Gemurkste HF-Leistungsverstärker von harry02

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HF-PAs

Hier werde ich im Laufe der Zeit alles, was bei mir so rund um HF-Leistungsverstärker anfällt, reinstellen. Es soll weniger zum Nachbau angeregt werden (darf man ja nicht legal benutzen), und auch an der Verdrahtungsweise sollte man sich nicht orientieren. Aber vielleicht ist es ja für den ein oder anderen interessant zu lesen.

1. PL509 Kaffeewärmer

Diese PA entstand Anfang 2011 ganz am Anfang meiner CB-Aktivität, als ich gemerkt habe, dass ich mit meiner Balkonantenne bei vielen Stationen im Rauschen untergehe, wenn „das QRM“ mal höher ist.

Abgeguckt habe ich mir die „passive g1 Ansteuerung“ bei PA0FRI. Die Ug2 wurde bei mir aber anders erzeugt.

Wie gesagt war das mein erster Versuch im Bereich 'HF verstärken', aber ich habe dabei eine Menge gelernt. Entsprechend komisch mag das Schaltungsdesign erscheinen, deshalb bitte nicht schlagen- ich weiß es mittlerweile besser.

-Netzteil: Da weder ein Trafo, noch Platz im Gehäuse vorhanden waren, wurden Schaltungsvorschläge aus Erzählungen eines „alten Hasen“ (alter selbstbauer, CB-Schwarzfunker der ersten Stunde und später Funkamateur) umgesetzt.

Das Gehäuse liegt permanent am Schutzleiter. Schaltungsmasse hängt direkt an einem Netzpol und ist mit 4nF HF-mäßig auf Gehäusemasse gelegt.

Es folgen Villard-Verdoppler für 600V Ua, Einweggleichrichtung für die unstabilisierte Ug2 (hust) und Heizspannungserzeugung (40V/0,3A) mittels Serienkondensator. Ein kleiner Trafo für Relais- und Lüfterspannung existiert auch noch.

Pl509pa.jpg (klick für volle Größe)

-Verstärkerschaltung: Birgt ausser viel Pfusch wenig besonderheiten: 1:4 Eingangsübertrager mit 200R Abschlussiderstand am g1, Röhre wird mittels Ug2-Abschaltung im RX-Zustand gesperrt. HF-VOX mit SSB-Verzögerung schaltet die Relais um. Der Ausgangskreis besteht nur aus einem Schwingkreis mit Anzapfung, in Anlehnung an BV131 o.Ä.

Achtung, Bilder, bitte festhalten:

Pl509pa2.jpg

Auf folgendem Bild wurden dann g1-Vorspannung, eine andere Ug2-Erzeugung sowie neue Elkos fliegend erweitert:

Pl509pa3.jpg

-Und.. wie spielt der Schrott? Da die Gewährleistung der inneren strukturellen Integrität eine exzessive Erwärmung nicht erlaubt hätte, musste der Heißkleberhaufen mittels 12V-Lüfter gekühlt werden. Gemessen wurde irgendwas zwischen 40 und 60W HF bei 0,2A/550V DC-Eingang und 4-10W HF Eingang, das sind immerhin 1-2S-Stufen. Da die Eingangsbeschaltung irgendwie relativ schlecht war, konnte die Möhre nicht im B-Betrieb laufen um angemessene Leistung zu erzeugen, sondern war ohne Ansteuerung volle Pulle durchgeschaltet und mit HF am Eingang schob sich der Arbeitspunkt dann in Richtung B, dadurch wurde die Anode relativ schnell Kirschrot- die später erst hinzugefügte negative Gittervorspannung für einen gescheiten Arbeitspunkt half nicht so viel wie erwünscht.

Ist aber wurscht, es hat viel Spaß gemacht und der Haufen lief, es wurden noch einige Experimente mit der Eingangsbeschaltung durchgeführt (anderer Übertrager, Schwingkreis statt Abschlusswiderstand), es ist immermal irgendwo was abgefallen oder wurde sontwie verschlimmbessert. Die erste Röhre kam mir dann auch relativ schnell sehr ausgelutscht vor und der Haufen hat keine HF mehr verstärk, und ich hatte jedesmal ein mulmiges Gefühl beim Einschalten, weil innen alles durch die Reperaturen noch schlimmer aus sah als vorher schon… Gelernt habe ich daraus, warum Zetagi die Zeilenendröhren immer in Gitterbasis laufen lässt.

Aus nostalgischen Gründen soll die PA im selben Gehäuse, aber diesmal in Gitterbasis-Schaltung neu aufgebaut werden- dauert noch.

2. IRF-520 PA

Das Studieren von RM-Italy Schaltungs-Downloads und die Information, dass der IRF520 als Ersatz für den mysteriösen RM3-Mosfet halbwegs geht, brachten mich auf dumme Gedanken. Ich wollte auf der anstehenden Autofahrt in den Schwarzwald Leistung haben, falls es nötig sein sollte (schlechten Wirkungsgrad der Mobilantenne ausgleichen und so…).

Lange Rede, kurzer Sinn- abgeguckt beim RM KL60 kam dieses Ding heraus:

Transistorpa.jpg Anders als die italienische Firma habe ich noch einen einfachen Oberwellenfilter direkt am Ausgang eingelötet. Bei geschönter Bordspannung (14V) brachte das Ding 30W HF mit einem IRF520 (unter dem Kühlkörper).

Ich frage mich gerade, wo dieser Verhau eigentlich hingekommen ist….

Fortsetzung folgt.