Das ultimative Platinenätzmittel?

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Jannyboy

09.12.12 15:18

Alternativ zum ätzen kann man noch Isolationsfräsen.

Longri

09.12.12 15:20

ozonisator:
Ich zitiere mich mal selbst:
Ich hab alle 3 "gängigen" Ätzmittel schon ausprobiert, aber das Knabberwasser und das Persulfat scheiden da direkt aus, weil man die nicht lagern kann, und die Temperatur beim Persulfat hoch sein muss damits schnell geht.
EisenIIIchlorid ätzt auch bei 15 Grad noch. Das ist mein Favorit

Ich hab den Thread nur aufgemacht, um Alternativen zu Suchen, und nicht Wege zu finden an Chemikalien zu kommen !


Dann antworte ich doch einmal. Ich kann die 50/25/25 Mischung aus H20/HCl/H2o2 empfehlen. Natürlich ist beim Umgang mit den Chemikalien auf die Sicherheit zu achten!

LG Nico

ozonisator

09.12.12 15:20

Muss man halt ne Käsefräse bauen, und ob das für feine Leiterbahnen klappt? Wie teuer sind Käsefräsen eigentlich noch? Hardware gibts ja vor allem wegen den 3D Druckern recht billig. Und ne Proxxon sollte man sowieso im Haus haben

ozonisator

09.12.12 15:24

Longri: das ist Knabberwasser.

xoexlepox

09.12.12 15:27

ozonisator:
Ich hab den Thread nur aufgemacht, um Alternativen zu Suchen...

Völlig ok, aber ich denke, du solltest dabei auch erfahren, was dir passieren kann, wenn du auf eine der "Alternativen" eingehst...


ozonisator

09.12.12 15:31

Wie meinst du das?

Mein "perfektes" Platinenätzmittel muss:
-Günstig sein
-flott ätzen
-lagerfähig sein
-"ungiftig" sein (incl. Nebenreaktionen)
-leicht erhältliche Chemikalien
-am besten noch regenerierbar sein / leicht zu entsorgen sein

EisenIIIchlorid hat bis auf 2 alle Punkte erfüllt, aber wegen dem neuen Chem Gesetz fällt das Chlorid jetzt auch weg.


Zuletzt bearbeitet: 09.12.12 15:36 von ozonisator

Jannyboy

09.12.12 15:45

Das sind einfach die 3 ergiebigsten/wirtschaftlichsten Lösungen.

Eisen-III-Chlorid ist die einfachste.
Natriumperoxid ist die saubere aber etwas aufwendiger.

Wasserstoffperoxid + HCL ist die schnellste.
Da von den Stoffen gewisse Gefahren ausgehen.
Und Beschaffung zu nehmend schwieriger wird.

Hat sich Natriumpersulfat etabliert.
Früher gabs noch Ammoniumpersulfat.
Damit konnte man bei Zimmertemperatur ätzen wie mit Natriumpersulfat. Und war sogar noch etwas schneller.



Zuletzt bearbeitet: 10.12.12 10:11 von Jannyboy

xoexlepox

09.12.12 15:56

ozonisator:
-"ungiftig" sein (incl. Nebenreaktionen)

Diesen Punkt erfüllt die von mir verwendete "Brühe" nicht, aber fast alle Anderen... Das Zeugs ist (in Maßen) sogar "entsorgungs"fähig -> mittels NaOH (Abflußreiniger/Platinenentwickler) und Ph-Indikator neutralisieren, dann ein Stahlwolle-Pad reinlegen, und warten, bis sich das aufgenommene Kupfer am Eisen angelagert hat. Der Rest der Lösung (enthält Eisenchlorid) ist "halbwegs" entsorgungsfähig, und die verkupferte Eisenwolle kannst du beim Schrotthändler loswerden.


ozonisator

09.12.12 16:18

Jackpot!
http://members.optusnet.com.au/~eseychell/PCB/etching_CuCl/index.html

Zitat:
Of the several types of etchant chemistries the hobbyist can choose, acid cupric chloride (also called acid copper(II) chloride or just cupric chloride) is one of the more interesting types, since it has the ability to be regenerated, or replenished, without having to throw away the solution. This is the reason why cupric chloride is one of two main etchants widely used by PCB fabricators. The primary advantages of cupric chloride in a hobbyist prospective is that a maintained solution never becomes exhausted.


