Mischer für DVB-T-Stick

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Dieser Mischer erlaubt es, den Empfangsbereich von DVB-T-Sticks zu erweitern. Obwohl er genau dafür gebaut wurde, ist er auch für andere Empfänger als Umsetzer geeignet. Es handelt sich hierbei um einen Aufwärtsmischer. Die Empfangsfrequenz wird damit um 50 MHz nach oben verschoben, so dass ein auf den unteren Bändern unwilliger DVB-T-Stick die Bereiche Längst-, Lang-, Mittel- und Kurzwelle sauber empfangen kann.

Das Original ist hier erschienen. Dieses Dokument ist insgesamt lesenswert, aber nur der Beitrag von Seite 6 und 7 ist hier relevant. Es folgen nun einige Ergänzungen und Nachbauten.

Diskussion im Forum

Die "historische" Originalteileliste (Quelle: Reichelt) von Sterne:

  • 2 BAS 40-04 SMD, Schottky Diode SMD, SOT-23, 40 V, 0,2 A, 0,12 €
  • ( 3 FT 37-43, Ferritring 5943000201, 1,34 € ) -> siehe Verbesserungen
  • 1 OSZI 50,000000, Quarzoszillator, 50,00 MHz, 0,86 €
  • 1 STYROFLEX 100P, Styroflex-Kondensator, 100 pF, 2 %, 0,31 €
  • 3 STYROFLEX 120P, Styroflex-Kondensator, 120 pF, 2 %, 0,93 €
  • 1 STYROFLEX 82P, Styroflex-Kondensator, 82 pF, 2 %, 0,31 €
  • ( 3 T 37-2, Amidon-Ringkern, 1,35 € ) -> siehe Verbesserungen
  • 2 TRIMMER 11339, Trimmerkondensator, 2 - 35 pF, 2,10 €

Fehlen tut da nach aktueller Schätzung und je nach Bastelkiste noch:

  • 4 stinknormale Si-Dioden (zum Schutz des Sticks)
  • 1 Gehäuse und das Antennenanschlußgedöhns
  • 1 RTL-Stick
  • dünner Kupferlackdraht am besten in 3 Farben (oder mit Eddingfarbe komplett markieren)
  • Streifenrasterplatine
  • 2 Widerstände 82 Ohm
  • 1 Widerstand 100 Ohm

Die Luftspule ist aus Installationsdraht und die 207 pF im Schaltbild habe ich aus 120 pF + 82 pF = 202 pF zusammengebastelt, da es keine 27 pF Styroflex gab. Das schadet dem Eingangsfilter kaum.

Der erste dokumentierte Nachbau ist erfolgreich vollendet, wenn auch etwas anders realisiert. Dabei ist der entblätterte DVB-T-Stick mit in das abgeschirmte Mischergehäuse eingezogen und der Mischer abschaltbar gestaltet worden. Zusätzlich ergibt sich damit die einfache Möglichkeit, den Mischer (vielmehr dessen Oszillator, der Mischer selbst arbeitet passiv) mit Spannung aus dem USB-Anschluss zu versorgen.

