Fingers elektrische Welt

Zur Einweggleichrichtungs-EMV-Maßnahme:
Ich habe jetzt den dazugehörigen Text gelesen und muss ihn etwas einschränken:
von 9 kHz-30 MHz wird die ins Stromnetz ausgekoppelte Störspannung gemessen.
Dafür wird aber nicht der Mittelwert herangezogen, sondern "Quasipeak". Das ist genormt als ein Spitzenwertgleichrichter mit 1ms Ladezeitkonstante und 160ms Entladezeitkonstante.
Wenn das Ding jetzt nur 2ms lang rummüllt wird der reale (oder digital nachgebildete) Kondensator im Messempfänger bereits innerhalb von einem dB vollgeladen und in der Zwischenzeit auch nicht signifikant entladen.
So gut verarschen lässt sich das also nicht.
ABER: Es gibt zusätzlich noch Average-Grenzwerte. Ich habe leider gerade keine historische Ausgabe zur Hand, um sagen zu können, wann und mit welchen Begleiterscheinungen die in die Norm gekommen sind.
Die müssen 10 dB unter den Quasipeak-Grenzwerten liegen. Diese 10dB kann man also rausholen, aber den Quasipeakdetektor kriegt man nicht verarscht. Warum es überhaupt diese Averagegrenzwerte gibt, ist mir auch schleierhaft; der "klassische" Quasipeakdetektor soll eigentlich so bemessen sein, dass er das Nervpotential der Störung mit einbezieht.

Für einmalige/diskrete Ereignisse ("Knackstörung") gelten wiederum andere Bewertungskriterien, das dürfte in etwa den 2 ms entsprechen. Die besagten RC-Netzwerke zur Bewertung sind heute nur noch modellhaft vorhanden. Ich kenne aus der Praxis nur den TDEMI für die Störspannungs-/leistungsmessungen. Unsere musealen R&S und Schwarzbeck-Messempfänger (damit konnte auch AM auf Mittelwelle demodulieren/hören!) habe ich nie im praktischen Messeinsatz benutzt.

Der Leuchtturm Rubjerg Knude stand ja Wort wörtlich auf der Klippe. Zur Rettung gab es seit Jahren Pläne, und nun haben sie es wohl endlich durchgezogen.



Anlupfen, rüberschieben, absetzen...

Moin,

ich hab das auch gesehen- ich staune nur, wie sie das bröckelige Teil so stabil anheben können.
Als ich vor ein paar Jahren da war, glich das ding einer Ruine.
Der Weg dorthin war durch nen Sandsturm und erinnerte an Duen den Wüstenplanet. Im Turm drinne war es ruhiger.
Innen und aussen lagen viele Backsteine.
Innen von den Zwischendekcen, aussen von dem eingestürzten Generatorhaus.
Und überall Sand. Meine Kamera hats nicht überlebt.

Es hätte schon was von "Vanitas" gehgabt, wenn er ins Meer gestürzt wäre. Aber anscheinend ist er sowas wie der schiefe Turm von Dänemark.

Ando

Das passiert wenn einer nicht auf drei zählen kann.

Unsere musealen R&S und Schwarzbeck-Messempfänger (damit konnte auch AM auf Mittelwelle demodulieren/hören!) habe ich nie im praktischen Messeinsatz benutzt.

Bei mir läuft die Schwarzbeck-Kombi FMLK/VUMA fast jeden Tag.
Der AM-Detektor kann viel mehr als Mittelwelle hören! Man braucht den Detektor auch (bzw sollte ihn brauchen), um nach Bioprozessorbasierter Auswertung des Gehörten die Suchlaufgeschwindigkeit anzupassen (bis hin zu - was war das? ich kurbel nochmal zurück). Mit etwas Übung kriegt man Pass/Fail-Aussagen in ähnlichem Tempo hin wie mit dem TDEMI. Leider ohne schönes Diagramm dazu...
Der Detektor kann dir auch viel über die Art der Störung sagen, und ermöglicht dir, blind Maxima oder Minima zu suchen (mit Feldsonde oder Rahmenantenne). Lockere Schirmbleche o.Ä. lassen sich auch als Krachen hören, das lauter wird, je näher man an die Problemstelle kommt, sogar, wenn das Messinstrument längst außer Sicht ist.
Auch abseits der EMV-Messtechnik kann ein Messempfänger mit AM-Detektor Teilentladungen und Kontaktprobleme hörbar machen.

