Edelstahl Besteck angelaufen

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Fischjoghurt

09.06.13 17:56

kalmi01:


Besonders 18/0er Besteck neigt gern dazu, z.B. bei längerem Kontakt mit Schwarztee mit Zucker bläulich anzulaufen.


Ah ein erfahrener Schwarzteetrinker. Ich habe das gleiche Problem allerdings ohne Zucker. Aber nur mit bestimmten Löffeln wieviel Nickel drin ist weiss ich nicht.




Zuletzt bearbeitet: 09.06.13 17:59 von Fischjoghurt

Desinfector

09.06.13 23:47

jetzt wo ich nochmal drüber nachdenke...
ich hatte mal kleine krater an einem messer.
so alle 20mm einen krater, max nen halben mm breit.

das messer hatte ich über einen kurzurlaub hinweg
in der noch mit wasser gefüllten spüle vergessen.
letztere schien zum glück edler gewesen zu sein.

trotzdem gilt, wenn sich an fressbesteck-metallen veränderungen einstellen,
würde ich sowas nicht mehr zum fressen verwenden.

TDI

10.06.13 07:47

ranseyer:
Das Messer ist von IKEA.

Da wird wohl keiner sagen können, woraus die wirklich sind. Vermutlich nicht mal der gelbe Hersteller. Sind die magnetisch?

eJunkie

10.06.13 08:15

ich hatte mal kleine krater an einem messer.
so alle 20mm einen krater, max nen halben mm breit.


Das ist Lochkorrosion wie sie im Buche steht. Das kann passieren wenn Salz anwesend ist. Das Chlor verdrängt den Sauerstoff aus der passivierenden Oxidschicht und dann rostet es, und zwar in kleinen Pünkten und dafür sehr tief. Innerhalb des kleinen Löchern kann sich keine Passivierungsschicht bilden, deshalb gehts immer lustig weiter. Ist mir bei einen Kochtopf auch mal passiert, bis dahin hielt ich Lochkorossion für etwas was die Werbung erfunden hat.

V2A darf nur kurz mit NaCL in Berührung kommen, also Salz immer ganz am Schluss in den V2A Topf. V4A ist etwas unempfindlicher. Ich habe mal gehört irgendwo wäre sogar mal eine V2A Dachkonstruktion eines Schimmbades nach ein paar Jahren zusammengestürzt, wegen dem Chlor. Obs stimmt weiß ich nicht, denkbar wäre es aber schon.




Zuletzt bearbeitet: 10.06.13 08:16 von eJunkie

kalmi01

10.06.13 18:51

Fischjoghurt:
kalmi01:


Besonders 18/0er Besteck neigt gern dazu, z.B. bei längerem Kontakt mit Schwarztee mit Zucker bläulich anzulaufen.


Ah ein erfahrener Schwarzteetrinker. Ich habe das gleiche Problem allerdings ohne Zucker. Aber nur mit bestimmten Löffeln wieviel Nickel drin ist weiss ich nicht.


Welchen Sinn macht Teelöffel in Tee, ohne Umrühr ?
Rührst Du etwa Milch/Sahne um ?

Die Bläuung ist sehr widerstandsfähig und mit "Schrubben" kaum zu beseitigen.

Fischjoghurt

10.06.13 19:08

kalmi01:
Fischjoghurt:


Ah ein erfahrener Schwarzteetrinker. Ich habe das gleiche Problem allerdings ohne Zucker. Aber nur mit bestimmten Löffeln wieviel Nickel drin ist weiss ich nicht.


Welchen Sinn macht Teelöffel in Tee, ohne Umrühr ?
Rührst Du etwa Milch/Sahne um ?

Die Bläuung ist sehr widerstandsfähig und mit "Schrubben" kaum zu beseitigen.


Manchmal Rahm -> Tee-Creme

lange5766

10.06.13 20:44



V2A darf nur kurz mit NaCL in Berührung kommen, also Salz immer ganz am Schluss in den V2A Topf. V4A ist etwas unempfindlicher. Ich habe mal gehört irgendwo wäre sogar mal eine V2A Dachkonstruktion eines Schimmbades nach ein paar Jahren zusammengestürzt, wegen dem Chlor. Obs stimmt weiß ich nicht, denkbar wäre es aber schon.



Bei uns im Kohlekraftwerk Hafen war eine Baufirma mal so klug Ammoniakwasserdosierleitungen (mehrere 100m) aus V2A mit unseren Feuerlöschwasser für die Druckprobe abzudrücken.
Das dumme daran war, es war Flußwasser aus der damals noch sehr salzhaltigen Weser (Kalibergbau).
Die Folge: Schweißnähte aufgeblüht (oxidiert) und mußten alle für TÜV-Abnahme nachgearbeitet werden.

V2A nicht seewasserfest,
V4A ist seewasserfest.

Gruß : Marco

eJunkie

10.06.13 21:52

Die Folge: Schweißnähte aufgeblüht (oxidiert) und mußten alle für TÜV-Abnahme nachgearbeitet werden.


Ui...

Sowas wird von innnen untersucht? Hätte ich jetzt nicht gedacht. Interessant.


TDI

10.06.13 22:08

kalmi01:

Welchen Sinn macht Teelöffel in Tee, ohne Umrühr ?


Wenn es Stil hat, ist es ein Silberlöffel. Der Sinn besteht dann darin, nur den Löffel anzufassen um die Trinktemperatur des Tees zu ertasten. Hab ich zumindest damals so im Physikunterricht gelernt

Name_vergessen

11.06.13 05:43

So eine Verfärbung bekommt man auch, wenn man zuviel Spülmittel in die Maschine tut. Hätte jetzt nicht gedacht, daß Zitronensäure da hilft, aber testen kann man's ja mal.

ranseyer

12.06.13 20:20

Hi,

ich geh mal davon aus dass die Spülmasche+Spülmittel ein Problem waren...

Polieren mit Messingbürste hat ne deutlich Verbesserung gebracht.
Somit könnte man meinen "da ist eher zuviel dran, als zu wenig"...

Zitronensäure steht noch aus...

avion23

12.06.13 20:35

@Fischjoghurt

Kannst du mal ein Foto von dem durch Schwarztee verfärbten Löfel einstellen? Hört sich interessant an und vielleicht kann man es zum "veredeln" von Metall verwenden.

kalmi01

14.06.13 18:10

Tee-Patina ist, solange sie dünn ist, sehr stabil gegenüber mechanischen Belastungen.
Brüh mal Schwarztee in einer NiRosta-Spüle und lass ihn kalt werden. Es bildet sich in ein paar Stunden ein blass-braune Schicht, die man mit dem Küchenschwamm nur schwer weg bekommt.
Wenn zwischenzeitlich ein bischen Luft die Oberfläche auf-oxidieren kann, wirds noch härter.
Da hilft dann nur Lauge oder Säure, um es weg zu bekommen.
Aber auch nur dann, wenn sie einen Angriffspunkt zwischen Stahl und Patina finden.
Bei (meinem) besagtem Löffel also im gebläuten Abschnitt fast garnicht.
Wenig, dafür öfter, verbessert die Oberflächenhärte dramatisch.


gafu

16.06.13 13:36

wobei die eigentliche tee-patina ja die braune schicht ist, und eben diese mit nichts leichter entfernbar ist, wie mit dem alkalischem geschirrspülmittel für spülmaschinen.

tee bringt aber auch noch eine hand voll spurenelemente mit, unter anderem Flour. Womöglich reagiert dies aggressiv mit der chromoxidschicht des löffels.

geht das, rein chemisch gesehen? was sagen die chemiker hier?

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