Dachausbau im Selberfrickel...

Der chaotische Hauptfaden

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käferthias
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Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Moin!

Wie es ausschaut, hab ich zu viel Zeit und zu viel Geld auf dem Konto. Dem muss ich dringend entgegenwirken und so entstand die Idee, meinem Eigenheim noch etwas Wohn- und Frickelraum abzutrotzen. :mrgreen:

Der Dachboden meines Hauses (100qm Standfläche, Baujahr 70 rum) ist ja bisher gar nicht ausgebaut. Es gibt bis jetzt keine Dämmung, keine Fenster, keine Unterspannbahn, keine Heizung, kein Wasser. Aber (etwas) Strom, Abwasseranschlüsse, Entlüftungsstutzen der Heizung (an die ich hoffe, anfrickeln zu können).

Der Plan im Moment ist, dass 2 Räume + Flur + (mindestens) Klo mit Waschbecken im Dachgeschoss materialisieren sollen. Der Preisrahmen liegt bei 10-15 Kiloeuro. Könnte aber durchaus sein, dass da in den nächsten 2 Jahren noch ein paar Kilo dazukommen dürfen. Zeit hab ich eben diese 2 Jahre, dann brauchen die Kurzen je ein eigenes Zimmer.

... Und ich will alles selber machen. Ist so ne Macke von mir... :roll:

Der Plan ist, hier meine Fortschritte zu "bloggen". Es werden viele Fragen auftauchen und nach kreativen Lösungen suchen.
Ich freue mich über jeden Hinweis und jede Idee, wie man es besser machen könnte, was man bedenken sollte, usw.

Ist mein erstes grösseres Projekt seit 5 Jahren, ich freu' mich drauf!


Mein Ablaufplan bisher:

1. Undichtigkeiten am Dach so gut es geht beseitigen. (Beispiel: Schornsteineinfassung ist undicht)
2. 6 Fenster einbauen (Sparrenabstand 50 cm (plusminus 5 cm!)
3. Dämmen mit Steinwolle/Glaswolle, Dampfbremse... (schönes Diskussionsthema für lange Abende!)
4. Gas/Wasser/Scheisse!
5. IGOR! ICH BRAUCHE STROOOM!
6. Wände.
7. Boden.

So. Genug gelabert. Feuer frei!
JBI
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von JBI »

Viel Erfolg bei Deinem Projekt!
Diese Macke kenne ich nur zu gut ("alles selbst machen") :D

Würde einige Nächte über die Planung (Raumaufteilung) schlafen - unfreiwillig hat sich bei uns vieles gezögert was sich letztendlich als großes Glück herausgestellt hat: nun bekommen wir eine viel bessere Lösung (jetzt nicht auf den Dachausbau bezogen sondern unten)
Zuletzt geändert von JBI am Mi 18. Nov 2015, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Mino
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Mino »

Viel Spaß...das hab ich grad hinter mir :(

Ob das aber hier als Frickelthema erwünscht ist, sein mal dahingestellt.....



Mino
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Kuddel
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Kuddel »

käferthias hat geschrieben: Der Plan ist, hier meine Fortschritte zu "bloggen". Es werden viele Fragen auftauchen und nach kreativen Lösungen suchen.
Ich freue mich über jeden Hinweis und jede Idee, wie man es besser machen könnte, was man bedenken sollte, usw.
Sehr schön. ich freue mich drauf.
Denk dran, dass Du evtl. eine Baugenehmigung zu brauchst. Evtl. eine Bauvoranfrage stellen. Oder das nicht zu auffällig machen ;-)
Wenn dort später zwei Junghumanoiden einziehen, würde ich besonderen Wert auf Schallschutz im Fußbodenbreich achten. Es sei denn, Du magst Techno. Oder Dubstep. Oder Volksmusik. Und das jeweils gleichzeitig ;-)
Gruß
Kuddel
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TecVictor
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von TecVictor »

Interessantes Projekt. :)
Ich werde dem faden aufmerksam folgen. Und vergiss den Drehsaft in der Werkstatt nicht denn ohne dreht sich nix :mrgreen:
Und ich würde für die Werkstatt auf jedenfall eine eigene Verteilung einbauen so das z.b. n kurzer nur dort die Sicherung schmeißt. Hinzu kommt das du dann nur ein ordentliches Kabel nach oben ziehen musst.
Viel Erfolg bei deinem Projekt ;)
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sub
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von sub »

Für so ne Etage reicht idr. ein 5x6², ganz Harte nehmen ein 5x10².
Außer du magst 2 Durchlauferhitzer dort montieren ;-)
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Ich muss erst mal sehen, was da schon liegt. Im Sicherungskasten ist jedenfalls noch Platz für ein drittes Stockwerk...

