230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Der chaotische Hauptfaden

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doc_c
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230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von doc_c »

Hallo miteinander,
ich möchte mein Auto, ähnlich einem Camper, Elektrifizieren und
suche jemanden der sich schon einmal mit dem rechtlichen Murks auseinander gesetzt hat.

Ich möchte vermeiden, dass mir der Kesselprüferverein die Karre bei nächster Gelegenheit unterm Hintern weg stilllegt.

Erklärung des geplanten Aufbaus:

Zuleitung:
(SchuKo ABL SCHUKOultra II -> CEE-caravan, 1,5m 2,5mm² Schwere Gummileitung)
CEE-caravan, der blaue Stecker
15m LAPP H07RN-F 3x2,5mm²
Neutrik PowerCON true1 Kabelbuchse

Einspeisung:
Neutrik PowerCON true1 in der Stoßstange Fahrerseite, statt Nebelscheinwerfer
- IP68
- Steckvorrichtung, unter last trennbar
- Verpolungssicher

Von dem Stecker geht PE mit 4mm² an die Karosserie.
Mit LAPP H07RN-F 3x2,5mm² (in Wellrohr) an einen IP65 Unterverteiler (mit PG-Verschraubungen) im Motorraum.
Darin ein kombinierter LSS/FI 16A/0,03A.
Ebenfalls an der UV eine Neutrik PowerCon true1 Dose mit Blindstopfen


Einbau im Auto:

Von der UV, mit LAPP H07RN-F 3x2,5mm² durch eine Kabeldurchführung in der Spritzwand zu einem Kasten IP68 unter dem Beifahrersitz.
Dort ebenfalls eine Neutrik PowerCon true1 Dose.

Parallel dazu kommen noch 2x 2x4mm² Kabel für 12V, welche von der Batterie zu der Box unter dem Beifahrersitz führen und dort an 2x2 Powerpoles enden soll.
Abgesichert werden soll das ganze dann mit mit 25A im Motorraum

Adapterkabel 0,5-2m
Neutrik PowerCON true1 Stecker -> LAPP H07RN-F 3x2,5mm² -> SchuKo Dose ABL SCHUKOultra II



Nun noch ein Part, der mir in den Hintern beißen könnte (wegen Fehlender E-Nummer) und deshalb Steckbar ausgelegt wird:

An der Dose im Motorraum soll eine Lader-Erhaltung und später noch eine Kühlkreislauf-Heizung/Standheizung angeschlossen werden.

Die Ladeerhaltung besteht aus einem 13,8V/10A Schalt-Netzteil mit einer Leistungsdiode (75A) in Reihe um Rückstrom von der Batterie ins Netzteil zu unterbinden.
Das ganze in einem IP68 Gehäuse mit PG-Verschraubungen.

Anschluss an die Batterie mit einer Neutrik Speakon Verbinder 4pol und abgesichert mit 15A.

Sobald die Karre an 230V hängt soll die Batterie auf 13,8V gehalten werden und die Bordsysteme betrieben werden können.

Gedacht war (wegen der fehlenden E-Nummer) vor dem Vorzeigen beim TÜV, die Ladeerhaltung abzustecken und herauszunehmen.


Seht ihr irgendwelche groben Fehler, Probleme oder Fallstricke ?

Technisch habe ich da weniger sorgen,
es geht wie gesagt mehr um das rechtliche und die seltsamen Ideen vom TÜV die mir in den Hintern beißen könnten.
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Desinfector
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Desinfector »

also bei Campern/Wohnwagen kommt doch immer "recht schnell" ein Umrichter/Trafo am 230V-Anschluss
aus dem dann alles versorgt wird.
gibts da eigentlich noch was mit230V-Netzen an Bord?
doc_c
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von doc_c »

- Netzteil für die Kurzwelle
- Heizlüfter
- Lötkolben
- $Geräte_mit_230V-Anschluss
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ferdimh
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von ferdimh »