Fehlersuche mit dem TDEMI hatte ich schon. War ziemlich frustrierend, bis der TDEMI dazu verwendet wurde, den analogen Messempfänger auf eine angenehme Arbeitshöne zu bringen. Nach getaner Fehlerbehebung durfte der TDEMI dann wieder schöne Bildchen machen.

Wer auf spurgebundene elektrische Antiquitäten steht, dem sei dieser Link uneigennützig ans Herz gelegt:
https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 06,9092185

Weil in der Videoecke gerade die Rede von historischer Vermittlungstechnik ist. Wir haben hier neulich eine komplette System22 VSt als Ausstellungsstück besucht.

Boah... verrätst Du uns auch, wo das ist?

Was macht denn diese Drehschaltermatrix?
Das ist ja quasi ne Tastenmatrix, nur mit 3 Dimensionen im Freiheitsgrad.

Irgendwo im Osten des Landes.
Wegen der RFT Technik.

Als gelernter Telefoner entdecke ich sofort einen Fehler: Kein Anrufsucher!

Auf bayern-online.com finde ich die Antwort:

Jeder Teilnehmer hat in der Vermittlungsstelle seinen eigenen 1. Vorwähler.

Den Anrufsucher gibts erst seit System 34.

Und heute kommt nicht mal mehr ein Belegtzeichen wenn "das System" "ausgelastet" ist.

Standort ist im Zentrum Leipzigs. Ich weiss nur nicht, ob öffentlich zugängig oder nur über Vitamin B.

Die Drehschaltermatrix ist eine Art Wählcomputer in Relaistechnik. Damit konnten automatisch mehrere Anschlüsse angewählt und gemessen werden - das linke Gerät ist der zugehörige Messautomat.

Die Anlage stammt aus dem Amt Leipzig Sassstraße und war meines Wissens bis zur Digitalisierung mit ISDN in Betrieb.

Das war ja nach der Wende fast überall so, dass die elektromech. Technik (System 22 oder auch 50) bis in die 90er in Betrieb war und dann EWSD bzw. Alcatel S12 kamen.

Lötfahne hat geschrieben: ↑Fr 25. Okt 2019, 17:24 Boah... verrätst Du uns auch, wo das ist?

Also der Holzkasten im ersten Foto hängt bei mir in der Küche

Tja. So gesehen, ist ein Adler auch bloß ein Ballon. Weißt Du nie, wo die runterkommen.

"Der Adler ist gelandet!"
"Wurde aber auch Zeit!"

Für unbemannte Ballone, die nicht ausschließlich der Erfassung/Übertragung meteorologischer Telemetrie dienen (Wetterballone mit Radiosonden), gibt es ein eigenes Regelwerk, das auch grenzüberschreitende Flüge betrachtet.

Nello hat geschrieben: ↑Mo 28. Okt 2019, 21:53 So gesehen, ist ein Adler auch bloß ein Ballon.

Da sprechen einige aerodynamische Feinheiten dagegen - obwohl Adler mit SIM jetzt auch nicht zu 100% in den Bereich der unbeeinflussten Naturbeobachtung gehören dürfte.

Es gibt besenderte Vögel, die für das sog. Icarus-Projekt mit Datenloggern ausgestattet sind und mit 8dBm (6.3 mW) am Tag für etwa 3.5 Sekunden ihre gesammlten Daten auf 402.25 MHz zur ISS als Relaisstation übertragen. Da diese Frequenzen dem Wetterhilfenfunk dienen, haben die Vögel vom 0-2 und 12-14 Uhr UTC Funkstille zu wahren, da in dieser Zeit die Radiosonden der Wetterballone aktiv sind.

https://mobile.twitter.com/tstepleton/s ... 6635845634

(zwar scheiss-Twitter, aber der Bild ist zuu geil)

Matt hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 21:06 https://mobile.twitter.com/tstepleton/s ... 6635845634

(zwar scheiss-Twitter, aber der Bild ist zuu geil)

Gibts das auch mit Geruch?

Kommt das auch mit dem passenden Duft?

Da musste Sven mit ihre Ekelbaum dran.

Heute habe ich seltene Getier auf Autobahn erwischt

Matt hat geschrieben: ↑Mi 30. Okt 2019, 21:54 Heute habe ich seltene Getier auf Autobahn erwischt

hmmm...Strom, Funken und Gefahrgut...

