ich dachte mir ich poste hier mal ein einfaches grundsolides Tutorial um Bildchen aus dem All zu empfangen
Außerdem kann man sich hier mal einfach und schnell mit Linux (so getestet unter Ubuntu 12.04) und der Konsole vertraut machen
ACHTUNG: das hier ist quasi die "Schnelleinsteigeranleitung", im www gibts hunderte Seiten zum Thema Sat tracking, decoding und und und. Mit den hier aufgelisteten Basics kann man direkt loslegen, nehm euch ein ruhiges Wochenende dafür Zeit ! Erwartet nicht, das es auf Anhieb klappt. Bei Problemen siehe Ende dieses Posts!
Benötigte Hardware ist im Endeffekt nur ein DVBT Stick mit RTL2832, ein Composter mit Linux und eine Antenne.
Als Antenne eignet sich besonders eine sog. Turnstile oder Kreuzdipolantenne, das sind 2 gekreuzte Dipole, die über eine Umwegleitung verbunden sind. Damit erreicht man zirkulare Polarisation. Ist wesentlich einfacher zu fertigen als eine QFH Antenne. Nachbauanleitung gibts hier http://www.dl7awl.de/dipol.htm. Das Abstrahlungsdiagramm kann man wesentlich verbessern, wenn man Reflektorstäbe anbringt, siehe http://www.rapp-instruments.de/RemoteSe ... es/Dia.gif.
Optional ist an dieser Stelle noch ein Vorverstärker zu empfehlen, der kompensiert den eh schon empfangsschwachen Stick, und Filtert unerwünschten HF Müll raus (Radiosender usw). Erprobt habe ich folgenden LNA: http://www.qsl.net/y/yu1aw/LNA/bfp196peng.htm, mit etwa 10dB Dämpfungsglied an ca 10m RG58. Unterste Version mit verbessertem Eingangsnetzwerk. Der Abgleich wird auf der Seite beschrieben, am besten machen wenn ein Sat direkt über einem ist. Abgleichbesteck nicht vergessen, und etwas Fingerspitzengefühl (recht scharfer Peak).
Jetzt die Konsole starten!
Nun zur Software, als erstes benötigen wir eine Software zur Bahnberechnung:
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sudo apt-get install gpredict
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gpredict
Jetzt brauchen wir GNUradio, empfehlenswert ist es immer ,aus den sourcen zu compilen, das geht dank script total einfach:
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mkdir ~/gnuradio
cd ~/gnuradio
wget http://www.sbrac.org/files/build-gnuradio && chmod a+x ./build-gnuradio && ./build-gnuradio --verbose
Wenn Gnuradio durch ist, Stick einstecken, und mal ein
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rtl_test -t
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Using device 0: Generic RTL2832U (e.g. hama nano) usb_claim_interface error -6 Failed to open rtlsdr device #0.
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sudo gedit /etc/modprobe.d/blacklist.conf
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blacklist dvb_usb_rtl28xxu
blacklist rtl2830
blacklist dvb_usb_v2
blacklist dvb_core
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rtl_test -t
Jetzt ist es praktisch, den Stick zu kalibrieren. Der Tuner läuft mit einem Quarz als Takt, da die Quarze nicht selektiert sind gibts ne Abweichung. Ganz elegant gehts mit kalibrate. Damit kann man den Offset anhand von GSM Zellen automatisch bestimmen lassen.Funktioniert wie folgt:
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git clone https://github.com/steve-m/kalibrate-rtl
cd kalibrate-rtl
./bootstrap && CXXFLAGS='-W -Wall -O3'
./configure
make
sudo make install
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kal -s 900
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kal -c KANALNUMMER
Jetzt brauchen wir GQRX. Das compilen wir wieder aus den sourcen, das aktuelle GQRX hat nämlich ein paar tolle Features auf die ich später nochmal zurück komme. Geht folgendermaßen:
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git clone https://github.com/csete/gqrx.git gqrx.git
cd gqrx.git
mkdir build
cd build
qmake ..
make
Nicht vergessen die Aufzeichnung zu starten, evtl noch vorher ein geeignetes Verzeichnis wie home/user/Musik/ angeben.
Aufnahme stoppen wenn das Signal wieder verschwunden ist.
Dann brauchen wir sox, um aus dem Stereo ein Monosignal zu machen, und um die Samplerate zu ändern:
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sudo apt-get install sox
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cd /home/user/Musik
Jetzt das Umwandeln:
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sox GQRX-Audiofile.wav Name.wav rate 11025
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sox input.wav output.wav channels 1
Jetzt haben wir einen wavfile, den wir in die Decodersoftware füttern können. Ich benutze atpdec, optional geht auch wxtoimg. atpdec gibts hier http://sourceforge.net/projects/atpdec/, runterladen, Doppelklick drauf machen, dann öffnet sich die Archivverwaltung, Doppelklick auf den "." Ordner, dann den Ordner atpdec-1.7 mit Rechtsklick-Entpacken... nach zB. Dokumente entpacken.
Bevor wir compilen können, benötigte Pakete nachinstallieren:
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sudo apt-get install libsndfile-dev
sudo apt-get install libpng-dev
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cd /Pfad/zum/atpdec/Ordner
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make
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user@user-System-Product-Name:~/Dokumente/atpdec-1.7$ ./atpdec
Atpdec 1.7 (c) 2004-2005 Thierry Leconte F4DWV
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user@user-System-Product-Name:~/Dokumente/atpdec-1.7$ ./atpdec -h
Atpdec 1.7 (c) 2004-2005 Thierry Leconte F4DWV
atpdec [options] soundfiles ...
options:
-d <dir> Destination directory
-i [r|a|b|c|t] Output image type
r: Raw
a: A chan.
b: B chan.
c: False color
t: Temperature
-c <file> False color config file
-s [15|16|17|18] Satellite number (for temperature and false color generation)
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./atpdec -i ab dateiname.wav
Jetzt noch kurz zur Frage warum GQRX aus den sourcen compilen? GQRX 2.3 kann man über TCP fernsteuern!
http://gqrx.dk/doc/remote-control Dazu braucht man auch gnuradio3.7, das gibts auch nicht aus dem repository.
Hat den Vorteil, man kann GQRX mit gpredict verheiraten, und automatisch die Aufzeichnung starten und beenden lassen! Klappt bei mir (noch) nicht, aber der Vorteil liegt auf der Hand: das kann autonom rennen (sox und atpdec per script ausführbar machen...) und der Dopplershift wird automatisch korrigiert.
Bei Fragen/Kritik/Anregungen bitte den Thread in allgemeine Diskussionen benutzen!
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... f=14&t=998
Zum weiteren Einlesen hier noch ein paar Links zu den Programmen:
rtl_sdr: http://sdr.osmocom.org/trac/wiki/rtl-sdr
gqrx: http://gqrx.dk/
atpdec: http://atpdec.sourceforge.net/
aktuelle NOAA Bilder zum Vergleich mit seiner eigenen Anlage: http://www.peterscheurich.privat.t-online.de/sat.html