Euer Studienstart

Seiten: 1 | 2 | (3) | 4 | 5 | 6 | 7 | 8
Zurück zur Startseite

__Klemens__

23.10.12 10:08

...immer Ruhig bleiben!

Möglichst realistisch bleiben und nicht in Panik verfallen!

Was Finger schon sagte:
Tu dich mit anderen zusammen!

Ihr sitzt alle in einem Boot und meist haben auch die "...also ich habe alles verstanden...du nicht?"-Typen auch null Plan. Die verbreiten oft nur Angst und Schrecken und fallen dann selbst durch die Prüfung oder Studieren 123drölf Semester...

Übungen und Hausarbeiten sind wichtig. Mir haben die Musterklausuren usw. die es bei der Fachschaft gab sehr geholfen!

UND NOCHMAL: Immer ruhig bleiben! Am Anfang scheint man unter zu gehen...das gibt sich!

Aber es scheint als ginge es da allen ähnlich...
Ich habe auch die ersten Tage/Wochen des Studiums in schlechter Erinnerung. Ich war damals drauf und dran alles hin zu schmeißen und habe dann dann als einer im ersten Drittel abgeschlossen...

Andere die von Anfang an alles als "easy" bezeichnet hatten und nach aussen hin als absolute 1er-Studenten wirkten...studieren heute noch...ohne Abschluss...und verbreiten wahrscheinlich auch in der dritten Fachrichtung Angst und Schrecken...(Vielleicht sind diese Typen auch fest angestellt um dies zu tun ).

Ich drück dir die Daumen!
DAS WIRD!

Peppo

23.10.12 11:55

Ich zitiere Mr. Öttinger:

You are all sitting in one boat


Mein Werdegang geht schnell:

RWTH Diplom Chemie angefangen, 1,5 Semster mies gequält, viel verzweifelt, vieles falsch angepackt. Gewechselt an die FH-Aachen, in Regelstudienzeit Dipl. Chemieing. geworden, noch nen M.Sc. für Polymerchemie draufgesetzt, war alles trotzdem hart, aber mit den schon genannten Tipps hats geklappt.

Wichtig is leider, beißen ist alles.

Schöne Grüße!

i_h

23.10.12 12:04

Wurde vielleicht noch nicht gesagt: Es ist auch wichtig einen offenen Geist zu bewahren. Klar muss man dauernd irgendwelche Übungsblätter machen und auf Klausuren lernen, aber wichtig ist es auch das Interesse an dem Zeug zu behalten und auf ein tieferes Verständnis hinzuarbeiten.

Wenn man nur lernt und sich das Zeug in den Kopf prügelt kann man es zwar in der Klausur, versteht aber die tieferen Zusammenhänge nicht. Und dann bekommt man später Probleme.

Einige Fächer sind von der Denkweise auch ziemlich weit weg von dem was man gewohnt ist (zB. Mathe), mit der Zeit versteht man es aber und dann ergeben die Sachen auf einmal alle Sinn. Wichtig ist eben nicht stur auswendig zu lernen und auch über den Tellerrand dessen was in der nächsten Klausur drankommt hinauszugucken.

BigJim

23.10.12 12:09

Hallo Philipp,

auch ich habe mal vor vielen Jahren ein Studium an der FH in Elektrotechnik versucht. Ich bin leider gescheitert. Auch das war für mich keine verlorene Zeit (man lernt trotzdem viel für das Leben), aber ich wäre gerne erfolgreicher gewesen. Letztendlich lag es bei mir an Mathematik. Hier ist es ganz wichtig vom ersten Tag an den hier mehrfach beschriebenen roten Faden fest in die Hand zu nehmen. Zu Anfang wird gerne eine hohe Schlagzahl vorgelegt, damit sich das Gedränge in den Vorlesungssälen etwas lichtet. Danach geht es etwas gesitteter zu. Allerdings wird der Kram, den man am Anfang gelehrt bekommt immer wieder gebraucht, aber niemand erklärt einem das noch einmal. Hier ist es wichtig, alles andere bei Seite zu lassen und den Focus komplett auf das Studium zu legen. Man darf nie darauf hoffen, dass man das zu gegebener Zeit schon noch mal erklärt bekommt, das wird nicht passieren. Und das allerwichtigste: Unbedingt mit den Leidensgenossen zusammensetzen, wann immer es geht. Hier kann man sich gegenseitig abprüfen und irgendwer weiß dann immer irgendwie weiter. Die Freunde aus dem Sportverein oder vom Stammtisch müssen da erst einmal hinten anstehen. Ein Studiumist ein neuer Lebensabschnitt mit ganz anderen Regeln, das macht man mal nicht gerade mal so nebenher.