Die mir bekannten TÜV-Prüfer sind bei Eigenbau-E-Kram, solange er nicht blau leuchtet oder Krach macht, sehr entspannt.
Soweit ich weiß, brauchen derartige Einbauten auch keine E-Nummer (Zumindest meine haben keine und es gab keinen Mecker deswegen).
Wichtig ist:
- Bei vorhandener Einspeisung muss entweder deutlich sichtbar angezeigt werden, dass die Einspeisung vorhanden ist oder das Starten des Motors gesperrt werden
- Ab Irgendwann in den 2010ern müssen alle Metallteile, die nicht angeschweißt sind (also im Wesentlichen alle Türen und die Motorhaube) mit der Karosserie verbunden werden (Grün-Gelbes Drahtstücken, 2 Kabelschuhe, Anschrauben, fertig). Die Vorschrift zielte eigentlich auf Elektrofahrzeuge ab, ist aber auch hier anzuwenden.
- Der Schutzleiter muss mit der Karosserie verbunden werden.

Der Rest ist (zumindest im THW-Kontext) mit "use your fucking brain" abgefrühstückt.
doc_c
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von doc_c »

Hallo ferdimh,
danke das hört sich doch schon mal vernünftig an.

Hab leider/zum Glück noch keine großen Erfahrungen mit dem TÜV.
Werd' dann wohl doch mal vorbeifahren und mit den vor dem Einbau drüber reden.
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Roehricht
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

Netzleitungen im Fahrzeug als Ölflex, Kabel an Metallecken und Kanten in Schutzrohr. Alles ordentlich festspaxen mit z.B Panduit Schellen. Keien losen Klemmen.
Schtzlieter mit Fz - /Masse verbinden.
Direkt hinter Einspeisung LSS/FI Kombi. Dahinter kommt der Netzumschalter für ein WR falls man einen einbauen möchte-.Schaltbares ladegerät für die Batterie(n)

Powercon ist nicht wettersicher, kommt im kFZ nicht gut, Es gibt tausend andere Wetterfeste Steckverbinder.
Das Anschlusskabel vom Anschlusskasten wird in beidseitig CEE gebaut. Für Zuhaus gibts ein Adaper Schiuko Stecker auf CEE Kupplung. Die CEE leitung wird in 2,5 Ausgeführt. In den neuen Anschlussschränken auf Campingplätzen sind als Abgang auch CEE Dosen eingebaut. Adapter sind verboten wenn CEE Dosen vorhanden sind. Auf einigen Plätzen gibts kein Strom wenn die Anschlussleitung nicht beidseitig CEE ist. Die Leitung muss H07RN-F sein oder gleichwertiges.

Der kesselflicker Verein schtet nur darauf das alles festgeschraubt und gesichert ist, Lose Kabel werden beanstandet.

Als Anlassperre ist das beste ein kontakt an der Steckdose. Was nützt einem eine Spannungsüberwachung die aber nicht anzeigt das das Kabel noch gesteckt ist....

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Wolfgang
doc_c
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von doc_c »

Hallo Roehricht,
Danke für die Tipps, dass meiste hab ich zwar schon in meinen Planungen bedacht,
nur am Öl-Flex und an der Kabel-Gesteckt-Erkennung happerst noch.

Hättest du eine Empfehlung für einen kleines! Wetterfestes Steck-System für mich?

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Sven DOK F19
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uxlaxel
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von uxlaxel »