Hier mal ein paar Bilder um eure Fantasie einzudämmen ;)

Bild

Bild

Das ist der undichte Kamin: (Die blaue Tonne hat einen Grund da zu stehen...)
Bild

Hier kann man das (verdellte) Blech der Einfassung sehen, wo das Wasser immer überläuft:
Bild

Im Moment ist es so gedacht, dass das Wasser von den Ziegeln auf das Blech rinnt, dann am Blech entlang runter und unterhalb des Kamins wieder auf die Ziegel.
In Wirklichkeit aber bleiben immer mal wieder irgendwelche toten Insekten oder sonstiger Gubbel am Blech hängen (sieht man auch auf dem Bild), das Wasser staut auf und läuft rein.

Mein Plan bis jetzt: Mit Wakaflex von oben auf die Ziegel eine neue Abdichtung aufkleben.


Edit: Die Bilder werden irgendwie nicht richtig dargestellt, sind mir zu gross geraten und werden beschnitten. Ich korrigiere das noch...
Derweil kann man sie hier vielleicht besser betrachten?
http://de.tinypic.com/useralbum.php?ua= ... zsDA%3D%3D
Zuletzt geändert von käferthias am Do 19. Nov 2015, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Botanicman2000
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo
wa sich vermeiden würde sind so schmale Fenster im Dach
dann lieber die Sparren Wechseln und nen Breites DAchflächenfenster rein
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Hightech
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Hightech »

Alles an Kabeln in alle Räume ziehen, also Strom, Klingeldraht 6x2, Lan, Sat.
Wenn der Boden noch nicht drin ist, könnte man die Deckenbeleuchtung im EG noch mal anpassen, z.B. die Kabel zur Stromzentrale legen, Alarmleitungen zu den Fenstern im EG legen.
Wenn man es richtig toll haben will, legt man jetzt für das EG Lüftungsrohre, die haben so 80mm Durchmesser. Das ist jetzt der richtige Moment.
Ich will nicht mehr ohne Lüftung.
An sonsten: Unterspannbahn, 100-160mm Glaswolle, Dampfsperre; Spanplatte ist nach DIN schon die Dampfsperre, wenn man die Ritzen abklebt. Da braucht man keine Folie.
Alle Ritzen und Ecken schön abkleben.
Die Steckdosen "tief und winddicht" setzen.
Rigips und Tapete drauf, malen fertig ;).
Wenn man eine aktive Lüftung hat, gibt es keine Probleme.
Wenn man keine Lüftung hat, Schimmelt es jetzt an den kalten Ecken wenn man nicht ordentlich Lüftet.
Bayerlüfter kann man noch als dezentrale Lüftung einsetzen.
Aber die Blagen werden sicher nicht regelmäßig Lüften.
winnman
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von winnman »

Leerrohre für späteres nicht vergessen
da1jo
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von da1jo »

Mal ne doofe Frage Unterspannbahn heisst auch gleich das die Ziegel und die Lattung runter muss ?

Gruss Joerg
Azze
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Azze »

Ja. Die Unterspannbahn ist die zweite wasserführende Ebene unter den Ziegeln. Dort also, wo auch mal Schnee rein geblasen werden kann und irgendwann wieder taut. Der soll ja nicht in Schalung (so vorhanden) und Dämmung siffen.
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Mino
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Mino »

Naja, man kann auch die Unterspannbahn schlaufenförmig an den Sparren und Dachziegeln entlang führen, bzw. nur in das Zwischenfach. Eine saubere Lösung ist das aber nicht unbedingt.
Zum Thema Dämmung: Nimm keine Glas- oder Steinwolle, das Zeug wird heutzutage fast schon wie Sondermüll behandelt…und wer will sich schon vorsätzlich Sondermüll einbauen.
Alternative ist z.B. Holzfaserdämmung, die fällt auch nicht zusammen wenn sie mal nass wird.
Gaaanz wichtig ist das Thema Dichten/Lüften, wenn das nicht richtig gemacht wird, ist der Schaden unausweichlich!
Rückblickend war die Elektrik das kleinste Übel bzw. bei der Planung/Ausführung zeitaufwändig.


Mino
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Ich hab oben die Bilder korrigiert. (Komisch dass sie mir mit dem alten Opera nicht angezeigt werden, aber was solls)

Zum Thema Dämmstoffe und Unterspannbahn, ja, das ist gerade mein Keks an dem ich rumkaue.
Eine Unterspannbahn so einbauen, dass sie ihre Funktion auch erfüllt, ist nicht möglich, ohne das Dach neu einzudecken. Das habe ich aber (jetzt) nicht vor.

Manche empfehlen, die Unterspannbahn zwischen die Sparren zu spannen. Das müsste dann eine Diffusionsoffene sein. Man bekommt es aber nie ganz dicht.

Andere schreiben, das würde nichts bringen. Die Sparren würden sowieso die Feuchtigkeit aufsaugen und würden mit der Folie trotz "diffusionsoffen" nicht vernünftig belüftet und könnten nicht mehr trocknen. In diesem Sinne wird dann empfohlen die Unterspannbahn wegzulassen, statt Glaswolle Steinwolle zu verwenden (weil Steinwolle angeblich weniger empfindlich auf Feuchte reagiert). Man soll dann 2 cm Luft zwischen den Ziegeln/Latten und der Dämmung lassen (also bei 14cm Sparren nur 12 cm Dämmung). Dann würde das Ganze auch immer wieder tocknen, wenn mal etwas Wasser dran kommt.