Du schaffst das schon! Lass Dich nicht entmutigen und bleibe am Ball.

Luke

23.10.12 12:13

Ich bin gerade im 3. Semester, und lerne langsam mit dem großen Fragezeichen überm Kopf zu leben

Wie schon gesagt: Lerngruppen bilden undTutoren quälen

Für mich werden die Vorlesungen spannender und Mathe wird nur noch Mittel zum Zweck(arrrrrgggg hätte ich doch am Anfang mehr Mathe gelernt)

radixdelta

23.10.12 12:20

Kontakte sind unglaublich wichtig. Meine Kontakte aus dem ersten Semester haben geschmissen oder mich im schnellgang überholt. Sowas passiert wenn man einen Gang zurückschaltet um andere Kalamitäten des Lebens in den Griff zu bekommen. Ich habe dann noch einmal eine Gruppe gefunden, dann aber wieder ein Semester pausieren müssen.

Was mir im Nachhinein zum Nachteil gereichte war die Entscheidung zu pendeln. Eine Bude in einer Hochschulstadt war einfach zu teuer. Hinzu kommt das ich ein totales Landei, noch dazu westfälisch introvertiert, bin ^^ Wenn die Einwohnerzahl vierstellig wird hört meine Comfort-Zone auf.
Kontakte zu knüpfen wenn man nicht sagen kann "kommt, wir gehen zu mir" oder die Parties nicht mitnehmen kann weil am Bahnhof das Auto wartet ist nicht so einfach. Bei mir kommt dann noch mangelnde sozialkompetenz und Misantropie hinzu.

Als Einzelkämpfer ist es unheimlich schwer, das kann ich bestätigen. Ein kräftiger Infekt hat mich mal ein pflichtseminar gekostet. Einmal gefehlt, nie wieder reingekommen. Mit einem guten Netzwerk hätte ich das nachholen können. Vorteil war das ich das Fach nochmal gehört habe und erst dann so richtig Kapiert habe. Das Seminar habe ich dann mit Sternchen bestanden. Trotzdem: Ohne Netzwerk können Fehltage katastrophal sein.

Wenn du am Punkt angekommen bist wo du meinst aufgeben zu wollen: Überleg mal ob ein zweiter Anlauf eine Option ist. Du kannst die zwei semester mitmachen und das ganze neue aufsaugen, dich auf das Umfeld einstellen und dann einfach wieder zur Einführung gehen und als "alter Hase" voll einsteigen. Ich finde es ist ein Fehler mit der Maßgabe in ein Studium zu gehen in Regelstudienzeit ein super Zeugnis zu erzeugen. Nimm dir die Zeit die du brauchst.

Als ich mit dem Studium begonnen habe habe ich viele Vorlesungen proforma besucht und nicht wirklich aufgepasst. Das habe ich mir in 14 Jahren Schullaufbahn so angewöhnt, ich kam damit immer durch. Es hat lange gedauert bis ich gemerkt habe das das Zeitverschwendung ist. Entweder ich gehe hin und lerne oder bleibe von der Vorlesung weg und lerne in der Zeit was anderes. Studieren ist total anders als Schule, das zu erkennen hat bei mir lange gedauert.

Ich denke aber auch das es hier nicht zu sehr OT ist wenn man mal handfeste (verständnis-)Probleme, seien es Mathematische, Physikalische oder Regelungstechnische, ... in den Raum stellt. Entweder kann es jemand hier gut erklären oder weiß eine gute Quelle. Ich erkläre gerne, das vertieft das Verständnis. (Mein Physiklehrer hatte mal angeregt das man für das Nachhilfe-Geben zahlen sollte, weil man mehr profitiert als der Nachhilfe-Schüler. Da ist was wahres dran)

Toni

23.10.12 12:25

die ersten Semester waren am frustierendsden. Trotz Bemühen nur Durchgerassel. Ernüchterung pur. Beispiel Physik: im Abi 15p, und in den Studiumsklausuren keine Chance.