Moin,

die VDE hat da paar Vorschriften parat und schreibt unter anderem folgendes vor:
* Einspeisung über blauen CEE-Stecker (Wechselspannung) oder roten CEE-Stecker (Drehsaft).
* Zusätzlicher mechanischer Schutz der Leitungen im Fahrzeug, entweder als Gummikabel oder PUR-Leitung ausgeführt oder im Schutzrohr (ugs. Riffelrohr)
* PE und Fahrzeugmasse sind direkt zu verbinden
* Bei Wechselspannungseinspeisung sind ausschließlich 2polige Leitungsschutzschalter zu verweden (ich empfehle FI-LS, ist einfacher und kaum teurer)
* Der Schutzgrad ist der Umgebung entsprechend auszuführen (also außen nur IP44 oder besser)
Google mal nach "fliegende Bauten", so nennen sich nämlich Wohnmobile, Schaustellerfahrzeuge uvm. als Oberbegriff.
Ich empfehle aus eigener Erfahrung die Möbel-Einbausteckdosen und -Schalter von Berker, Serie "Integro. Erfahrungsgemäß rufen die Fachhändler den drei- bis vierfachen Preis auf, wie es der Elektrogroßhandel als Listenpreis hat. Diese Betriebsmittel sind direkt für den Anschluß von flexiblen Leitern vorgesegen, haben in der (separat zu bestellenden) kleinen "Hohlwanddose" eine Zugentlastung und nehmen nur sehr wenig Platz weg. Sie benötigen ein Loch von 44/45mm und haben eine Einbautiefe von 22 bzw. 35,5mm (laut Katalog). Für eine komplette Steckdose kommt man auf rund 9€ netto, ein Wechselschalter etwa 13€. Wenn dein Strippenzieher des geringstem Mißtrauens gute Rabatte ausgehandelt hat, hast du Brutto u.U. sogar noch weniger als den Listenpreis, trotz Märchensteuer.
Solltest du einen Brüstungskanal installieren, siehe diesen Tipp als überflüssig an ;)
Wenn es sehr technisch aussehen soll, könnte ich vielleicht auch noch von ELSO die Steckdosen 515110 und 515510 (perlweiß) bzw. 515114 und 515514 (reinweiß) empfehlen :) Diese bringen ein "Aufputzgehäuse" schon mit und sind auch ziemlich stoßfest.

Ob bei KFZ die "Stecker steckt noch"-Option gefordert ist, weiß ich nicht, macht aber schon in gewisser weise Sinn.

LG Axel

P.S. Ich halte "Ölflex" (also das Classic 110) für mechanisch bedenklich, wenn es direkt bzw. einzeln durchs Fahrzeug verlegt wird. Dann eher schon normale PVC-Leitung H05VV-F (die klassische Verlängerungsschnur)
Die Isolation von "Ölflex" ist sehr sehr viel dünner, als von normaler PVC-Leitung.
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Roehricht
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Roehricht »

Hallo Axel,
Ölflex ist für Installationen auf Schiffen, Baumaschinen usw schon sehr lange die Empfehlung der Sachversicherer. Schutzrohr immer da wo mit mechanischer Berschädigung zu rechnen ist.
Wenns technisch aussehen darf nimmt man die blauen Maschinensteckdosen mit der dazugehörigen einbaudosen.

Für den Wohnmobil- und Yachtausbau gibts ein spezielles Schalterprogramm von fast jedem Hersteller. man bekommt auch flexible Drähte in die Klemmen normeler Schalter. man brau´cht dazu die längen Adernhülsen. Als Abzweigklemmen gibts von Wago welche die auf eien schmale Hutschine passen. Wie gesagt müssen Klemmen im Fahrzeug feststehen.

Als Steckverbinder sind die Ecomat Serie von Amphenol zu empfehlen. Die hier:
https://www.steckerladen.de/Rundsteckv ... 3_232.html

Die haben die Schutzart IP65 und sind bezahlbar.

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Wolfgang
Virtex7
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Virtex7 »

gefällt mir nicht so ganz.
genausowenig wie die PowerCon.

(also für den Einsatzzweck)

warum nimmt man da keinen Steckverbinder, der beim losfahren automatisch rausfliegt?
sowas habens bei uns an der Feuerwehr und das finde ich viel besser, als Startsperren oder so Krams.

Ist ne ernstgemeinte Frage...
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GregorB
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von GregorB »

Virtex7 hat geschrieben:gefällt mir nicht so ganz.
genausowenig wie die PowerCon.

(also für den Einsatzzweck)

warum nimmt man da keinen Steckverbinder, der beim losfahren automatisch rausfliegt?
sowas habens bei uns an der Feuerwehr und das finde ich viel besser, als Startsperren oder so Krams.

Ist ne ernstgemeinte Frage...
Weil die preislich jenseits von gut und böse liegen...

Hab ich selbst für die Kalesche angedacht und wieder verworfen.