Mit Holzfaser habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Wäre mir eigentlich auch lieber, aber wenns all zu teuer wird, ist es nichts. Da muss ich mich mal einlesen.

Mein Planungsstand bisher war, auf 18 cm W035er Dämmung zu kommen. Und weil es Glaswolle inzwischen auch mit W032 gibt, wollte ich 12 cm Steinwolle (W035) zwischen die Sparren setzen, dann eventuell eine diffusionsoffene Folie auf die Sparren tackern (damit die Glaswolle auf jeden Fall trocken bleibt - nicht sicher, ob das Sinn macht), dann 4cm Querlatten und dazwischen w032er Glaswolle. Spart mir 2 cm Holz und Wohnraum... Darauf dann die luftdichte Folie und die Endabdeckung (Rigips? Holz? )

Was ich noch überlegt hatte: Vielleicht gibt es für die "Untersparrendämmung" auch irgend welche Lösungen, die mir die Latten/Glaswolle/Rigps-Geschichte erspart. Ich denke da an irgendwelche luftdichten Nutsystem-Holzplatten mit integrierter Dämmung, die ich direkt auf die Sparren spaxen kann und darauf direkt die Tapete? Gibts sowas überhaupt?


Zu den Fenstern: Nach Diskussionen mit meiner Frau haben wir uns auf 5 grosse Fenster auf der Südseite geeinigt. Die Breite wäre dann so, dass ich einen Sparren wechseln müsste (sagt man das so?). Das wäre eine Breite von etwa 1,20m. Die Höhe des Fensters müsste mindestens 1,40m sein, weil das Dach relativ flach ist. Bei den Preisen komm ich allerdings ins Schwitzen, muss ich zugeben... :roll:
... und bei dem Gedanken, wer die Dinger in den 3ten Stock hochtragen darf...


Für das Thema "Lüften und Schimmel" sind wir schon sehr sensibilisiert. Das Lüften i st bei allen Familienmitgliedern in Fleisch und Blut übergegangen, nachdem sich einige Wände in Feuchtbiotope verwandelt hatten. Jetzt hängen in der Wohnung 3 Hygrometer. Und im Winter fällt die relative Luftfeute schon mal unter 35%, wenn wir es mit dem Lüften überteiben...
Seit letzten Winter haben wir auch einen Holzofen im Wozi, der saugt ordentlich Luft durch die Wohnung, seither müssen wir zumindest dort kaum noch lüften.
Zuletzt geändert von käferthias am Do 19. Nov 2015, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Mino
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Mino »

An das Thema Dampfsperre wirklich beherzt rangehen! Ich hab erst 5m³ Glaswolle entsorgt, die durch Feuchteeintrag schwarz war (Schimmel).
Bevor Du anfängst und nachher alles nochmal rausreißt: https://www.u-wert.net Speziell das Thema Taupunkt ist hier interessant. Auch bei den Dampfbremsen gibt es himmelweite Unterschiede…die gängige Isover KM ist zum Verarbeiten eher….naja. Ich habe folgendes verwendet https://de.proclima.com/systeme/sanierung/dasatop Ist sehr angenehme einzubringen und könnte für Dich auch passen….
Zum Thema Holzfaserdämmung. Ist schon etwas teurer, aber das Gefühl ist ein besseres…
Als Oberschicht würde ich Rigips empfehlen. Also Unterschicht (vor allem wenn Kinder rumtoben) 12mm OSB oder alternativ alles mit Gipsfaserplatten (1x oder doppelt).

http://www.fingers-welt.de/imghost/up/2 ... esized.jpg

Sorry wg. WackelWackel....auf der Baustelle muss es eben machmal schnell gehen ;)

Mino
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Weisskeinen
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Weisskeinen »

Botanicman2000 hat geschrieben:Hallo
wa sich vermeiden würde sind so schmale Fenster im Dach
dann lieber die Sparren Wechseln und nen Breites DAchflächenfenster rein
Sehe ich genauso. Besser einen Sparren durchtrennen (vorher! abfangen) und ein breites statt zwei schmale Fenster rein. Einerseits kommt da viel mehr Licht rein (erstens ist es insgesamt breiter und zweitens ist der mögliche Lichteinfallswinkel größer) und andererseits macht es viel mehr Spass, da raus zu gucken.
duese
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von duese »

Wenn das Dach flach ist, lohnt sich evtl. auch ein keilförmiger Aufsatzsrahmen, so dass das Fenster steiler steht als die Dachneigung. Das gibt nochmal mehr Raum und der Raum fühlt sich offener/luftiger an.
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phettsack
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von phettsack »

Evtl. kann man auch statt des Dachfensters eine Gaube einsetzen. Die gibts mittlerweile sogar als Fertigteil. Sofern das baulich genehmigt ist.
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Mit Gaube wird es mir zu teuer. Das habe ich schon durchgerechnet.

