FI'x warum fällt der denn immer...

Der chaotische Hauptfaden

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laserman
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FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von laserman »

Hallo Leute,

ich hab heute, beruhend auf einem kleinen größeren Anfall beim Versuch da noch 3 Neozed mit unterzubringen meine Hauptverteilung neu gemacht. Die Tatsache das fast alles (unglücklicherweiße) auf einer Phase hing störte immer mehr, und das drangeflicke was hier so über die Jahre stattgefunden hat war keinesfalls mehr nach den Regeln der Kunst.
Außerdem hatte nur das Bad und die ehemalige Sauna einen FI. Das soll natürlich nicht so. Hier mal ein Bild davon:
2015-01-01 14.52.00.JPG
Also alles raus und neu machen, schön mit 3 FI Kreisen, Hager Automaten und Etagenklemmen. Soweit so gut.
Nur fällt der erste b********* FI die ganze Zeit, wenn man die Sicherungen für wahlweise
-Kühlschrank und Warmwasserboiler Küche (ausgesteckt hält der FI)
-1. OG (3 Computer und Zahlreiche Wandwarzen)
-2.te Phase vom Backofen
einschaltet. Egal welche Sicherung rein, dann ist der FI ausm Spiel.
Einen Klemmfehler schließe ich mal soweit aus, da der FI bei den anderen 7 Automaten zufriedenstellend funktioniert und die 3 Fehlersicherungen NICHT auf der selben Phase hängen.

Hier mal ein Bild vom neuen Kasten:
2015-01-05 14.15.01.JPG
Momentan ist der FI wieder raus und eine Klemmschiene ersetzt in solange. Soll aber natürlich wieder rein.
Jetzt bleibt die Frage, was am besten unternehmen. Langer Stromausfall treibt den WAF ins tiefrote und ich komm auch nicht drauf warum ein Warmwasserboiler (1 Jahr alt, neu gekauft) oder ein Kühlschrank (Siemens auch keine 5 Jahre alt) unbedingt den FI fetzen müssen. Im 1. OG genau das gleiche Spiel... Wo fang ich wie an?

Grüße ausm Chiemgau, Alex
plottermeier
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von plottermeier »

Hm,
mal die verdächtigen Verbraucher an ner anderen Dose probieren, oder andere Verbraucher an der dem Kreis mit den bösen FIs.
Hatte mal sowas ähnliches. Da waren die N auf die falschen N-Schienen geklemmt...
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Finger
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Finger »

Hängt da irgendwo ein N in der Luft? Warum hast du dafür eigentlich Reihenklemmen verwendet? Ist das üblich?
Oder hast du vielleicht sowieso schon einen erhöhten Fehlerstrom knapp unterhalb der Auslöseschwelle?
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Hightech
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Hightech »

Hört sich nach einem klassischem N Fehler an, also den N nach dem Fi nochmal falsch geklemmt.
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uxlaxel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uxlaxel »

ich würde den FI erstmal ausschließen und wie folgt weitergehen:

alle N-trennklemmen des betroffenem bereiches öffen, dann die sicherungen / LSS (inkl. der angeschlossenen verbraucher) nach einander zuschalten. beim zuschalten eines fehlerhaften stromkreises (schluß L-PE oder N-PE) löst der FI sofort aus, wenn dieser stromkreis bereits mit einem verbraucher aktiv ist.
wenn nicht, dann eine N-trennklemme nach der anderen wieder schließen. spätestens hier löst der FI dann aus.

den fehlerhaften stromkreis dann auseinanderpflücken und die brücke oder den isolationsfehler suchen.

kurze warnung: strom macht klein schwarz und häßlich. wir arbeiten natürlich nie unter spannung :)
so genug belehrt.
achja, solche fehler findet man üblicherweise nicht spannungsfrei...

lg axel
Henning
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Henning »

Bestimmt eine Phase auf den falschen N zurückgeführt... Dann müsste aber evtl. auch einer der anderen FIs kommen.

Warmwasserboiler. Den mal ohne FI anschließen.
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Harley
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Harley »

Wenn ich das richtig sehe, hast Du alle N oberhalb der FI gebrückt. DAS IST NOGO!
Du must die N nach den FI strikt getrennt halten! Durch den N muß das zurück, was durch die Phasen rein ist!
UND ZWAR FÜR JEDEN FI EINZELN !!!