Gregor
Lukas94
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Lukas94 »

Mal ne ganz einfach gedachte Anlassersperre:
Anlasserleitung über ein dickes Schütz mit Öffnerkontakt schleifen, sobald der Karren unter Spannung gesetzt wird zieht das Schütz an und legt den Anlasser tot.
Spricht da aus KfZ-technischer Richtung irgendwas gegen?
shaun
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von shaun »

Vermutlich muss das Schütz dann eine Zulassung/Freigabe vom Autohersteller haben. Bisher waren wir ja nur dabei, Kabel im Auto zu verlegen, die während der Fahrt einfach nur fest montierte Ladung sind, aber nicht mit der Kfz-Elektrik verbunden.
Robby_DG0ROB
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Warum ein "dickes" Schütz? Das Unterbrechen der Ansteuerung (Kl. 50) mit einem kleinen Relais oder Halbleiter genügt. Viele PKWs mit Schaltgetriebe erfordern beim Anlassen das Betätigen des Kupplungspedals, so dass hier mit einfachsten Mitteln die vorhandenen Vorrichtungen für die Startsperre (mit-)genutzt werden können.
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OnOff
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von OnOff »

Gibt es eine Vorschrift, die eine Anlasssperre fordert ?
Also bei meinem WoMo gibt es sowas nicht, warum auch...
Kann ja durchaus mal sein, das ich den Fahrzeugmotor mal starten möchte, um z.b. die Druckluftanlage zu füllen.
Ich hab mir nachträglich nen Summer eingebaut, der los geht wenn der Stecker noch eingesteckt ist, und die Handbremse gelöst wird.

Gruß Sebastian
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ferdimh
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von ferdimh »

shaun:
Meines Wissens braucht derartiger Elektrokleinkram keine Freigabe, ebenso wie ungefähr alles andere nicht direkt sicherheitsrelevante, es muss nur funktionieren. Ein entsprechendes Startsperrgerät vom THW besteht aus einem kleinen 12V Printtrafo mit 4 Dioden und einem Printrelais, das in die Anlasserzuleitung eingeschleift werden soll. Wie das den Strom vom Magnetschalter (~30A) aushalten soll ist mir ein bisschen fraglich...
Robby_DG0ROB
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Meist haben Nutzfahrzeuge noch ein Relais, was die Kl. 50 schaltet, um diverse Start-/Anlasswiederholsperren zu realisieren. Getriebeneutralstellung, Generator D+ usw. werden da "verundet".
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Smily
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Smily »

Mann kann auch das relais von der wegfahrsperre mit nutzen.
Stecker noch drinn, nix mit anorgeln.
Ansonsten ist wohl der beste schutz den eigenen kopf benutzen.

Als erinnerung einfach eine kontrollampe in megahell die bei zündung und stecker drinn an geht.
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OnOff
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von OnOff »

Die sache mit der Netztrennung war mir auch neu.
Hatte mich vor kurzem noch gewundert, das ich beim messen an einer 230V Strippe im Fahrzeug die Phase nicht gegenüber Fahrzeugmasse finden konnte.
Auf der Suche nach dem Diagnosestecker der Heizung bin ich dann über einen "riesen"(ca 30cm Durchmesser) Ringkerntrafo gestolpert :shock:
Der Kasten ist also wohl komplett Netzgetrennt...
Smily hat geschrieben: Ansonsten ist wohl der beste schutz den eigenen kopf benutzen.
Abfahrtkontrolle !
Hab es mir zur gewohnheit gemacht, vor Abfahrt einmal aussen ums Fahrzeug herum zu gehen.
Staufächer zu, Slideout eingefahren, Versorgungsleitungen getrennt,Fenster und Türen Zu,Antenne eingefahren,...

Gruß Sebastian
Robby_DG0ROB
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Das mit dem "vergessenen" Stecker erinnert mich an die Bw-üblichen Kabinen, die auf LKW-verlastet vor der Halle abgeparkt stehen, dabei über eine 32 A CEE -Kupplung (nicht in rot, sondern bronzegrün!) versorgt werden. Zum Glück diente der versprödete Kupplungstecker als Sollbruchstelle…
D2O
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von D2O »

Letzten war hier im Thema "PE auf Segelyacht" von ähnlichen Themen die Rede. Chemnitzsurfer hat da auch Infos zu Wohnmobilen etc. gepostet.

