Antennenumschalter UKW Rundfunk frickeln

[ESDKittel]

Hab hier am RöRa einen Faltdipol aus FlaBaKa. Funktioniert prima.
Nur: meine bevorzugten Sender kommen von zwei verschiedenen Sendestandorten die eine ungefähr 90° versetzte Peilung haben...
Bei entsprechender Ausrichtung des Faltdipoles ist die Feldstärke auch jeweils IO.

Idee ist jetzt noch einen Faltdipol zu frickeln, beide 90° versetzt aufzuhängen und umschaltbar zu machen.

Kann das elektromechanisch funktionieren, z.B. mit Reedkontakten/Reedrelais?
Hab hier noch einige Reedrelais aus geplünderten Meßkarten rumfliegen.
z.B Coto 2911, Günter 3573 1231, ein Teledyne 732 ist mir auch noch in die Finger gefallen.

[andreas6]

Du könntest den Faltdipol zum horizontalen Halbkreis oder Kreis biegen, dann sollten beide Richtungen rein kommen. Ansonsten geht das natürlich auch mit Reedrelais-Umschaltung. Der Kontakt liegt ja quasi koaxial in der Wicklung drin. Schon vor x Jahren habe ich damit Monitorumschalter gebaut, die keine sichtbaren Verzeichnungen im Bild brachten. Mit Koax bis an den Kontakt und auch damit weiter, ging sehr gut.

MfG. Andreas

[Daniel]

Hallo,

wenn die Feldstärke ausreichen hoch ist, dann schlage ich dir den Schalter vor.
Einfach und nicht verkompliziert reicht das für UKW Empfang aus.

http://www.koenig-shopping.de/images/pr ... KS504C.jpg

Wir haben früher solche Schalter sogar für VHF verbaut, links Antenne VHF und rechts Ausgang Konverter ---> dann ab in den 240 Ohm Eingang VHF vom Tuner und man konnte zwischen den Seepferdchen und Mainzelmänchen wählen.

[PowerAM]

Wieviel Antennenaufwand musst du überhaupt treiben? Ein Ringdipol empfängt auch nahezu omnidirektional. Allerdings ist der Antennengewinn eher gering. Immerhin könnte man den Ringdipol außerhalb des häuslichen Störnebels anbringen.

[xoexlepox]

Wie wäre es mit einem Kreuzdipol, wie man ihn an den alten "GA-Köpfen" oftmals sieht? Oder musst du Störer "ausnotchen"? Ansonsten wären (bei reinem Empfang) auch Reedkontakte/relais zur Umschaltung einen Gedanken wert.

[uxlaxel]

man kann mittels impedanzanpassung auch 2 antennen parallel schalten. du hättest dann quasi 3dB verlust maximal.
bei 75Ω koax kann man einfach einen 2fach-verteiler rückwärts nehmen.

[Roehricht]

Hallo,
für UKW würde ich einfach son kleien 2 poligen Kippschalter nehmen. Die Antennenspannungen sind relativ hoch bei Rundfunksignalen gegenüber Sprechfunk. das sollte reichen. Realis tuns auch wenns ferschaltbar sein muss. Die Impedanzmässigen Stossstellen sind da ebenfalls vernachlässigbar. Muss auch nicht gleich Goldkontakte haben.

73
Wolfgang

[ESDKittel]

>>Oder musst du Störer "ausnotchen"?
Störer nicht unbedingt; Aber 2 Sender aus verschiedenen Richtungen (wovon der stärkere nicht so mein Fall ist) liegen mit 200kHz Abstand nebeneinander und buhlen um die Filterbandbreite.
>>Ein Ringdipol empfängt auch nahezu omnidirektional. Allerdings ist der Antennengewinn eher gering.
Bräuchte tendenziel eher etwas zusätzlichen Antennengewinn.

Meine Idee war an den Skalenzeiger einen Magneten zu kleben und dahinter eine Platine mit Reedkontakten die Senderabhängig das Umschaltrelais betätigen.

Meine Bedenken waren eher das die abgeschaltete Antenne über den geringen Abstand in einem Reedrelais kapazitiv rüberkoppeln könnte.
Aber wenn es auch mit einem Kippschalter tut -> probiere ich mal aus.