Einzigst die Tatsache dass geringste Mengel HCl Nebel entstehen könnten spricht dezent dagegen. Aber das Zeug hat eine so starke Affinität sich in Wasser zu lösen dass da nix passiert. Und beim Ätzen an sich wird das nicht freigesetzt. Sonder nur beim regenerieren, und das kann man auch draußen machen.
Ich muss unbedingt mal einen Liter Ätzplörre ansetzen.

Ausserdem:
The graph demonstrates that when more than approximately 5 g/l of copper is dissolved in solution and is not regenerated (i.e the formed Cu1+ is not oxidize to Cu2+) then the etch rate begins to decrease

5gr ist ne Menge Platinenmaterial. Dh einmal alle 6 Monate regenerieren wenn man viel ätzt. Ausserdem sieht man das dem Zeug direkt an wieviel Kupfer gelöst ist.


Zuletzt bearbeitet: 09.12.12 16:22 von ozonisator

Ludwig_T

09.12.12 16:25

Ich würd sagen... Schnell das Studium fertig machen, und dann geht das. Als (Elektro-)Ingenieur hat man ne Umgangserlaubnis für ziemlich viele Chemikalien.

Ich bin 2010 ein paar Tage nach meinem 18. Geburtstag bei uns zu Hause in die Apotheke gegangen (hatte damals lange Haare...), hab denen was vom Platinenätzen erzählt, Reaktionsgleichung aufgemalt, Abgabeschein ausgefüllt, denen versichert, dass ich nix böses mit mache (mach ich ja auch nicht) und zwei Tage später das H2O2 abgeholt.

Allerdings würd ich die brühe heute wohl nimmer bekommen. Ich wollte letzes jahr - zugegebenermaßen hier in Dresden in der Apo Phosphorsäure in schwacher konzentration kaufen, um den Tank meines Mopeds zu entrosten, hab ich dummerweise nicht bekommen... Hab ich halt Zitronensäure ausm Kaufland genommen.

Bei uns an der Uni wird mit Kupferchlorid und Salzsäure geätzt. Die Brühe lässt sich mit H2O2 wieder regenerieren.

Gruß,
Ludwig

ozonisator

09.12.12 16:33

Bei uns an der Uni wird mit Kupferchlorid und Salzsäure geätzt. Die Brühe lässt sich mit H2O2 wieder regenerieren.
Oder Luft reinblubbern lassen, geht genauso, dauert nur etwas.
Ich hab bis jetzt leider noch keine Infos zur Gefährlichkeit der Brühe gefunden, könntest du mal in der Uni nachfragen?

Jan_Tuks

09.12.12 18:51

Noch nicht mal Luftreinblasen..
Ich habe schon ein mal ein paar mal erwähnt das ich so ätze...
Also einfach die Suppe offen stehen lassen, und irgendwann ist die wieder Grün.
Meist nach 1-2 Tagen.

Die Ätzzeit wird mit jeder Ätzung auch kleiner...
Und entsorgen ? Ganz klar ! Hier übers Forum, wenn man irgendwann zu viel CuCL hat !

Angesetzt habe ich übrigens die Suppe mit HCL (Baumarkt) ü H2O2 (Aquariumgeschäft) und ner platine danach Kupferreste...

lg JAn

ozonisator

09.12.12 19:54

Ich besorg mir mal Kupfersulfat, dann wird getestet

Jan_Tuks

09.12.12 19:56

Kupfersulfat ?
Ne.. Kupferchlorid !
Du kannst auch hingehen, und Kupferreste, in HCL lagern....
Mit blubberpläschen dürfte das ganze sogar noch zügiger als ein halbes Jahr gehen... ;-)

lg JAn

ozonisator

09.12.12 20:03

Och, so meinst du das, HCl und H2O2 mixen, Kupfer drin auflösen. Dann hat man ne salzsaure Kupferchloridlösung wenn man HCl im Überschuss hat. Dazu dann Kupfer werfen, und einfach warten.
Ich wollte das direkt aus dem Kupfersalz machen, ob Sulfat oder Chlorid ist da schnuppe
Kann naürlich auch Kabelreste in HCl werfen und blubbern
Muss aber mal gucken wo ich das mache, Garage ist nicht gut, sonst oxidiert es mir die schönen Motorräder

Muss ausserdem mal nen gescheiten Ätz-Behälter besorgen, Lock&Lock Dose oder sowas in der Art.


Zuletzt bearbeitet: 09.12.12 20:12 von ozonisator
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