Bitte an die RÖHREN-Spezis - Mal Schauen

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Raja_Kentut

04.08.13 20:50

Moin,

nach den tollen Erfahrungen mit meinen ersten Röhrenschaltungen hier im Forum nun mein neues Machwerk mit der Bitte an die Röhrenspezialisten mal drüber zu schauen ob das Ding so ok ist.
Es soll ein Klasse A Verstärker mit 2xEL84 Endstufen und ECC83 als Vorverstärker werden.
(Wie man sieht bin ich schon ein bischen schlauer geworden und habe "echte" Ausgangsübertrager anstatt Netztrafos verwendet;-))

Besonders der geplante mechanische Aufbau - ich hab Sorgen wegen Brummen aus dem Netzteilbereich...

Gleich eine Frage deswegen : Müssen die Gleichrichterröhren einen eigenen Heizkreis haben ?

Das Foto unten zeigt wie ich es geplant habe, die EAGLE Layouts habe ich als PDF eingefügt.
Schaltbild<klick>
Layouts<klick>





IQON

04.08.13 21:05

Hallo

Betreibst du das Ding an 2 Außenleitern 400v oder wie kann man den Anschluss interpretieren:

230V_L1  0V_L > GND230V_L2 


Oder sind das die Anschlüsse vom Trafo?

Viele Grüße IQON

herrmann

04.08.13 21:36

Aufpassen:
Spannungsfestigkeit von C2 und C4 sind zu gering, bitte 500V, besser 1000V weil, raucht Dir der ab, hauts Dir die gesamte Endstufe zusammen.

CPA 1 und 2 würde ich auch lieber 1000V nehmen.

Der Sinn der Parallellschaltung von RPK1/11 und RPK2/21 erschliesst sich mir nicht ganz, nimm 150/170 Ohm und gut iss.

Der Gitterableitwiderstand erscheint mir mit 470K etwas niedrig, ich würde in Richtung 820K/1M gehen, mess mal im Betrieb die Kathodenspannung der EL, liegt die zwischen 7 und 8 Volt, bist Du auf der sicheren Seite.

Die Anodenspannungsstabilisierung der Vorstufe erscheint mir überflüssig, ebenso die gefühlten 1000 Elkos, die Du überall verbaut hast, aber schaden tut es auch nix, also mach mal.

RPK 4/5 kannst Du durch einen Drahttrimmer 100 Ohm/5W ersetzen, dessen Schleifer Du auf Masse legst, damit lässt sich eine "Brummfeinabstimmung" erreichen.

Achja, und tu Dir selbst einen Gefallen und löte an die Sekundärwicklung der Aü's je 470 Ohm/1 Watt, damit läuft die Spannung bei unbeabsichtigen Trennen der Last nicht aus dem Ruder.

Ps.: zum mechanischen Aufbau bleibt noch zu sagen, dass Netztrafo und Aü's um 90° gedreht werden sollten damit es keine Einstreuungen via Magnetfeld gibt



Zuletzt bearbeitet: 04.08.13 21:39 von herrmann

Kainit

04.08.13 22:33

Raja_Kentut:


Gleich eine Frage deswegen : Müssen die Gleichrichterröhren einen eigenen Heizkreis haben ?

Gegenfrage: Müssen die Gleichrichterröhren sein?

herrmann

04.08.13 23:16

sein müssen müssen die nicht, aber ich finde, das gibt dem Ganzen einen speziellen Vintage Touch


einstein2000

04.08.13 23:17

herrmann:
Ps.: zum mechanischen Aufbau bleibt noch zu sagen, dass Netztrafo und Aü's um 90° gedreht werden sollten damit es keine Einstreuungen via Magnetfeld gibt
[/QUOTE



Mist, zu langsam. Ja, das bringt extrem viel! Es gab noch ein paar Tricks, Roehricht weiß da mehr zu. Vielleicht kann er sich hier ja mal äußern.

Lg,
Dominic

Gerald

05.08.13 01:36

herrmann:
und tu Dir selbst einen Gefallen und löte an die Sekundärwicklung der Aü's je 470 Ohm/1 Watt, damit läuft die Spannung bei unbeabsichtigen Trennen der Last nicht aus dem Ruder.


Sind 470 Ohm nicht etwas viel ?
Ich hätte da eher etwas um die 20 Ohm empfohlen, jedenfalls wäre das ein typischer Wert von Röhrenradios, wo man auf einen externen LS umschalten kann.

Gruß,
Gerald



Roehricht

05.08.13 01:46

Hallo ,

nach den tollen Erfahrungen mit meinen ersten Röhrenschaltungen hier im Forum nun mein neues Machwerk mit der Bitte an die Röhrenspezialisten mal drüber zu schauen ob das Ding so ok ist.
Es soll ein Klasse A Verstärker mit 2xEL84 Endstufen und ECC83 als Vorverstärker werden.
(Wie man sieht bin ich schon ein bischen schlauer geworden und habe "echte" Ausgangsübertrager anstatt Netztrafos verwendet;-))

Besonders der geplante mechanische Aufbau - ich hab Sorgen wegen Brummen aus dem Netzteilbereich...

Gleich eine Frage deswegen : Müssen die Gleichrichterröhren einen eigenen Heizkreis haben ?


Ich hoffe du verwendest ein Netztrafo für die Anodenspannung. Sowas direkt ans Netz kostet dich evtl die angeschlossene Signalquelle oder du machst Bekanntschaft mit Elektronenbewegung, welches unter Umständen böse Folgen haben kann.
Die ganze Gleichrichtermimik ist doch wohl etwas oversized. Eine Gleichrichterlampe reicht. Der Verstärker macht ja gerade mal 2x4W.
Die Ausgangstrafos mussen in der magnetischen Achse um 90 grad gegenüber dem Netztrafo gedreht sein.