[zauberkopf]

Bräuchte tendenziel eher etwas zusätzlichen Antennengewinn.

Also ich habe mal ein Röhrenradio verschenkt, das hatte dann auch ein paar Empfangsschwierigkeiten.
Der neue Standort war sehr ungünstig, weil sich das Haus auch noch im Tal befand.
Aaber, in dem Haushalt oxidierte noch eine olle aktive Zimmerantenne rum !
Und die habe ich kurzerhand einfach dran getüttelt.
WOW !
Die "neuen" HF-Transistoren, sind ja wirklich rauscharm.

[ferdimh]

Röhren glänzen bei hohen Frequenzen generell nicht mit besonderer Rauscharmut.
Aber meistens fehlt es doch eher an Verstärkung oder Trennschärfe.
In dem Zusammenhang (und auch mit dem Thread): Hat schon mal weg Keramikfilter in ein Röhrenradio gefrickelt?

[Chemnitzsurfer]

Oder mal im Keller wühlen / auf dem nächsten Flohmarkt schauen.
Früher lagen bei Videorecordern und Spielekonsolen mit HF Out ein Umschalter bei (die gab es auch ne Zeit lang für ein paar € bei Pollin)

[TDI]

Hat das Radio ein Magisches Auge? Dann vielleicht das Signal dort abnehmen um damit einen Antennenrotor anzusteuern?

[gafu]

da es sich hier nur um empfang dreht..

reedrelais. alles viel zu aufwändig.
nimm den verlinkten kippschalter oder einen ganz einfachen schiebeschalter, pack das in so ein kleines weißbelchgehäuse und verdrahte die signale von den buchsen auf dem kürzesten weg.

Nicht zu viel aufwand treiben, der unterschied ist so gering, das ist das alles gar nicht wert.

[ESDKittel]

Hab mal einen zweiten Flachbandkabelfaltdipol gebastelt und mit zwei Stück Günter 3573 1231 einen Umschalter.
Hab die genommen, da die keinen magnetischen Schirm haben und daher auch leistungslos mit einem Kühlschrankmagneten geschaltet werden können.
Funktioniert soweit, bei der neuen Antenne scheine ich die Resonanz besser getroffen zu haben, die liefert etwas höhere Pegel.

Ein direkter Vergleich (parallel/nebeneinander aufgehängt) führt zu interessanten Effekten...bekomme die Antennen in der Bastelbude nicht weit genug auseinander gehängt...

Wenn man Wikipedia trauen kann (ich weis Wikipedia ist keine Quelle) dann empfange ich hier einen 1kW Sender in der Rückkeule der angegebenen Haupstrahlrichtung genausogut wie mehrere andere 60...100kW Sender mit Rundstrahlcharakteristik in doppelter Entfernung .

[uxlaxel]

bei UKW hat man schon mitunter die seltsamsten reflexionen oder andere effekte, wenn man die antenne nur nen halben meter weiter links oder rechts hängt. manchmal kann ein vertikalstrahler besseren empfang bieten, obwohl der rundfunksender definitiv horizontal ausgesendet wird. es ist und bleibt voodoo!

um antennen richtig beurteilen zu können, müsstest du dir irgendwo ein freies feld (hochplateau) einen berggipfel o.ä. suchen, wo keinerlei baulichen anlagen dir die sicht (also den empfangsweg) behindern. im umfeld einer wohnsiedlung ist das bei einer antenne, die in erdbodennähe betrieben wird, praktisch unmöglich.

lg axel

[Sterne]

Also ich hatte vor langer Zeit mal 1 Flachkabeldipol in der Hand, wo der Empfang unerwartet schlecht war. Nach dem Aufschneiden stellte sich raus, dass elektrische Verbindungen für 1,50€ wohl nicht im Preis inbegriffen waren.
Der Empfang mit 2 Kabelstücken - also einem Dipol - an Koaxialkabel war hörbar besser.

[uxlaxel]

du bist viel zu kleinlich! da gibst du schon keine 100€ für eine zimmerantenne aus und dann soll das billigding auch noch funktionieren?