Gruß, Harley

Edit: ich sehe gerade, du gehst von oben nach unten durch die FI. Wenn oben die N-Verteiler getrennt sind, dann passt das. Ich geh grundsätzlich immer von unten nach oben durch die FI's.
Zuletzt geändert von Harley am Mo 5. Jan 2015, 18:37, insgesamt 2-mal geändert.
Tizi
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Tizi »

oder hast du ein Gerät mit klassischer Nullung im Haus?
hatte das auch schon mal: alten Regeltrafo rein in sie Steckdose, Einschalten und schon steht man im Dunkeln :lol:
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flogerass
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von flogerass »

Wo geht denn der N hin, der vor dem FI abgezweigt wird?
Wo kiregt der kleine FI seine Phase her?
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laserman
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von laserman »

Hightech hat geschrieben:Hört sich nach einem klassischem N Fehler an, also den N nach dem Fi nochmal falsch geklemmt.
Dachte ich ja auch, nur der ganze Aufbau ist mit großer Sicherheit richtig geklemmt.
uxlaxel hat geschrieben:ich würde den FI erstmal ausschließen und wie folgt weitergehen:

alle N-trennklemmen des betroffenem bereiches öffen, dann die sicherungen / LSS (inkl. der angeschlossenen verbraucher) nach einander zuschalten. beim zuschalten eines fehlerhaften stromkreises (schluß L-PE oder N-PE) löst der FI sofort aus, wenn dieser stromkreis bereits mit einem verbraucher aktiv ist.
wenn nicht, dann eine N-trennklemme nach der anderen wieder schließen. spätestens hier löst der FI dann aus.

den fehlerhaften stromkreis dann auseinanderpflücken und die brücke oder den isolationsfehler suchen.

kurze warnung: strom macht klein schwarz und häßlich. wir arbeiten natürlich nie unter spannung :)
so genug belehrt.
achja, solche fehler findet man üblicherweise nicht spannungsfrei...

lg axel
Soweit, so klar, bedeutet leider auch einen Haufen Arbeit. Aber morgen währe ja Feiertag...
Harley hat geschrieben:Wenn ich das richtig sehe, hast Du alle N oberhalb der FI gebrückt. DAS IST NOGO!
Du must die N nach den FI strikt getrennt halten! Durch den N muß das zurück, was durch die Phasen rein ist!
UND ZWAR FÜR JEDEN FI EINZELN !!!

Gruß, Harley
Glaube mir, soweit weiß ich sehr genau was ich tue. 7 von 10 Funktionieren auch auf dem FI Tadellos.
*Notiz an mich selber* Betroffene Steckdosen rausnehmen und auf N/PE Verpolung kontrollieren */Notiz*
flogerass hat geschrieben:Wo geht denn der N hin, der vor dem FI abgezweigt wird?
Wo kiregt der kleine FI seine Phase her?
Auf dem Foto war des noch nicht Fertig geklemmt.
Der N geht von der Etagenklemme durch die 3 FIs und dann in die Sammelschiene Oben, für den N der 3 Amperemeter rechts, die ihren Strom von den 3 Sicherungen daneben beziehen, alles vor FI (ist ja nur für die Amperemeter)
Über den kleinen lief die Beleuchtung damit ich was sehe... Die Phase kommt zu dem Zeitpunkt von einem der 3 Oberen Automaten rechts
Tizi
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Tizi »

Oder ist der FI evtl defekt? ---> mal tauschen mit einen anderen
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laserman
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von laserman »

Tizi hat geschrieben:Oder ist der FI evtl defekt? ---> mal tauschen mit einen anderen
War mein erster Gedanke aber das war's leider nicht.
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Chemnitzsurfer
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Hast du eine Möglichkeit die Ableitströme zu messe ?
funky

Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von funky »

Mir macht dein Satz "Der N geht von der Etagenklemme durch die 3 FIs und dann in die Sammelschiene Oben..." sorgen: Das klingt mir nach Einzahl und damit nach Verbindung aller N auch hinter den FI´s. Wie schon gesagt wurde, ist das ein NOGO und führt immer wieder zu den scheinbar merkwürdigsten Fehlerbildern. Je nachdem, wie sich die einzelnen Ströme in den parallelgeschalteten Leitern ihren Weg suchen, kommt es zur Auslösung oder auch nicht.
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uxlaxel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uxlaxel »

ob die einspeisung an einem FI von oben oder unten kommt, ist erstmal grundlegend egal. sollte es nicht egal sein, steht es dran. (FI's mit eingebauter elektronik usw.)

wo ist denn das viel arbeit, die N-trennklemmen zu öffnen? das ist doch das geniale an der reihenklemme :)
oder meinst du die endstromkreise? tja, das kann umständlich sein, muß es aber nicht. nachher ist irgendwo nur ne leuchte mit 2 adriger leitung angeschlossen oder eine serienschaltung über eine 3adrige leitung gepfuscht worden.
vom gefühl her würde ich zuerst bei der beleuchtung suchen, dann bei den steckdosen. wobei das auseinanderreißen von abzweigdosen sicher da auch meßtechnisch ergebnisse bringt ;) satte schlüsse lassen sich mit nem piepser gut finden.

