Der Bohrlochfinder

Aus Fingers Wiki
Version vom 19. April 2020, 11:26 Uhr von Andreas6 (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Aufbau

Diese Kombination des Leerrohrfinders und des Erdkabelfinders bedurfte lediglich einer kleinen Modifikation der Suchspule (Forenthread: [[1]]), um mit etwas Übung und Zeit eine Position von der anderen Mauerseite aus auf wenige mm genau zu bestimmen.


Die Basisbestandteile
Modifizierte Suchspule

Der Erdkabelfinder besteht in diesem Fall aus einem alten Walkman, dessen Motor zwecks Energieeinsparung abgeklemmt und dessen Tonkopf durch eine Serienschaltung der beiden Spulen aus einem 230-V~-Lüftermotor ersetzt wurde.

Bastelbruder erklärte es im Forum: "Ob die beiden gleichsinnig geschalteten Spulen in einer Ebene versetzt als Acht angeordnet werden oder wie ein falsch herum gepoltes Helmholtz-Spulenpaar ist egal. Um die geometrische Mitte ist eine ringförmige Zone ohne Magnetfeld.

Der magnetische Feldliniendonut einer Einzelspule hat nur zwei punktförmige Nullstellen in Achsrichtung, die lassen sich deutlich schwerer finden."

Die beiden Hälften der Suchspule wurden also nun anstatt hintereinander jetzt liegend nebeneinander angeordnet; sie bleiben elektrisch weiterhin in Serie geschaltet. Damit lässt sich tatsächlich auch bei größeren Distanzen gute Genauigkeit erzielen!

Anwendung

Der Sender wird mit der Spule in Achsrichtung zur Wand zeigend auf der einen Seite der Wand, möglichst direkt an ihr, platziert. Auf der anderen Wandseite führt man die Peilspule dann nach Gehör an die Stelle mit dem stärksten Signal. Danach bestimmt man durch seitliches Verschieben die Position, an der das Signal nicht zu hören ist. Dieser Übergang ist ziemlich abrupt und daher leicht zu erkennen. Die Bewegung erfolgt entlang der Achse durch die Mitten beider Spulen (im Bild also horizontal). Die Mitte zwischen den Spulen (im Bild also vertikal) lässt sich als Markierungshilfe nutzen.

Als Ergebnis erhält man durch eine 25 cm dicke Steinwand hindurch einen Bereich von ca. 2 cm, in welchem kein Signal zu hören ist, während auf beiden Seiten davon das Signal in gleicher Stärke und Ausdehnung zu hören ist. In der Mitte dieser 2 cm ist das Zentrum der sendenden Spule auf der anderen Mauerseite. Markiert man also beide Seiten des Minimums dort, wo das Signal verschwindet, lässt sich die genaue Position sehr einfach anhand der Markierungen erkennen.

Da diese Spulenanordnung nur aus zwei Spulen besteht, lässt sich damit lediglich eine Ausrichtung auf einmal bestimmen; man muss also mit 90 ° gedrehter Peilspule die zweite Position in einem zweiten Arbeitsschritt bestimmen.

Mit dieser Anordnung lassen sich auch weiterhin Wechselstrom führende Leitungen finden, allerdings meines Erachtens nicht so genau wie bei übereinander angeordneten Spulen. Die empfangene Signalstärke ist ja auch nur noch halb so groß, und das Kabel liegt meist direkt unter der Oberfläche, so dass auch eine Maximumpeilung gute Ergebnisse erzielt. Eventuell ist es auch nur subjektiv, man kann ja beide Varianten nutzen.

Anmerkungen

Metallische Gegenstände (z.B. Kupferkabel direkt auf der Peilstelle) haben anscheinend einen gewissen Einfluss auf die Signalstärke. Führt das Kabel Strom, übertönt es den Sender und erschwert die Peilung erheblich. Metall in einigem Abstand (Regal aus Stahlblech z.B.) verschlechtert die Messung hingegen nicht oder nicht merklich.

Zu beachten ist, dass die gezeigte Mignonbatterie nicht sehr lange hält (30 Minuten bis 1 Stunde bei meiner Spule, dann wird das Signal merklich schwächer). Man sollte also genügend Batterien bereit halten.

Verbesserungsvorschläge

Diese Gerätekombination ließe sich sicher noch verfeinern, z.B., indem man

  • die Spulen verkleinert und enger aneinander bringt
  • vier (oder ein ganzzahliges Vielfaches von 2 mehr) Spulen verwendet, deren Form eine spaltlose Anordnung erlaubt (bei viel Spulen also dreieckige oder rhomboide Form)
  • eine weitere Spule über oder um die eigentlichen Peilspulen legt, die die Signalstärke erfasst, um die Nebenmaxima leichter vom Hauptmaximum zu unterscheiden.
  • den Sender anstatt eines simplen Pfeiftons eine Identifikation senden zu lassen, die vom Empfänger über die Zusatzspule empfangen und ausgewertet wird, um den Sender sicher von möglichen anderen Pfeifgeräten unterscheiden zu können
  • in der Mitte zwischen den Spulen ein Loch zu lassen, durch das sich die gefundene Stelle auf der Wand einfacher markieren lässt.