Matt hat geschrieben: ↑Mi 30. Okt 2019, 21:54 Heute habe ich seltene Getier auf Autobahn erwischt

IMG_20191030_154538.jpg

Endlich mal ein ordentliches Mittel was Elefantenrennen unterbindet.

Mit welcher Stromspannung fahren die denn?

Ne, Strom-LKW hat Elefantrennen mit Dieselbruder ausgelöst. Ganz funkenfrei ist es auch noch nicht.

EDIT: 670V DC, kein Wunder dass es nicht ganz funkenfrei ist.

Hallo Matt,
wo war das denn ?
M.f.G.
tom

Gibt glaube ich nur auf der A5 bei Frankfurt und A1 hinter Hamburg eine Teststrecke.

Matt hat geschrieben: ↑Mi 30. Okt 2019, 23:02 Ne, Strom-LKW hat Elefantrennen mit Dieselbruder ausgelöst. Ganz funkenfrei ist es auch noch nicht.

EDIT: 670V DC, kein Wunder dass es nicht ganz funkenfrei ist.

Also wie bei der Straßenbahn. Ziehen die dann im Winter auch so schöne Lichtbögen, wenn die Oberleitung gefroren ist?

Viel besser ist es im Herbst. Bei Blättern und Sand aufm Gleis beim anfahren kommt der Funkenflug aus dem Fahrwerk. Ghost Rider Straßenbahn.

Leider ohne Bild, aber genau das hat die Bahn am heutigen Morgen auch gebracht. Und es muss der erste Zug auf der Strecke gewesen sein. Die Umgebungsbedingungen: -4,5 Grad und auf den Straßen abschnittsweise Reifglätte.

Aus einigen Kilometern sah es nach einer riesigen Unfallstelle auf der Autobahn aus, die aus meiner Perspektive allerdings noch nicht direkt zu sehen war. Allerdings führte die Autobahn direkt darauf zu.

Letztlich war es anständiges Bügelfeuer, das sich im Dunst in der Luft optisch brach und so die Illusion von einem Meer von Blaulicht-Fahrzeugen erzeugte. Nach etwa einer halben Minute kam ich in Sichtweite der Ursache. Der Triebfahrzeugführer fuhr schon mit zwei Pantografen, konnte das Bügelfeuer aber auch damit nicht abstellen. Es wird ein Güterzug gewesen sein, da es hinter dem Zugfahrzeug dunkel war. Die Fahrgeschwindigkeit war auch nicht allzu hoch.

Matt hat geschrieben: ↑Mi 30. Okt 2019, 21:54 Heute habe ich seltene Getier auf Autobahn erwischt

IMG_20191030_154538.jpg

Ich wohne in der Nähe und fahr auch öfters auf dem Abschnitt der A5 hab aber bis jetzt das ganze noch nie Live gesehen..

Gruss Jörg

Kleine Auflösung: A5 nördlicher von Darmstadt.
Scania-Siemens ist in der Tat etwas langsamer als 80 unterwegs und Stromabnehmer führt automatisch (etwas) nach. (Logisch, bei Bahn ist Fahrdraht zickzack verlegt, damit Schleifleiste gleichmässig abgenutzt wird) Ich habe ja paarmal nicht gerade kleine Funken an Schleifer gesehen, laut Philipp (Virtex7) ist es nicht gerade leise.

Und ich habe nicht nur hier diese kuriose Bilder gepostet, auch in Facebook wurde es gepostet, da sagt gleiches, dass man öfter auf A5 bei Darmstadt fährt und es nie sah. Einer nannte ihm "Wolpertinger".

Hallo,

ich habe mal mitgekriegt, dass derzeit wohl nur ein LKW unterwegs ist. Der fährt auf der A5. Es soll wohl nächstes Jahr ein zweiter kommen. Der LKW, der auf der A1 unterwegs ist, ist derzeit kaputt.

Gruß
Andi

Elektroporno

deutsche Stellwerkstechnik ca. 1922 in Norwegen

https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 17,9105718

Das hier ist doch mal ein interessanter Universalschlüssel:
https://www.banggood.com/Drillpro-Adjus ... 77593.html
Sechskantnuss mit Verstellmöglichkeit in der Art eines Dreibackenfutters mit sechs Backen...

die Idee ist witzig, aber meistens hat man bei kleinen Schlüsselweiten gar nicht so viel Platz drumrum,
so dass dieses Universalding halt "nicht passt"...

ich kann den hier empfehlen...
https://www.reichelt.de/ringratschensch ... 23169.html

nicht viel teurer, aber taugt wirklich...