Und danke für den Link zu u-wert.net! Da bin ich gerade am spielen :D
bulle
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von bulle »

Hallo erstmal,
es gibt System, um die 2te wasserabführende Ebene nachträglich von innen einzubringen. Da wird an den Sparren direkt unter den Dachlatten längs ein Kompriband geklebt. Die Folie wird dann in Streiefen in die Gefache getackert. Anschließend wird eine Latte als Anpresslatte angeschraubt. So wird das System dicht. Da die Sparren nicht sehr hoch sind, wird nicht genug Platz für richtige Dämmung (lt. ENEV 240 mm ) vorhanden sein. Daher kann man 60 mm Lattung Quer unter die Balken schrauben und diese neu entstandenen Gefache mit Untersparrenklemmfilz dämmen. Immerhin hat man dann ein 60 mm dickeres Dämmpaket
Hanf als Däämstoff nimmt Wärme auf und gibt sie Zeitverzögert wieder ab, das hat einen enormen Vorteil beim sommerlichen Wärmeschutz (der immer wichtiger wird) Hier mehr zum Thema: http://www.inaro.de/deutsch/rohstoff/in ... sommer.htm
mfg
Klaus
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

bulle hat geschrieben:Hallo erstmal,
...Daher kann man 60 mm Lattung Quer unter die Balken schrauben und diese neu entstandenen Gefache mit Untersparrenklemmfilz dämmen. ...
Das ist ja genau, was ich (oben geschrieben ) vor habe. Nur eben mit 4cm statt 6cm Latten, aber dafür mit besser dämmenden Material.
Das System mit der Zwischen die Sparren gespannten Unterspannbahn kenne ich. Ich kann aber nicht einschätzen, wie es sich dann mit der Feuchtigkeit verhält, die in die Sparren einzieht. Irgendwie ist es in meinem Kopf besser, die Bahn ganz weg zu lassen und stattdessen darauf zu vertrauen, dass durch den grossen Luftraum alles schnell genug trocknet. Und es ist natürlich viel weniger Arbeit, wenn man einfach nix macht :lol:
Wenn dann in 10 oder 15 Jahren neue Ziegel fällig sind, dann könnte man diese Unterspannbahn und noch ein paar cm Aufsparrendämmung nachholen.

Edit: Einen weiteren Gedanken hatte ich noch, zur Unterspannbahn. Die würde ja das Wasser nach unten abfliessen lassen. Aber wohin? Ich müsste sie ja mindestens bis zur Aussenwand, idealerweise bis zur Regenrinne führen. Damit das Wasser ablaufen kann. Aber das geht bei mir nicht. Die Fole würde an der Fusspfette enden und diese, oder das dahinterliegende Mauerwerk befeuchten...



Dank der Spielereien mit u-wert.net bin ich darauf gekommen, dass eine Lage 12mm OSB den Hitzeschutz massiv verbessern würde... Hmm.. +600 Euro
Weiss jemand, ob solche OSB-Verlegeplatten womöglich ausreichen, eine Dampfsperrfolie zu ersetzen? Ich meine, das mal gehört zu haben.
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Hightech
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Hightech »

Die Unterspannbahn ist schon wichtig, alleine schon damit der Dreck sich nicht so in die Dämmumg absetzen kann.
Der Staub dringt in die Dämmunmg ein.
Viel Wasser kommt da nie zusammen, auch wenn da mal Schnee reinbläst. Ich hab so eine Art 3mm Holzpappe drauf, da sieht man die Stellen die nass werden sehr deutlich. Nach 35 Jahren sind da kaum Wasserflecken drauf. Nur viel Staub und Dreck.
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Azze »

käferthias hat geschrieben: Manche empfehlen, die Unterspannbahn zwischen die Sparren zu spannen. Das müsste dann eine Diffusionsoffene sein. Man bekommt es aber nie ganz dicht.
Unterspannbahn muss immer diffusionsoffen sein, denn sonst hat man in jedem Fall Feuchte darunter.

Bitte auch nicht Unterspannbahn und Dampfsperre/-bremse verwechseln! Letztere sitzt innenseitig vor der Dämmung und verhindert, dass mehr Luftfeuchte aus dem Wohnraum in die Dämmung zieht (und dort kondensiert), als nach außen weg trocknen kann. Erstere sitzt außenseitig vor der Dämmung und verhindert, dass Flugschnee und Dreck in die Dämmung geblasen wird (oder ein gebrochener Dachziegel gleich einen Nässeschaden verursacht) , ist aber so offenporig, dass Feuchtigkeit von innen nach außen abtrocknen kann.

Generell gilt, dass die Diffusionsfähigkeit von Baustoffen von innen nach außen zunehmen muss.