Man kann es vor dem Bau ausprobieren, indem man den Netrafo mit etwas Belastung anschliesst . Dann ein Kopfhörer an die sek Wicklung von einem AÜ. Nun die beidebn Trafos aufs Chassis stellen und solange bewegen bis das Brummen ein minimum hat.

Die Arie mit den Zeners kanns du weglassen. Eine LC Siebung mit einem 47µ Elko langt dicke.

Kuck mal in die Röhrenbude, da sind eine ganze Anzahl Kleinverstärker mit EL84 drin, die einige Mitglieder dort gebaut haben.

Beim Röhrenamp gilt, wenig ist viel. Oder anders, so wenig Bauteile wie möglich und nur soviele wie nötig.

Ausserdem ein kleiner Tip. Röhrenschaltungen sind immer hochohmig, deswegen nehmen sie auch viel leichter elektrische Störfelder auf. Deswegen gehören Röhrenschaltungen auf ein Metallchassis. Mit eine offenen Platine, die dann wohlmöglich in ein Holzgehäuse reinkommt hast du wenig Freude.

73
Wolfgang




Roehricht

05.08.13 01:50

Hallo ,
Sind
470 Ohm nicht etwas viel ?
Ich hätte da eher etwas um die 20 Ohm empfohlen, jedenfalls wäre das ein typischer Wert von Röhrenradios, wo man auf einen externen LS umschalten kann.


Das kostet nur teuer bezahlte Ausgangsleistung. Besser ein 275V VDR , so´ne blaue Pille über die Primärseite schalten. Im Normalbetrieb isser nicht da. Und bei fehlender Last, dämpft er die Spitzen und schützt die Wicklung vor einem Durchschlag.

73
Wolfgang



Raja_Kentut

05.08.13 11:23

vielen Dank für die Tips !

Die Schaltung hängt an diesem Trafo :
Trafo
Ich werde mal die CPA1 / C2 auf 1000V erhöhen und dann die Schaltung aufbauen.
Danach pö à pö Bauteile wegnehmen bis ich bei der Minimallösung die noch geht angekommen bin.
Die 2x270 Ohm als Kathodenwiderstand hab ich aus dem EL84 Datenblatt (JJ), auch den Gitterwiderstand. "Limiting Value" ist 1M, da hab ich mal die goldene Mitte gewählt.
Als "Entbrummer" ein Poti zu nehmen ist auch ne gute Idee, ich hab auf dem Treffen einen Schuhkarton voller dicker Potis gekauft...

Der Trick mit dem Testen der Trafo / AÜ Anordnung mit Kopfhörer wird auch gleich mal ausprobiert. Falls das Ding zu stark brummt, werde ich wie bei meinem EL84-PP Verstärker den Trafo in ein Extragehäuse einbauen und die Sekundärspannungen per Kabel zum Verstärker führen. Das hat bei meinem Vorgängermodell trotz Holzgehäuse funktioniert, der brummt nicht, ich musste "nur" je einen Audioübertrager vor den Eingang schalten.

Vielen Dank nochmal, ich werde das fertige Ergebnis hier vorstellen.

Grüße
RK

becks

05.08.13 11:58

Hallo,

sollte der Lautsprecherausgang nicht mit Masse verbunden sein, damit die Gegenkopplung funktioniert?

MfG

becks

Raja_Kentut

05.08.13 15:53

jup !
ist nachgestrickt.

Gruß

RK

vossie

05.08.13 19:46

Auch wenn es historisch aussieht würde ich auf die EZ81 verzichten und 2 Silizium Dioden einsetzen.

Die Heizung würde ich dann auf Gleichspannung umstellen, macht weniger Brumm.

Wenn es nur um der Igor-Effekt geht dann sollte man mal über Quecksilbergleichrichter nachdenken.

Roehricht

05.08.13 23:04

Hallo,

Der Trick mit dem Testen der Trafo / AÜ Anordnung mit Kopfhörer wird auch gleich mal ausprobiert. Falls das Ding zu stark brummt, werde ich wie bei meinem EL84-PP Verstärker den Trafo in ein Extragehäuse einbauen und die Sekundärspannungen per Kabel zum Verstärker führen. Das hat bei meinem Vorgängermodell trotz Holzgehäuse funktioniert, der brummt nicht, ich musste "nur" je einen Audioübertrager vor den Eingang schalten.


Die Trafos brauchen nicht extra Gehäuse.Selbst bei meinen 350W Röhrenendstufen wohnen die Teile alle in einem 19" Rahmen. Das hat in Millionen Radios früher auch gepasst.

Die Gleichrichter Röhre würde ich auch erstmal weglassen und durch Dioden ersetzen bis der Möller spielt. Damit du den Trafo nicht wechseln musst baue in serie zu den Dioden Widerstände ein die die K/A Strecke "simulieren"

73 Wolfgang. So ein Amp ist kein Hexenwerk. Hat aber hohes Frickel- und Lern Potential. Vor allem lernst du Respekt vor Strooom.

73
Wolfgang

vossie

05.08.13 23:38

Ach ja erkenne ich das richtig, sind das Übertrage mit einer Ultralinear-Anzapfung? Wenn ja dann würde ich noch eine Umschaltmöglichkeit von Pentode/Ultralinear/Pseudotriode empfehlen. Wenn nein dann halt nur eine Umschaltung Pentode/Pseudotriode.

Softstart für ne Gleichspannungsheizung und ein Standbyschalter/Verzögerung für die Anodenspannung ist auch für die Lebensdauer der Röhren förderlich. Aber was solle hab ich ja auch bei meiner Gegentakt EL84 Röhre auch nicht... und die röhrt auch schon so einige Jahre ohne Röhrenwechsel.

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