http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... trenntrafo

___________
Alternativ zur Wegfahrsperre: einen Schlüsselschalter, der die 230V einschaltet und als Schlüssel entweder den Fahrzeugschlüssel verwendet, oder einen Schlüssel der fest mit dem Fahrzeugschlüssel verbunden ist. Da hat man dann keinen direkten Eingriff in die Fahrzeugelektronik.
Verhindert das losfahren mit eingestecktem, aber nicht genutztem Kabel aber auch nur indirekt...
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ferdimh
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von ferdimh »

Die Trenntrafovorschrift tauchte im THW letztens auch auf, angeblich ist das aber eine THW-Vorschrift und damit für den Rest der Welt nicht bindend. Ich habe aber keine Quelle zur Klärung dieser Frage gefunden.
Ich würde mir nur sehr ungerne einen derartigen Eisenblock ins Auto schrauben (für mächtige Einspeisung reden wir da halt schon von einem 2kW Eimer).
Soweit ich weiß ist als "Anlasssperre" die rote Lampe "du Idiot hast was vergessen" weiterhin ausreichend; mindestens scheint es zu geben.
basti1
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von basti1 »

Hab die Anweisung gesehen. Grausam. Komme aber nicht mehr dran. Es wurden aber immens viele Auflagen gemacht. Z.b. muss das Leergewicht vorher und nachher gemessen werden und eingetragen werden.

Aber der Trafo macht Sinn, da wir uns ja in einem Eisenkäfig befinden. In der VDE ist das ja auch in Stahl Tanks gefordert. Haben dafür extra einen trenntrafo gekauft in der alten Firma.


MFG Sebastian
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ferdimh
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von ferdimh »

Aber der Trafo macht Sinn, da wir uns ja in einem Eisenkäfig befinden
Kausalzusammenhang?!
Was passiert in einem Kasten aus Eisen (=Auto), das in einem Käfig aus Blizableitern und GWS-Rohren nicht passiert?
Ich tue mir schwer, Vorschriften umzusetzen, deren Hintergrund so offensichtlich "Marmelade tut man ohne Butter auf den Toast, weil Schnitzel lecker schmeckt" lautet.
Ich wüsste gerne den Gedankengang, weil überraschend oft eine reale Gefahr zugrunde liegt, die nur kaum noch einer weiß (und eben auch keiner erzählt).
Maxi P.
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Maxi P. »

@Ferdi: Nein ist keine THW-interne Vorschrift.
In der DIN VDE 0100T.717 und in der DIN VDE 0800.T2 wird dies normativ behandelt.

THW-Fahrzeuge sind weder Caravans, Yachten oder Schaustellerfahrzeuge, für diese gelten nämlich die genannten VDEs nicht.

Habe es selber schon erlebt wie sich ein kreativer Ortsverband eine kleine UV mit 230V CEE Einspeisung in den GKW gesetzt hat und Leitungen verlegt hat. Nicht nur der vorgeschriebene Trenntrafo war nicht vorhanden, auch die Leitungsführung des Ölflex war sehr "abenteuerlich".
Folge war dann die Stilllegung des Fahrzeugs durch die DEKRA.

Sinn des Trenntrafos ist ganz einfach:
Man stelle sich vor, es gibt eine Unterbrechung des Schutzleiters am Einspeisepunkt bzw. im speisenden Netz. Hinzu kommt ein Körperschluss oder eine Feuchtigkeitsbrücke an einem Verbraucher im zu speisenden Netz.
Jetzt haben wir dank der Schutzleiterunterbrechung volle 230V auf der Fahrzeugmasse liegen, da die Reifen isolierend sind. Jetzt kommt Kollege Müller und will die Türe des Fahrzeugs öffnen und bekommt einen durch die Knochen.
Jetzt kommt der nächste und sagt "vor der Einspeisung sitzt ein RCD" ja und? Der merkt das ganze erst wenn es zu spät ist.
doc_c
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von doc_c »

Öhm, das heißt also im Umkehrschluss:
Mein KFZ != Caravan bräuchte 'nen Trenn-Trafo ?
-> Wenn ja, wäre die Sache gestorben :/

Ich seh's schon kommen,
ich muss wohl oder übel 'nen Termin mit TÜV-Hessen/DEKRA beantragen und
'nen Tag Urlaub nehmen, nur um vermutlich zu hören, geht nicht - gibt's nicht.

