USBtin will nicht - Quarz schwingt nicht an

[Nicki]

Mahlzeit,
ich wollte ja eigentlich nur mal eben das da nachbauen.
Jetzt bin ich mal wieder kurz davor, den Verhau gegen die Wand zu pfeffern, aber dadurch funktioniert er ja auch nicht.
Die Verdrahtung scheint soweit zu stimmen, nur tut sich immer noch nichts.
Nach etlichen Verwünschungen konnte ich den Quarz am MCP2515 als Verdächtigen einkreisen.
Der Quarz war bei Reichelt als Grundtonquarz gelistet.
Mit dem DMM im Frequenzmessbereich (wo die Impedanz scheinbar relativ niedrig ist) parallel zum Quarz ließ sich das Teil sogar zum Schwingen überreden - wenn auch mit etwa 27MHz.
Im MCP2515-Datenblatt steht etwas von einem evtl. bei AT-Quarzen nötigen Serienwiderstand. Den habe ich eingebaut (120Ω) , mit dem ging aber noch nicht einmal mit angeschlossenem DMM mehr etwas, komischerweise auch nachdem ich den Widerling wieder entfernt und überbrückt hatte.
Was zum Geier geht da ab?
Muss ich ernsthaft jetzt noch einen integrierten Oszillator kaufen?
Darauf habe ich ähnlich viel Bock, wie zu Fuß nach Sande zu latschen...
Ist ja nicht so, dass ich nicht noch andere Sachen zu erledigen hätte

[Fritzler]

Villeicht ausversehen zu große Lastkapazitäten eingelötet?

[BerndB]

Hallo Nicki,

Ich hatte auch schon Probleme mit 24MHz Quarzen von Reichelt. Bei mir wurden 3.Obertonquarze geliefert.
Seit dem bestelle ich dort keine 24MHz Quarze mehr.
Bei ca 24MHz scheint die Grenze zwischen Grundton und Oberton zu liegen.

Gruß BerndB

[Nicki]

Nachdem ich auch mit einem Resonator auf dem eine 24 steht (stammt aus einem Drucker mit USB, daher dürften es recht sicher 24 MHz sein) keinen Erfolg hatte, bin ich nun noch ratloser.

[SebiR]

Gna.. wie war das. Auf Oberton-Quarzen steht die Frequenz in MHz, also "24" und auf Grundton-Quarzen in kHz, also "24,000", oder?

[Nicki]

Beim SMD-Quarz steht sie mit Nachkommastelle.

[Jannyboy]

Also ein Oberton-Quarz mit 24MHz in der 3. Oberwelle schwingt eigentlich auf 8 MHz Grundfrequenz.
Das tut er auch an einen MCU. Man braucht einen Serienoszillator mit einen Hoch-/Bandpassfilter in Rückkopplung damit die Dinger auf der Oberwelle schwingen.
Von alleine schwingen die wenn überhaupt nur in ihrer Grundfrequenz.

Edit:
http://sprut.de/electronic/pic/osc/index.htm#quarz
http://sprut.de/electronic/pic/osc/index.htm#usb

[gafu]

hat der mcp2515 überhaupt strom, und liegt der reset-pin auf 5V?

das der quarzoszillator mit angelegtem meßkabel nicht schwingt kann schon vorkommen, wegen der parasitären kapazität.

[Jannyboy]

Hier steht auch http://ww1.microchip.com/downloads/en/D ... df#page=54
Das man Quarze nur bis 20 MHz und Resonatoren bis 16 MHz verwenden soll.

[uxlaxel]

hat der mcp2515 überhaupt strom, und liegt der reset-pin auf 5V?

das der quarzoszillator mit angelegtem meßkabel nicht schwingt kann schon vorkommen, wegen der parasitären kapazität.

solche voodoo-sachen nimmt man induktiv, also mit einer drübergehaltenen spule ab. so 3...10 windungen klingel- oder kupferlackdraht , etwa 1..2cm durchmesser an ein stück RG58 löten und damit an den oszi. da siehst du, ob sich da was tut oder nicht.
auch für oszillatoren oder frequenzaufbereitungen macht man das so. harald (bastelbruder) wird mich bestimmt berichtigen, er ist da -der- fachmann

lg axel

[Nicki]

Es wird mysteriöser:

Ich habe mal einen zweiten MCP2515 minimalbeschaltet, da schwingt der Resonator ohne zusätzliche Bauteile.
Auf der Platine eingelötet tut sich wieder nichts.
Versorgungsspannung und Reset habe ich ganz zu Anfang geprüft.