evt. ist auch nur ne kralle von einer steckdose im blauen draht oder so.
du kannst ja im betreffendem stromkreis auch erstmal alle schalter und steckdosen ausbauen, bevor du die tapete aufschneidest für die abzweigdosen......
verdächtig sind auch immer schalter-steckdosen-kombinationen, die offentsichtlich um die steckdose nachgerüstet worden sind. manche heimwerker sind echte "spezialisten".

lg axel

p.s. ich habe bei meinem opa mal ein isofehler gesucht. da haben wir auch einen FI nachgerüstet....
leuchtstofflampe 2polig (L/N) angeschlossen, konnte ja eigentlich nichts passieren. in der leuchte war eine werksseitige PEN-brücke noch drin und der stahlträger, auf der sie montiert war, hatte auf grund der feuchten wand genug "erdung", so daß der N dort etliche milliampere hat abfließen lassen. da haben wir auch nicht schlecht gestaunt....
lampenleitung 3polig und die 2m ersetzt, ruhe war.
Lukas94
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Lukas94 »

Was sind das auf dem Bild der neuen Verteilung für braune Spuren auf den Abdeckungen der N-Trennklemmen? Sieht fast ein bisschen nach Schmorspuren aus....
Die N-Sammelschienen sind getrennt, so wie ich das sehe, wenn ich das Bild stark vergrößere, sie sind nur sehr dicht zusammen, das würde aber nichtmal der TÜV bemängeln (E-Abnahme in nem Schulzentrum haben wir in der Firma grade hinter uns).

Soweit ich das auf dem Foto verfolgen kann ist mit deiner verteilungsinternen Verdrahtung (übrigens sehr schön sauber aufgebaut!) von den Einspeiseklemmen bis zu den Reihenklemmen alles 100% in Ordnung, der Fehler ist also in den betroffenen Endstromkreisen zu suchen. Neutralleiter aus einem Stromkreis vom Nachbarraum geholt, der zum anderen FI gehört? Warmwassergeräte sind aufgrund des ihnen eigenen Ableitstroms auch gerne Kanditaten für sowas.
Woher holst du dir eigentlich die Phase für das zweipoloige ABB-Gerät (FI bzw. LS/FI)?

@Finger: Joa, Reihenklemmen/Etagenklemmen (in dem Falle WAGO TopJob S) finden sich heutzutage in jeder neuen Verteilung, weil sie in der Montagezeit unschlagbar sind, weniger Platz brauchen und ziemlich idiotensicher sind.

Achja... Zähler und SLS gibts bei dir nicht oder sind die geheim und deswegen mit der grauen Ecke übergepinselt? :D :P
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uxlaxel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uxlaxel »

das dürfte wohl ein dreifeldriger schrank sein und du siehst nur links die "unterverteilung" und die mitte mit dem TRE-feld. auch der noch verschlossene ausbruch deuten darauf hin. einspeisung, zähler, hauptleitungsautomaten / NH-sicherungen werden wohl ganz rechts sein.

lukas, du kennst das mit der TAB2000 bzw. den vorschriften der 90er jahre nicht mehr so, oder? du scheinst ja 94er jahrgang zu sein. ich hab '96 angefangen zu lernen, da gabs den humbug noch....

lg axel
Zuletzt geändert von uxlaxel am Mo 5. Jan 2015, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Lukas94
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Lukas94 »

Richtig, ich bin 94er Jahrgang, wie hast du das bloß erra... Oh äh vergiss es :D

Ne, alte TAB hab ich nicht auf dem Schirm, kommen ja auch nicht mehr zur Anwendung (okay, außer bei dem Bestandsschutz-Käse vielleicht), auf was genau willst du jetzt hinaus?
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uxlaxel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uxlaxel »

daß es selbst bei der TAB2000 noch vorschrift war, für einfamilienhäuser und kleine firmen ein TRE-feld zu installieren, falls denn irgendwas mal kommt. (nachtstrom, rundsteuerung usw.)
somit hatte ein hundsordinärer zählerschrank 3 felder...

die stadtwerke jena verzichteten übrigens ganz gnädiger weise bei gärten auf diese option. ;)


korrektur meines letzten beitrages: nicht TAG-Feld, sondern TRE-Feld! oh man, das ist 1 1/2 jahrzehnte her :-)

LG Axel
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ESDKittel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von ESDKittel »

laserman hat geschrieben:-Kühlschrank und Warmwasserboiler Küche (ausgesteckt hält der FI)
-1. OG (3 Computer und Zahlreiche Wandwarzen)
-2.te Phase vom Backofen
Annahme: Die betreffenden Gerätschaften sind in den entsprechenden Steckdosen eingesteckt.
-könnte ein abgerauchter Y-Kondensator sein
-bei Küchengeräten auch Schmodder+Feuchte