Verbesserungen

  • Oszillator- und Antenneneingang am Mischer tauschen, bringt deutliche Verbesserungen im unteren Frequenzbereich. Der Übertrager kann dadurch für die Oszillatorfrequenz ausgelegt werden, wodurch die trifilare bewickelten Kerne kleiner werden können bzw. weniger Windungen benötigen.
  • Die Induktivität der Übertrager sollte für 50 MHz bei ca. 0,5 µH liegen. Laut Bastelbruder wären hier geeignete Kandidaten zu suchen: Doppellochkerne oder Zitat: "Als Ringkerne für den Mischer sind übrigens die aus Netzwerkdingen (hinter jeder RJ45-Buchse) ausgeschlachteten Donuts mit etwa 3 mm Durchmesser hervorragend geeignet, trifilar bewickelt mit CuL 0,1...0,15 mm. Genau solche Kerne finden sich auch in den teuren Mischerbausteinen."
  • Kippschalter zum Umschalten der Antenne zwischen Mischer- und DVB-T-Stick-Eingang mit abschaltbarer 5-V-Spannungsversorgung für den Quarzoszillator, der vom USB-Anschluss abgegriffen wird. (Hightech)
  • Die Kerne im Eingangsfilter sollten durch Luftspulen ersetzt werden, wodurch die Verluste sinken sollten.
  • Keramische Kondensatoren sind im Eingangsfilter die bessere und preiswertere Wahl.
  • Dioden in einem kommerziellen Mischer: HP5082-2811, HP5082-2830
  • Zitat Bastelbruder: "Exakte Symmetrierung des Mischers kann allerdings viel bessere Trägerunterdrückung bieten, ein Stück Draht vom heißen Anschluß des Oszillators in die Nähe der Dioden gebogen kann da viel ausrichten. Das ist Voodoo!"


Aktuelle Version:

Mischer Update2 Farbe.png


Bestellliste Reichelt:

  • 2 BAS 40-04 SMD, Schottky Diode SMD, SOT-23, 40 V, 0,2 A, 0,12 €
  • 2 FT 37-43, Ferritring 5943000201, 1,34 € oder BN 43-2402 1,04 €
  • 1 OSZI 50,000000, Quarzoszillator, 50,00 MHz, 0,86 €
  • 2 METALL 82,0, Metallschichtwiderstand 82,0 Ohm, 0,16 €
  • 1 METALL 100,0, Metallschichtwiderstand 100,0 Ohm, 0,08 €
  • 1 KERKO 100P, Keramik-Kondensator 100P , 0,06 €
  • 2 KERKO 120P, Keramik-Kondensator 120P , 0,18 €
  • 1 KERKO 220P, Keramik-Kondensator 220P , 0,06 €
  • 1 T 37-2, Amidon-Ringkern, 1,35 €
  • 2 TZ03 10P, Trimmerkondensator 2,1-10pF, weiß, 0,74 €

Gesamt 4,65€


DVB-T-Stick im Gehäuse

Hier hatte Cobra71 seinem Noxon ein Gehäuse verpaßt:

Noxon im Gehäuse.jpg

Zitat: "So spuckt das Teil mit SDR# schon einiges mehr aus als original im Plastikgehäuse mit Stummelantenne."


Bastelbruder gab hier noch folgende Anregungen: Der Noxon im Alugehäuse ist eine gute Idee, hier allerdings noch nicht optimal umgesetzt.

  • Die Drossel (hier "Klappferrit") muß ins Gehäuse und die Abschirmung des USB-Schwanzes unmittelbar am Eintritt auf Masse.
  • Die Antennenleitung hat zwischen Buchse/Gehäuse und Beginn des Koaxkabels eine geschätzte Längsinduktivität von 25nH. Bei 150MHz sind das bloß 23 Ohm, bei 500MHz 78 Ohm. Also so gut wie überhaupt nicht angeschlossen und deshalb auch nicht in der Lage irgendwelche Störströme die von der Digitalseite der Schaltung herumschwirren aus der Antennenleitung draußen zu halten.
  • Auf das Koaxkabel muß dann auch noch etwas Ferrit und die Platine braucht eine wirksame Masseverbindung vom Signaleingang zum Gehäuse und nur da, deshalb die Ferritklötze. Weil sich Alu so schlecht löten läßt, könnte ich mir eventuell ein Stück Platinenmaterial als Zwischenlage vorstellen.

Die Drosseln zwischen Platine und Gehäuse (eventuell mit Durchführungskondensatoren) verhindern, daß Störströme durch die Platine laufen, die müssen außen am Gehäuse vorbei. DuKos sind auf den USB-Signalleitungen natürlich nicht anwendbar, aber so lange der Strom denselben Weg zurüch nimmt, und auch dafür wirkt die Drossel, hat der keine Auswirkung auf das Antennenende.

Nur auf die Art läßt sich eine wirksame Abschirmung bauen.