Meine Meinung dazu: Wenn noch gar keine Unterspannbahn über den Sparren ist, dann würde ich in jedem Fall erwägen, das Dach zu öffnen, insbesondere, wenn ohnehin noch Dachfenster etc. eingebaut werden sollen. Der Mehraufwand rechnet sich spätestens dadurch, dass man dann einen saubere und korrekte Verarbeitung ohne Schwachstellen hab. Nebenbei läst sich dann auch problemlos der Sparren aufdoppeln, was von außen wesentlich einfacher geht. Einmal machen, aber richtig
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Grundsätzlich hast du recht. Wenn es nicht ums Geld ginge, würde ich es auch so machen. Einfach alles runter, Aufsparrendämmung, neue Ziegel, fertig. 30.000 Euro *katsching*

Geht aber nicht. Kann ich mir nicht leisten. Allein das Gerüst, welches ich dann bräuchte, kostet für mein zweistöckiges Haus schon so viel, wie ich für das Dämmmaterial ausgeben will.
Deswegen der Kompromiss-Weg. Und da versuche ich mich jetzt eben so weit reinzudenken, dass ich eine funktionsfähige Lösung finde.

Die Meinung hier scheint ja tendenziell Richtung "Unterspannbahn lieber nicht weglassen" zu gehen...


Hier ist einer der Artikel, die schreiben, dass man die Unterspannbahn auch weglassen kann:
http://www.bauen.de/ratgeber/ausbau-ren ... macht.html
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Kuddel
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Kuddel »

Wir haben statt Unterspannbahn diese Presspappe dazwischen. Zur Not kannst Du die dadrunterbringen. Weil Folie kriegt man ja schwer befestigt. Diese Hartpappe ist jedoch fest.
Gruß
Kuddel
Schrauber
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Schrauber »

Servus zusammen,
ich hab vor über 10 Jahren meinen Dachstuhl ausgebaut der auch so ausah.
Ich hab mal schnell eine Schnittzeichnung angehängt
Dachaufbau.jpg
Mit Unterspannbahn, seitlich befestigt mit genagelten Dachlatten weil am günstigsten.
Ich habe die Bahn immer zwischen den Sparren und über den Firstbalken gezogen und am First Entlüftungsöfungen
reingeschnitten damit die Luft Zwischen der Folie und der Dämmung zirkulieren kann.
Dann Steinwollkeile, und noch eine Lage Styropor, die aber nur damit ich auf das Sparrenmaß kam.
Von Innen dann eine Dampfsperre und da drüber mit Konterlattung Nut und Feder.
Hält seitdem wunderbar warm und ist auch trocken.

Gruß
Schrauber
winnman
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von winnman »

Als Dampfsperre sollten auch OSB Platten zulässig sein, mach dich da mal schlau.

Würdest dir damit ev. auch die Gipsplatten ersparen wenn du sowieso Tapete draufpappen willst.
JBI
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von JBI »

OSB muß man dann verleimen oder die Stöße halt kleben soweit ich weiß.

Aber Tapete direkt auf OSB, geht das gut?
Azze
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Azze »

Tapete klebt schon, aber ich würde die paar Euro in die Hand nehmen, und da drauf dann trotzdem noch Gipskarton schrauben. Vorteil:
1. man spart sich die Lattung
2. man braucht später keine Dübel, schon gar nicht die teuren Kippdübel
3. man hat ein besseres Raumklima, weil die Gipsplatte einiges an Feuchtigkeit aufnehmen ud wieder abgeben kann. Natürlich nur dann, wenn man das nachher nicht mit Dispersionsfarbe dicht kleistert. Mineralfarbe heisst hier das Zauberwort
Zuletzt geändert von Azze am Fr 20. Nov 2015, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.
bulle
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von bulle »

Hallo,
bei einem Dachgeschoss älterer Bauart, arbeitet man in einen Zustand hinein, den man nicht genau kennt. (Da du selber machen willst, gehe ich davon aus, das du keinen Bauphysiker beschäftigst der das ganze mal durchgerechnet hat) Ich würde eine Dampfsperre mit einem sD Wert von 100hoch -1 m einbauen. Diese Folie gilt als dampfdiffusionsdicht. Ich kann also davon ausgehen, das kein schädigendes Kondensat in das Dämmgefach vom Innenraum eingeleitet wird. sauber Abkleben und die Anschlüsse nach Vorschrift ausführen ist selbstverständlich. So ein System braucht nicht hinterlüftet werden, diese 2 cm können, anders als hier manchmal propagiert werden, auch zur dringend notwendigen Dämmung genutzt werden. Das Problem der nassen Dämmung, die entsteht, wenn die 2te wasserführende Schicht nicht da ist, erschägt man mit der Unterspannbahn mit sehr geringem sD Wert (so um 5 hoch minus 1m )die von innen eingebaut und mit Kompriband und Anpresskatte befestigt wird. Wenn ich dann noch eine Naturfaserdämmung einsetze, vermindere ich die Schädigung durch Wasser noch mehr (Es wird damit geworben, das Naturfaserdämmstoffe fast kein Wasser auf nimmt) Wenn ich alle Wahrscheinlichkeiten zusammenrechne (Wahscheinlichkeit , das Wasser unter die Dachziegel gerät = mittel 50 % Wahrscheinlichkeit, das Wasser durch die Anpresslatte gedrückt wird = sehr gering 5 % Wahrscheinlichkeit, das das Wasser nicht wieder ausdünstet durch die dampfdiffusionsoffene Folie = sehr gering 5% ) ergibt eine Wahrscheinlichkeit von unter 0,1%
Da du aber ein dampfdiffusionsgeschlossenes System aufgebaut hast würde ich dringend dazu anraten Gipskarton einzubauen um Feuchtigkeiten zu regulieren (Stichwort: Leben in der Plastiktüte). Mein gesammtes Dachgeschoss ist in Trockenbauweise erstellt (Immerhin 4 Zimmer und ein Bad) und die Vorteile überwiegen ganz eindeutig.