Wenn Geräte nicht eingesteckt sind:
-wie schon genannt, Verdrahtungsfehler irgendwo zwischen Zählerkasten und Steckdose
-ich meine es gab auch schonmal Fäden hier wo schwarzer Feinstaub in der Steckdose oder feuchtes Mauerwerk die Ursache für Fehlerströme waren.
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scotty-utb
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von scotty-utb »

Hi!

ich hatte mal folgendes:
2 Wohnungen, versorgt von der selben Satschüssel.
eine genullt, trotzdem mit FI
die andere hatte Schutzleiter und FI
Damit, einmal N und einmal PE am LNB *g*

wurde in der genullten Wohnung der Staubsauger angeworfen flog der FI
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eJunkie
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von eJunkie »

Man beachte das eine recht niederohmige Vebindung N-PE dazu führen kann das der FI Lastabhängig fliegt. Der Strom kann sich dann so aufteilen das z.b. 2A durch den N über den FI geht und 10 mA direkt über den PE. Belastet man den Kreis stärker indem ein Verbraucher angeschaltet wird werden daraus dann z.b 3A und 30mA, und schon ist es dunkel. Bei meinen Eltern war das auch lange Zeit so, Ofen an -> Licht aus. Aber nur wenn noch genug anderes Zeug an war, der Ofen alleine war OK. Ohne Ofen war auch alles gut. Habe da nie einen Fehler gefunden und irgendwann war der Spuk wieder vorbei (neue Geräte?).
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gafu
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von gafu »

das kann man aber relativ gut messen, ob sich irgendwo ne Nullung versteckt, weil man bei den Trennklemmen ja den N mal Trennen kann, und dann vom N nach PE mal das Ohmmeter drann halten kann.
uli12us
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uli12us »

So was hatte ich auch mal, da hat irgendein Hirni an einer Stelle N und PE zusammengeklemmt. Sobald da irgendwo in diesem Segment ein kleiner Verbraucher eingeschaltet wurde, verdrückte sich die Hälfte des Stroms und der FI flog. Letztlich hab ich sämtliche PE Leitungen abgeklemmt und einzeln wieder aufgelegt. Und dann halt die gemeinerweise gelbgrüne Leitung durch ne blaue ersetzt und auf die richtige Schiene gelegt. Aber da erstmal draufkommen war ein halber Tag Arbeit.
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laserman
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von laserman »

Lukas94 hat geschrieben:Was sind das auf dem Bild der neuen Verteilung für braune Spuren auf den Abdeckungen der N-Trennklemmen? Sieht fast ein bisschen nach Schmorspuren aus....
Die N-Sammelschienen sind getrennt, so wie ich das sehe, wenn ich das Bild stark vergrößere, sie sind nur sehr dicht zusammen, das würde aber nichtmal der TÜV bemängeln (E-Abnahme in nem Schulzentrum haben wir in der Firma grade hinter uns).

Soweit ich das auf dem Foto verfolgen kann ist mit deiner verteilungsinternen Verdrahtung (übrigens sehr schön sauber aufgebaut!) von den Einspeiseklemmen bis zu den Reihenklemmen alles 100% in Ordnung, der Fehler ist also in den betroffenen Endstromkreisen zu suchen. Neutralleiter aus einem Stromkreis vom Nachbarraum geholt, der zum anderen FI gehört? Warmwassergeräte sind aufgrund des ihnen eigenen Ableitstroms auch gerne Kanditaten für sowas.
Woher holst du dir eigentlich die Phase für das zweipoloige ABB-Gerät (FI bzw. LS/FI)?

@Finger: Joa, Reihenklemmen/Etagenklemmen (in dem Falle WAGO TopJob S) finden sich heutzutage in jeder neuen Verteilung, weil sie in der Montagezeit unschlagbar sind, weniger Platz brauchen und ziemlich idiotensicher sind.

Achja... Zähler und SLS gibts bei dir nicht oder sind die geheim und deswegen mit der grauen Ecke übergepinselt? :D :P
Die Schmorspuren sind das ergebniss wenn man mit seinem Laser schön FI1 und rechts FI2 auf die Abdeckung lasern will. Verhält sich leider etwas anders als Plexiglas, raucht ziemlich.
Was du aus einem Bild erkennen kannst ist erstaunlich ;-) aber alles richtig erkannt, N Schiene ist getrennt (ich erkenne das auf dem Foto nicht)
Die Hütte hier ist ein 16 Jahre altes Zweifamilienhaus, ich glaube kaum das wir eine elektrische Verbindung zum Nachbarn haben, wenn hier nicht jemand komplett doof war.
Aber es war hald kein FI drin und jeder N/PE Fehler ist natürlich bis jetzt nicht aufgefallen weil, Zitat Bierzelt "Des is doch sowieso as gleiche einfach irgendwie anklemmen, wenns funktioniert passts schon..." Also mal alle Dosen raus, wie auch schon Axel meint. Sind ja nur ca 60 im ersten OG :roll:

Die Ecke ist überpinselt weil da meine Hopfenschorle stand die ich nach einstündiger Fehlersuche geöffnet habe und ich die trolle hier nicht noch mehr füttern will...

uxlaxel hat geschrieben:das dürfte wohl ein dreifeldriger schrank sein und du siehst nur links die "unterverteilung" und die mitte mit dem TRE-feld. auch der noch verschlossene ausbruch deuten darauf hin. einspeisung, zähler, hauptleitungsautomaten / NH-sicherungen werden wohl ganz rechts sein.

lukas, du kennst das mit der TAB2000 bzw. den vorschriften der 90er jahre nicht mehr so, oder? du scheinst ja 94er jahrgang zu sein. ich hab '96 angefangen zu lernen, da gabs den humbug noch....

lg axel
Genau so ists...
scotty-utb hat geschrieben:Hi!

ich hatte mal folgendes:
2 Wohnungen, versorgt von der selben Satschüssel.
eine genullt, trotzdem mit FI
die andere hatte Schutzleiter und FI
Damit, einmal N und einmal PE am LNB *g*

wurde in der genullten Wohnung der Staubsauger angeworfen flog der FI
Die Sat und Kabel anlage hab ich auch im Verdacht, schön langsam steht der Plan, nur die Durchführung wartet noch...
gafu hat geschrieben:das kann man aber relativ gut messen, ob sich irgendwo ne Nullung versteckt, weil man bei den Trennklemmen ja den N mal Trennen kann, und dann vom N nach PE mal das Ohmmeter drann halten kann.
Da ist natürlich nichts zu messen, solange kein Strom auf betreffendem Kreis ist hält der FI ja auch super. Erst wenn Igor dazukommt fällt der FI
Aber angenommen eine Steckdose währe falsch aufgelegt, also N/PE vertauscht hätten wir das Schlamassel. Hätte all die Jahre funktioniert und wird jetzt zum problem...
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Bastelbruder
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Bastelbruder »

Ich hätte bei mir im Haus keine Skrupel, temporär alle grüngelben Drähte gleichzeitig zu lösen und nach ordentlicher Besaftung Spannung und Strom an den offenen Enden zu messen.
Man muß bloß wissen, was man tut!
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Chemnitzsurfer
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Was auch nett ist, wenn eine Steckdose mit einer zweiadrigen Leitung dazugebastelt wurde und diese dann klassisch genullt wurde. Solange kein RCD im Spiel ist, ist alles gut...
uli12us
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uli12us »

Bastelbruder, genau das hab ich ehemals gemacht. Seither gabs da keinerlei Probleme mehr, da war eine Leitung bei der der Ursprungsinstallateur einen Rückleiter mit nem Grüngelb an die PE-Schiene gelegt hat, solange da normale Schmelzsicherungen drin waren, gabs da null Problem. Aber der Fi reagiert da giftig drauf.

Übrigens, wenn da schon komplett alles aufgetrennt wird, dann würde ich falls das irgendwie machbar ist, die Lichtleitungen von den Steckdosen trennen und auf nen extra FI legen. Das hat halt den Vorteil, wenn da irgendwo ein Problem ist, dass man nicht im dunkeln sitzt und falls man sich gleich auf Fehlersuche machen sollte, das nicht mit Kerze oder Taschenschlampe tun muss.
Kellerkind
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Kellerkind »

Moin,
nur mal kurz nen Tip. Um erstmal auszuschliessen obs Gerät oder Steckdose ist. Einen Verbraucher der an einer anderen Steckdose nicht den FI wirft an die fragliche anschliessen. Gerne auch einer der mehr Strom zieht wie nen Heizlüfter z.B.

Und der klassische FI flieger ist ne Verbindung N/PE irgendwo. Angebohrt,angenageltes Kabel, Feuchte, Verbraucher mit eingebauter Verbindung, Verkabelung Dose/Steckdose und Fehler bei der verkabelung im Schaltschrank. Ich würd den Stromkreis abklemmen, alles ausstecken und ersma messen ob N mit PE Verbindung hat.