Später (so ab dem 5. Semester) merkte ich, dass das Training in den ersten Semestern das Wichtigste überhaupt war: effektiv lernen zu lernen.
Irgendwann ging es dann besser. Also durchhalten.


Finger

23.10.12 12:30

Sorry für OT, aber ich brauch mal seelischen Beistand...


Ne Menge Beistand, oder? Ich hab damals auch zwei Anläufe gebraucht.....

Philipp

23.10.12 12:50

So. Ich habe jetzt immer wenn es was neues gab gelesen. Danke für eure Eindrücke, ich hatte auf solche Aussagen gehofft.
Wird wahrscheinlich ein großer Brocken. Da ich Bafög bekomme (und Studienkredit) ist das mit dem einfach neu starten leider schlecht drin. Meine Wohnung kostet 430 Warm (dafür direkt um die Ecke), womit am Studium eigentlich alles hängt. Wenn ich im 6. Semster (wie Ferdi ja damals) fliegen würde, dann hab ich einen riesen Berg schulden und keinen Abschluss.
Ich bin definitiv motiviert, nur oftmals nicht ausdauernd und bin oft kurz davor irgendwas hinzuschmeißen. Muss ich lernen. Die Motivation kommt natürlich auch aus diesem Umstand "Alles oder nichts".
"Glücklicherweise" bin ich seit gestern immer kranker geworden und heute bin ich zu Hause. Anstatt Mathevorlesung um 7 schlafe ich mich dann lieber mal aus und lerne heute. Hab gestern Abend gleich mal differenzieren geübt undmach nun komplexe Zahlen... Mein Wunsch ist es, das Studium zu schaffen (schon weil es in weiten Kreisen der Familie noch kaum einer getan hat und ich diesbezüglich viel Unterstützung bekomme).
Meine Mitstudienerden sind aber größtenteils cool drauf und ich denke, da wird noch einiges an Gegenseitigkeit aufkommen. Dadurch dass wir aber auch nur 25 ITTI's sind, sind sie wohl denke ich mal auch darauf bedacht, so viele wie möglich durch zubringen...

Und hier nachfragen ist immer solch eine Sache. Das Forum hier ist oftmals Freizeit und ich bin persönlich immer sehr darauf bedacht, Arbeit und Freizeit zu trennen. Ich bin mir aber sicher, dass ich in (hoffentlich) höheren Semestern hier ab und zu kompetente Hilfe bekomme. Hab ja so schon viel gelernt hier (durch viele Stunden lesen)

Die Buchempfehlungen wollte ich mal alle in unserer Uni-Bibo heraussuchen. Ich vermute mal, dass die so ziemlich alles haben. Für GET hab ich schon den den Lunze geholt (sollte die Tage mit der Post eintrudeln).

Danke. Werde wohl in nächster Zeit erstmal hier von der Bildfläche verschwinden mangels Zeit.

*hust* und Ahoi!
Philipp

heaterman

23.10.12 13:07

Philipp:
So. Ich habe jetzt immer wenn es was neues gab gelesen. Danke für eure Eindrücke, ich hatte auf solche Aussagen gehofft.
Mein Wunsch ist es, das Studium zu schaffen (schon weil es in weiten Kreisen der Familie noch kaum einer getan hat und ich diesbezüglich viel Unterstützung bekomme).

Philipp


DAS ist auch eine Riesen-Motivation!
Ich war damals der erste in der hole family, der studiert hat.
Versagen ist da nicht drin! Genauso gings meiner Tochter. Die wollte ihr Medizinstudium zig Mal hinwerfen - jetzt ist sie die erste mit Doktor vorne dran in der Familie. Auch das Getrietze und viel Verständnis aus der Familie hat sie über die Zeit gebracht. So was ist (neben Geld) auch wichtig.


Peppo

23.10.12 13:07

Ich muss noch ergänzen, wenn man denn mal den Bogen raus hat mit der Organisation seines Studiums, denn kann man auch feste Feiern / Feste feiern und sich seinen Hobbies widmen.

So war es bei mir so, das ich mir immer mal wieder nen Tag fürn Flugplatz rausgearbeitet habe und mit nem Kumpel unter der Woche nen geilen Flugtag verbracht hab, eben dann wenn alle anderen arbeiten (das sind dann genau die Momente wo man sich bei arbeitenden Freunden als blödes Studipack beschimpfen lassen darf).

