auf eine Alu Unterkonstruktion. insgesamt 12 Meter lang.
Nach 24h hab ich die Platten wieder abgenommen und gefühlte 2km Klebefläche geputzt.
Weil genau gar nix ausgehärtet ist.
Pattex sagt im Datenblatt dazu, das eine Belüftung gegeben sein sollte, die aufgetragenen Stränge deshalb nicht zusammenfließen sollten. Ich werde mal eine Probeklebung machen denke ich.
War das bei dir auch im Randbereich nicht angezogen? Und welcher Kleber war das?
ch_ris hat geschrieben: ↑Di 20. Feb 2024, 14:33
Aber auch an die Sicherheit. Heißkleber würde ich da deshalb auch nicht benutzen.
Pattex Anekdote:
Schilder sollten auf eine Alu Unterkonstruktion. insgesamt 12 Meter lang.
Nach 24h hab ich die Platten wieder abgenommen und gefühlte 2km Klebefläche geputzt.
Weil genau gar nix ausgehärtet ist.
Verstehe ich nicht? Da muss nicht wirklich viel aushärten: Bestreichen, Ablüften (!) und Anpressen. Haftstärke je nach Anpressdruck.
Edith sagt, Du meintest den Montagekleber aus der Kartusche.
Macht natürlich mehr Sinn.
Sorry!
mach mal "Vorversuche" mit dem Pattexzeugs, mich hat es damals nicht überzeugt (einmal Granitwürfel auf lackierte Holzplatte, einmal Grablicht auf Granitklotz), ist alles nach ein paar Tagen wieder abgefallen.
Besser hat sich für meine Anwendungen bisher Ottocoll M500 (LINK: https://www.otto-chemie.de/bau/ottocoll-m-500 ) oder Autoscheibenbapp bewährt.
Ansonsten hab ich bei solch speziellen Klebungen gute Erfahrungen mit Kleiberit 601 und 605 gemacht.
Also ich würde da von Gefühl her ebenfalls zu sikaflex tendieren.
Gerade auf glatten Flächen bappt das Zeug wie verrückt.
Wenn es auf Glas hält, weshalb nicht auch an dem Marmortisch Zeug.
Spike hat geschrieben: ↑Di 20. Feb 2024, 15:25
Edith sagt, Du meintest den Montagekleber aus der Kartusche.
Macht natürlich mehr Sinn.
Sorry!
genau, den Pattex Montagekleber meinte ich. mein Fehler i have to sorry.
Das tolle an Heißkleber ist ja das er lösbar ist, mit ipa, ace, etc.
das würde ich hier grade nicht wollen, das des nach Jahren knack macht und die Stufe mitsamt Omma runter rutscht.
Kfz Scheibenkleber.
Das zeug hält auf allem außer luft und Flüssigkeit.
Da langt auch ne schmale raupe umlaufend um die Stufe.
Das bekommste nurnoch mit nem schneiddraht etc. wieder runter!
+1 dafür und alternativ Karosseriekleber eingeworfen. Die Produktunterschiede sind nicht so riesig - beides klebt auf sauberen, trockenen und vor allem fettfreien Oberflächen eigentlich immer. Und beides ist darauf ausgelegt, eine gewisse Flexibilität zu behalten und ist damit auch unter extremen Temperaturunterschieden einsetz- sowie haltbar.
Von dem "Kunst-Marmor" sollte sich der Kleber bei Nichtgefallen auch noch später mit einer flach geführen Messerklinge nahezu spurlos wieder beseitigen lassen. Wobei ich den schrulligen "Kunst-Marmor" gar nicht so schlimm fände - ist immerhin kein Gelsenkirchener Barock.
Mit dem hatte ich mal Holz auf lackiertes Metall geklebt, das hat gar nicht gehalten. Mir kommt es so vor, als ob der Kleber ziemlich hart wird mit der Zeit.
Seit ich zum halben Preis mit Sikaflex 221 klebe (~ 6€ die Kartusche) klebt alles aufs perverseste. Selbst von den Fingern geht das Zeug kaum noch runter.