Gruss Stefan
shaun
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von shaun »

Bei der Sanierung von den Eltern erworbenen ex-Mietswohnung haben wir so lustige Dinge gefunden wie Abzweigdosen hinter Heizkörpern, in denen sich 2-adrige Stegleitung, dreiadrige Gummileitungen (30 Jahre unter Putz - brösel schön) und anderes ein lustiges farbliches Stelldichein gaben. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, irgendwelche Altlasten nachzuvollziehen. Die Strippen an der "Verteilung" (4 Schraubsicherungen) abgeschnitten, Schlitzsäge angeworfen und alles neu macht der Mai. War sogar wirklicht ein Mai.
In Deinem Fall ist das natürlich keine Option, da heisst es suchen - aber irgendwie fehlt mir noch die Eingrenzung auf einen Stromkreis. Hast Du denn wie schon vorgeschlagen wurde schon mal den Widerstand N/PE aller Abgänge bei gezogenen N-Trennern gemessen?
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laserman
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von laserman »

Sodala, ein bisschen Wissen hab ich gewonnen, schauma mal:

Steckdose für Warmwasserboiler / Kühlschrank:
Wenn nichts eingesteckt ist hält der FI Wunderbar, N/PE sind auch getrennt, Steckdose ist auch richtig aufgelegt. Fehler liegt also scheinbar an den Geräten.

Das gleiche beim Herd:
Nicht angeklemmt funktioniert alles, N/PE sind getrennt. Sobald der Herd dran ist, fällt er beim einschalten der 2ten Phase. Da hängt natürlich die Gesamte Elektronik von dem Kasten mit drauf. :roll:

1.OG und 2.OG: 5 Zimmer, 1 Gang, elektrische Dachfenster wo ich nichtmal im Ansatz weiß wo die steuerung zu finden ist, Außenlampen, Dimmer und etliche Steckdosen.
Ableitstrom ca. 0,3 Ampere auf der PE Ader (Gemessen mit Zangenamperemeter). Weiter bin ich hier noch nicht gekommen.
Das Problem ist das wir vor 8 Jahren das Dachgeschoss ausgebaut haben und der Elektriker damals irgendwie alles ein bisschen anders gemacht hat. Das alles auseinanderpfücken da freu ich mich jetzt schon drauf.

Als erstes Werde ich mir mal einen FI mit SchuckoStecker und Buchse ausrüsten und mit einer Kabeltrommel auf Fehlersuche gehen. Vielleicht gibts hier ja ein Böses Gerät was das Verursacht.
Und dann mit gezogener N Klemme mal alle Steckdosen mitm Dyspol penetrieren, vielleicht find ich da ja was.

Edit: Da fällt mir was ein: Könnte ein Regensensor unterm Schnee einen FI fliegen lassen?
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sub
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von sub »

Im Herdanschlußfeld hat evtl. jemand die Brücken für die unterschiedlichen Anschlußkonfigurationen zwischen N und PE geparkt.
Schau da mal rein!
Ansonsten: Heizstab/Stäbe im Backofen
uli12us
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uli12us »

Alte Heizungen, da kanns schon mal grössere Ableitströme als 30mA geben. Aber ich vermute eher, dass da irgendwo auf dem Weg zur Verteilung N+PE zusammengelegt wurden. Auch wenns bei nem älteren Gebäude problematisch ist, das gehört alles einzeln durchgeklingelt und richtig neu angeschlossen.

Regensensor dürfte unproblematisch sein, der arbeitet sicher nicht mit 230V.
Tratos
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Tratos »

Am besten währe es mal die Geräte nach VDE zu Prüfen. Dann kannst da schon mal Fehler ausschließen.

Entweder du kannst dir eines irgendwo Leihen, oder eben mal eines für die eigenen Projekte ins Haus holen.
(Ältere Messgeräte gibt es bei der Bucht u.a. sind halt nicht mehr geeicht und evt. nicht mehr nach BGV A3 zugelassen. Aber fürs Fehlersuchen denoch optimal.)

Empfehlen kann ich: (mit Akku:)
Benning Gerätetester VDE St 720 (701/702)

Oder die etwas teurere Variante:
GossenMetrawatt METRATESTER 5+

Und wenn du die Verteilung Messen willst:
GossenMetraWatt PROFITEST 2

Grüße Tratos
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ESDKittel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von ESDKittel »

Bei Fehler im Gerät mit Elektronikanteil tippe ich auf faule Y-Kondensdatoren im Netzteilbereich.
Bei Fehler im Kühlgerät ohne Elektronik tippe ich auf Gubbel+Feuchte an der falschen Stelle.
laserman hat geschrieben:(Gemessen mit Zangenamperemeter).
Wenn ein Zangenampermeter vorhanden ist, bau Dir für die Messung des Ableitstromes der einzelnen Geräte einen Adapter aus Stecker, Buchse und 3 Stück Aderleitung. Den PE länger lassen, dann kann man den zur Erhöhung der Empfindlichkeit mehrfach durch die Stromzange führen.
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uxlaxel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uxlaxel »

wenn ich das jetzt richtig deute, fliegt der FI, wenn du eine große last einschaltest.
das muß nicht zwangsläufig an diesen geräten liegen!!!
mach mal die gegenprobe mit einem schutzisoliertem verbraucher wie staubsauger oder heizlüfter!
wenn der FI wieder fällt, hast du eine (hochohmige) verbindung zwischen N und PE weiterhin.
es ist aber sinnvoll, die geräte einzeln abzutrennen und zu probieren, ob der FI weiterhin auslöst.
gerade wärmeerzeugende betriebsmittel der schutzklasse 1 (mit PE-anschluß, metallgehäuse) haben gerne mal isofehler. die angesprochenen Y-kondensatoren aus der elektronik können auch fehler verursachen, das kommt aber deutlich seltener vor.