Kotz, könnte alles so schön einfach sein *seufz*

Alternativ werd mir dann wohl ein Fenstereinsatz für eine Seitenscheibe bauen,
da kann ich dann auch die HF-Leitungen durch legen und 'ne Lüftung einbauen.
Sir_Death
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Sir_Death »

doc_c hat geschrieben:...

Alternativ werd mir dann wohl ein Fenstereinsatz für eine Seitenscheibe bauen,
da kann ich dann auch die HF-Leitungen durch legen und 'ne Lüftung einbauen.
:D :D das ist immer die beste Variante.
Alles was nicht fix installiert ist, ist nur "Zeug, das halt zufällig herumkugelt..."

Hol dir einen kleinen Baustromverteiler der Eingangsseitig den blauen CEE hat, so wie er auf Campingplätzen üblich ist, mit FI & LS, ein paar Schukos und fertich. Die Verteilerleisten / Verlängerungskabel kannst du fertig hinter Schränken oder wo auch immer verstecken, und deren Zuleitung sammelst du an einer Stelle. - Dort kommt dann der kleine Baustromverteiler hin. Für den TÜV hast du keine 230V Installation im Auto, für den Campingplatz hast die blaue CEE :-)
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ferdimh
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von ferdimh »

Man stelle sich vor, es gibt eine Unterbrechung des Schutzleiters am Einspeisepunkt bzw. im speisenden Netz.
Man stelle sich vor, es gibt an meinem Einspeisepunkt für meinen PC mit vielen Monitoren dran eine Unterbrechung des Schutzleiters...
Nicht, dass ich dir nicht glauben würde, dass es die Vorschrift gibt, aber die Argumentation ist... nunja...
doc_c
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von doc_c »

@Sir Death:
Tja, hab schon eingekauft:

"PowerCON true1"-Einbau-Stecker und -Buchsen
UV IP65 mit FI 30mA/LS 16A
Anschluss-Kabel CEE-Blau-Stecker auf "PowerCON true1" ist gebaut (ebenso der obligatorische Adapter SchuKo-Stecker -> CEE-Blau-Buchse)
Adapter "PowerCON true1" -> SchuKo-Buchse

Also wird's auch verbaut, wenn jetzt auch als Fenster-Modul.

Nur fällt dann leider auch die Ladeerhaltung und die geplante Motor-Vorwärmung (sollte zusammen als Standheizung dienen) weg.
*grml*
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Roehricht
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
einen Trenntrafo in einem ordinären Caravan halte ich für übertrieben. In meinem als Funkwagen genutzen MB100 hatte ich allerdings ein Trafo drin. Auch nur deswegen weil die speisende Netzform machmal unbekannt war. und weil ich auch öfters wieder Netz aus der Karre nach draussen verlegt hatte. Da macht sowas Sinn. Zusätzlich wurde die Dose auch örtlich geerdet mit dem eindreh Erder wie die BW sie benutzt. Die Erdung war auch wegen der Funkerei erforderlich.

Eine Normale Caravan 0815 Büchse ist meist aus Joghurtbechern ähnlichem Substanzen gebaut. Und der Saft versorgt Glotze und Licht, evt. auch noch den Hochtempertur-Genussmittelaufbereiter. Modell : scneller Brüter. Da langt die Anschlusseinheit mit Fi und LS. Im Campingplatz Anschlusspunkt ist ja ebenfalls ein FI drin. Ich gehe mal davon aus das die Frickler an ihren Jockel ach einen FI haben.
Man kann ein Trafo einbauen, ja. 30kg Gewicht mehr!!?? . Ich hab noch ne komplette THW/DRK Einspeise Einheit mit Trafo Zähler usw. hier am rumoxidieren.