MfG
Klaus
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Hightech
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Hightech »

Keine Tapete auf OSB.
Erstens sieht man durch die Pete den Untergrund und alle Übergänge.
Zweitens reißt die Tapete an den Übergängen der OSB oder Spanplatten.
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Also dann so:
erst Unterspann zwischen die Sparren. Dann bringe ich auch
14cm Dämmung zwischen die Sparren. Dann
12mm OSB für Hitzeschutz
4cm Latten mit
4cm Dämmung
Dampfsperrfolie
12,5mm Gipskarton zum Schluss.

Würde es eventuell Sinn machen, die Dampfsperre hinter die OSB-Platte zu machen, statt direkt unter die Gipsplatte? Dann hätte man so eine Art Installationsebene für Lampenschrauben, Nägel, Steckdosen...
Die letzten 4cm Dämmung würden halt mit der Raumfeuchte in Kontakt kommen. Ob das ein Problem ist?

Edit: Mit dem Simulator getestet, der sagt, das gibt Tauwasser in der OSB-Platte, wenn die Dampfsperre erst dahinter kommt. Muss also direkt unter den Gipskarton.
Blueloop
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Blueloop »

Ja, Tauwasser weil du die OSB ebene zu weit außen hast. Warum die nicht zum Gispskarton dazu machen. Erlaubt schrauben & nageln in die Decke. Dann kannst du die Folie auch hinter die ersten Latten machen und hast eine Installationsebene.
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video6
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von video6 »

was für ein Simulator mein Dachboden wartet auch noch :D

mfg Video6
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Mit Simulator meine ich u-wert.net, was weiter oben empfohlen wurde. Super Sache, das!
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Hightech
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Hightech »

Na OSB ist ja schon selber eine Dampfsperre. Da kann es kondensieren, weil kälter als innen.
Wenn dann die erste Dampfsperre undicht ist, und das ist sie ja schon zwangsläufig durch Steckdosen usw, dann kondensiert es auf der OSB-Platte.

Lieber so

Tapete
Gipskarton
Folie (Wenn nicht OSB als Dampfsperre genommen wird)
MDF oder OSB
Lattung 40mm
Glaswolle
Luft
Unterspannbahn
Luft
Ziegel

Dann kann Feuchtigkeit durch die Dämmung nach außen wegtrocknen.
Zwar würde die Feuchtigkeit in der Dämmung kondensieren, aber auch schnell wieder nach außen wegtrocknen.
Und das bisschen was da evtl durch die Steckdosen kommt ist nicht so gravierend wenn außen Diffusionsoffen gebaut word.
BUBI-BELLA
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von BUBI-BELLA »

Schlage mich auch mit dem gleichen Problem der Dachisolierung rum --- gleicher Status, 40 Jahre altes Haus, keine Unterspannbahn, keine Dämmung.

Hat jemand Erfahrung mit Kork ?
Vlt nicht ganz billig, aber evt. kann man die Unterspannbahn einsparen, die Korkplatten einfach zwischen den Sparren einklemmen und dann Dampfsperre etc. drauf.

siehe z.B. hier http://www.korkmanufaktur.de/daemm-kork.html

Wie sehen eigentlich die Dämmwerte im Vergleich zu Glas/Steinwolle aus ?

Gr,
Uwe
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Diese Korkplatten haben, wie die meissten Naturdämmplatten ein w-Wert von 0,040. Mineralwolle gibts inzwischen mit 0,032. Die meissten haben 0,035.
Mit W032 brauchst du ca 13cm Dämmlage um auf den von der EnEV09 geforderten u-Wert zu kommen.
Mit W035 sind es 17cm
Mit W040 etwa 20cm.
Bei mir ist Platz/Höhe ein Problem, weshalb ich die Dicke meiner Dämmung gering halten will.

Kondenswasser sollte eigentlich gar keines anfallen, wenn die Dampfsperre vor den Dämmschichten eingezogen wird.
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Der Winter ist langsam rum, es kündigen sich längere Trockenperioden an. Es kann hier also langsam mal weitergehen.

Das Dach ist fast leergeräumt, nur noch Arbeit für ein/zwei Tage :?

Derweil haben wir die Zimmerplanung abgeschlossen und den finanziellen Aufwand für die Fenster abgesteckt. Rausgekommen ist das, was ich im "Erfreunis der Woche"-Tread gepostet habe:
Mein Erfreunis des Jahres:
Gerade hatten wir im Familienrat beschlossen, dass der Dachausbau dieses Jahr finanziell über dem Urlaub steht.
Also haben wir die Fenster geplant, bei Velux konfiguriert und alles aufgelistet. Endpreis für die Fenster mit fest eingerechnten 20% Nachlass auf den Listenpreis (was wohl normal ist) 4200 Euro und ein paar Zerquetschte.
Das sind drei Stück 98x55 und drei 114x118 Klappschwing. Eigentlich wollten wir die bei einem Bekannten bestellen, der in einem Fenstervertrieb arbeitet. Nur noch eine Nacht drüber schlafen.