lg axel
Kellerkind
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Kellerkind »

Moin, denke ich auch. Deswegen hatte ich ja geschrieben ne etwas grössere Last dranzuhängen. Beim Herd halt an die entsprechende Phase. Kumpel hatte son ähnliches Problem.Neuer Herd an FI raus. Der Fehler war eine Selbstbausäge die irgendwie klassisch genullt war und die hing unterwegs mit am Drehstrom.

Gruss Stefan
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gafu
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von gafu »

der herd und ebenso der durchlauferhitzer sind fest angeschlossene geräte, dazwischen sind keine vom laien bedienbare steckdosen. (und es sind noch dazu beides schutzklasse 1 geräte)

Die dürfen ohne FI angeschlossen werden.
Beim Herd kann das aufgrund der Heizwendeln und feuchtigkeit bei längerer nichtbenutzung auch sinnvoll sein.

Ansonsten natürlich auch hier mal nach brücke PE-N suchen, aber das haben ja jetzt wirklich genug leute in allerlei ausführungen gesagt.
doofi
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von doofi »

Durchlauferhitzer muss doch sogar FI-los angeschlossen werden, oder irre ich mich da?
Bei meiner Herzallerliebsten sind da extra Neozed im Sicherungskasten.
Backofen hängt bei der allerdings am FI.
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Sven
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von Sven »

Bei mir hängt alles am FI nur der DLH nicht. Der hat seine Sicherungen sogar in einem extra Sicherungskasten im Hausflur. Wobei letzteres nichts zu sagen hat. Das hier ist das Wohnhaus eines Elektrikers. Hier ist alles elektrisch. Überall sind Kabel, Verteilungen und co.

Meines Wissens darf man den DLH sogar ohne FI im Bad installieren, wenn auch nicht im direkten Spritzbereich von Wasserhähnen, Duschen etc.
Ist das noch aktuell oder ist mein Wissen da schon wieder veraltet?
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uxlaxel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uxlaxel »

doofi hat geschrieben:Durchlauferhitzer muss doch sogar FI-los angeschlossen werden, oder irre ich mich da?

nein, muß überhaupt nicht. ganz im gegenteil, wenn du ein TT-netz hast, müssen alle (!) verbraucher * über den FI laufen.
*) ausnahme sind schutzisolierte geräte ohne PE-anschluß und mit einer zuleitung NYM-0 oder NYY-0 (ohne grüngelb) als festanschluß. das kommt in einem privathaushalt eigentlich nie vor.

lg axel
ando
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von ando »

Moin,

wo wir es gard mit den Fi'S haben:

Wie ist das denn mit der Strombelastbarkeit von den Dingern?

Üblich sind ja die 40 A Nennstrom 0,03A Auslösestrom.

Jetzt hab ich nen SLS mit 63 oder 50 A. Die können theoretisch fliessen.

Was passiert mit dem 40A Fi bei überlast?

Schmort der durch, weil die Kontakte intern nich mehr als 40 A können?

Löst der aus?



Denn ziemlich oft ist das genau so verbaut, es is selten, das vor nem 40A Fi nur ne 35A Vorsicherung ist.

Sondern oft ist es eben: SLS 63 A, Fi 40A , LSS


Jetzt noch etwas:
Ich bin normal ein ziemlicher FI fetischist!
Aber grad an Weihnachten, als sämtliche bekannten ihr Raclet nach Monatelanger Pause aus dem Keller holten, hab ich die verflucht, weil mein Telefon jcih mehr still stand:

Hilfe, wir sitzten im Dunkeln! Wir ham bloß das Raclett eingesteckt.

Wie Gafu schon erwähnte:

Länger nicht benutzte Heizgeräte ziehen durch kleine Risse feuchtigkeit in das weiße ( Magnesia?) Zeug in den Heizstäben.
Bei ersten hochheizen gibt das dann nen genügenden Fehlerstrom.

"geheilt" werden, kann dann sowat bei Betrieb ohne Fi, mit Nullung.

Danach klappts meist auch wieder am FI.

Fazit: Ich rüste demnächst bei mir "Arbeits, Notfall, Spezialsteckdosen" nach: Ohne FI, Neozed- für besonders schwere Patienten!
Wenigstens eine in oder neben der UV!

