Erweiterung einer Klingel

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Um was geht es?

Eine Funkklingel soll an einer bestehenden Klingel angeschlossen werden, damit man z.B. im Garten hört wenn jemand an der Straße klingelt. Dazu wird der Funksender der Funkklingel zerlegt, dessen Klingeltaster überbrückt und statt mit der / den originalen Batterie(n) wird der Funksender von der der Klingelanlage gespeist.

Funktionsweise

Analyse der alten Klingelanlage

Dieses Schaltung funktioniert nur an klassischen Klingel, an Wechselsprechanlagen oder BUS Sytemen wird sie nicht funktionieren, es sei den es gibt z.B. einen potentialfreien Schaltausgang der als Ansteuerung genutzt werden kann.

Gleich- oder Wechselspannung?

Die meisten klassischen Klingelanlagen funktionieren mit einen Wechselspannung von 8-12V~ die von einem Klingeltransformator z.B. in der Unterverteilung oder als Aufputzgerät bereitgestellt werden.
Daneben gibt es z.B. Melodieklingeln welche mit einer Gleichspannung von typisch 4,5V; 9V oder 12V DC betrieben werden. Deren Spannung wird dann von einem Netzteil bereitgestellt, was ebenfalls in der Unterverteilung (als Einbaugerät oder als Steckernetzteil in einer dort verbauten Steckdose) oder auch extern angebracht sein kann.

Je nachdem ob Wechselspannung (AC oder ~) oder Gleichspannung (DC oder ⎓)und wie hoch diese ist unterscheidet sich die weitere Verdrahtung. Ebenfalls ist die Spannung des Funksenders bei der Bauteilauswahl entscheidend.

Wechselspannung

Um aus den 8-12V~ die für den Funksender benötigte Gleichspannung zu generieren wird die Spannung an der Klingel abgegriffen , mithilfe eines Brückengleichrichters und Elektrolytkondensatoren ("Elkos") gleichgerichtet und geglättet. Diese Gleichspannung liegt je nach Ausgangsspannung des Klingeltrafos irgendwo zwischen 10 und 20V DC (messen!)
Achtung, bei den Elkos auf die richtige Polarität und genügend hohe Spannungsfestigkeit achten! ( mindestens 25Volt)
Ein Blick auf die im Funksender verbaute(n) Batterie(n) zeigt, mit welcher Spannung er betrieben wird. Oft kommen welche vom Typ 23A-12V zum Einsatz welch eine Nennspannung von 12V haben. Je nachdem wie hoch die vorher gemessene erzeugte Gleichspannung ist, so muss man sie entweder erhöhen oder verringern um 12V zu erhalten. Zu beachten ist, dass die benötigten 12 Volt einen gewissen Toleranzbereich haben und bei z.B. gemessenen 11V wird der Sender mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem noch zufriedenstellend arbeiten, sodass man auf den Spannungswandler verzichten kann (ausprobieren!).
Als Spannungswandler eigenen sich z.B. günstige DC/DC Konverter ,so genannte Step Up (macht aus einer kleinen, eine größer Gleichspannung) oder Step Down ( macht aus einer höheren eine kleinere Gleichspannung) Wandler. Diese bekommt man bei den üblichen Bauteilhändlern wie Conrad, Reichelt oder Pollin, aber auch bei Amazon und Ebay für kleines Geld als fertige Platine z.B. den XL6009 Step-Up Regler oder den LM2596 Step Down Wandler. Deren Ausgangsspannung kann bei den fertigen Platinen über ein Trimpoti eingestellt werden. Anstelle der Batteriekontakte werden am Funksender zwei Adern angelötet und mit dem Ausgang des Spannungswandlers verbunden. Der Ausgang des Spannungswandlers wird nachdem die richtige Ausgangsspannung eingestellt wurde mit den zwei Adern vom Funksender verbunden und der Klingeltaster vom Funksender wird mithilfe einer Lötbrücke oder einer Ader überbrückt.

Klingel ac.png
Gleichspannung

Hier kann auf den Gleichrichter und auch meistens auf die Kondensatoren verzichtet werden. Je nachdem wie hoch die Ausgangsspannung des Netzteils der Klingel ist, so ist analog zu der oben beschriebenen Variante ggf.ein Spannungswandler notwendig um z.B. aus 9V DC 12V DC zu erzeugen.

Aus Praxiserfahrung heraus sollte wenn es ein 9V Netzteil ist, dessen Ausgangsstrom mindestens 600mA besser >1A betragen, sonst kann es durch mit dem Einschaltstrom des Spannungswandlers und der Melodieklingel zusammen dazu kommen, das der Ausgang des Netzteils zusammenbricht.

Klingel dc.png