Magnetische Loop-Antennen

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Allgemeines

Magnetische Loop-Antenne sind nicht zu verwechseln mit Draht-Loops. Letzte sind nicht verkürzt.

Magnetic Loops haben den Ruf, gegen Nahfeld-Störungen mit hauptsächlich elektrischer Feldkomponente (wie sie in Wohnumgebungen meist vorkommen) unempfindlicher zu sein.

Bei solchen Antennen überwiegt im Nahfeld die magnetische Feldkomponente, im Fernfeld ist kein Unterschied festzustellen. Am besten tritt der Vorteil zutage bei Loops, die maximal einen Umfang von λ/4 haben.

Wenn der Umfang größer wird, nähert sich die Konstruktion langsam einem Halbwellendipol mit kapazitiver Verkürzung an den Enden an. Daraus ergibt sich, dass der Umfang unter λ/2 sein muss damit es überhaupt funktioniert.

Spezielles

Hier ein sehr praktisches Berechnungsprogramm für alle möglichen Variablen einer Loop-Antenne und deren Einspeisung: http://www.dl0hst.de/magnetlooprechner.htm

Eine Loop kann man meist auf mehreren Bändern abstimmen, für eine Abdeckung 80 bis 10 m sind allerdings mindestens zwei separate Loops nötig.

Neben der möglichen Störungsreduzierung ist die platzsparende Konstruktion der Loops ein Vorteil. Eine Loop mit 6 m Umfang (1,9 m Durchmesser) hat auf 40 m einen Wirkungsgrad von 31 %, auf 80 m noch 4 %.

Das Problem bei schlechten Wirkungsgraden ist, dass man zum Ausgleich entsprechend Bumms drauf geben muss. Bei Magnetic Loops führt dies leider zu extremen Spannungen am Kondensator, und dieser wird entsprechend groß und teuer. Sehr gut geeignet sind hier Vakuum-Drehkondensatoren mit Spannungsfestigkeiten um 15 kV.

Bei Magnetischen Antennen und speziell bei relativ kleinen ist es von oberster Wichtigkeit, den Verlustwiderstand des Gesamtsystems klein zu halten. Dabei gehen ein: Leiteroberfläche und Übergangswiderstand Loop zu Kondensator (löten!).

Drehkondensatoren mit Schleifring sind absolut ungeeignet! Besser sind Split-Stator-Drehkondensatoren oder noch besser Schmetterlingsdrehkos (mit ihrem Drehwinkel von nur 90 °).

http://fucimin.altervista.org/en/loop.html Bauanleitung für einen Schmetterlingsdrehkondensator