Ando



SIt es zwingend vorgeschrieben, das
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eJunkie
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von eJunkie »

Ein FI löst nur bei Fehlerstrom aus, Überlast interessiert den nicht (manche fliegen aber bei satten Kurzschlüssen, weil der Summenstromwandler irgendwann das nicht mehr sauber auseinanderhalten kann).

Man muss den FI an der Vorsicherung bemessen. 40A FI hinter einer 63A Sicherung ist Pfusch. Die Teile haben ja auch Ohmsche Verluste in der Wandlerwicklung und werden warm. Außerdem könnten die Kontakte überlastet werden. Deshalb die max. Strom Angabe.
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von shaun »

Das meine ich aber auch - ich würde nicht auf die Idee kommen, einen 40A RCD direkt hinter einer 63A Vorsicherung zu betreiben. Und sowas sieht man öfter?
Im Büro haben wir 35A Vorsicherung, da habe ich 40A RCDs verbaut, in einem kleinen Ofen beim Kunden mit 50A Vorsicherungen sitzt natürlich ein 63A RCD.
doofi
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von doofi »

uxlaxel hat geschrieben:
nein, muß überhaupt nicht. ganz im gegenteil, wenn du ein TT-netz hast, müssen alle (!) verbraucher * über den FI laufen.
Bild

Scnr.

Bild bei Mojotrotters geklaut.
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uxlaxel
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von uxlaxel »

der duschkopfheizer hat doch einen festanschluß, ist schutzisoliert (?) und hat keinen PE-anschluß. das freut jedem VDE'ler sehr. brauchst keinen FI und die erde kann auch nicht kaputt sein ;)
den würde ich mir sofort genauso installieren :-)
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gafu
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von gafu »

eJunkie hat geschrieben: Man muss den FI an der Vorsicherung bemessen. 40A FI hinter einer 63A Sicherung ist Pfusch. Die Teile haben ja auch Ohmsche Verluste in der Wandlerwicklung und werden warm. Außerdem könnten die Kontakte überlastet werden. Deshalb die max. Strom Angabe.
oehm. NÖ.

da gibts keine vorschrift die das verbietet.

Wenn alle nachgeschalteten Sicherungen kleiner sind, als die Nennbelastbarkeit des FI, und die zu erwartende Gleichzeitigkeit (oder nur 2 16er stromkreise) so niedrig liegt, das der Nennstrom des FI nicht überschritten wird, ist ein 40er FI an 50er vorsicherungen zweckmäßig.

Das ist halt ein Auslegungsfall.
In punkto "Erweiterbarkeit der Anlage" ist der größere natürlich kein Fehler.
ando
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von ando »

aha,

danke für die Infos.

ich nehm an, das Gafu da praktischweise richtig liegt in Punkto "Auslegungsfall"
Denn in nem normalen 1 Familienhäuschen (ohne DLE) wirds denke ich selten zu ner gleichzeitigen Belastung kommen.

Denn "Großverbraucher" sind dort Herd, Spülmaschine, Wama, und evtl mal nen elektrishces Heizgerät.

Anders sieht das sicher in Werkstätten oder Industrie aus.

Ich will ja nich soweit abschweifen, oder hier wieder Steine ins rollen bringen aaaber, normalerweise müssten im "Haus" Lichtkreise mit 10 A abgesichert sein, bzw 16A fähige Unterputz Schaltereinsätze verbaut sein.
Is aber oft nicht so. Als konsequenz stirbt dann mal der Schalter , WENN damit ein kurzschluss geschaltet wird. Was allerdings eher alle "Schaltjahr" vorkommt! (hihi- Schaltjahr!!)

Bei Gewerbe aber wirds eher beachtet.

ANdo
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sub
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von sub »

Blankdraht-DLEs (z.b. Stiebel Eltron DHE-Serie) _MÜSSEN_ hinter einen FI!
Die Heiz-Drähte werden direkt vom durchfließenden Wasser umspült, bei Fehlern muß zwingend abgeschaltet werden.

Die Ableitströme der blanken Drähte haben gegen Wasser jedoch einen so niedrigen Ableitstrom, das der FI nicht auslöst.
doofi
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Re: FI'x warum fällt der denn immer...

Beitrag von doofi »

sub hat geschrieben:Blankdraht-DLEs (z.b. Stiebel Eltron DHE-Serie) _MÜSSEN_ hinter einen FI!
.
Da muss ich wohl mal meinem Schnurziknurpsel bescheid sagen dass die ihren Vermieter anzählt. Bei der ist der Durchlauferhitzer extra über Schmelzsicherungen angeschlossen. Definitiv ohne FI.
Sind ja sogar Kinder im Haushalt die da dauernd Duschen.
Ist ein Blankdraht-Modell.
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