Die Sache mit der Kontrollampe der Anlasser Sperr-Relais funktionert nur wenn auch Saft auf der Dose ist. Ist der Einspeisestecker gesteckt aber kein saft drauf fährt der Fahre einfach los weil nix sperrt oder angezeigt wird. Dann doch eher ein Kontakt am Dosendeckel.
ich bin auch schon deswegen mit dem gestecktem 16A CEE losgefahren. ...Kabel in Arsch, Steckdose von der Wand geholt. Der Stecker im Auto hat gehalten.. ein Stunde Arbeit für die Katz.

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Wolfgang
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PowerAM
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von PowerAM »

Lösungsansatz beim Einsatzfahrzeug (KatS, seinerzeit beim ASB): Der Fahrzeugschlüssel sollte sowieso immer beim Fahrzeug verbleiben, um es im Einsatzfall ohne Schlüsselsuche einsetzen zu können.

Die Fremdspeisedose war hinter einem abschließbaren Deckel am 7,5 t-MAN eingebaut. Dessen Schloss war so beschaffen, dass der Schlüssel bei offener Klappe nicht abgezogen werden konnte. Damit war die Bedingung erfüllt, dass der Schlüssel beim Fahrzeug bleibt. Ihn bekam man nicht raus, ohne die Klappe abzuschließen. Dazu musste der Stecker raus.

Fazit: Einfachste Lösung, rein mechanisch. Alle Bedingungen erfüllt und soweit ich mich erinnern kann war der einzige Schadenfall mal ein beim Einparken überfahrener Stecker. Zuvor ging es aber wirklich wegen einem Einsatz raus und niemand hatte noch die Zeit, das Kabel aufzurollen. Es gab demnach auch keine Standpauke.
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OnOff
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von OnOff »

So, der Eimer von "Trenntrafo" in meinem Wagen stellt nur die 24VAC für die Fußbodenheizung zur verfügung.

Das Auto,ist somit entgegen meiner anfänglichen vermutung NICHT galvanisch getrennt.
Warum ich allerdings keinen Bezug zur Fahrzeugmasse habe, habe ich auch noch nicht raus...

Gruß Sebastian
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uxlaxel
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von uxlaxel »

weil die 24V dann schutzkleinspannung sind. wären die 24V geerdet bzw. mit masse verbunden, müssten sie wie netzspannung (230V) behandelt werden. siehe SELV und PELV
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von OnOff »

uxlaxel hat geschrieben:weil die 24V dann schutzkleinspannung sind. wären die 24V geerdet bzw. mit masse verbunden, müssten sie wie netzspannung (230V) behandelt werden. siehe SELV und PELV

Verstehe nicht so ganz was Du mir damit sagen willst :?:

Gruß Sebastian
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uxlaxel
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von uxlaxel »

es macht rechtlich einen ganz großen unterschied aus, ob eine kleinspannung potentialfrei (schutzkleinspannung PELV) oder potentialbezogen (funktionskleinspannung FELV) ist

SELV bzw. FELV, sorry nicht PELV
Robby_DG0ROB
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Durch die Sekundärerde wird aus SELF nur PELV. FELV wäre es, wenn die 24 V nicht galv. getrennt wären und z.B. durch Vorwiederstände/Spannungsteiler oder Spartrafos erzeugt wären bzw. die Sekundärseite ist mit einem Anschluß der Primärseite verbunden ist oder der Trafo/Übertrager ist nur einfach isoliert.
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OnOff
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Re: 230V Installation im KFZ / TÜV-Frage

Beitrag von OnOff »

AAhh,
dann reden wir wohl aneinander vorbei.

Also ob die 24 V AC für die Fußbodenheizung irgendein Potential haben, weiß ich nicht (gehe nicht davon aus) ist mir auch egal,weil ich damit eh nix zutun habe. 230V :arrow: Trafo :arrow: Fußbodenheizung, fertig.
Ich meinte damit, das ich letztens bei einem 2 adrigen Kabel welches 230V führt, die Phase rausfinden wollte, und mit dem Multimeter dabei gegen Fahrzeugmasse gemessen habe, und jeweils unplausible Werte hatte.

Ich muss dem ganzen mal auf den Grund gehen, wenn ich Zeit habe...
Was ist z.b. mit dem FI, wenn der Onboard Dieselgenerator läuft...

Gruß Sebastian
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