Bleiakku im Marmeladenglas

Selbstbaubleiakku

Nach alten Bastelanleitungen zu urteilen, kann man sich Bleiakkus aus ohne Hochtechnologie selbst bauen. Zum beispiel im "Bastelbuch für Radioamateure: Eine Anleitung zur Selbstanfertigung aller Einzelteile" Von Hanns Günther und Hans Vatter 1927 wird der Bau eines Anodenbleiakkus beschrieben, mit 2cm Reagenzgläsern als Einzelzellen. Das Buch gibt es noch als Nachdruck, sehr empfehlenswert für Radionostalgiker.

Im Prinzip nimmt man einfach 2 gleich große Bleiplatten, ritzt ganz viele kleine Riffel rein, wie bei einer Feile um die Oberfläche zu erhöhen, und hängt das ganze in Schwefelsäure 1,28g/cm^3. Geringere Säuredichte gibt längere Lebensdauer bei etwas erhöhtem Innenwiderstand, so wurden alte Post-Akkus mit 1,24g/cm^3 Schwefelsäure befüllt.

Dann muss man den Akku formieren, welche Methode da die beste ist weiß ich nicht. Ich habe ihn zuerst mit wechselnder Polarität geladen, dann mir immer der selben Polarität be- und entladen. Selbstentladung war hoch, Kapazität natürlich klein, die Plattenoberfläche ist ja auch winzig im Vergleich zum Volumen.

Mittlerweile ist der Deckel des Einmachglases weg gegammelt und die Säure sicherlich kontaminiert/unbrauchbar.