Außermittig gespeiste Dipole

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Diese Kategorisierung trifft im Wesentlichen auf die Windom-Antenne und ihre Abwandlungen (Fritzel FD3, FD4, OCF-Dipole, etc.) zu.

Auf asymmetrische Dipole trifft dies auch zu, wobei der Übergang zur Groundplane mit elevated radials fließend ist.: http://www.hamradio.me/antennas/asymmetrical-hatted-dipole-antenna.html

Die R7 ist auch ein asymmetrischer Vertikaldipol: http://www.qsl.net/ei7ba/r7_vertical.htm

Windom

Auch bekannt als FD3, FD4. Diese sind aus früheren Tagen wegen der Verwendung eines Spannungsbaluns ohne Mantelwellensperre als Mantelwellen-, BCI- und TVI-Schleuder bekannt (TeleVision/BroadCast Interference). Wahrscheinlich hatte schon die ursprüngliche Eindrahtspeisung so ihre Probleme mit unerwünschter Strahlung der Speiseleitung. Das Problem lässt sich heutzutage durch Verwendung von Mantelwellensperren sehr effizient beheben.

Die Windomantenne hat einen Abgriff bei ca. 1/3 ihrer Länge, wo auf mehreren Bändern ungefähr 300 Ω Impedanz herrscht. Mittels einer Eindrahtleitung wird der Speisepunkt mit dem Tankkreis der Röhrenendstufe verbunden.

An diesem 300-Ω-Punkt kann auch mit 300-Ω-Zweidrahtleitung (Hühnerleiter) oder einem 1:4- bis 1:6-Transformator (um auf 50 Ω herunter zu transformieren) gespeist werden.

Eine Mantelwellensperre ist dringend zu empfehlen, ein 1:4-Spannungsbalun unterdrückt keine Mantelwellen, dann ist ein 1:1-Strombalun in die Seite der 50-Ω-Speiseleitung einzuschleifen (siehe beide Balun-Artikel hier im Wiki).

Folgende Längen sind möglich: Gesamtlänge (kurzer+langer Schenkel) [Meter] Frequenzen

  • 79,20 (24,53+54,7): 160- bis 10-m-Band (ohne 30 & 12 m, 20 m-Resonanz ca. 1 MHz zu hoch) 250-Ω-Speisung
  • 79,50 (14,63+64,87): 160 bis 10 m (ohne 30 m, 160&40&15 m bei 500 Ω, 80 m bei 180 Ω) 300-Ω-Speisung
  • 79,50 (34+45,5): 160 bis 10 m (160 m bei 131 Ω, 80 m bei 630 Ω, restl. Bänder: 200-400 Ω)
  • 40,33 (13,03+27,3): 80 bis 10 m (ohne 30 m, 15 m nicht resonant 750 Ω, restl. Bänder 250 Ω)
  • 40,33 (12,8+27): 80 bis 10 m (ohne 30 m, 15 m 570 Ω, Rest 250 Ω)
  • 40,33 (14,1+25,6): 80 bis 10 m (ohne 30 m, 10 m bei 620 Ω, 15 m 1 kΩ)
  • 20,60 (3,41+17,19): 40 bis 10 m ohne WARC Bänder (15 m bei 100 Ω, 40 m 520 Ω, Rest 250 Ω)
  • 20,60 (7,0+13,6): 40 bis 10 m ohne WARC (15 m bei 2,5 kΩ, Rest 250 Ω) 40 m Resonanz 6,95 MHz

Bei der 20,6-m-Version kann man 80 m angeblich durch Hinzufügen einer 240-µH-Spule und 5 m Draht erweitern.

Wie man sieht, ist die Sache immer ein Kompromiss, je weniger Bänder man haben will, desto einfacher wird die Sache. Deshalb habe ich 30 m konsequent aus den Vorgaben des Programms genommen. Trotzdem braucht man auf ein bis zwei weiteren Bändern noch ein Abstimmgerät, wenn das SWR zu hoch für den Transceiver wird.

Die angegeben Speisepunktwiderstände abseits von 250-300 Ω werden durch die dann nicht mehr angepasste Speiseleitung transformiert, je nach Länge der Leitung. Die 2,5 kΩ auf 15 m lassen sich z.B. durch eine λ/4 (oder λ 3/4, 1 1/4 usw.) lange Speiseleitung auf niedrige Impedanzen transformieren.

Nur wenn die Speiseleitung λ/2 (oder ein vielfaches davon) der benutzten Wellenlänge lang ist, erscheint der Speisepunktwiderstand auch wieder am Ende des Kabels (unabhängig von Hühnerleiter oder Koax+1:4 Speisung).

Zum Vergleich die von PA0FRI angegebenen Länge: 41,5 m (13,8+27,7) und 20,7 m (13,8+6,9). Die lange Version kann mit 200 µH und 3 m Draht auf 160 m erweitert werden und die kurze Version mit 78 µH und 3 m Draht auf 80 m.

Eight Band Windom: https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/qst/1990/08/page28/figa.jpg

Nine Band Windom: https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/qst/1990/08/page28/figc.jpg 77,67 m (51,77+25,88) parallel zu 14,07 m (4,69+9,38).


15 m kann erweitert werden, indem zwei Drähte von 4,5 m und 2,25 m zusätzlich am Speisepunkt parallel geschaltet werden.

Hier die Windom-Seite von PA0FRI: https://pa0fri.home.xs4all.nl/Ant/FD4/fd4eng.htm

Die "City-Windom" wird mit den Längen 39 m (13+26) angegeben, wobei der 13 m lange Teil aus dem speisenden Koaxialkabel besteht.

OCF-Antenna

OCF bedeutet Off-Center-Fed (außermittig gespeist).

Unter diesen Begriff fallen sowohl die Windom als auch Abwandlungen davon, wie zum Beispiel der Einbau eines LC-Netzwerks zur Multiband-Resonanzerzeugung (bei möglicherweise erwünschte verkürzender Wirkung auf höheren Bändern).

http://www.dj0ip.de/off-center-fed-dipole/40m-ocf/version-3/

Sehr ausführliche Beschreibung (mit Strahlungsdiagrammen) einer OCF-6-Band Antenne: http://hamwaves.com/cl-ocfd/en/index.html

https://www.w8ji.com/windom_off_center_fed.htm


http://www.ib-haertling.de/amateurfunk/Strahlungswiderstand_gross.JPG