Da muss ich wohl mal wieder mit dem LA ran um zu gucken ob vielleicht nur der PIC den MCP falsch konfiguriert.
Wird jetzt schon wieder eine Serienterminierung fällig?

[uxlaxel]

vielleicht hast du ja auch ein haarriß oder feinschluß, den du mit bloßem auge nicht erkennst. mir auch schon passiert. meist reicht es nah an die schreibtischlampe zu gehen und mit einer lupe mal genau drüber zu gucken.
lg

[shaun]

Oder ein leitfähiges Flussmittel verwendet

[Nicki]

Ich habe aus genau dem Grund eine recht brutal helle LED-Schreibtischleuchte mit etwa 16W (selbstgefrickelt...).
Ich hatte mal den Widerstand zwischen den Pins gemessen, 1,4MΩ sind meines Erachtens im Bereich des internen Widerstandes.
Mit dem Lötzinn löte ich seit gut zwei Jahren, bisher hatte ich keine Probleme, was da drin ist sieht für mich nach Kolophonium aus.

[uxlaxel]

kratz das flußmittel doch mal spaßenshalber um den quarz rings rum weg, einfach um das ausschließen zu können. hochfrquenz geht sehr seltsame wege manchmal!

[Jannyboy]

Es wird mysteriöser:

Ich habe mal einen zweiten MCP2515 minimalbeschaltet, da schwingt der Resonator ohne zusätzliche Bauteile

Ein Resonator braucht auch keine externen Bauteile zum funktionieren. Der hat alles schon drin.
mit zusätzlichen Kondensatoren bremst man die so stark das die nicht mehr schwingen.
Nur ein Quarz braucht Lastkondensatoren.
Vielleicht ist ja das das Problem?!

[Nicki]

Nö, der Resonator hat auf der Platine ohne Kondensatoren auch nicht funktioniert.

[Nicki]

Mit einem Resonator (oder doch ein Quarz? Blaues Tauchgehäuse, ähnlich geformt wie ein Glimmerkondensator) schwingt der MCP jetzt immerhin.
Dooferweise gibt der PIC am USB immer noch kein Lebenszeichen von sich.
Programmieren und auslesen via ISP ging...

EDIT:
Mir reichts jetzt, ich habe mir vorhin die Platine bestellt.
Wäre ich in der Zeit die ich mich jetzt mit dem $§"%$§"&%§%& herumgeärgert habe arbeiten gegangen, könnte ich mir direkt ein paar davon kaufen

[Celaus]

Mit einem Diodentastkopf, meinetwegen in Spannungsverdopplerschaltung, kriegt man bei diesen kleinen Hochfrequenz= spannungen genügend Signal um es in einem Drehspulinstrument mit etwa 40 kOhm pro 1Volt, also mit genügend Empfindlichkeit mindestens 0,7 Volt angezeigt. Wen man schon meint, ein 50 Ohm-Kabel direkt am Quarz anschließen zu dürfen, ist man echt on the woodway.
Auch Grundtonquarze lassen sich auf einem Oberton erregen, aber auch bei Obertonquarzen benötigt man einen Schwingkreis mit seiner Resonanz auf eben jenem Oberton.
An einen Quarz einfach so 120 Ohm anzuschließen ist Unfug, der Quarz selbst "sucht sich" in jener Schaltung unter jenen Impedanzbedingungen eben diese 120 Ohm. Im Übrigen schließt man an Quarze meistens Spulen oder/und Kondensatoren an. Diese sind meistens variabel, damit man die genaue Sollfrequenz einstellen kann.
ffupx , Celaus