Generell wars bei mir so, vorlesungsfreieZeit war bei uns randvoll mit Klausuren, im Semester Praktika mit Protokollen ohne Ende. Daher kam mir der gefühlte "Workload" unnormal hoch vor, auch weil man immer ein schlechtes Gewissen hatte (hast Du genug getan blub blub, du wirst es schon kennen), aber reell betrachtet war das Integral gleich zu einem normalen Job. Mit Beschimpfungen musst Du aber rechnen

Unterm Strich die beste Zeit bis jetzt

radixdelta

23.10.12 13:54

Beschimpfungen? Ne, das habe ich gar nicht so krass erlebt. Eher so diese "du bist doch Student, kannste morgen früh mal dies oder jenes, ich muß arbeiten..."-schiene. Naja, und seit ich neben dem Studium arbeite und das Studium manchmal noch mehr schleifen lase (ich habe da eben keinen Zeitdruck mehr) geht es noch schlimmer mit diesem "wann biste endlich fertig und suchst dir Arbeit".

Arbeit und Privates trennen hört man immer wieder. Ich halte davon gar nix. Jedenfalls in diesem Fall kann man nur gewinnen. Hier ist eine ganze menge Kompetenz mit enormer Erfahrung vertreten. Und ich meine das ganz ernst, ich erkläre gerne. Ich kann nämlich nicht klassisch lernen, da habe ich totale Blockade. Wenn ich was erkläre dann verstehe ich es aber sehr gut.

Dein enger Zeitplan könnte sich als Hemmschuh erweisen, spätestens wenn du die ersten Prüfungen vergeigt hast. Mach dir ernsthaft Gedanken wie du darauf reagieren kannst. Du musst dir wenigstens zwei, drei Zusatzsemester rausarbeiten. Nicht das du später wegen Zeitdruck viele Prüfungen, und dann vielleicht viele dritte Versuche auf einmal machen musst. Dann wird's schnell eng.
Ich weiß nicht wie es jetzt läuft, aber Bafög bekommst du IMHO bis zum 1,5-Fachen der Regelstudienzeit. Wie das mit dem Kredit aussieht weiß ich nicht. Für die Rückzahlung gibt es auch irgendwelche Obergrenzen, dann wird das gekappt. Mach dich dahingehend mal schlau, ich habe diese Schulden in den Semesterferien bereits abgearbeitet. Liegt aber auch daran das ich nicht vor habe in ein Angestelltenverhältnis zu kommen und Altschulden bei Existenzgründung immer schlecht sind.

Nicki

23.10.12 17:49

Bin ich eigentlich der einzige Bastler, der ET studiert und dem gesagt wird "Das ist doch einfach für dich, du kannst das doch!"?
Doof, wenn die eigenen Eltern so argumentieren und einem nur Unterstützung für die Regelstudienzeit zusichern.
Lustigerweise kommen diese Sprüche in meinem Fall von Leuten, die selber nicht mal Abitur haben und vermutlich nicht mal wissen, was ein Nullvektor ist....



Zuletzt bearbeitet: 23.10.12 17:50 von Nicki

bastelheini

23.10.12 17:59

Das mit den "Beschimpfungen" darf ich mir in der FW auch immer anhören.

Ich bin halt "der Student", aber da muss man schlagfertig sein^^. Ich hinterfrag halt auch mal sachen und lass "das war schon immer so" nicht als alles erhellende Antwort gelten

Fischjoghurt

23.10.12 18:07

Am besten sollte man sich nie mit gewissen Dozenten/Profs. anlegen, egal wie Unrecht sie manchmal haben, sonst kann man ganz schnell mal abstützen. Es gibt Dozenten die haben nun mal eine andere Ansicht. Man sollte ihnren ihre Ansicht lassen. Durchzurasseln nur wegen Meinungsverschiedenheiten ist es nicht wert. Als guter Student sieht die Sache ein bisschen anders aus.


Zuletzt bearbeitet: 23.10.12 18:27 von Fischjoghurt
Zurück zur Startseite
Seiten: 1 | 2 | (3) | 4 | 5 | 6 | 7 | 8