Aus Erzählungen weis ich das Würg K&D (zwei Kleberwürstchen) besser zwischen Brüstungskanal und Fliesen hält als Fliesenkleber mit Zahnspachtel zwischen Wand und Fliese
so ein oller muffiger teppich über die treppenstufen, so mit rohr unter selbigen befestigt, war nicht unschön genug?
das müssen meine augen bei einem teil der familie immer ertragen
1. Stufe Platinen
2.Stufe Kalenderseiten
3.Stufe Sülzkotlett
4. Stufe Widerstände E24 Reihe
5. Stufe Chemie Gedöns
6. Stufe auch mal was von Frau
7. Stufe Leitungen nach DIN 47100
Das wäre ne Idee.
Jede stufe mit einem Display flächig belegen und trittsicher machen.
Dann kannst du dir jeden tag ein anderes Design anzeigen lassen.
*Gröööhl*
PowerAM hat geschrieben: ↑Di 20. Feb 2024, 19:50Wobei ich den schrulligen "Kunst-Marmor" gar nicht so schlimm fände - ist immerhin kein Gelsenkirchener Barock.
Das interessiert mich jetzt historisch: Ist das korrekt, den Gelsenkirchener Barock mit Kunstmarmor zu assoziieren? In meiner Erinnerung waren das Möbel aus der Nachkriegszeit, speziell der 1950er, das Steinzeug jedoch war erst in den 60ern in Mode und hielt sich auch in den 70ern als Standard.
Teppich wurde vorwiegend auf knarzende Dielentreppen gelegt, meine ich. Unverzichtbares Detail waren die Spannstangen oder -rohre, mit denen die Bahn stramm in den Ecken gehalten wurde. Ich habe nie die Geometrie begriffen, mit denen der Belag um Kurven gelegt war. Da muss eine Spezialnähmaschine im Spiel gewesen sein.
Nello hat geschrieben: ↑Mi 21. Feb 2024, 07:41Das interessiert mich jetzt historisch: Ist das korrekt, den Gelsenkirchener Barock mit Kunstmarmor zu assoziieren? In meiner Erinnerung waren das Möbel aus der Nachkriegszeit, speziell der 1950er, das Steinzeug jedoch war erst in den 60ern in Mode und hielt sich auch in den 70ern als Standard.
Teppich wurde vorwiegend auf knarzende Dielentreppen gelegt, meine ich. Unverzichtbares Detail waren die Spannstangen oder -rohre, mit denen die Bahn stramm in den Ecken gehalten wurde. Ich habe nie die Geometrie begriffen, mit denen der Belag um Kurven gelegt war. Da muss eine Spezialnähmaschine im Spiel gewesen sein.
Der Grundgedanke hinter dem Zeitgeschmack "Gelsenkirchener Barock" war der, dass z. B. man nach dem Krieg in den 1950ern zeigen wollte, was man hat. Die Designmerkmale des Barock aufgreifenden Möbel waren i. d. R. üppig proportioniert und verziert. Unverzichtbar war auch die verglaste (und auch gern beleuchtete) Vitrine, in der man seine kleinen Schätze zur Schau stellte. Auch wenn die Möbel dieses Zeitgeschmacks auf den ersten Blick nach solider Handwerkskunst eines Möbelbauers aussahen, waren sie doch bereits Massenware. Das machte sie erschwinglich, ließ sie aber dank gewöhnlich doch ganz guter Verarbeitung wertig aussehen.
Das Steinzeug, das m. E. Marmor nachahmen wollte, sollte eine Dekade später Zeitgeschmack geworden sein. Auch hier sehe ich die Parallele dazu, nämlich den wertigeren Schein zu erwecken, selbst wenn das Zeug doch nur industrielle Massenproduktion war. Gerade dieses imitierende Steinzeug schien wohl auch den Zeitgeschmack und die damaligen industriellen Fertigkeiten in der DDR zu treffen, diese Mode etablierte sich nämlich auch dort.
Als nächstes fiel mir das hier ins Auge (Ein Dachziegelbohrer):
