DVB-T Antennen für Einsteiger

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Das wichtigste für eine DVB-T Antenne ist die zu erwartenede Signalstärke und der Frequenzbereich am Empfangsstandort. [1] ist dafür ein guter Anlaufpunkt.

Sofern man eine gute Empfangsprognose hat, sollte man eine einfache Antenne für die mittlere Frequenz bauen und hoffen, dass sie für die untere und obere Frequenzen noch eine ausreichende Signalstärke liefert. Häufig hat man am nächsten Sendestandort Frequenzen für Privatsender, die mit deutlich kleinerer Leistung ausgestrahlt werden. Dann kann es günstiger sein, die Antenne für die "schwächste" Frequenz zu bauen.

Die einfachste Antenne ist der Dipol: Einfach 2 Drähte mit Lambda/4 = 75/Frequenz in MHz an das Ende des Koaxkabel (also je ein Draht an Schirm und Seele) löten. Wenn die Experten nun noch den Verkürzungsfaktor von ca. 0,93..0,95 fordern, kann man das ja mal mit dem Seitenschneider ausprobieren, ob das eine Verbesserung bringt. Im Haus wird man jetzt normalerweise feststellen, das an einem dem Sender zugewandtem Fenster der Empfang am besten ist. Allerdings kann man häufig im Zimmer Punkte finden, wo durch Reflektionen der Empfang ähnlich gut ist. Hier hilft nur ausprobieren.

Eine etwas bessere Antenne ist die Sleeve Antenne. Hier wird der Schirm des Koaxkabels wie ein Ärmel zurückgekrempelt.

Hat man mit diesen Antennen keinen Erfolg oder eine schlechte Empfangsprognose, sollte man die Biquad ausprobieren. Im Forum wurde das z.B. hier diskutiert [2] Die Bauanleitungen bei [3] sind lesenswert und es gibt auch zahlreiche Bilder von Selbstbauern. Fast alle berichten übereinstimmend, dass der Empfang mit dieser Antenne besser ist, als mit den Kaufhausvarianten. Hier gibt es neben einer guten Bauanleitung auch einen Rechner[4]. Falls DVB-T jetzt aber immer noch keine "Klötzchen" auf den Bildschirm zaubert, sollte man sich langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass ein Zimmerantenne nicht ausreichend ist. Daran wird vermutlich auch ein zusätzlicher Reflektor kaum etwas ändern.

Biquad.jpg

Biquad mit Reflektor


Die folgenden Antennen sind eher für den Dachboden oder den Balkon geeignet, wo der Empfang normalerweise besser sein sollte.

Falls einige Sender empfangen werden und andere nicht, kann eine breitbandigere Antenne hilfreich sein.

Breitband Biquad.jpg

Breitband-Biquad: Quadinnenabmessung 100mm, Quadaußenabmessun 140mm, soll einen Frequenzbereich von 538 bis 746 Mhz abgedecken.

Material: Alublech und 6cm Stücke Styrodur

Durch Zusammenschalten mehrerer Biquads wird hier ein anderer Ansatz verfolgt [5].

Breitbandige Antennen, die den kompletten Frequenzbereich für DVB-T abdecken sind hier Schmetterlingsdipole oder Batwing-Dipole[6]. Allerdings sind sie nicht gerade unauffällig und auch durch ihre Fläche windanfällig.

Die LogPer [7] kann ebenfalls für den kompletten DVB-T-Bereich ausgelegt werden. Für einzelne oder frequenzmäßig dicht beieinander liegender Kanäle ist die Yagi [8] die beste Wahl. Allerdings sollte man bedenken, dass diese Antennentypen beide ein relativ homogenes Feld brauchen. Also auch nur auf dem Dachboden oder außen sinnvoll einsetzbar sind.

Da bei Dachboden- oder Außenantennen durch die Länge des Koaxkabel Verluste entstehen, kann jetzt ein ferngespeister Verstärker direkt an der Antenne hilfreich sein. Beim Kauf ist es wichtig, dass er für den Frequenzbereich geeignet ist und bei der Verstärkung sollte man sich an der Dämpfung des Kabels orientieren. Für Selbstbauer gibt es hier einen Vorschlag [9].