Am nächsten Morgen bei der Arbeit aus einer Laune heraus die Kleinanzeigen angeworfen und nach Dachfenstern gesucht. Und was sehe ich? Ein neues Velux Dachfenster zu verkaufen in 30 Minuten Fahrtstrecke von mir. Genau ein solches, welches wir kaufen wollten, neu in ungeöffneter Verpackung. 650 Euro, statt 720 (890 Listenpreis minus 20%).
Okay...
Whatsapp geschickt, auf 500 (!) runtergehandelt, Geld abgehoben, hingefahren. Und was sehe ich? Der hat nicht ein Dachfenster, er hat 10! In zwei Grössen, 98x55 und 114x118 - Jackpot!

Hab ich ihm also 3 grosse und ein kleines abgekauft. Für 1780 Euro statt 2600. Alles neu wohlgemerkt. :shock:

Eine weitere Anzeige brachte mir noch die beiden fehlenden kleinen Fenster. Zwar gebraucht, aber vollständig mit Eindeckrahmen. Dafür für zusammen 150 Euro (statt 900, die wir usprünglich ausgeben wollten.) :mrgreen:

Gesamtersparnis fürs schnell mal bei Kleinanzeigen reinschauen: ca 1600 Euro. Jetzt muss ich überlegen, ob wir uns für das gesparte Geld doch einen Urlaub leisten sollen.
Oder ob ich das Einbauen machen lasse, für das Geld...


...

Urlaub. :mrgreen:

Fängt also schon mal gut an. :D

Ich habe ausserdem nochmal etwa 700 Euro in Unterspannbahn, Dampfsprerre und diverse Rollen Klebefolie investiert. Die wurden gestern angeliefert und gleich auf den Dachboden geschleppt.

Für die grossen Fenster muss ich mir noch einen Helfer organisieren. 3x 63kg bring ich alleine nicht in den dritten Stock...
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phettsack
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von phettsack »

käferthias hat geschrieben: Für die grossen Fenster muss ich mir noch einen Helfer organisieren. 3x 63kg bring ich alleine nicht in den dritten Stock...
Schlepp die doch einzeln.

Wichtig ist vor allem, dieses ganze Folienzeug dicht zu machen, sonst zieht es da durch. Am besten kann man das natürlich irgendwann mit einer Wärmebildkamera feststellen, dann ist aber meist schon alles verkleidet und nichts mehr zu holen.
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Raja_Kentut
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Raja_Kentut »

falls Du noch einen Freiheitsgrad bei der Materialwahl hast :
Bei mir ist jetzt
Dachziegel (140er Sparren)
2cm Luft
Dampfbremse, Diffusionsoffen, von innen schlaufenförmig um Sparren (am wenigsten Arbeit)
Mineralwolle 12cm
Dampfsperre (100% dicht, PE)
Verbundplatte Gipsfaser/Styropor 73mm
Tapeng

Hab sogar nen EneV-Stempel vom Energieheini gekriegt.
Die Verbundplatten sind super, da viel Arbeitsaufwand gespart wird.
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Ich überlege gerade, ob ich mir einen Nagler kaufen soll. Elektrisch oder Druckluft.

Das Problem: Ich weiss nicht, was die so können müssen und was gut ist. Und ob das überhaupt Sinn macht. Hat da wer Erfahrung?

Was ich zunächst werde nageln müssen sind die ganzen Latten, mit denen ich die Unterspannbahn an die Sparren andrücke. Dann später 4 cm Querlattung und die OSB-Platten.
Für die Befestigung von Rigipsplatten ist so ein Nagler eher ungeeignet, oder?
Sir_Death
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Sir_Death »

käferthias hat geschrieben:Ich überlege gerade, ob ich mir einen Nagler kaufen soll. Elektrisch oder Druckluft.

Das Problem: Ich weiss nicht, was die so können müssen und was gut ist. Und ob das überhaupt Sinn macht. Hat da wer Erfahrung?

Was ich zunächst werde nageln müssen sind die ganzen Latten, mit denen ich die Unterspannbahn an die Sparren andrücke. Dann später 4 cm Querlattung und die OSB-Platten.
Für die Befestigung von Rigipsplatten ist so ein Nagler eher ungeeignet, oder?
Besser du nimmst selbstbohrende Spax-Schrauben http://www.schraubenking.at/5-x-80mm-Ho ... kt-P002656

Hat die Vorteile, dass du
1.) wieder zerlegen kannst, wenn notwendig
2.) mit dem Akkuschrauber arbeiten kannst (Kein Kabel oder Schlauch)
3.) gegenüber normalen Spax nicht vorbohren musst
4.) unbedingt Torx - keine Kreuz-Schrauben - viel bessere Kraftübertragung. Mehr als 400-500 Schrauben hält aber der beste Bit nicht - gleich eine ganze Packung davon nach Hause legen!