Dieses Teil hier:
https://www.reichelt.de/card-reader-int ... 9886.html?
Sieht von Innen so aus: Das man da im Inneren tatsächlich USB Stecker anlötet und nicht das Kabel einfach direkt auf die Platine......
Immerhin: Als Kartenleser ist ein GL3223 verbaut, also tatsächlich USB 3.0

xanakind hat geschrieben: ↑Mi 13. Nov 2019, 20:43 Dieses Teil hier:
https://www.reichelt.de/card-reader-int ... 9886.html?
Sieht von Innen so aus:
IMG_20191113_193807[1].jpg

Das man da im Inneren tatsächlich USB Stecker anlötet und nicht das Kabel einfach direkt auf die Platine......
Immerhin: Als Kartenleser ist ein GL3223 verbaut, also tatsächlich USB 3.0

Naja, das ist das klassische, eine Platine für alles!
Die werden das ding wohl in der einbauvariante als auch im externem Gehäuse verkaufen.
So müssen die nur das plastik drumrum ändern und haben mit einmal entwickeln gleich 2 Geräte.

Igel fluoreszieren. Leider im Bild nicht so schön zu erkennen, denn die Handy-Kamera hat keinen UV-Filter.

Einsteigen oder lieber nicht einsteigen?



Ich will noch nicht in den Ruhestand

AD / DC

Das ist die Variante mit dem LM317 und verschiedenen Widerständen. Bei den unstabilisierten Dingern gab es nur verschiedene Anzapfungen an der Sekundärwicklung.

... und es stammt aus einer Zeit, als kaum ein Gerät 5 V haben wollte.
Ich hatte immer etwas Sorge, dass der Schalter versagt und unerwünschte Spannungen abgegeben werden. Mein Modell war aber von Vivanco.

Diese Art Netzteile gabs schon vor 1975, als die beiden oben genannten "Hersteller" modebewußter Unterhaltungsekeltronik noch andere Ziele hatten und es GS und CE garnicht gab.
In den Heizwürfeln war nie ein LM317 drin, sondern immer eine Reihe 4000er Dioden, an denen die Spannung aus dem relativ hochohmigem Trafo (schon immer mit Thermosicherung), Brückengleichrichter und 1000 µF-Kondensator runtergeknüppelt wurde. Die Eingangsleistung war konstant und der Schalter hat irgendwo an der Leiter abgezapft. Ganz wichtig noch der verpolbare Stecker mit den diversen Klinken- und Hohlsteckeradaptern.

Da fehlt bloß der hualp-"Smilie".

und was bedeutet AD / DC ?
ich dachte das heißt AC Blitz DC

aber es gibt auch andere Ergebnisse:
https://www.urbandictionary.com/define.php?term=AD%2FDC
http://www.ad-dc.de/index1.php

Gruß
Lore

"AD" steht für anno domini = im Jahre des Herrn und hier übertragen für "veraltete Technik".

In meinem war schon ein LM317 drin, trocken vernietet mit einem viel zu kleinen und viel zu dünnen Alublech im quasi luftdichten Gehäuse. Es war schon ein schicker kleiner Heizwürfel mit Multistecker Klinke/Hohlstift und 9-V-Clip.

Heute frage ich mich, was sich die Entwickler solcher Produkte dabei gedacht haben und ob sie zufrieden in den Feierabend gegangen sind.
Vielleicht gab es damals schon Kostenrechner, unter deren Interaktion unnütze Bestandteile wie Kühlrippen, Siebung, Verpolschutz bzw. klare Kennzeichnung Schritt für Schritt wegoptimiert worden sind. Und irgendwie ging es ja. AD.

Bastelbruder hat geschrieben: ↑So 24. Nov 2019, 22:55 Diese Art Netzteile gabs schon vor 1975, als die beiden oben genannten "Hersteller" modebewußter Unterhaltungsekeltronik noch andere Ziele hatten und es GS und CE garnicht gab.

So alt kanns aber nicht sein. 1975 und vorher hätten wir 220V.