Die Profis, die letzte Jahr unser Dach erneuert haben, haben alles nur noch so gemacht - hat weiters den Vorteil, dass Nägel am Dach erst richtig halten, wenn sie ein paar Jahre eingerostet sind - Schrauben halten gleich viel besser. (Aussage des Obermonteurs)
bulle
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von bulle »

Hallo erstmal,
Gipskartonplatten (gerne als Rigispplatten bez.) kann und darf man nicht nageln oder klemmaern, Gipsfaserplatten (gerne als Fermacellplatten bez.)kann und darf man nagel, besser klammern mit Spreizklammern.
Wenn du eine Dampfsperrfolie einbaust, warum verwendest du dann noch OSB Platten? Wenn die Unterspannbahn einen niedrigeren sd Wert aufweist, wie die OSB Platte, reicht die OSB Platte. Vorteile: ein System mit niedrigen SD Werten lässt einen geringen! aber immerhin einen Feuchtigkeitsaustausch zu. Stichwort bei sd Werten > 100 m = Leben in der Plastiktüte, auch wenn der Gipskarton einen kleinen Feuchtigkeitshaushalt gewährt.
MfG
Klaus
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Die OSB-Platten will ich als Wärmeschutz einbauen. Die Folie wollte ich als Luftdichte Schicht unter die Querlattung setzen. Denn die OSB-Platten sind ja nie Luftdicht. Zumal, wenn da drunter die Installation usw. läuft und die ganzen Steckdosen, Kabel, Heizungsrohre da durch gehen.

Also im Moment will ich so aufbauen: Unterspannbahn+ 2cm Luft zu den Ziegeln, Sparren 14cm + 12cm Zwischendämmung, Dampfsperre, 4 oder 6 cm Querlatten - dazwischen alle Leitungen und Aufsparrendämmung. Darüber dann 12mm OSB und eventuell Rigips. Wobei letzterer vielleicht wegfällt und nur an die Wände kommt, nicht an die Dachschräge. Da konnte ich mich bisher nicht entscheiden...
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Hightech
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Hightech »

Statt Nagler evtl Schrauber mit Schraubenmagazin verwenden. Würde ich mir dann leihen. Zum kaufen zu teuer und braucht man so eigentlich nich. Ein kleiner Nagler für 40mm Klammern oder kleine Nägel ist trotzdem habenswert.
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Na, dann versuche ich erst mal ein paar Bahnen mit dem Akkuschrauber.

Gestern hab ich in einer etwas spontenen Hauruck-Aktion das erste von den kleinen Fenstern eingebaut. Das erste gebrauchte. Das war anstrengender als gedacht, muss ich zugeben. Die Ziegel wollten sich nicht freiwillig rausnehmen lassen, den Sparren zur Hälfte von Hand durchzusägen - nicht meine beste Idee...
Egal. Das Fenster ist drin, WAF ist grün. Männe ist froh. :D

Hab um 15 Uhr angefangen und um 20 Uhr die letzten Ziegel eingesetzt, die nicht beschnitten werden mussten. Heute ist Feiertag, morgen muss ich dann noch die Ziegel zuschneiden. Wie gut, dass es heute Nacht regnen soll. :roll:
Feiertage sind echt zu nix nütze, wenn man mal was wegschaffen will.

Macht es eigentlich Sinn die jeweils untersten Ziegel festzukleben? Nach dem letzten Hagelsturm hab ich ständig die Angst, dass mir Ziegel weggepustet werden.

Bilder folgen später...
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Bastelbruder
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Bastelbruder »

Ziegel werden nicht weggepustet, sondern -gesaugt. Wenn drunter keine Luft ist und nichts nachströmen kann, bleibt im Sturm sogar ein Blatt Papier liegen.

In gefährdete Ziegel ein kleines Loch und mit Zaundraht an Latten / Sparren festbinden.
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käferthias
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von käferthias »

Ein Loch in den Ziegel? Ernsthaft?

Hier mal die versprochenen Bilder:
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Die Bildrotation scheint irgendwie defekt.. Tja...
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Die folgende Stelle sieht auf den Erklärvideos immer so easy aus. Einfach das Blech umbiegen, Ziegel aufsetzen, fertig. Aber nicht bei mir. Da steht das übelst ab.
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Obenrum fehlt quasi eine halbe Ziegelreihe.
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Der Ziegel oben ist vom letzten Hagelsturm zerbrochen. Den werde ich natürlich noch tauschen, bevor ich die Isolierung mache. Da gibt es noch ca. 20 weitere solcher Kandidaten. Ich nehme die dann zum Zuschneiden. Schwäbisch sparsam :roll:
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Bastelbruder
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Re: Dachausbau im Selberfrickel...

Beitrag von Bastelbruder »

Der Blechstreifen in der Mitte über dem Fenster soll nach oben gebogen werden um die Unterkante des freischwebenden Ziegels festzuhalten.
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